DE3311574C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Begrenzung der Emissio
nen beim Betrieb von Verkokungsofenbatterien durch Absaugen der
Emissionen mit teerhaltigem Staub an den jeweiligen Emissions
quellen, wie z. B. beim Kohleeinfüllen in die Öfen, an den Ver
kokungsofentüren und beim Koksausdrücken, in stationäre Gassam
melleitungen mit anschließender Trockenentstaubung in einer
Schlauchfilteranlage und mit Reinigung der Filter durch Einlei
ten von Druckluft.
Aus der DE-PS 25 58 112 ist ein Verfahren zum Betrieb der Rauch
gasreinigung von Koksöfen der gattungsgemäßen Art bekannt. Dabei
wird sowohl für das beim Koksausdrücken als auch beim Kohleein
füllen anfallende Rauchgas als gemeinsamer Staubabscheider die
Verwendung eines oder einer Vielzahl schlauchförmiger Filter vor
geschlagen, wobei allerdings als wesentlich angesehen wird, daß
die sauberen bzw. gereinigten Sackfilter immer zunächst mit
einem Rauchgas beaufschlagt werden, welches keine Teerbestand
teile enthält.
Man geht dabei davon aus, daß das beim Koksausdrücken anfallende
Rauchgas diese Teerbestandteile nicht mehr enthält. Das ist aber
nur der Fall, wenn hundertprozentig ausgegarte Kokskuchen aus
der Kammern ausgedrückt werden. In der Praxis läßt sich aber
nicht vermeiden, daß hin und wieder auch sogenannte ungare Koks
kuchen ausgedrückt werden. Die dabei abgezogenen Rauchgase ent
halten dann auch erhebliche Teernebelteilchen, die zu einer Ver
stopfung der Filter führen können. Bei den bisher angewandten
Filterverfahren und insbesondere bei dem Verfahren zur Reinigung
der Filter von den abgeschiedenen Stäuben konnten diese feinen
Teerbestandteile nur mit erheblichen Schwierigkeiten von den
Filterflächen entfernt werden.
Gemäß der DE-PS 25 58 112 soll die Reinigung der Filterschläuche
derart erfolgen, daß in einen Raum oberhalb der Filter Druckluft
geblasen wird, die dann in den Raum um die gesamten Filter und
von dort von außen in das Innere der schlauchförmigen Filter
strömen soll, wobei die Filter gleichzeitig wegen der federnden
Aufhängung in Schwingung versetzt werden soll. Ein solcher
Reinigungsvorgang kann nur in einer Phase durchgeführt werden,
wenn keine Emissionen abgesaugt werden, da die gesamte zur Ver
fügung stehende Saugung durch den Gegendruck der Druckluft abge
baut wird. Darüber hinaus wirkt sich die Aufgabe der Druckluft
in das gesamte Filtergehäuse nur allmählich an den einzelnen
Schlauchfilterwänden aus, so daß die Schlauchfilter nur langsam
in Schwingungen versetzt werden und die gesamte Abreinigung
nicht sehr intensiv ist. Sie erfordert einen erheblichen Zeit
aufwand. Die Folge ist, daß das Filter entweder nur mit niedri
ger Filterbelastung gefahren werden kann, weil jeweils nicht
sehr intensiv abgereinigt wird, oder um eine höhere Filterbe
lastung zu erreichen, ist es erforderlich, länger abzureinigen.
In der GB 20 98 085 ist außerdem ein Verfahren zur Filterrei
nigung mittels Druckluftstoß beschrieben, wobei jeweils 1/5
aller Filter gemeinsam gereinigt wird. Hinweise bezüglich
einer Anwendung auf das gattungsgemäße Verfahren sind der
Schrift nicht zu entnehmen.
Aufgabe der Erfindung ist es also, ein Verfahren der gattungsge
mäßen Art vorzuschlagen, mit dem alle teerhaltigen Stäube schnel
ler und wirksamer wieder von den Schlauchfilterflächen entfernt
werden können und somit alle auf der Kokerei anfallenden Emis
sionsgase in der Schlauchfilteranlage gereinigt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Kennzeichen des Hauptan
spruches wiedergegeben.
Es hat sich erfindungsgemäß gezeigt, daß durch die Aufgabe eines
kurzen aber intensiven Injektordruckluftstoßes in den Koksaus
drückpausen die gesamte Schlauchfilteranlage sehr intensiv ge
reinigt werden kann und daß dabei der Abluftventilator noch im
Teillastbereich arbeitet. Im Gegensatz zum Stand der Technik ist
mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren auch eine Reinigung der
Schlauchfilter möglich, auf denen ein teerhaltiger Staub sich
angesetzt hat.
Die Erfindung sieht insbesondere vor, daß alle Filterschläuche
einer Schlauchfilterreihe gleichzeitig durch die einzelnen
Schlauchfilterreihen nacheinander durch einen kurzen Injektor-
Druckluftstoß gereinigt werden. Es werden hierdurch immer nur
wenige Filterschläuche von in der Regel mehreren hinter gleich
zeitig mit Druckluft beaufschlagt und gereinigt, so daß es nur
wenig Auswirkung auf die Gesamtsaugung hat. Man ist durch die
sukzessive Aufgabe des Injektor-Druckluftstoßes auf die einzel
nen Schlauchfilterreihen außerdem gegebenenfalls in der Lage,
auch in nur kurzen Zeiträumen einen nur keinen Teil des
Schlauchfilters abzureinigen und dann die Reinigung zu unter
brechen, wenn beispielsweise wieder Erwarten ein Koksausdrück
vorgang ansteht. Der auf den Kokereien vorrangige Druckbetrieb
der Verkokungsöfen wird also durch die Reinigung der Schlauch
filteranlage in keine Weise behindert. Die Filteranlage bleibt
eine Nebenanlage, die sich nach dem Anfall der Staubemissionen
richten kann.
Es ist erfindungsgemäß günstig, das Maß der Reinigung der
Schlauchfilterkammern durch den Vordruck in der Druckluftleitung
und/oder durch die Zeit des Druckluftstoßes einstellbar zu ge
stalten, so daß stets ein ausreichender Staubschutzfilm auf den
Filterflächen verbleibt. Nach vorgegebem Programm läßt sich
hier also beispielsweise der Vordruck in der Druckluftleitung
auf einfache Weise steuern.
Ebenso ist es auch möglich, bei einem relativ geringen Vordruck
in der Druckluftleitung die Zeit dem Grad der Reinigung des Fil
tertuches entsprechend einzustellen. Es läßt sich dabei über
raschenderweise ein stets ausreichender Staubschutzfilm auf den
Filterschläuchen erreichen, so daß Schäden an den Schläuchen,
z. B. durch Teeransätze beim Koksdrücken ungarer Brände, vermie
den werden. Dabei hat es sich erfindungsgemäß als günstig erwie
sen, daß der Überdruck in der Druckluftleitung höchstens 7 bar,
vorzugsweise 4 bar, beträgt und die Zeit der Luftaufgabe auf
die einzelnen Schlauchfilterreihen zwischen 0,1 und 1 Sekunde,
vorzugsweise 0,2 Sekunden. Dieser sehr geringe Druck und die
kurze Zeit reichen bereits aus, um eine definierte Menge an
Staub von den Wandungen des Schlauchfilters zu lösen.
Die Erfindung schlägt auch vor, daß das Maß der Reinigung der
Schlauchfilter in Abhängigkeit von dem durch die Reinigung er
reichten und gemessenen Druckverlustabfall geregelt wird. Der
Druckverlust an den Schlauchfiltern läßt sich relativ einfach
vor und hinter dem Schlauchfilter messen und registrieren, so
daß auch ein gemessener Druckverlustabfall erfaßt werden und als
Maß für den Reinigungsgrad dienen kann. Erfindungsgemäß soll nun
der Druckverlust des Schlauchfilters durch die Reinigung
auf den Bereich zwischen 3 und 6
mbar, vorzugsweise 4 mbar, festgelegt werden. Bei diesen
Werten hat es sich gezeigt, daß zwar ein großer Teil des Fein
staubes abgeschieden wird, aber immer noch ein ausreichender
Reststaubgehalt auf den Filterflächen erhalten bleibt. Schäden
an den Schläuchen durch Teeransätze aus dem Koksdrücken ungarer
Brände können vermieden werden.
Erfindungsgemäß wird darüber hinaus der Beginn und das Ende des
Reinigungsvorganges der Schlauchfilteranlage in Abhängigkeit von
einstellbaren Sollwerten des Druckverlustes geregelt. In Abstim
mung mit den Informationen vom Kokereibetrieb her, insbesondere
von der koksseitigen Entstaubung her, kann damit ein Reinigungs
vorgang der Schlauchfilteranlage, falls erforderlich, eingelei
tet werden.
Schließlich wird vorgeschlagen, daß die Reinigung der gesamten
Schlauchfilteranlage in den Koksausdrückpausen während der Ab
saugung der Füllgasemissionen erfolgt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nicht erforderlich,
wie z. B. gemäß der DE-PS 25 58 112, zunächst das bei der Koks
entnahme anfallende Rauchgas und anschließend das Füllgas in dem
gemeinsamen Staubabscheider zu entstauben. Dies bedeutet auf
grund der Erfindung, daß eine wesentliche Vereinfachung der Be
triebsfahrweise erreicht wird und insgesamt die Betriebskosten
reduziert werden können.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 4 und
des Ausführungsbeispieles beispielsweise näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der gesamten auf der
Kokerei installierten Einrichtungen zur Absaugung und
Beseitigung der beim Koksausdrücken entstehenden Emis
sionen.
Fig. 2 zeigt ebenfalls schematisch einen Teil der Schlauchfil
teranlage mit einzelnen Filterkammern.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch eine schematisch dar
gestellte Filterkammer.
Fig. 4 zeigt die Anordnung der Druckluftzuführung oberhalb
einiger Filterschläuche.
- Bezugszeichenliste
(1) Koksofen
(2) Koksüberleitwagen
(3) Haubenwagen
(4) Kokslöschwagen
(5) Gassammelleitung
(6) Gasstichleitung
(7) Vorabscheider
(8) Rohgaskanal
(9) Reingassammelkanal
(10) Gaseinlaß für staubbeladenes Gas
(11) Auslaß für Reingas
(12) Schlauchfilteranlage insgesamt
(13) Filterkammern
(14) Deckel einer Filterkammer
(15) Auslauftrichter einer Filterkammer
(16) Austragsschleuse einer Filterkammer
(17) Staubdichte Förderschnecke unter einer Anzahl von Filter kammern
(18) Druckgefäß-Förderanlage
(19) Staubsammelbehälter
(20) Staubabtransporteinrichtung
(21) Schalldämpfer
(22) Ventilator
(23) Abgaskamin
(30) Filterschlauch
(31) Druckluftzuführung
(32) Injektordüse
In der Fig. 1 ist mit (1) der Koksofen mit seinem Ende auf der
Koksseite angedeutet. Daran schließt sich der Koksüberleitwagen
(2) an, der teilweise von der Haube des Haubenwagens (3) über
ragt wird. Unter der Haube ist der Kokslöschwagen (4) zur Aufnah
me des glühenden Kokses aus dem Koksofen dargestellt. Die beim
Koksausdrücken anfallenden Emissionsgase werden über die Haube
des Haubenwagens (3) in eine stationäre Gassammelleitung (5),
die längs der Koksofenbatterie verläuft, abgezogen und über eine
Gasstichleitung (6) zur Schlauchfilteranlage (12) geleitet. Den
Schlauchfilterkammern (13) ist ein Vorabscheider (7) vorgeschal
tet, in dem der staubbeladene Rohgasstrom umgelenkt wird und
eventuelle Funken und schwere Staubpartikel abgeschieden werden.
Eine Frischluftklappe vor dem Schlauchfilter verhindert ein Über
schreiten der zulässigen Betriebstemperatur der Filterschläuche.
Der Rohgasstrom wird über den Rohgaskanal (8) auf z. B. zwei
Filterblöcke verteilt, die jeweils aus ihren einzelnen Filter
kammern (13) bestehen. In jeder einzelnen Filterkammer (13) be
finden sich mehrere Schlauchfilterreihen, bestehend aus ca. 8
bis 12 einzelne Filterschläuchen (30). Über jeder Schlauchfil
terreihe ist in Längsrichtung eine Druckluftleitung mit Druck
luftzuführung (31) angeordnet. In der Mitte über jedem Filter
schlauch (30) befindet sich eine Injektordüse (32). Die Filter
schläuche (30) werden mit staubbeladenen Gasen von außen nach
innen durchströmt, wobei sich der Staub auf der Außenseite der
Filterschläuche abgesetzt. Bei Einleitung eines Druckluftstoßes
in das Innere der Filterschläuche wird der außen hängende Staub
gelöst und kann nach unten fallen. Jede Schlauchreihe wird ein
zeln durch einen kurzen Druckluftstoß abgereinigt. In einer vor
gegebenen Taktzeit durchläuft die Filterreinigung das gesamte
Filter. Die Zeiten sind einstellbar und können den Betriebsver
hältnissen angepaßt werden. Der Druckluftstoß bei der Reinigung
wird hierbei so eingestellt, daß stets ein ausreichender Staub
belag auf den Filterschläuchen verbleibt, um das Ankleben von
Teerbestandteilen an dem Schlauchmaterial zu vermeiden.
Der an den Außenwänden der Filterschläuche abgeschiedene Staub
gelangt über die Auslauftrichter (15) und die Austragsschleusen
(16) einer jeden Filterkammer (13) in eine staubdichte Förder
schnecke (17), die unter einer Anzahl von Filterkammern ange
ordnet ist. Gemeinsam mit dem im Vorabscheider (7) abgeschiede
nen Grobstaub wird der Feinstaub über die Druckgefäß-Förderan
lage (18) in den Staubsammelbehälter (19) gefördert und anschlie
ßend über die Staubabtransporteinrichtung (20) ausgetragen. Wie
insbesondere auch aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ge
langt das staubbeladene Rohgas über den Rohgaskanal (8) und den
Gaseinlaß (10) in jede einzelne Filterkammer (13), aus der es
über die Auslaßanschlüsse (11) über den Reingassammelkanal (9)
aus der Schlauchfilteranlage (12) abgezogen wird. Der hinter
der Schlauchfilteranlage (12) installierte Ventilator (22) saugt
das gereinigte Gas an und leitet es über einen stählernen Abgas
kamin (23) in die Atmosphäre. Aus Schallschutzgründen ist vor
und hinter dem Ventilator (22) jeweils noch ein Schalldämpfer
(21) angeordnet.
Bei einer erfindungsgemäß arbeitenden Anlage werden stündlich
160 000 m3 Emissionsgase mit einer Temperatur von 60 bis 100°C
durch eine Filterfläche von ca. 1400 m2 geschickt. Diese Aus
legungsgasmenge von 160 000 m3/h fällt naturgemäß nur während
eines Koksausdrückvorganges in einer Zeit von ca. 2 Minuten an.
Für die Zeit zwischen 2 Koksausdrückvorgängen von ca. 5 Minuten
wird die Schlauchfilteranlage im Teillastbetrieb mit einer Be
lastung von ca. 30 000 bis 40 000 m3/h gefahren. Bei dieser Ar
beitsfolge (2 Minuten Vollast und 5 Minuten Teillast) ist man in
der Lage, mindestens 170 Druckvorgänge binnen 21 Stunden zu be
wältigen.
Die Reinigung der gesamten Filterfläche in einer Druckpause ge
schieht nun in der Weise, daß nacheinander die Schlauchfilter
reihen durch einen Injektordruckluftstoß bei einem Vordruck in
der Luftumleitung von 4 barü gereinigt werden. Dabei dauert der
Luftdruckstoß je Schlauchfilterreihe jeweils nur 0,2 Sekunden
und die Reinigung des gesamten Schlauchfilters dauert 3 bis 4
Minuten.
Für den Fall, daß auch die Füllgasemissionen abgesaugt werden,
ist es möglich, die Reinigung des gesamten Schlauchfilters auch
genau in dieser Zeit des Absaugens der Füllgasemissionen durch
zuführen. In diesem Fall wird der Vordruck in der Luftdrucklei
tung auf ca. 6 barü und die Impulszeit auf ca. 0,4 Sekunden so
wie die Absaugmenge auf ca. 120 000 m3/h erhöht.
Der Druckverlust der gesamten Schlauchfilteranlage wird jeweils
durch Messen des Druckes in dem Rohgaskanal (8) vor den Filter
kammern und in dem Reingaskanal (9) hinter den Filterkammern
bestimmt. Bei Erreichen eines Druckverlustes der gesamten
Schlauchfilteranlage von z. B. 16 bis 18 mbar wird bei anschlie
ßendem Teillastbetrieb (Koksausdrückpause) des Abluftventilators
(22) die vorgeschriebene Reinigung der gesamten Filteranlage
automatisch vorgenommen. Nach einer Reinigungszeit von ca. 3
bis 4 Minuten bleibt dabei selbst bei hoher Arbeitsspielzahl
von z. B. 170 Öfen/Tag ausreichend Zeit bis zum Koksausdrück
vorgang. Der Druckverlust der Schlauchfilteranlage nach der Rei
nigung sinkt auf ca. 13 bis 14 mbar. Nach dem Drücken von ca.
20 Öfen steigt der Druckverlust wieder auf ca. 16 bis 18 mbar.
Danach wiederholt sich die Reinigung des Filters in einer Druck
pause. Mit diesem Verfahren kann auf das sog. Precoating, d. h.
Aufbringen einer Schutzschicht auf die Filterschläuche nach der
Reinigung bzw. vor einer neuen Absaugung, vollständig verzichtet
werden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Begrenzung der Emissionen beim Betrieb von Ver
kokungsofenbatterien durch Absaugen der Emissionen mit teer
haltigem Staub an den jeweiligen Emissionsquellen, wie z. B.
beim Kohleeinfüllen in die Öfen, an den Verkokungsofentüren
und beim Koksausdrücken, in stationäre Gassammelleitungen mit
anschließender Trockenentstaubung in einer Schlauchfilteran
lage und mit Reinigung der Filter durch Einleiten von Druck
luft, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Schlauchfilter
anlage in den Koksausdrückpausen durch einen Injektor-Druck
luftstoß in jeden einzelnen Filterschlauch gereinigt wird und
dabei der Abluftventilator im Teillastbereich arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle
Filterschläuche eine Schlauchfilterreihe gleichzeitig und
die einzelnen Schlauchfilterreihen nacheinander durch einen
kurzen Injektor-Druckluftstoß gereinigt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Maß der Reinigung der
Schlauchfilterkammern durch den Vordruck in der Druckluft
leitung und/oder durch die Zeit des Druckluftstoßes ein
stellbar ist, so daß stets ein ausreichender Staubschutz
film auf den Filterschläuchen verbleibt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Überdruck in der Druckluftlei
tung höchstens 7 bar, vorzugsweise 4 bar, und die Zeit der
Luftaufgabe auf die einzelnen Schlauchfilterreihen zwischen
0,1 und 1 Sekunde, vorzugsweise 0,2 Sekunden, beträgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Maß der Reinigung der Schlauchfilter in Abhängig
keit von dem durch die Reinigung erreichten und gemessenen
Druckverlustabfall geregelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckverlust des Schlauchfil
ters durch die Reinigung auf den Bereich zwischen 3 und 6
mbar, vorzugsweise 4 mbar, festgelegt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beginn des Reinigungsvorganges der Schlauchfilter
anlage in Abhängigkeit von einstellbaren Sollwerten des
Druckverlustes geregelt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigung der gesamten Schlauchfilteranlage in den
Koksausdrückpausen während der Absaugung der Füllgasemis
sionen erfolgt.
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Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: STILL OTTO GMBH, 4630 BOCHUM, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |