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DE27164C - Verfahren und Schachtofen zur gleichzeitigen Gewinnung von Zink und Blei - Google Patents

Verfahren und Schachtofen zur gleichzeitigen Gewinnung von Zink und Blei

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Publication number
DE27164C
DE27164C DENDAT27164D DE27164DA DE27164C DE 27164 C DE27164 C DE 27164C DE NDAT27164 D DENDAT27164 D DE NDAT27164D DE 27164D A DE27164D A DE 27164DA DE 27164 C DE27164 C DE 27164C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
furnace
lead
zinc
charge
nozzles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT27164D
Other languages
English (en)
Original Assignee
L. VON NEUENDAHL in Breslau, Bischofstr. 13
Publication of DE27164C publication Critical patent/DE27164C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/34Obtaining zinc oxide
    • C22B19/36Obtaining zinc oxide in blast or reverberatory furnaces

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. September 1883 ab.
Der Schachtofen soll zur Darstellung von Zink und Blei durch directe Reduction der Zirik- und sonstigen zinkischen Erze bezw. dergleichen Verhüttungsproducte mittelst nach Bedarf eingemengten kohligen Materials in Form von Koks, Cynder oder Kohle und hinzugeleiteter Kohlenoxyd- bezw. Generatorgasen dienen, im Gegensatz zu dem seitherigen indirecten qu. Verfahren in Gefäfsen (Muffeln, Röhren, Retorten etc.), dabei aber auch der entstehende und entweichende metallische Ofenrauch oder Flugstaub gleichzeitig aufgefangen und gewonnen werden.
Die in diesem Schachtofen zu behandelnden Geschicke sind folgende:
1. roher oder zuvor calcinirter, namentlich auch armer, sonst nicht zu verwerthender Galmei;
2. abgeröstete, besonders arme und bleihaltige Zinkblende;
3. zinkisch-bleiische Eisenerze;
4. zinkische Weifsbleierze (Bleierden);
5. zinkischer Ofenbruch etc. der Eisenhochöfen;
6. zinkisch-bleiisches Ofengekrätz der Kupfer-, Blei- und Silberhütten;
7. zink- und bleihaltiger Abgang von dem Entsilbern des Werkbleies mittelst Zink;
8. Poussiere der Zinkdestilliröfen und Flugstaub der Zinkblenderöstöfen in mittelst passender Fermente eingebundenem und briquettirtem Zustande.
Der in Rede stehende Schachtofen wird von oben mit den zu verhüttenden, zuvor mit der erforderlichen Kohle, eventuell auch mit sonstigen Zuschlägen nach Bedarf gemengten zinkischen Materialien beschickt, und zwar derart, dafs dieselben zunächst in jeder Gicht entsprechenden Volumenportionen, hier etwa 2Y2 hl, in den eisernen Trichter a, von hier aus in die gleichfalls eiserne Luftschleuse /' von ca. 3 hl Inhalt, dann in den Chamottetrichter c und von hier aus bei allmäligem Sinken der Beschickungssäule in den Schachtraum des Ofens gelangen.
Dieser Schachtraum d ist cylindrisch, nach unten zu einer Rast sich verengend, aus Chamottesteinen feuerfest aufgemauert und mit luftdichtem Eisenmantel umkleidet.
Die Reductions- bezw. Heizgase treten, aus einem Gasgenerator kommend, aus dem Zuleitungskanal e in vier senkrecht aufsteigende Gaszüge f f f f, aus diesen mittelst des Ringkanals g und der Düsen h h h . . . in den Ofenschacht an der Basis desselben ein, steigen in diesem durch die Beschickungssäule aufwärts und entweichen mit den metallischen Educten aus vier Gichtabzügen i i i i in die thönernen Vorlagerohre k kk k, aus diesen in einen eisernen ringförmigen Kasten /, dann, mittelst zweier Eisenblechrohre m m abwärtssteigend, in den halbringförmigen Sammelkasten η und von hier aus durch das Condensationsrohr o, welches beliebig nach Bedarf zu verlängern und mit Flugstaubfängen zu versehen ist, in die gemeinsame, gut ziehende Esse, während das in den Vorlagerohren k k . . . condensirende Zink , am Fufse dieser sich sammelnd, durch den hier angebrachten Stich in die untergestellten Kästen pp... abgestochen werden kann.
Behufs Beobachtung des Ofenganges und Räumung der Gichtabzüge sind die Vorlagerohre k noch mit entsprechenden Ansätzen versehen, deren Boden durchlocht und mit einer beweglichen Glimmer- oder Glasplatte verschlossen ist.
Aus dem Ofenschacht d gelangt die entzinkte Beschickung durch den kurzen Cylinderschacht q in den mit vier gewölbten Arbeitsöffnungen rrrr

Claims (2)

versehenen Ausziehraum, um hier nach Bedarf ausgezogen zu werden. Diese vier Arbeitsöffnungen r r r r sind mit thunlichst gut schliefsenden eisernen Thüren versehen, die für gewöhnlich geschlossen gehalten, nur während des Räumens bezw. um eine sich als nöthig herausstellende Luftzuführung zu bewirken, geöffnet werden. Durch diese Einrichtung, in Verbindung mit der unterhalb der Gaseinströmungsdüsen h befindlichen glühenden Beschickungssäule, wird das Zuströmen überschüssiger, auf die in dem oberen Schachtraum sich 'entwickelnden Zinkdämpfe oxydirend einwirkender atmosphärischer Luft verhindert, wogegen die zur Verbrennung der Gase erforderliche in genügender Menge und in vorgewärmtem Zustande denselben zugeführt und beliebig dadurch geregelt werden kann, dafs das Ausziehen öfter oder seltener als auch derart geschieht, dafs gröfsere oder geringere Mengen von glühender Beschickung die Ausräumeöffnungen r r r r füllen, wodurch denn auch, wie von selbst verständlich, wiederum der Gichtwechsel beeinflufst wird. ■ Sollte es sich herausstellen, dafs hierdurch in Verbindung mit dem in der Beschickung vorhandenen Sauerstoff der Erze etc. die Verbrennung der Gase unzureichend erfolgt, so kann diesem Uebelstande dadurch leicht abgeholfen werden, dafs man durch die den Gaseinströmungsdüsen h h h h entsprechend im Ofengemäuer und Ofenmantel angebrachte, zum Räumen jener Düsen bestimmte, für gewöhnlich durch dicht schliefsende Stöpsel verschlossen gehaltene Oeffnungen direct bezw. indirect durch Rohre kalte, eventuell besonders vorgewärmte, auch künstlich geprefste Luft nach Erfordern einströmen läfst. Das in der Beschickung vorhandene Blei und etwa darin zurückgebliebene bleiische Zinkreste saigern durch die glühende, im Ausziehraum befindliche Rückständesäule auf die aus Thonplatten und darunter befindlicher Thonrinne auf der geneigten Sohle der Ausziehraumöffnungen r r r r gebildeten Saigerherde, von denen diese Metalle bezw. Metalllegirungen mittelst jener eben erwähnten Thonrinnen in vor- bezw. untergestellte Kästen oder Schalen pppp abfiiefsen und, hier erkaltend, gewonnen werden können. Theils um die Erdfeuchtigkeit abzuhalten, theils um etwa in das Sohlgemäuer sich verschlagendes Blei aufzufangen, ist im Ofenfundament der Kreuzzug ί ausgespart. Zur Regelung der Gaszufuhr sind an den entsprechenden Stellen die Gaskanäle mit eisernen Schiebern, wie gezeichnet, versehen. Das Gleiche hat bei der Aufgabevorrichtung abc statt; hier, um eine thunlichst luftdichte Absperrung des Ofenschachtes d nach oben zu bewerkstelligen, was noch durch die eingangs beschriebene Art des Aufgebens der Beschickung derart vermehrt wird, dafs nach erfolgter Füllung des Trichters c aus dem Vorrath der Luftschleuse b .der dazwischen befindliche Schieber wieder geschlossen, hierauf erst die Luftschleuse b mittelst der über dem darüber befindlichen Schieber im Trichter a vorhandenen Beschickungsmenge gefüllt, darauf dieser Schieber wieder geschlossen und. eine weitere Beschickungspost in den Trichter α gebracht wird u. s. f. Hierbei wird nicht nur die Beschickung, allmälig niedersteigend, gehörig vorgewärmt, sondern auch eine schädliche Communication des Ofeninnern mit der äufseren Luft während des Beschickens fortdauernd verhindert. Behufs bequemen Ausräumens des sich ansammelnden Flügstaubes sind die bezüglichen Räume I η ο am Boden mit Sammeltrichtern etc. versehen, welche durch Schieber oder sonst geeignet geschlossen und gelegentlich entleert werden können. Die Wände der Gaszüge und Gaskanäle, also hier die der Räume efg, sind durchweg aus feuerbeständigstem Quarzschiefer, die der Räume d q und r, in welchen die mehr basische als saure Beschickung sich befindet, aus feuerfesten Thonsteinen herzustellen. Um nun aber den sonst unvermeidlichen Contact dieser beiden feuerbeständigen, chemisch einander entgegengesetzt sich verhaltenden Baumaterialien im freien Feuer, wie solches bei den Gasausströmungsdüsen hhh . . . unbedingt erfolgen und eine schnelle Zerstörung dieser durch Wegschmelzen herbeiführen müfste, zu vermeiden, sind diese Düsen h h . . . durch neutrale Graphitziegeln herzustellen, welche sich einerseits beim Ringkanal g an die Mauerung aus Quarzschiefer, andererseits im Ofenschacht d und q an die aus Thonsteinen bestehende anlehnen. Patenτ-AnSprüche:
1. Das Verfahren, zink- und bleihaltige Erze und Hüttenproducte in einem Schachtofen durch Generatorgase, gleichzeitig auf metallisches Zink und Blei ununterbrochen zu verarbeiten.
2. Der Ofen, bestehend in einem mit Generatorgasen, welche durch Graphitdüsen zugeführt werden, geheizten Schacht, auf dessen dachförmiger Sohle das Blei abfliefst, während das metallische Zink in Dampfform an der Gicht, welche im übrigen mit einer doppelt verschliefsbaren Aufgebeöffnung versehen ist, in ein Condensationssystem entweicht.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT27164D Verfahren und Schachtofen zur gleichzeitigen Gewinnung von Zink und Blei Active DE27164C (de)

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