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BESCHREIBUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Dachfirsteindeckung mit wenigstens
einer Firsthaube und einem Firstanschlußziegel, der im Kopfbereich ein entlüftendes
Auflager für die Firsthaube aufweist, das eine parallel zum First verlaufende Rippe
umfaßt.
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Aus der Praxis ist eine Dachfirsteindeckung der eben genannten Art
bekannt. Der Firstanschlußziegel weist im Kopfbereich eine Verfalzung auf, die neben
der bereits erwähnten Rippe eine weitere Kopffalzrippe umfaßt. Sie verläuft ebenfalls
parallel zum First und ist firstnäher als die besagte Rippe angeordnet ohne jedoch
den kopfseitigen Abschluß des Ziegels zu bilden.
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Sie ist niedriger als die erwähnte Rippe und formt zusammen mit dieser
eine im Querschnitt U-förmige Mulde, die zur Ziegelsichtseite hin offen ist.
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Die Mulde dient als Auflager für die Firsthaube, die mit einer am
unteren Ende der Hauben flanken angeordneten Fußrippe in die Mulde der Kopfverfalzung
des Firstanschlußziegels eingreift und sich an der Rippe abstützt.
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Die Kopfrippen des Firstanschlußziegels weisen quer zur Firsterstreckung
verlaufende Nuten auf, die als Entlüftungsöffnungen für den Firstinnenraum dienen.
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Die bekannte Firsteindeckung ist im Bereich von 450 für verschiedene
Dachneigungen einsetzbar. Allzu steil und allzu flach darf das Dach nicht sein,
da einerseits die
Kopfrippen des Firstanschlußziegels und andererseits
der Flankenrand der Firsthaube eine zu steile und zu flache Anstellung des Firstanschlußziegels
gegenüber der Firsthaube unmöglich machen.
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Nachteilig ist auch der zu geringe Querschnitt der Entlüftungsöffnungen,
die zum Be- bzw. Entlüften des Firstinnenraumes dienen. Der für eine ausreichende
Ventilation erforderliche Querschnitt wird nicht erreicht und kann auch nicht erreicht
werden, da die Nuten zum Erreichen einer gewissen Mindestscherbenstärke nicht beliebig
vertieft werden können.
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Auch eine Verbreiterung der Nuten ist nicht möglich, da bereits die
bestehenden Nuten wegen ihrerç entierungin Richtung der Dachneigung Schnee, Regen,
Schmutz usw.
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leicht eindringen lassen, vor allem, wenn bei Sturm der Wind sich
tangential, also in einem spitzen Winkel zur Dachneigung auf die Dachfläche zu bewegt.
Vor allem bei heftigem Wind besteht damit die Gefahr, daß bei der bekannten Dachfirsteindeckung
der Firstinnenraum bzw. die Unterseite das Daches eher noch befeuchtet wird,als
daß sichergestellt wäre, daß durch eine entsprechende Ventilation der Dachunterseite
die nicht gewünschte Feuchtigkeit entzogen wird.
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Die besagte Ventilation ist aber dringend notwendig, da ein Holzdachstuhl
oder auch jede andere Dachkonstruktion unbedingt von der natürlicherweise vom darunter
befindlichen Haus abgegebenen Feuchtigkeit befreit werden muß, weil ansonsten die
Dachunterkonstruktion zu verfaulen, zu korrodieren bzw. allgemein sich zu zersetzen
droht.
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Die Entlüftung der Dachinnenseite ist insbesondere bei Häusern mit
ausgebautem Dachgeschoß erforderlich, da durch das Kochen, Baden, Gießen von Pflanzen
usw. an die Dachunterseite derart viel Wasser herangetragen wird, daß ohne ausreichende
Belüftung die eben angesprochenen Schäden zu befürchten sind.
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Zur Entlüftung des Unterdaches sind aus der Praxis weiterhin sogenannte
Lüfterziegel bekannt, die von dem Grundaufbau des Ziegels her die gleichen Elemente
aufweisen, so daß sie mit den normalen Flächenziegeln verlegt werden können. Zusätzlich
zeigen diese Lüfterziegel zumeist im Mittelfeld bzw. im Fußbereich eine warzenartig
sich nach oben erhebende Gaube, deren Gaubenöffnung ein Gitter aufweist. Diese Ziegel
werden über der gesamten Dachfläche angebracht. Um den Firstinnenraum zu entlüften,versucht
man sie insbesondere entlang des Dachfirstes zu konzentrieren.
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Die Lüfterziegel eignen sich jedoch allenfalls für Dächer, die noch
nicht mit sogenannten Unterspannbahnen versehen sind. Bei solchen Dächern mag sich
eine geordnete Entlüftungströmung einstellen. Sind jedoch Unterspannbahnen vorhanden,
so lenken sie die vom Haus abströmende Feuchtigkeit zum First hin und erst von dort
aus ist wieder die Möglichkeit geboten, daß die abzuführende Luft der Dachneigung
nach unten folgend bei den Entlüfterziegeln auströmt.
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Eine ausreichende Ventilation ist bedingt durch die langen Strömungswegeundider
verhältnismäßig geringen Lüftungsquerschnitte nicht gewährleistet. In der Praxis
ergibt es sich auch, daß die zum Dachfirst hingeleiteten Luft
ströme
sich gegenseitig stören, so daß keine gezielte Entlüftung möglich ist.
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Weiterhin sind aus der Praxis noch Firsthauben bekannt, die einander
in Firstrichtung überlappen und im über lappungsbereich Entlüftungskanäle aufweisen.
Aber auch diese Lüfterziegel stellen keinen ausreichenden Lüftungsquerschnitt bereit.
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Der vorliegenden. Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach
und kostengünstig gestaltete Dachfirsteindeckung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die einerseits einen großen Lüftungsquerschnitt für die Belüftung der Dachunterseite
zur Verfügung stellt und- andererseits die Gewähr dafür bietet, daß auch bei horizontalem
Wind der Firstinnenraum gegen Eintrag von Schnee, Wasser, Schmutz usw. gesichert
ist.
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Diese einander widerstrebenden Ziele der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Rippe im wesentlichen den
kopfseitigen Abschluß des Firstanschlußziegels bildet und ihr an der Innenseite
der Firsthaube quer zum First verlaufende Auflagerippen zugeordnet sind, mit denen
bei fertiger Eindeckung die Firsthaube zwecks Bildung eines punktartigen Schwenkgelenks
auf der Rippe derart aufliegt, daß zwischen der Rippe einerseits und der Innenseite
der Firsthaube andererseits eine vom freien bis zum Firstinnenraum durchgehende
Lüftungsöffnung vorhanden ist.
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Die Erfindung ist einfach aufgebaut und ist zuverlässig einsetzbar.
Die Rippe dient bei der Erfindung nicht nur als Auflager für die Firsthaube, sondern
darüber hinaus
zum Leiten und Lenken des Ent- bzw. Belüftungsstromes,
der sich zwischen der Dachunterseite einerseits und dem das Dach umgebenden Freiraum
andererseits einstellt. Die Rippe bildet auf der einen Firstseite das einzige Auflager
für die Firsthaube. Hinzutreten kann ein sogenanntes Firstbrett oder eine Firstlatte
zur Befestigung der Firsthaube entlang der Firstmitte.
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Auf der Seite des Firstanschlußziegels aber stellt die Rippe das alleinige
Unterstützungselement der Firsthaube dar. Sie bildet zusammen mit der quer zum First
verlaufenden Auflagerippe der Firsthaube ein punktartiges Schwenkgelenk, das es
erlaubt, die erfindungsgemäße Dachfirsteindeckung für sämtliche Dachneigungen einzusetzen,
die gemäß den üblichen Handwerkerregeln zwischen den Grenzwinkeln von 20 und 650
möglich sind Die Punktverbindung zwischen der parallel zum First verlaufenden Rippe
des Firstanschlußziegels und den wenigstens zwei quer zum First ausgerichteten Auflagerippen
der Firsthaube schafft Raum für einen überraschend großen Lüftungsquerschnitt, der
eine vom Freien bis zum Firstinnenraum durchgehende Lüftungsöffnung sicherstellt.
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Da die Rippe des Firstanschlußziegels auf der einen Dachseite das
einzige Auflager für die Firsthaube bildet, wird der Luftstrom nicht durch den Rand
der Haubenflanke behindert. Sie liegt nämlich nicht auf dem Firstanschlußziegel
auf.
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Für die Lüftung der Dachunterseite ist jegliche Strömung willkommen,
gleichgültig, ob sie an der Dachunterseite
von der Traufe zum First
oder umgekehrt gerichtet ist.
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Beiden Strömungsarten wird die neue Dachfirsteindeckung gerecht. Wird
Luft unter das Dach eingeführt, so bewegt sich die Luftströmung zwischen der Sichtseite
des Firstanschlußziegels und dem freien Rand der Flanke der Haube hindurch und wird
durch die Rippe gleichsam wie in einem Labyrinth nach oben zur Innenseite der Haube
abgelenkt. Durch die Haube wird der Luftstrom wieder nach unten gebogen und gelangt
dann zur Unterseite des Daches.
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Die Labyrinthwirkung der Rippe dient dazu, um ungewollten Eintrag
von Schnee, Regen, Staub usw. zu verhindern. Zwischen der Rippe und der Innenseite
der Firsthaube ergibt sich nämlich durch die Ausbildung der Rippe und der Zuoranung
zu der Innenseite der Firsthaube eine Wirbelkammer, die eingetragene Festkörper
zum Niederschlagen bringt, jedoch Luft weiterfließen läßt.
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Ergibt sich an der Dachunterseite ein Entlüftungsstrom von der Traufe
zum First, so wird dieser Entlüftungsstrom den genau umgekehrten Weg geleitet. Er
wird durch die Rippe zunächst gegen die Innenseite der Firsthaube gelenkt und von
dieser umgebogen auf die Sichtseite des Firstanschlußziegels, worauf er zwischen
dieser Sichtseite und der Flanke der Firsthaube ins Freie tritt.
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Die Höhe der Rippe kann ohne weiteres so bemessen werden, daß sich
zwischen dem Firstansohlußziegel einerseits und der Firsthaube andererseits ein
etwa gleichmäßiger Lüftungsquerschnitt über den gesamten Strömungsweg ergibt. Der
Strömungsquerschnitt bleibt durch die Anordnung der Rippe am kopfseitigen Abschluß
des Firstanschlußziegels auch dann in etwa erhalten, wenn die Dachfirsteindeckung
mit verschiedenen Dachneigungen hergestellt wird.
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Die erfindungsgemäße Dachfirsteindeckung ist trotz des großen Lüftungsquerschnittes
vogelsicher, da durch die Form der Lüftungsöffnungen Vögel nicht eindringen können.
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Ein für die Herstellung beachtlicher Vorteil besteht darin, daß die
einzelnen Elemente der erfindungsgemäßen Dachfirsteindeckung auf den herkömmlichen
Fabrikationsanlagen hergestellt werden können. Auch können die Firsthaube und die
Firstanschlußziegel so gestaltet sein, daß sie sich vertikal bzw. horizontal stapeln
lasse. Dies ist wichtig für den Transport der einzelnen Elemente Bei einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Rippe mit der Ebene des Ziegelmittel
feldes des Firstanschlußziegels einen Winkel von etwa 900 einschließt. Dieser Winkel
stellt eine ausreichende Be- bzw. Entlüftung sicher und verbessert das Zurückhalten
nicht im Firstinnenraum gewünschter Festkörper, wie Schmutz.
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Für die Anwendung der Erfindung bei einigen bestimmten Dachziegeln,beispielsweise
solchen mit einem erhöhten Deckfalzteil, wie Flachdachpfannen,ist es günstig, wenn
die Rippe mit dem Ziegelmittelfeld über eine zum letzteren abfallende Verbindungsschräge
verbunden ist.
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Um die Firstanschlußziegel vertikal stapeln zu können, ist es günstig,
wenn im Bereich zwischen der Rippe des Firstanschlußziegels und dessen Mittelfeld
Stapelhöcker angeordnet sind. Diese können quer zur Rippe angeordnet sein, bzw.
mit dieser einen Winkel einschließen, der unter 900 ist, so daß sich eine Schräge
oder auch eine zur Rippe parallele Anordnung ergibt. Die zur Abdichtung der
erfindungsgemäßen
Dachfirsteindeckung vorgesehene Labyrinthwirkung wird insbesondere durch die parallel
zur Rippe verlaufenden Stapelhöcker verbessert.
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Bei denjenigen Firstanschlußziegeln, die die Verbindungsschräge aufweisen,
besteht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung darin, daß die Verbindungsschräge
mit quer zum First verlaufenden Stützrippen versehen ist.
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Sie dienen zur Verstärkung, um ein Abbrechen der Verbindungsschräge
während des Transports zu verhindern. Weiterhin bilden sie Leitflächen, die die
ein- bzw. ausströmende Luft in Richtung der Dachneigung lenkt.
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Für den gegenseitigen Verschluß einander benachbarter Firstanschlußziegel
ist es vorteilhaft, wenn die Rippen an beiden seitlichen Enden komplementäre Ausnehmungen
aufweisen. Die Rippen greifen dann bei der Eindeckung in die jeweilige Ausnehmung
des benachbarten Firstanschlußziegels ein, so daß sich ein dichter Verschluß ergibt.
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Um das punktförmige Schwenkgelenk zwischen der Firsthaube und dem
Firstanschlußziegel örtlich festzulegen ist es günstig, wenn die Auflagerippen an
den Auflagestellen für die Rippe des Firstanschlußziegels Ausnehmungen aufweisen.
Die Rippe kann dann in die Ausnehmungen eingreifen, wodurch ein formschlüssiges
Auflager entsteht.
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Im Hinblick auf die verschiedenen möglichen Dachneigungen ist es vorteilhaft,
wenn die Ausnehmungen als Gelenkpfannen ausgebildet sind.
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Bei einem mit einem Deckfalzteil ausgestatteten Firstanschlußziegel
ist es im Hinblick auf die Be- und Entlüftung günstig, wenn der Deckfalzteil an
seinem kopfsei-
tigen Ende eine flaschenhalsförmige Verjüngung
aufweist.
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Die Verjüngung stellt dann auch im Bereich des Deckfalzteiles den
Zugang zur Lüftungsöffnung sicher.
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Um die Labyrinthwirkung zwischen der Firsthaube und dem Firstanschlußziegel
weiter zu verstärken ist es auch gemäß einer Weiterbildung der Erfindung möglich,
die Firsthaube an ihrer Unterseite mit parallel zu den beiden Haubenflanken nach
innen versetzten, nach unten hängenden Leitrippen zu versehen. Die Leitrippen erstrecken
sich gleichsam parallel zu den Haubenflanken und bilden mit diesen eine eigene Wirbelkammer.
Die Leitrippen erstrecken sich günstigerweise über die gesamte Länge der Firsthaube.
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Um die Firsthaube auch auf einem Firstbrett oder einer Firstlatte
formschlüssig lagern zu können, ist es günstig, wenn die Auflagerippen in der Haubenmitte
eine Aussparung für die Firstlatte bzw. das Firstbrett aufweisen.
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Eine vorteilhafte Luftführung ergibt sich unter der Firsthaube dadurch,
daß die Ausnehmungen für die Rippe des Firstanschlußziegels firstnäher angeordnet
sind, als die Leitrippen. Die zwischen den Leitrippen und den Haubenflanken vorhandenen
Wirbelkammern sind damit der sohn der Rippe und der Haubeninnenseite gebildeten
Wirbelkammer vorgeschaltet und verhindern den unerwünschten Eintrag von Festkörpern
von außen.
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Um die Herstellung der Firsthauben auf den bislang üblichen Maschinen
zu ermöglichen und die horizontale Stapelung auf einfache Weise zu gewährleisten
ist es günstig, wenn die Auflagerippen höchstens die zwischen vertikal
aufeinandergestapelten
Firsthauben frei verfügbare Höhe aufweisen.
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Der Lüftungsquerschnitt kann weiterhin noch dadurch gesteigert werden,
daß an den freien Rändern der Haubenflanken Lüftungsöffnungen vorhanden sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend anhand von Zeichnungen
beschrieben. Es zeigen: Figur 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Dachfirsteindeckung
für Biberziegel mit zwei Firstanschlußziegel und einer Firsthaube, Figur 2 eine
erfindungsgemäße Dachfirsteindeckung für Flachdachpfannen mit einem Firstanschlußziegel
und einer Firsthaube sowie Firstlatte, Figuren zwei verschiedene Ausführungsformen
für First-3 und 4 anschlußziegel für Flachdachpfannen, Figur 5 eine Draufsicht auf
den Firstanschlußziegel der Figur 4, Figur 6 eine Draufsicht auf zwei nebeneinander
eingedeckte Firstanschlußziegel der Figur Lt, Figur 7 eine Schnittansicht von im
Verbund miteinander aufeinander gestapelter Biber-Firstanschlußziegel., Figuren
Draufsichten auf Biber-Firstan-8,9,10 schlußziegel, wobei der Ziegel von Figur 8
einen Korbboden oder Segmentschnitt aufweist; der Ziegel von Figur 9 einen Rundschnitt
und der Ziegel von Figur 10 einen sogenannten gotischen bzw. Rautenschnitt besitzt,
Figur
11 einen Querschnitt von vertikal aufeinander gestapelter Firsthauben, wobei die
obere Haube Ausnehmungen für die Rippen der Firstanschlußziegel aufweist, während
die untere Haube solche nicht besitzt, Figur 12 eine Seitenansicht einer mit seitlichen
Lüftungsöffnungen versehenen Firsthaube und Figur 13 einen Längsschnitt durch in
Firstrichtung miteinander eingedeckter erfindungsgemäßer Firsthauben.
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Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Dachfirsteindeckung
für Biber.
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Ehe auf die Erfindung näher eingegangen wird, soll zunächst kurz der
allgemeine Dachaufbau erläutert werden.
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Das in Figur 1 gezeigte Dach besitzt einen herkömmlichen Unterbau,
der allerdings nur in der linken Hälfte der Figur 1 dargestellt ist. Sparren 42
sind wie üblich in Richtung der Dachneigung von der Traufe T zum First führend angeordnet
und in nicht gezeigter Weise von Pfetten unterstützt. Die Dachneigung des gezeigten
Daches beträgt zirka 300. Im Firstbereich ist in den Kopfenden der Sparren ein vertikales
Firstbrett41 verankert. Auf den Sparren sind parallel zur Firstrichtung und damit
quer zu den Sparren Schalungsbretter 43 aufgebracht, die als Unterlage für eine
daraufbefindliche Sperrschicht 44 ausgebildet sind.
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Auf der Sperrschicht ist die Konterlattung angeordnet.
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Auf diesen sind quer dazu Dachlatten 46 aufgenagelt, die parallel
zum First ver-
laufen und die Biber tragen. Im gezeigten Fall handelt
es sich dabei um handelsübliche Flächenziegel 280 des Typs Biber, die mit ihren
Aufhängenasen an den Dachlatten 46 einander dachziegelartig überlappend aufgehängt
sind Jeweils am firstseitigen Abschluß einer jeden Dachfläche werden beim Biber
erfindungsgemäße Firstanschlußziegel 2 eingesetzt. Sie sind gegenüber den normalen
Flächenziegeln ?fr1' allgemeinen kürzer, jedoch ebenso breit wie diese. Die kürzere
Länge resultiert aus der Tatsache, daß die Firstanschlußziegel 2 mit ihrem Fußende
den einheitlichen Abstand zu dem Fußende des darunter befindlichen normalen Flächenziegels
einhalten müssen, während sie damit ihrer Aufhängenase 250 nicht in einer eigenen
Dachlatte 46 eingehängt sind, sondern auf dem letzten firstseitigen normalen Flächenziegel
280 aufliegen und mit der Aufhängenase 250 am Kopfende des letzten firstseitigen
normalen Bibers aufgehängt sind, so daß das Kopfende quasi den Dachlattenersatz
für den Firstanschlußziegel bildet ähnlich der Kronendeckung.
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Der Firstanschlußziegel 2 besteht bei dem gezeigten Bibertyp genauso
wie der normale Flächenziegel 280 aus einer ebenen Platte, die eine konstante Scherbendicke
270 aufweist. Am Kopfende der Platte befindet sich an der Unterseite die bereits
angesprochene Aufhängenase, die allerdings im gezeigten Fall niedriger gestaltet
ist, als die Aufhängenasen der normalen Flächenziegel.
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Weiterhin befindet sich im Kopfbereich eine Rippe 210, die den kopfseitigen
Abschluß des Firstanschlußziegels bildet und sich mit konstantem Querschnitt über
die gesamte Breite des Ziegels erstreckt. Die Rippe schließt mit der Ebene
des
plattenförmigen Ziegelmittelfeldes einen Winkel von etwa 900 ein. Sie verjüngt sich
zu ihrem freien oberen Ende hin etwas V-förmig und weist abgerundete Übergänge zu
den anschließenden Formelementen des Ziegels, wie beispielsweise der Ziegelunterseite,
der Ziegeloberseite usw. auf. Die Höhe der Rippe 210 trägt im gezeigten Fall etwa
die dreifache Scherbendicke 270. Wie nachfolgend noch zu erläutern sein wird, korrespondiert
die Höhe der Aufhängenasen 250 und die Höhe der Rippen 210 im Hinblick auf die Herstellung,
die Stapelbarkeit und den Transport der Ziegel miteinander. Dies wird später noch
detailliert ausgeführt werden. Als Grundregel kann die Höhe der Auflagerippe durch
die Addition der Höhe der Aufhängenasen 250 und der Scherbendicke 270 bestimmt werden.
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Der Rippe 210 ist von der Seite des Ziegelmittelfeldes M her wenigstens
ein Stapelhöcker 220 vorgelagert. Im vorliegenden Fall sind es zwei quer zur Rippenerstreckung
und damit zur Firstrichtung orientierte Stapelhöcker 220, die, wie Figur 9 zeigt,
in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der mindestens der Breite der Aufhängenase
250 entspricht. Der Figur 9 ist auch zu entnehmen, daß die Aufhängenase mittig zwischen
den Seitenrändern des Firstanschlußziegels angeordnet ist. Die Stapelhöcker weisen
im wesentlichen die gleiche Höhe auf wie die Aufhängenasen 250. Im übrigen sind
auch zwei Aufhängenasen denkbar, um ein Schaukeln der Firstanschlußziegelzu verhindern.
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Die erfindungsgemäße Dachfirsteindeckung weist auch eine Firsthaube
1 auf, die nachfolgend erläutert werden soll.
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Sie besitzt zunächst einmal den vorbekannten kreissegmentartigen Querschnitt
der herkömmlichen Firsthauben. Er dient dazu, die zwei sich am First treffenden
Dachhälften und den dazwischen befindlichen Spalt haubenartig zu über-
brücken
und mit den beiden, den seitlichen Abschluß bildenden Flankenhauben 141 und 142fdie
Verbindung zu den beiden Dachhälften herzustellen. An beiden Flanken sind vertikal
nach oben abstehend bekannte Stapelhöcker 130 angeformt, die das vertikale Ubereinanderstapeln
fertiger Firsthauben für den Versand ermöglichen. In der Figur 11 ist die Funktion
der Stapelhöcker bei den erfindungsgemäßen Firsthauben aufgezeigt. In der Figur
12 ist eine erfindungsgemäße Firsthaube in der Seitenansicht dargestellt. Daraus
ist ersichtlich, daß im gezeigten Fall die Stapelhöcker jeweils in den Endbereichen
einer Flanke angeordnet sind. Den Figuren 12 und 13 kann auch entnommen werden,
daß die erfindungsgemäßen Firsthauben 1 am einen Ende die zur gegenseitigen Eindeckung
bekannte flaschenhalsförmige Verjüngung 160 sowie zum freien Ende der Firsthaube
hin eine nach oben abstehende Rippe 161 aufweisen. Bei der Eindeckung arbeiten die
beiden Elemente zusammen mit einer am entsprechend anderen Ende einer benachbarten
Firsthaube vorhandenen radial nach innen sich erstreckenden Rippe 162, die in die
flaschenhalsförmige Verjüngung 160 der ersten Firsthaube eingreift und zusammen
mit der vertikal nach außen gerichteten Rippe 161 einen dichten Verschluß der miteinander
eingedeckten Firsthauben bildet.
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An -der Innenseite der Firsthaube sind quer zur Längserstreckung des
Firstes bzw. der Firsthaube die üblichen Stützrippen 110 vorhanden, die bei der
Herstellung der frisch gepreßten Haube für den Trocknungsprozeß die notwendige Stabilität
verleihen und auch eine Versteifung der Haube während des Transports und während
der Eindeckung gewährleisten. Der Figur 13 ist zu entnehmen,
daß
die Stützrippen in etwa so weit nach innen ragen wie die flaschenhalsförmige Verjüngung
160. Die Rippen erstrecken sich im gezeigten Fall von dem freien Rand der einen
Flanke 141 bis zum freien Rand der anderen Flanke 142 und enden mit diesen.
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Die erfindungsgemäße Firsthaube 1 weist jedoch zusätzlich zu den Stützrippen
noch quer zum First bzw. zur Längserstreckung der Firsthaube verlaufende Auflagerippen
120 auf, die im gezeigten Fall unten an die Stützrippen 110 so angesetzt sind, daß
sie eine Verlängerung derselben nach unten bilden. Die Auflagerippen können jedoch
auch unabhängig von den Stützrippenan der Innenseite der Firsthaube angeordnet werden,
wie dies beispielsweise im Bereich der flaschenhalsförmigen Verjüngung der in Figur
13 gezeigten Firsthaube auch der Fall ist. Dort ist nämlich keine Stützrippe 110
vorhanden. Die Auflagerippe 120 ist direkt an die Innenseite der Firsthaube angeformt.
Im gleichen Maße kann dies auch im restlichen Bereich der Innenseite erfolgen.
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Die Höhe der Auflagerippen 120 ist, wie aus Figur 11 ersichtlich,
so bemessen, daß sie höchstens die zwischen vertikal aufeinander gestapelter Firsthauben
frei verfügbare Höhe h aufweisen. Diese Höhe ist in der Haubenmitte am größten und
nimmt, bedingt durch die kreissegmentartige Form der Hauben, zu den Flanken 141
und 142 hin ab. Bei der in Figur 11 unten dargestellten Auflagerippe ergibt sich
dadurch eine etwa sichelartige Seitenansicht.
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Durch die gewählte Gestalt der Auflagerippen ist es möglich, die bisherige
vertikale Stapelhöhe der vorbekannten Firsthauben auch bei den erfindungsgemäßen
beizubehalten. Sie können auch mit den bisher verwendeten Pressen hergestellt werden.
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Die Auflagerippen 120 erstrecken sich im gezeigten Fall zwischen zwei
Letrippen 111, die an der Innenseite der Haube parallel zu den Haubenflanken 141
und 142 nach innen versetzt angeordnet sind und diese Flanken über die gesamte Länge
der Firsthaube begleiten Der Versatz der Leitrippe nach innen entspricht in etwa
einer Scherbenstärke der Haube. Die Leitrippen hängen gleichsam von der Innenseite
der Haube mit einem in etwa kegelstumpfförmig sich nach unten verjüngenden Querschnitt
nach unten. Sie enden jedoch früher als die Flanken, um in später noch zu erläuternder
Weise zwischen der Haube und den Firstanschlußziegeln den für die Lüftung gewünschten
Lüftungskanal freizuhalten. In Figur 1 ist die linke Hälfte der Firsthaube mit einer
höheren Leitrippe versehen als die rechte Hälfte. Die unterschiedliche Ausgestaltung
hängt mit den Strömungsbedingungen bei der Eindeckung zusammen.
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Durch die entsprechende Gestaltung der Leitrippe, der Flanke und des
Firstanschlußziegels ist eine gute Beei.nflussung der Lüftungsströme möglich.
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Bei der in Figur 11 gezeigten, unteren erfindungsgemäßen Firsthaube
sind keinerlei Leitrippen vorgesehen. Dort enden die Auflagerippen nahe der freien
Enden der Haubenflanken 141 und 142.
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Der Figur 1 ist zu entnehmen, daß die Auflagerippen 120 jeweils seitlich
der Mitte Ausnehmungen 121 aufweisen.
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Bei, der in Figur 1 gezeigten Firsthaube sind die Ausnehmungen in
der seitlichen Ansicht in etwa dreiecksförmig gestaltet, wobei es sich um ein ungleichseitiges
Dreieck mit einem eingeschlossenen rechten Winkel handelt. Die
kürzeste
Dreiecksseite ist: der Mitte der Firsthaube zugewendet. Die Hypoter@@@ bildet die
offene Flanke der Ausnehmung.
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Die Ausnehmungen sin 1i':3t,'näher angeordnet, als die Leitrippen
111. Sie befinden sich bei dem einen gezeigten Ausführungsbeispiel in eiwa mittig
zwischen der Mitte der Firsthaube und der entsprechenden Leitrippe 111.
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Die besagten, in der Seitenansicht in etwa dreiecksförmigen Ausnehmungen
121 dienen bei der Eindeckung als Gelenkpfannen für die Aufnahme der Rippen 210
der Firstanschlußziegel.
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Bedingt durch die bei Eindeckung parallel zum First verlaufende Ausrichtung
er Rippen 210 der Firstanschlußziegel und der quer hierzu verlaufenden Auflegerippen
120 ergeben sich bei der Eindeckung zwischen der Firsthaube und den Firstanschlußziegeln
punktartige Schwenkgelenke, die bei der einen Ausführungsform der Erfindung durch
die Ausnehmungen gebildet werden, weil sie die Auflage stellen für die Rippen der
Firstanschlußziegel.
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Die Form der Ausnehmung ?( ist auf die Schwenkgelenkfunktion abgestellt
und soll bei den verschiedenen möglichen Dachneigungen eine sichere Lagerung der
Firsthauben auf den Firstanschlußziegeln gewährleisten. Während in Figur 1 eine
relativ schwache Dachneigung von ca. 300 vorliegt, beträgt sie bei em Ausführungsbeispiels
von Figur 2 ca. 650. Es ist deutlich zu erkennen, daß auch bei diesem relativ steilen
nach die Firsthaube 1 mit gutem Formschluß auf der Ris , dieses Flachdachpfannen-Firstanschlußziegels
2 aufl'j1,1
Aus den Figuren 1 und 2 ist ersichtlich, daß bei den
gezeigten erfindungsgemäßen Firsthauben für die Aufnahme eines Firstbrettes Lt bzw.
einer Firstlatte 41 an der Innenseite der Haube in der Mitte der Auflagerippe 120
eine Aussparung 122 vorhanden ist, die es ermöglicht, das Firstbrett bzw. die Firstlatte
bis zur Stützrippe 110 hochzuführen. Die V-förmig sich nach unten erweiternde Aussparung
ist auf die Breite des Firstbrettes bzw. der Firstlatte abgestimmt.
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Bei der unteren Ausführungsform von Figur 11 sind weder Ausnehmungen
für die Rippen der Firstanschlußziegel noch eine Aussparung für ein Firstbrett oder
eine Firstlatte vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform liegen die Rippen der Firstanschlußziegel
und ggf. das Firstbrett an der Unterseite der Auflagerippen 120 an. Solche Firsthauben
können durch die handelsüblichen Klammern an der Firstkonstruktion festgelegt werden,
wie dies auch zusätzlich für die anderen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Firsthaube denkbar ist.
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In Figur 1 der Zeichnung sind die möglichen Strömungswege bei einer
horizontalen Anströmung einer erfindungsgemäßen Dachfirsteindeckung aufgezeigt.
Es wird angenommen, daß der Wind von links horizontal abströmt Es sei weiterhin
angenommen, daß diese Windorientierung dazu führt, daß die Luvseite des Daches im
Firstbereich belüftet und die Leeseite entlüftet wird.
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Zunächst zur Luvseite. Die Strömungspfeile deuten an, wie der Wind
der gegenüber der horizontalen schrägliegenden Plattenfläche des linken Firstanschlußziegels
2 folgend zwischen diesem und der Firsthaube in den First-
innenraum
eintritt. Er unterläuft die Flanke 142 der Firsthaube 1. Zwischen der Flanke und
der Leitrippe 111 ist eine erste Wirbelkammer 113,in der eingetragene Firstkörper,
wie Schnee, Regen usw. zum Niederschlagen gebracht werden. Gleich danach ergibt
sich eine zweite Wirbelkammer 114,und zwar zwischen der Rippe 210 des Firstanschlußziegels
und der besagten Leitrippe 111. Auch hier werden Schlagregen bzw. Festkörper zum
Niederschlagen gebracht. Die einströmende Luft wird durch die Leitrippe nach oben
gegen die Innenseite der Haube gelenkt, wo die Luft von der Haubeninnenseite nach
unten in die Dachunterkonstruktion gelenkt wird. Die Rippe 210 des Firstanschlußziegels
dient gleichsam als Weiche für das nach oben und das anschließende wieder nach unten
Lenken des Luftstromes in die Daöhunterkonstruktion. Die eingetragene Luft verteilt
sich in dem oberhalb und unterhalb der Sperrschicht 44 vorhandenen Dachraum.Sie
dient zum Spülen der Dachunterkonstruktion und nimmt eventuell vorhandene Feuchtigkeit
auf und trägt sie anschließend beim Verlassen des Daches beispielsweise im Traufbereich
mit sich.
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Auf der Leeseite verläuft die Strömung in etwa umgekehrt.
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Von der Traufe bis zum First wird die Luft abgesogen. Sie streicht
von unten an den Firstanschlußziegel heran, wird vom Firstbrett nach oben in den
Innenraum der Firsthaube 1 hingeleitet, umströmt die Rippe 210 und gelangt anschließend
durch die Ablenkung der Leitrippe 111 in den Zwischenraum, der zwischen der Firsthaube
und dem Firstanschlußziegel leeseitig vorhanden ist.
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Die Schilderung der luv- und leeseitigen Be- und Entlüftung läßt erkennen,
daß die Flanken 141 und 142 der First-
haube zusammen mit der Rippe
210 und ggf. zusammen mit den Leitrippen 111 beim Einströmen der Luft in den Firstinnenraum
von außen den Wirbelkammereffekt -sicherstellen, während beim Abströmen aus dem
Firstinnenraum die Verwirbelung im wesentlichen unterbleibt und der Strömungsverlauf
ungestört ins Freie führt Der jeweils zwischen dem Firstanschlußziegel und der Firsthaube
durch die Gestaltung der Rippen 210, der Auflagerippen 120, der Flanken 141 und
142 der Firsthaube und ggf.
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der Leitrippen 111 zur Verfügung stehende Lüftungskanai der erfindungsgemäßen
Dachfirsteindeckung zeigt bei jeder gemäß den Handwerkerregeln zulässigen Dacheindeckung
einen Mindestöffnungsquerschnitt von ungefähr 100 cm2 pro laufenden Meter und pro
Dachseite. Die Auflagerippen wirken dabei als Schottwände zwischen denen am First
hi.ntereinander angeordneten Luftkanälen. Sie sorgen dafür, daß zumindest direkt
unterhalb der Innenseite der Firsthaube in Firstrichtung sich keine Strömung einstellen
kann, sondern daß die Luft gezwungen ist t den jeweils zwischen zwei benachbarten
Auflagerippen 120 vorhandenen Luftkanal zu benutzen.
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Die erfindungsgemäße Dachfirsteindeckung kann je nach Ziegeltyp und
Neigung des Daches einen maximalen Lüftungsquerschnitt bis zu 250 cm2 pro laufenden
Meter First und pro Dachseite erreichen.
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Im gleichen Maße wird verhindert, daß Festkörper, wie Schnee, Staub,
Schlagregen usw. eingetragen werden.
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Die Höhe des Lüftungskanales hängt im wesentlichen von der Höhe der
Rippen 210 der Firstanschlußziegel und der Höhe
der Auflagerippen
120 der Firsthauben ab. Es wurde vorstehend bereits angegeben, daß die Auflagerippen
sinnvollerweise maximal nur diejenige Höhe aufweisen sollten, die sich bei übereinandergestapelten
Firsthauben als Höhe h ergibt. Will man den Entlüftungskanal höher machen, so ist
es notwendig, die Rippen 210 der Firstanschlußziegel zu erhöhen. Die Höhe dieser
Rippen wiederum hängt zusammen mit der Höhe der Aufhängenasen 250 sowie der Stapelhöcker
220, weil durch die gegenseitige Größenabstimmung erreicht werden soll, daß sich
die Firstanschlußziegel vertikal aufeinanderstapeln lassen, ohne ziehharmonikartig
im Stapel auseinanderzufächern. Die Figur 7 zeigt drei vertikal übereinander miteinander
verstapelte Biber-Firstanschlußziegel, die,wie ersichtlich, bedingt durch die gegenseitige
Abstimmung der angesprochenen Elemente im Stapel parallel zueinander ausgerichtet
sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel von Figur 2 ist die Erfindung für einen
anderen Ziegeltyp, nämlich für Flachdachpfannen verwendet worden. die Zeichnung
läßt erkennen, daß die Firsthaube gegenüber dem Ausführungsbeispiel von Figur 1
unverändert geblieben ist Um Wiederholungen zu vermeiden, wird bei dem Ausführungsbeispiel
von Figur 2 und jedem anderen folgenden Ausführungsbeispiel nur noch auf die Unterschiede
eingegangen.
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Gleiche oder einander entsprechende Bauteile sind mit den gleichen
Bezugsziffern versehen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel 2 ist prinzipiell unterschiedlich, daß
der Firstanschlußziegel 2 selbst auf der Dachlatte 46 angeordnet ist. Er weist sämtliche
für die Eindeckung mit normalen Flächenziegeln des Typs Flachdachpfanne üblichen
Elemente auf, mit Ausnahme der im Kopf-
bereich anderen Ausgestaltung,
die für die erfindungsgemäße Dachfirsteindeckung vorbereitet ist. Die Rippe 210
bildet wiederum im wesentlichen den kopfseitigen Abschluß des Firstanschlußziegels,
sie ist jedoch mit dem Ziegelmittelfeld M über eine zum letzteren abfallende Verbindungsschräge
221 verbunden, die sich von der Rippe in etwa in den Bereich der Aufhängenase 250
hinzieht In der Figur Lt ist ein Schnitt durch drei übereinandergestapelte Firstanschlußziegel
dieser Ausführungsform gezeigt, während Figur 5 eine Draufsicht auf den Ziegel bietet.
Es ist zu erkennen, daß die Rippe 210 vom Seitenfalzteil S sich bis zu Beginn des
Deckfalzteiles D des Anschl.ußziegels erstreckt. Sie wird verstärkt durch zwei parallel
zueinander quer zur Rippe 210 verlaufende Stützrippen 213, die von der Ebene des
Ziegelmittelfeldes M bis hinauf auf die Oberseite der Rippe 210 geführt sind. Sie
können analog zu dem Biber von Fig. 8 auch V-förmig verlaufen, um die Verwirbelung
zu verbessern.
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Im Deckfalzbereich ist die Rippe 210 nicht weitergeführt.
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Die dort vorhandene Ausnehmung 211 dient bei Eindeckung einander benachbarter
Firstanschlußziegel zum höhenmäßigen Überlappen der jeweiligen Kopfbereiche K.
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Um auch im Bereich des Deckfalzteiles den Lüftungsquersch-nitt zwischen
dem Firstanschlußziegel und der Firsthaube zu erreichen, weist der Deckfalzteil
im Anschlußbereich an die Firsthaube eine flaschenhalsähnliche Verjüngung 241 auf.
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Sofern die Abschrägung noch weiter verstärkt werden soll, können ggf.
an der Unterseite derselben den Stützrippen 213 entsprechende Rippen 214 vorgesehen
werden.
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In den Figuren 3 und 6 ist eine Abwandlung des Flachdachpfannen-Firstanschlußziegels
von Figur 2 gezeigt. Die Anderung besteht lediglich darin, daß die Rippe 210 sich
ausgehend von dem Seitenfalzteil bis etwa in die Mitte des Dachfalzteiles erstreckt.
Für den gegenseitigen Verschluß einander benachbarter Firstanschlußziegel sind komplementäre
Ausnehmungen 211 und 212 vorhanden, so daß sich die Rippe 210 mit einem schlanken
Teil 215 bis in die Mitte des Deckfalzteiles erstreckt. Der Verschluß einander benachbarter
Firstanschlußziegel verbessert sich damit, wie aus Figur 6 gut ersichtlich ist.
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Die Stützrippen 213 sind auch bei dieser Ausführungsform vorhanden,
wenngleich sie nicht bis auf die Oberseite der Rippe 210 hochgeführt sind. Sie erstrecken
sich nur noch auf die Verbindungsschräge 221.
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Figur 3 zeigt auf, daß diese Ausführungsform der Flachdachpfannen-Firstanschlußziegel
sich ebenfalls mühelos vertikal übereinanderstapeln lassen, ohne daß sie sich ziehharmonikaartig
auffächern.
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In den Figuren 8, 9 und 10 sind nochmals Firstanschlußziegel für den
Bibertyp gezeigt. Es ist in der Draufsicht dargestellt, wie sich zwei Ziegel miteinander
verstapeln lassen. Die Ausführungsform von Figur 8 zeigt einen sogenannten Segmentschnitt
für den Fußabschluß des Firstanschlußziegels. Natürlich sind auch die dementsprechenden
normalen Flächenziegel mit einem derartigen Fußabschluß versehen. Der Zeichnung
kann entnommen werden, daß im gezeigten Fall die Stapelhöcker 220 ungefähr in einem
Lt50-Winkel dergestalt zur Rippe 210 angeordnet sind, daß sie eine zur Rippe sich
verjüngende V-Stellung einnehmen.
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Es ist eine einzige Aufhängenase pro Ziegel vorhanden, die parallel
zur Rippe 210 verläuft, jedoch etwas zur Ziegelmitte verrückt an der Unterseite
des Ziegels angeordnet ist.
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Bei der Ausführungsform von Figur 9 sind die Stapelhöcker zueinander
parallel quer zu der Rippe 210 ausgerichtet.
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Dieser Biber weist einen sogenannten Rundschnitt am Fußabschluß auf.
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Die Ausführungsform von Figur 10 weist einen gotischen oder Rautenschnitt
auf. Dort sind drei Stapelhöcker 220 vorgesehen, die allesamt parallel zur Rippe
210 verlaufen. Zwei befinden sich entlang der seitlichen Ränder des Bibers und sind
der Rippe 210 direkt zum Mittelfeld hin vorgelagert. Der dritte Stapelhöcker befindet
sich in der Längsmittenebene des Ziegels und ist soweit in das Ziegelmittelfeld
gerückt, daß bei einem übereinanderstapeln der Firstanschlußziegel dieselben sich
trotz des rautenförmigen Fußabschlusses parallel zueinander stapeln lassen und der
Stapelhöcker tatsächlich als Auflager für einen darüber befindlichen Firsta'nschlußziegel
dienen kann.
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In Figur 12 ist eine erfindungsgemäße Firsthaube 1 gezeigt, die entlang
der seitlichen Flanken 141 und 1112 zusätzliche'Lüftungsöffnungen 116 aufweist.
Die Lüftungsöffnungen sind trapezförmig jeweils in die äußere Flanke eingeformt.
Sie führen jedoch nur in die Wirbelkammer 113, die sich zwischen der Flanke 141
und der dahinter befindlichen Leitrippe 111 darstellt.
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Bei dem Eindecken der erfindungsgemäßen Dachfirstelemente werden zunächst
die Firstanschlußziegel an dem oberen Rand der Dachfläche angeordnet. Dies geschieht
beim Biber dadurch, indem die Firstanschlußziegel auf der obersten Reihe der normalen
Flächenziegel so aufgelegt werden, daß sie sich mit ihren Aufhängenasen 250 am Kopfbereich
der normalen Flächenziegel einhängen.
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Beispielsweise bei den Flachdachpfannen sind die Firstanschlußziegel
so gestaltet, daß sie selbst auf den obersten Dachplatten Platz finden.
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Sind beide Seiten des Dachfirstes auf diese Weise eingedeckt, so können
die Firsthauben 1 von oben nacheinander aufgelegt werden. Sie stützen sich beispielsweise
am Firstbrett oder Firstlatte ab. Weiterhin liegen sie auf den jeweiligen Rippen
der Firstanschlußziegel mit den Auflagerippen 120 auf. Sofern diese Dreipunktauflage
nicht ausreicht, können die Firsthauben noch mit Hilfe der üblichen Klammern gesichert
werden.
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