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Zahnradgetriebe. Die Erfindung betrifft ein mechanisch arbeitendes
Zahnradgetriebe, bei dem neben den Zahnkränzen angeordnete, aufeinander abrollende
Zylinder einen Mindestabstand der Wellen sichern. Das Neue besteht darin, daß die
Sicherungszylinder durch magnetischen Zug gegeneinändergepreßt- werden.
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Bei mechanisch arbeitenden Zahnrädern besteht bekanntlich die Gefahr,
daß durch die von den Zahndrücken bewirkten, in -Richtung der sogenannten Zentrallinie
fallenden Komponenten die Wellen auseinandergedrückt werden. Um diesem Nachteil
zu begegnen, ist vorgeschlagen worden, magnetische Kräfte auf die Wellen einwirken
zu lassen, welche dieselben gegeneinander ziehen. Nun besteht aber die Gefahr, daß
diese magnetischen Kräfte größer sind als die durch die Zahndrücke entstehenden
Komponenten, daß also die Zahnräder ineinander hineingezogen werden und klemmen.
Hierdurch würde Geräusch, Vibration und große Abnützung der Zähne entstehen.
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Eine nach der Erfindung ausgeführte Vorrichtung sichert zwei zusammenarbeitende
Zahnräder sowohl nach der einen als auch nach der andern Richtung hin. Wenn die
neben den Zahnkränzen angeordneten Zylinder magnetisiert sind, üben sie- auf die
Wellen einen Zug aus, welcher der Radialkomponente der Zahndrücke entgegenwirkt,
und weil die Zylinder aufeinander abrollen, verhüten sie ein zu weites Ineinandergreifen
der Zähne. Der magnetische Zug kann dabei so .geregelt werden, daß er immer etwas
größer ist als die radiale Zahndruckkomponente; oder es kann dieser magnetische
Zug von Anfang an so groß bemessen werden, daß er auch der höchstauftretenden Komponente
gewachsen ist. Bei kleiner Belastung würde aber dieser magnetische Zug die Zähne
stark ineinanderziehen, wenn -eben nicht die aufeinander abrollenden. Zvlinder dies
verhüten würden.
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Die magnetisch gegeneinander gezogenen Zylinder erfüllen noch einen
weiteren Zweck: Durch diesen magnetischen Zug werden sie gegenseitig belastet; eine
gegenseitige Verschiebung in der Richtung des Umfanges könnte nur unter- Überwindung
einer gewissen Reibung erfolgen. Wenn also auch in der Verzahnung kleine Ausführungsfehler
liegen, welche eine ungleichmäßige Geschwindigkeitsübertragung von dem treibenden
auf das getriebene Rad zur Folge hätten, so wirken die eng aneinandergepreßteri
Sicherungszylinder diesen. Beschleunigungs- und Verzögerungskräften entgegen, sie
sichern also einen gleichmäßigen und ruhigen Gang der Räder, insbesondere auch für
den Fall, daß sie wenig belastet sind und deshalb »klingen« könnten. .
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. In Fig. r. ist ein treibender
Zahn ABCD im Querschnitt abgebildet, welcher in die zwischen die Flanken EF und
GH zweier aufeinanderfolgender Zähne des getriebenen Rades hineingreift.
Der treibende Zahn erzeugt auf der Flanke EF den Zahndruck 31,
und erfährt
den Rückdruck N. Hierdurch entstehen die einander entgegengesetzt gerichteten, unter
sich gleich großen Radialkomponenten Z und IM, durch welche die beiden
Zahnflanken
AB und EF und damit die zusammenarbeitenden Wellen auseinandergedrückt werden.
Um dies zu verhüten, wird die in. den Fig. 2, 3 und 4 dargestellte Vorrichtung getroffen.
Fig. 2 ist eine Vorderansicht, Fig. 3 ein nach der Linie III-III;. Fig. 4 ein nach
der Linie IV-IV in Fig. 2 durchgelegt gedachter Schnitt, je in der Achsrichtung
gesehen. Die treibende Welle 3 und die getriebene Welle 6 sind gemäß Fig. 2 . in
Böcken 9 und io .gelagert. Sie tragen die ineinandergreifenden Zahnräder 4 und 5,
welche in Fig. 3 in der Seitenansicht dargestellt -sind. Neben diesen Zahnrädern
sind gemäß Fig.2 zwei aufeinander abrollende glatte Zylinder 21 und 22 angeordnet,
welche in Fig.4 von der Seite gesehen dargestellt sind. Ein hufeisenförmiger Eisenkörper
23 ist so angeordnet, daß er keilförmig zu beiden Seiten möglichst weit in den Raum
zwischen den beiden Zylindern 21 und 22 hineingreift. Um diesen Eisenkörper 23 ist
eine von der Batterie 24 mit elektrischem Strom versehene Wicklung z3 gelegt, welche
den in schematischer Weise gestrichelt eingezeichneten Magnetkreis 26 erzeugt..
Der hierdurch bedingte magnetische Zug auf die Zylinder 2i und 22 in Richtung der
gemeinsamen Zentralen entspricht den Komponenten Ad, -und Z in Fig. i.