DE327948C - Karte mit Aufdruck fuer statistische und aehnliche Zwecke - Google Patents

Description

Den Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet eine Karte mit Aufdruck, welche ■ zweckmäßig in der für Kartothekeinrichtungen üblichen Größe ausgeführt ist und infolge ihrer eigenartigen Ausbildung eine Reihe von Vorzügen aufweist, die beim Gebrauch neben erheblicher Zeitersparnis eine klare Übersicht über die verschiedenen darauf gemachten Einträge gewährleistet. Eine dazu

ίο gehörige einfache Vorrichtung bewerkstelligt auf rein mechanische Weise eine Auslese, der nach- bestimmten Gesichtspunkten zu ordnenden Karten.

Die seither bekannten Kartenblätter für

»5 Kartothekeinrichtungen, welche bei Lohnzahlungen oder bei der Kontrolle des Materialverbrauchs und anderem Verwendung finden, sind in ihrer gegenwärtigen Ausführung für eine rasche und sichere Sortierung nicht verwendbar. Die auf denselben gemachten Einträge lassen sich nur in übersichtlicher Weise zusammenstellen, wenn eine besondere, hand- oder maschinenschriftlich anzufertigende Zusammenstellung auf besonderem Blatt gemacht wird.

Es ist bereits versucht worden, eine Kennzeichnung der einzelnen Kartenblätter dadurch zu erreichen, daß dieselben am Rand an verschiedenen Stellen eine Einkerbung erhalten. Diese Art der Kenntlichmachung läßt sich jedoch nur in beschränktem Maße durchführen, ohne die Übersichtlichkeit zu beeinträchtigen, und wird auf andere Weise ebensogut erreicht, z. B. durch Verwendung verschiedenfarbiger Blätter. Von den in industriellen Werken gebrauchten Karten wird jedoch eine möglichst vielseitige Verwendbarkeit für statistische Zwecke verlangt, wobei der größte Wert darauf gelegt wird, daß die zu ermittelnden Ergebnisse aus den darauf gemachten Einträgen in der denkbar kürzesten Zeit erreicht werden. Diese geforderte Vielseitigkeit erreicht die Karte der vorliegenden Erfindung dadurch, daß die . darauf gemachten Einkerbungen nicht nur an verschiedenen Stellen, sondern auch verschieden tief vorgenommen werden. Und da ver schiedene Tiefen im Ausschnitt zugleich verschiedenen Zahlen entsprechen, so läßt sich auf einfachste Weise jede beliebige Ziffer erreichen. Die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit in der Sortierung ist mit den so vorbehandelten Karten in einem mit versetzbaren Zwischenwänden versehenen Kasten möglich.

In Fig. ι ist die Karte in Ansicht dargestellt; die Fig. 2 und 3 erläutern das Verfahren beim Sortieren dieser Karten und zeigen den dazu gebrauchten Kasten im Querschnitt, während die Fig. 4 und 5 mehrere Karten in ihrer Verwendung bei statisti- 6p sehen Zwecken zeigen.

Das ursprünglich rechteckig· begrenzte Kartenblatt α trägt entlang dreier Seiten eine Anzahl Nummernreihen b, während die vierte Seite in eine beliebige Anzahl Spalten c aufgeteilt ist, in welchen die Ergebnisse der in dem noch freien oder entsprechend be- ■ druckten Raum, gemachten Einträge gesammelt werden. .

Beim Gebrauch der Karte werden mit der Schere oder einer. der bekannten Papierstanzvorrichtungen in den vorgedruckten Num-

mernkolonnen die entsprechenden Ausschnitte gemacht. Je nach dem Verwendungszweck sind diese Nummernkolonnen in Kommissionsnummern,. Arbeiternummern, Akkordnummern oder ähnlichen aufgeteilt. Es bekommen also beispielsweise sämtliche Karten einer Serie von derselben Akkordnummer dieselben Ausschnitte. Sobald nun d:e Notwendigkeit auftritt, daß zu irgendwelchen ίο Zwecken ein Auszug aus den Karten gemacht werden soll, wobei es gleichgültig ist, ob derselbe nach Akkordnummern, Kommissionsnummern, Stundenlöhnen oder Arbeitsnum-■ mern verlangt wird, werden sämtliche Karten — wie die Fig·. 2 und 3 zeigen — in einen Kasten d gestellt. Dieser Kasten hat beliebig verschiebbare Zwischenwände e, über welche die Karten je nach der Tiefe ihrer Ausschnitte verschieden tief zu sitzen kommen (Fig. 3). Man hat nun nur nötig, die gleich hoch sitzenden Karten herauszunehmen, da' eine Sortierung schon erfolgt ist. Nunmehr lassen sich dieselben so übereinanderlegen, daß ihre Spalten c die Ergebnisse ihrer Einträge kolonnenmäßig übereinanderstehend aufweisen, und es »braucht nur noch eine Addition der zusammengestellten Beträge zu .erfolgen.

Für eine Sortierung nach anderen Gesichtspunkten muß nur die Zwischenwand umgesetzt, werden, die Gesamtheit- der Karten darübergestellt, und die Sortierung geht selbsttätig nach der neuen Spalte vor sich.

Zum besseren Verständnis sei an Hand eines Beispiels eine Aufgabe durchgeführt, etwa die Ermittlung des an einen einzelnen Arbeiter ausbezahlten Lohnes für ein und denselben mit Unterbrechungen bearbeiteten Gegenstand. Da man die Kontrollnummer des betreffenden Arbeiters kennt, setzt man die Zwischenwände im Sortierkasten auf dieselbe ein, stellt alle Karten in den Kasten und kann sofort die zusammengehörigen herausnehmen. Nunmehr wird der Kasten geleert,- die Zwischenwände auf die betref- 45 ■ f ende Kommissionsnummer eingeschoben, sämtliche beim ersten Einstellen ermittelten Karten des Arbeiters darübergestellt und wieder die zusammengehörigen, d. h. die auf gleicher Höhe stehenden Karten zuerst entnommen. Ein Übereinanderlegen der Spalten c, wie in Fig. 4 abgebildet, bringt alle \'erlangten Beträge untereinander, und dieselben brauchen nur addiert zu werden.

Claims (2)

1. 55 Patent- Ansprüche:

   i. Karte mit Aufdruck für statistische und ähnliche Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe eine beliebige Anzahl Spalten mit den Ziffern ο bis 9 aufweist, welche in veränderlicher Weise staffeiförmig ausgeschnitten werden können und auf diese Weise in einen mit Zwischenwänden versehenen Kasten gestaffelt eingesetzt und somit sortiert werden.
2. 2. Karte mit Aufdruck für statistische und ähnliche Zwecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bestimmte Spalten an übereinstimmender Stelle angeordnet werden, so daß durch Übereinanderlegen zusammengehöriger und aussortierter Karten in beliebiger Zahl Additionskolonnen entstehen, welche durch Zusammenzählen bestimmte zu ermittelnde Beträge ergeben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.