DE32856C

DE32856C - Vermeidung von Rauch und Zinkdämpfen bei schlesischen Gas-Zink-Destilliröfen

Info

Publication number: DE32856C
Application number: DENDAT32856D
Authority: DE
Original assignee: R. LORENZ in Beuthen O.-Schles
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 40: Hüttenwesen.

Zusatz zum Patent No. iooio vom 21. October 1879.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 23. October 1884 ab. Längste Dauer: 20. October 1894.

Um bei den unter No. 10 ο 10 patentirten schlesischen Zinkdestilliröfen mit Muffeln sowohl als bei denjenigen gewöhnlicher, älterer _ Construction den der Nachbarschaft schädlichen Rauch und die Zinkdämpfe, welche aus dem Ofen und den Feuerfüchsen gewöhnlich entweichen, zu vermeiden, ist über den Vorlagen ein an der Längsseite des Ofens sich hinziehender Kanal α α angelegt, welcher mit senkrecht abwärts führenden Kanälen b b in Verbindung steht, in welchen letzteren Regulirschieber c c eingesetzt sind. Die Kanäle b b münden in Condensationskammern dd, welche tief unten im Fundamentmauerwerk des Ofens ausgespart sind und durch Zwischenmauern mit Oeifnungen die niedergehenden Zinkdämpfe, den Staub und Rauch nöthigen, einen längeren Weg zu machen, ehe sie durch den mit der letzten Kammertheilung communicirenden Kanal e e in den unter allen Oefen herführenden gemeinschaftlichen Abzugskanal f für Feuergase nach der Esse geleitet werden. Vorher haben die Dämpfe, der Staub und alle sonstigen lästigen Beimengungen in den Condensationskammern d Gelegenheit gehabt, sich niederzuschlagen und anzuhäufen und können von Zeit zu Zeit entleert werden.

Die aus dem Ofen entweichenden Feuergase gehen durch die Kanäle h h nieder und münden in der Nähe der aus den Condensationskammern d kommenden Dämpfe ebenfalls in den gemeinschaftlichen Kanal //, wo sie sich mischen, gegenseitig entzünden und verzehren, so dafs bei dieser Einrichtung aus den Essen sowohl als auch aus den Oefen und der Ofenhalle fast kein Rauch und keine belästigenden sonstigen Dämpfe mehr entweichen.

Mittelst der Schieber c c hat man es ganz in der Gewalt, den Abzug der Dämpfe und Gase derart zu reguliren, dafs die Hüttenhalle und deren Umgebung stets fast frei von Rauch, Dampf und Staub bleiben.

Selbst die aus dem Innern der Muffeln entweichenden letzten Dämpfe können durch die Abzugsröhre k, welche in den Kanal α einmünden, abgeführt werden. Besonders wichtig beim Entleeren der Muffeln ist Schieber i.

Claims

Patent-Ansprüche: Zu dem Zwecke, um die abziehenden überschüssigen Feuergase nicht, wie in dem Patent-Anspruch 2. des Haupt-Patentes No. 10010 angegeben, in die an den Stirnwänden /liegenden Abzugsöffnungen (Füchse) entweichen zu lassen, sondern diese Gase und auch diejenigen Zinkdämpfe, welche in den Condensationsräumen nicht mehr aufgefangen werden können, innig mit einander zu mischen und vollständig zu verbrennen, ehe sie durch eine Esse ins Freie gelangen:

1. die Anordnung der abwärts gehenden Kanäle h h und der daneben liegenden Kanäle b b, welche die Feuergase und die Zinkdämpfe in den gemeinschaftlich zur Esse führenden Kanal f zur Verbrennung leiten;

2. die Kanäle h h und b b in Verbindung mit

den über den Oefen hinziehenden Sammelkanälen α α für die Zinkdämpfe;
die Anordnung der Schieber i, welche ein Reguliren des Zuges aus dem Vorlage-Nischenraum nach dem gemeinschaftlichen, über dem Ofen liegenden Kanal α gestatten, während die aus dem Ballon k entweichenden Zinkdämpfe direct in den Sammelkanal α abziehen.

Hierzu ι ßlatt Zeichnungen.