DE325579C - Kuenstliches Bein mit Kniefeststellungsbremse - Google Patents

Description

• Künstliches Bein mit Kniefeststellungsbremse. - Die Erfindung betrifft ein künstliches Bein mit Kniefeststellungsbremse, die durch ein vom Fuß aus steuerbares, unter Federwirkung stehendes Gestänge ein- und ausrückbar ist nach Patent 32o622.
• Die Weiterausbildung der Zusatzerfindung besteht darin, daß das längsverschiebliche Gestänge mit seinem unteren Ende in einen senkrechten, unter dem Drucke der ihn nach unten pressenden Feder stehenden, mit einer Durchbohrung für den in ihm drehbaren Knöchelgelenkbolzen versehenen Führungsbolzen sitzt. An seinem oberem Ende trägt das Gestänge eine mittels Langloches den Kniegelenkbolzen umgreifende Platte mit zwei. Keilkörpern, welche letzteren beim Anheben des Gestänges infolge der Belastung zwei beiderseits der Platte entgegen dem Druck von Federn auf dem Kniegelenkbolzen verschiebliche Sperrkörper auseinandertreiben. Infolgedessen werden auf der Außenseite der Sperrkörper sitzende Vorsprünge in Rastlöcher der mit dem Oberschenkelteil des Gelenkkörpers fest verbundenen Seitenwangen zwecks Feststellung des Kniegelenks in der jeweiligen Streck-und Beugestellung eingedrückt.
• Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Vertikalschnitt in Rückansicht, Fig.2 einen Vertikalschnitt in Seitenansicht, während Fig. 3, 4, 5 und 6 Einzelheiten der Kniegelenkfeststellungsorgane zeigen.
• Die zur Aufnahme des amputierten Gliedes dienende Lederhülse ca trägt metallische Bügel b, welche mit den Kniesegmentstücken c durch Zapfen d verbunden sind-. Die Segmentstücke c sind mit mehreren auf dem Umfange eines Kreisbogens angeordneten Rastlöchern e versehen (Fig.6). Der Bolzen f bildet das Kniegelenk, um welches die vorbeschriebenen Organe frei beweglich angeordnet sind. Die Verbindung zwischen Fuß- und Kniegelenk wird durch ein Rohr g hergestellt, das im Kniegelenk Wangen h trägt. Zwischen den Wangen h sind Sperrkörper i eingeschaltet, welche- lose auf dem Bolzen f sitzen, an der Drehung jedoch durch Anschläge 1z, l der Wangen h verhindert werden, und in dieser Stellung durch Federn m erhalten werden (Fig. 2). Die Sperrkörper i. tragen zwei oder mehr Vorsprünge o, welche durch Langschlitze p der Wangen h hindurchragen und in die Rastlöcher e der Oberschenkelwangen c eintreten können.
• Die Körper la nehmen; wie Fig. 2 zeigt, unter dem Einflub der Federn in. eine etwas schrägliegende Stellung ein, in der jedoch, ebenso wie bei senkrechter Stellung, die inneren Vorsprünge q einander gegenüber stehen. Auf letztere wirken keilförmig gestaltete Nasen r ein, welche an einer gemeinsamen Platte s angeordnet sind, die wiederum den Bolzen f mit einem Langschlitz umschließt. Die Keilplatte s ist mit dem Gestänge t fest verbunden. Durch Federn zt werden die Sperrkörper i stets nach der Mitte-hin geführt.
• Das Fußgelenk ist unverrückbar um den Knöchelgelenkbolzen v gelagert. Der Gelenkschuh 2e, kann nur eine Drehung um den Bolzen v vollziehen: Das Gestänge t findet seine Fortsetzung in einem Führungsbolzen x, der in dem Gelenkschuh 2t, drehbar gelagert ist; durch eine am Rohr g festsitzende Führungsbüchse v und Feder. N wird das Gestänge bei unbelastetem Fuß stets nach unten gezogen.
• Die Kniefeststellungsbreinse wird hiernach durch #ein vom Fuß aus steuerbares, unter hederwirkung stehendes Gestänge ein- oder ausgeschaltet; das Gestänge t ist derart längsverschieblich geführt, daß es unter der Einwirkung der Last auf den Fußhinterteil nach dem Knie verschoben dieses in der jeweiligen Streck- oder Beugestellung festbremst, aber bei Verlagerung der Körperlast nach dem Fußvorderteil hin unter dem Druck der Feder abwärts geschoben, das Kniegelenk freigibt. Bei der Aufwärtsbewegung des Gestänges t treten die Keilkörper t- zwischen die querverschieblichen Sperrkörper i und treiben diese entgegen dem Druck der Federn zt nach außen. IH?erl>ei treten die Vorsprünge o in die Rastlöcher e der Oberschenkelwangen c ein und halten diese fest. Bei Entlastung des Fußhinterteiles.treten die Keilkörper r zurück, die Sperrkörper i. werden - -durch die Federn u nach der Mitte hin verschoben und geben das Kniegelenk wiederum frei. Die Einstellung der Sperrkörper i durch die Federn 7f2 verfolgt den Zweck, den Sperrkörpern eine geringe Beweglichkeit im Sinne der Gelenkbewegung auch bei festgestellter Kniegelenkbremse zu ermöglichen, um die absolute Starre des Kniegelenkes aufzuheben. "

Claims (1)

1. PATrNT- ANSPRUCH-: Künstliches Bein mit Kniefeststellungsbremse, die durch ein vom Fuß aus steuerbares, unter Federwirkung stehendes Gestänge ein-,Lind ausrückbar ist, Zusatz zum Patent 32o622-, dadurch gekennzeichnet, daß das längsverschiebliche Gestänge (t) mit seinem unteren Ende in einen senkrechten, unter dem Drucke der ihn nach unten pressenden Feder (z) stehenden, mit einer Durchbohrung für den in ihm drehbaren Knöchelgelenkbolzen (v) versehenen Führungsbolzen (x) sitzt, und an seinem oberen Ende eine mittels Langloches den Kniegelenkbolzen (f) umgreifende Platte (s) mit zwei Keilkörpern (Y) trägt, -welche letztere beim Anheben des Gestänges (t) infolge der Belastung z"vei beiderseits der Platte (s) entgegen dem Druck von Federn (u) auf dem Kniegelenkbolzen (f) verschiebliche Sperrkörper (i.) auseinandertreiben und auf diese Weise auf der Außenseite der Sperrkörper (i.) sitzende Vorsprünge (o) in Rastlöcher (e) der mit dem Oberschenkelteil des Gelenkkörpers fest verbundenen Seitenwangen (c) zwecks Feststellung des Kniegelenkes in der jeweiligen Streck- oder Beugestellung eindrücken.