DE329619C

DE329619C - Vorrichtung zum Stechen von Pflanzloechern

Info

Publication number: DE329619C
Application number: DE1918329619D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1918-05-17
Filing date: 1918-05-17
Publication date: 1920-11-26

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung' zum Stechen von Pflanzlöchern mit parallel· geführtem, durch Kurbelgetriebe auf und ab' beweglichem Pflanzlochstecher. Nach der Erfindung sind die an einer Kurbel drehbar befestigten Stecher unterhalb ihrer Drehpunkte durch eine Querstange mit der zur Parallelführung dienenden zweiten Kurbelwelle derart verbunden, daß unter Erhaltung der senkrechten Parallelbewegung der Stecher im normalen Betriebe nach Ausschaltung der Kurbelantriebsräder und Verschwenkung der Seitenschilde, an denen die Lagerung derselben erfolgt, die Stecher in eine schräge oder annähernd wagerechte unwirksame Lage umlegbar sind.

Die Kurbelantriebsräder sind an einer Plattenanordnung gelagert, die verschiebbar am Radgestell der Vorrichtung so angebracht ist, daß beide Kurbelantriebsräder mit einem Handgriff gleichzeitig ausgeschaltet und der oder die Stecher in eine unwirksame Lage übergeführt werden.

Bei den bekannten Pflanzlochstechern mit Parallelkurbelantrieb der Stecher ist es zwar auch möglich, den Stecherantrieb auszuschalten, wenn sich die Stecher in ihrer höchsten Lage befinden und so die ganze Vorrichtung in der unwirksamen Lage der Stecher weiterzubefördern. Abgesehen davon, daß leicht durch Erschütterungen eine unbeabsichtigte Abwärtsbewegung der Stecher erfolgen kann, welche die Weiterbewegung hindert, ist aber auch die vom Kurbelantrieb abhängige Ilöchstlage der Stecher über dem Boden so gering, daß durch Weghindernisse leicht Beschädigungen eintreten können.

Die Stecheranordnung nach vorliegender Erfindung ermöglicht nun in sehr einfacher W^reise, die Stecher in eine schräge oder wagerechte unwirksame Lage umzulegen, da die Anordnung des Gelenkes der Querstange an dem Stecher unterhalb des Drehpunktes desselben an der Kurbel durch Einwirkung auf die Querstange die Umlegung des Stechers in die schräge oder wagerechte unwirksame Lage leicht erreichen läßt. Beim Erfindüngsgegenstand ist für diesen Zweck einfach ein Führungsblech vorgesehen, gegen dessen unteren Teil die Querstange des Stechers anstößt, sobald beim Ausschalten des Kurbelantriebs eine Senkung einer oder beider Kurbeln erfolgt.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des Erfindtmgsgegenstandes, und zwar in Fig. ι einen Querschnitt durch die Vorrichtung, in Fig. 2 einen Grundriß, in Fig. 3 einen Längsschnitt, und in Fig. 4 und 5 Einzelteile.

Am Fahrgestell sind die Laufräder 1 gelagert, von denen eines mit einem Stirnrad 2 versehen ist, welches in ein Zahnrad 3 des Kurbeltriebes 4 eingreift. Der Kurbeltrieb 4 ist in Platten 5 auf einem Lagerblech 6 gelagert, welches durch Senkungen 7 zwecks Ausrückung des Antriebes verschiebbar und zum Teil senkbar in der Führung 8 der End-

iagerbleche angeordnet ist, die am Zugralimen 9 angebracht ist.

Die Pflanzlochstecher 10 sind an den Kurbeln 4 befestigt und mit Scheiben 11 versehen, die den Boden zur Erzielung sauberer Löcher leicht anpressen sollen.

Zwecks Geradführung der Stecher 10 sind dieselben unterhalb ihre Drehpunkte an den Kurbeln 4 mit einer Querstange 13 gelenkig verbunden, welche durch das Führungsblech 12 geführt wird. Die Parallelführung erfolgt durch die Verbindung der Querstange 13 mit der zweiten Kurbelwelle 14, die durch Kettenräder 15 und 16 mit der Kette 17 von der Kurbelwelle 4 aus angetrieben' wird.

Im normalen Betriebe erfolgt der Antrieb der Stecher 10 durch die Kurbelwelle 4 und die Räder 2 und 3. Durch die Parallelführung mittels der Stange 13 bewegen sich die Stecher senkrecht auf und ab. Die Kurbelanordnung ist hierbei so getroffen, daß für eine kurze Strecke der Vorwärtsbewegung der Stecher senkrecht im Pflanzloch stehen bleibt.

Die Ausrückung der Kurbelwelle 4 erfolgt durch Einwirkung auf das Gestänge 7. Hierdurch wird die Platte 6 einesteils in ihrer Geradführung mit ihrem hinteren Teil wagerecht verschoben, während der eine schräge Schlitzführung besitzende vordere Teil der Platte 6 gesenkt wird. Durch diese Senkbewegung· legt sich die Stange 13 gegen den unteren Teil der Führung 12 und bringt dadurch die Stecher 10 in eine schräge oder nahezu wagerechte Knicklage, so daß sie sich mit ihren Spitzen genügend weit über dem Erdboden befinden, um beim Weiterbefördern der Vorrichtung kein Hindernis zu bilden oder beschädigt zu werden.

Claims

Patent-Ansprüche:
i. Vorrichtung zum Stechen

von

Pflanzlöchern, insbesondere bei Gemüsepflanzen, mit parallel geführtem, durch Kurbelgetriebe auf und ab beweglichem Pflanzlochstecher, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die an einer Kurbelwelle (4) drehbar befestigten Stecher (10) unterhalb ihrer Drehpunkte mit der zur Parallelführung dienenden zweiten Kurbelwelle durch Querstangen derart verbunden sind, daß unter Erhaltung einer senkrechten Parallelbewegung der Stecher beim Gebrauch der Vorrichtung nach Ausschaltung der Kurbelantrrebsräder und Verschwenkung der für sie als Lagerung dienenden Seitenschilde die Stecher in eine schräge oder annähernd wagerechte unwirksame Lage umlegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelantriebsräder an einer Seitenschildplatte (6) gelagert sind, die verschiebbar und teilweise senkbar am Randgestell der Vorrichtung "so angebracht ist, daß die Kurbelantriebsräder gleichzeitig ausgeschaltet Und die Stecher durch Einwirkung auf ihre Verbindungsstange bei der Senkbewegung in eine unwirksame Lage übergeführt werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Parallelführung dienende Verbindungsstange (13) der Kurbelwelle beim Ausrücken gegen eine Führungsplatte (12) so verschoben wird, daß eine zwang¹ läufige Umlegung der Stecher in eine unwirksame schräge oder annähernd wage·- rechte Lage erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.