[go: up one dir, main page]

DE324689C - Einrichtung zum Beschiessen beweglicher Luftziele - Google Patents

Einrichtung zum Beschiessen beweglicher Luftziele

Info

Publication number
DE324689C
DE324689C DE1916324689D DE324689DD DE324689C DE 324689 C DE324689 C DE 324689C DE 1916324689 D DE1916324689 D DE 1916324689D DE 324689D D DE324689D D DE 324689DD DE 324689 C DE324689 C DE 324689C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
telescope
triangle
distance
angle
gun
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1916324689D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WALTHER BECKER DR
Original Assignee
WALTHER BECKER DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WALTHER BECKER DR filed Critical WALTHER BECKER DR
Application granted granted Critical
Publication of DE324689C publication Critical patent/DE324689C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G5/00Elevating or traversing control systems for guns
    • F41G5/08Ground-based tracking-systems for aerial targets
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/10Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument
    • G01C3/18Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument with one observation point at each end of the base

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Beschießen beweglicher Luftziele. Zum erfolgreichen Beschießen eines in der Luft, also über der Erdoberfläche sich bewegenden Gegenstandes, z. B. eines Fliegers, sind außer den für die horizontale Geländebeschießung nötigen Daten noch mehrere Feststellungen nötig, weil die Flugzeit eines Geschosses für eine-bestimmte Entfernung nach einem Ziel in der Luft größer und gleichzeitig das Visier kleiner ist als in horizontaler Richtung. Die Brennzündereinstellung erfolgt nun nach den Gewohnheiten des deutschen Heeres nicht nach der Zeit; sondern nach der horizontalen Zielentfernung. Es ist somit bei der Einstellung auf Luftziele ein Zuschlag auf die festgestellte Entfernung vorzusehen, der der Verzögerung infolge der Schwerkraft entspricht. Man hat hierfür Tabellen und Diagramme mit Brennzünderkurven aufgestellt, bei welchen der Brennzünderpunkt nach Entfernung und dem Erhöhungswinkel zu unternehmen ist. Ebenso ist - das Aufsatzvisier (ein Winkel) in der deutschen Armee durch Zielentfernung (bei Horizontalschuß) bezeichnet. Bei Erhöhung des Zieles ist ein entsprechender Abzug zu machen. Der Bestimmung von Brennzünder und Aufsatzvisier muß demnach die Ermittlung der Entfernung und Erhöhung vorausgehen. Die Entfernung selbst wird meist durch die Bestimmung eines Dreiecks, dessen Spitze das Ziel bildet und dessen Basis oder Grundlinie auf dem Erdboden liegt und bekannt ist, ermittelt. Dabei liegt zweckmäßig der Punkt, von dem aus die Entfernung bestimmt werden soll, auf dieser Grundlinie. Die Dreiecksbestimmung -erfolgt durch Messung der beiden Basiswinkel. In je günstigerem Verhältnis nun die Länge der Grundlinie zu der Zielentfernung steht; um so genauer wird die Entfernungsbestimmung ausfallen. Ob das Dreieck gleichschenklig oder unregelmäßig ist, macht für das Meßpririzip theoret'sch nichts aus. Praktisch wird sich aber bei Bestimmung eines gleichschenkligen Dreiecks - dessen Basis im übrigen immer so gedreht werden muß, daß die Linie Geschütz-Ziel auf ihr senkrecht steht, also die Dreieckshöhe bildet - die Entfernung (Höhe des Dreiecks) nur angenähert, insbesondere bei Entfernungen, die in die Tausende von Metern gehen, bestimmen lassen. Das ist der Fall bei den gebräuchlichen sogenannten Entfernungsmessern »auf kleiner Basis«, die aus technischen und praktischen Gründen nicht über einige Meter Länge hergestellt sind, und deren Basis zu. einer Entfernung von einigen tausend Metern auch noch beim Verhältnis von x : =ooo in großem Mißverhältnis steht. Bei der tut= fernungsmessung auf breiter Basis wird die Entfernung, die in dem Dreieck Seite, Mittellinie o. dgl. ist, nach Bestimmung der Dreieckswinkel entweder errechnet oder an einem Dreieck, das ähnlich dem in der Natur gedachten konstruiert ist, ablesbar gemacht. Die Dreieckskonstruktion kann mechanisch z. B. dadurch erfolgen, daß zwei Dreiecksseiten darstellende Hebel nach telephonischer Ansage der durch die Beobachter gemessenen Winkel auf diese e*ngestellt- werden. Die Grundlinie kann dabei im Maßstab _ : fooo gewählt sein, und ihre Millimeterzahl giht dann die gesuchte Entfernung Geschütz-Ziel in' Metern an. Zur Erläuterung diene die Skizze Fig. i, die ein Bild der Natur vorstellen soll. Bei G sei ein'Geschütz aufgestellt, bei B ein Beobachter. BeilF sei ein Ziel in Gestalt eines Fliegers, G B, die Entfernung vom Geschütz zum zweiten- Beobachter, sei gleich rooo Meter, GF, die EntfernungGeschütz-Flieger,ist mithin die gesuchte Zielentfernung, B F die Entfernung Beobachter-Flieger und G P die Projektion der Ziellinie auf die Erde. Z, F G B ist mit a, Ä F B G mit ,ß und Z- F G P mit bezeichnet. Das oben erwähnte und zu bestimmende Dreieck ist das A G B F. Bekannt sind die Basis G B = £ooo m und die X F G B = u und Z F B G - ß, die gemessen werden können. Wird nun für das Modelldreieck eine Linie G, B1 = Zoo mm (Fig. 2) angenommen und bei G, und B1 je ein Hebel H und Hl auf die Z u und ß eingestellt, so daß sich die Hebel in F1 schneiden, so ist das /\ G' B, F1 homolog dem G B F (Fig. i). Da das Verhältnis G, BI: G B wie i : 5ooo gewählt ist, ergibt auch die Millimeterzahl von Gl F1 mit 5 multipliziert die Meterzahl von G F, d. h. die gesuchte Entfernung. . Der Maßstab kann natürlich beliebig gewählt werden. Die Ablesung dieser Zahl geschieht entweder an dem Hebel H selbst oder auf Halbkreisen, die um GI als Mittelpunkt gezogen sind und entsprechend der Länge ihrer Radien mit Einteilung versehen sind: Die Halbkreise in Fig. 3 'würden in Fig. i - als in der Ebene G B F liegend zu denken sein. Angenommen, der Halbkreis, auf dem der Punkt F1 liegt, trage unten an der Dreiecksbasis G, B1 bzw. deren Verlängerung die Bezeichnung 7ooo m, dann würde 'sich das Ziel auf dem Halbkreis befinden, den man sich in der Ebene G B F (Fig. r) um G als Mittelpunkt mit dem Radius 7ooo m geschlagen denkt.
  • Wie wir gleich anfangs sahen, ist aber auch die Erhöhung des Fliegers wesentlich, d. h. der ,#' P G F = E (Fig. i). In der durch P G F senkrecht gelegten -Ebene müssen ebenfalls Halbkreise mit dem gemeinsamen Mittelpunkt G gedacht werden. Der .7ooo m von G entfernte- Kreis würde also gleichfalls durch das Ziel gehen. Jeder Punkt dieses Halbkreises verlangt ein besonderes Visier und Brennzünder.
  • Auf einer Tabelle (Fig. q:) seien möglichst viele Punkte von Halbkreisen, die ' ihrerseits wieder bestimmten Entfernungen entsprechen, mit den ihnen zukommenden Brennzünder-und Aufsatzvisierzahlen versehen. Würde der Hebel H3 nun so gedreht, daß er mit der Basis. der Tabelle den Z F G P = , Z . E in Fig- i bildete, d. h. den Erhöhungswinkel des Zieles; so wären* am Schnittpunkt dieses Hebels mit dem- Halbkreise,- der an der Tabellenbasis die Zahl 7ooo trägt, Aufsatzvisier, . Brennzünder usw. für den derzeitigen Aufenthaltsort des Zieles ablesbar. Anstatt eine besondere Tabelle für diese Ablesung zu nehmen, kann man die Tabelle in Fig. 3 benutzen und mit einem dritten Hebel H3 den Ä E = Z F G P (Fig. i) einstellen. Dadurch werden die in der Natur durch G B F und P G F gedachten Ebenen zu einer einzigen GI B, Fl zusammengelegt. Anstatt den dritten Hebel anzubringen, kann man entweder das Dreieck (Fig. 5) oder auch die Tabelle (Fig. 6) so. drehen, daß G,Fl mit der Basis G1D der Tabelle den Ä , E bildet. Nun sind unter dem Schnittpunkt F1 der beiden Hebel H und Hl auf der Tabelle direkt die Schußzahlen ablesbar. Während in Fig. 3 noch Halbkreise nötig sind, da der Punkt F1 auch links von Gl liegen kann, ist bei Drehung der Tabelle (Fig. 6) nur eine Tabelle mit Viertelkreisen notwendig (Fig. 7), weil der Elevationswinkel nie mehr als einen Rechten betragen kann. Bei dieser Anordnung würde der Schnittpunkt F1, der beiden Hebel bei räumlicher Bewegung des Zieles nicht nur seine Entfernung von G1 aus ändern, sondern auch die Richtung G, F1 mit Veränderung des - Ä E sich ändern, da ja G, BI festliegend gedacht ist. Legt man nun die Dreiecksseite GI F1 (Ziellinie) der Richtung nach fest (Fig. 8), etwa durch einen Draht Gl.K gebildet, und denkt sich G, Bi und BI F1 als Hebel mit den Drehpunkten G1 und B1, so ist für die Ablesung der Vorteil erreicht, daß das ablesende Auge nun ein und dieselbe Linie G, K ansieht.
  • Offenbar macht es für das Ergebnis nichts aus, wenn Dreieck und Tabelle auf dem Kopf steht (Fig. 8a), wie es in der beispielsweise dargestellten Anordnung aus Schönheitsgründen geschehen ist. Die Aufgabe, synchron mit der Bewegung des Zieles mit möglichst wenig Hilfsmitteln zuverlässige Schußzahlen zu er. halten, wäre gelöst, wenn die Z a, ß und ÄE (Fig.8a) dauernd richtig auf die entsprechenden Winkel der Natur eingestellt würden. Bei der Vorrichtung nach der Erfindung geschieht das nuri für den X a durch kinematische Übertragung, für den Ä E ebenfalls und für den Z ß durch ein elektrisches Drehfeldsystem.
  • Die Basis GI B1 (Fig. g) des /\ G1 BI F, soll sich in der Länge verändern lassen, wenn der Abstand Geschütz-2. Beobachter sich werändert. Das Drehfeldsystem, das bei B1 angebracht ist (durch einen punktierten Kreis angedeutet) und. den Zeiger z und B1 dreht, kann demnach auf dem. beweglichen Hebel H verschoben werden bis zur gewünschten Entfernung G1 B1. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben, bei verändertem Abstand der beiden Beobachter -die, Länge Gg BI entsprechend zu verändern., andererseits bei gleichbleibendem-Beobachter abstand, aber abgeäadertern Tabellenmaßstabe die Länge von G, B.1 diesem neuen Maßstab anzupassen. Eine Änderung des Tabellenmaßstabes geschieht .r entweder durch Sichtbarmachung einer unter der bisherigen gelegenen Tabelle, etwa durch Wegdrehen der alten, oder durch Anordnung von mehreren Tabellen in Viertelkreissektoren-auf einer kreisförmigen Scheibe, die auf der Achse verdrehbar und verstellbar, d. h. anklemmbar ist. In der Zeichnung ist ein Ausführüngs-Beispiel des Erfindungsgegenstandes dfxgestellt. Es zeigt Fig. io eine Seitenansicht, Fig. ii einen Grundriß der Vorrichtung.
  • In Fig, i2 ist ein Schnitt nach a-b, in Fig. 13 ein solcher nach c-d und in Fig. 14-eine Ansicht auf den Kopf der Vorrichtung wiedergegeben.
  • Der Arm ja des Gestells i wird am linken Ende von einem -Rohr 2 umfaßt, das sich, ' zweckmäßig . auf Kugellagern,, um denselben ' achsial drehen kann. Diese Drehung wird von der Kurbel 47 aus bewirkt, die in einem Ansatz des Rohres 2 gelagert ist und mit einer Schnecke q.6 in ein Schneckenrad t1.5-des Armes ja e:ngreift:41 Das Rohr, -,z endet in- einem mit ihm fest verbundenen Lager in welchem ein Bolzen 8 drehbar gelagert ist. Dieser Bolzen trägt ein Zahnrad 6 und die Hebel 7 und 7a, von denen 711 das Fernrohr 9 trägt, das somit um den Bolzen 8 und senkrecht dazu um die Achse des Armes .i` Schwenkbär ist. Bei der erstgenannten SChVVen= kung verschiebt das Fernrohr 9 mittels des Zahnrades 6 eine im Lager 5 gelagerte Zahnstange io, welche die Bewegung auf ein gleiches Zahnrad ii am rechtem Ende des Gestenarmes i6 mittels einer durch eine lose, die seitliche Schw enkbarkeit der Stange io J zulassenden Kupplung verbundene Verlängerung ioa überträgt. Die Stangen io und joa übertragen somit nur die Winkeländerungen des Fernrohres zur Achse ia und i6, die I durch eine am Rohr 2 drehbar gelagerte, mittels eines Zahnrades 1q. in die Zahnstange io eingreifende Kurbel 15 vermittelt wird. Die Drehbewegungen des Zabnrades xi werden durch Vermittlung des Bolzens i8 auf einen Hebel H übertragen und dadurch sichtbar gemacht. Die Achse des Bolzens 18 wird von dem senkrecht einzustellenden Draht K (Fig. 8) überschnitten, der zw;schen dem Gestellarm i6 und einem Arm id des' Gestellfußes i° eingespannt ist. Bei Einstellung des Gestells i werden die Arme iz und-Zb in ihrer Richtung so festgelegt, daß der zweite, entfernt sitzende Beobachter durch das Fernrohr 9 beobachtet werden kann, d. h. der, Arm ja, i6 liegt in der Linie.G-B der Fig. i, wobei'nach Möglichkeit- diese- Linie wagerecht sein soll. Für den Ausgleich von Abweichungen. von der Wagerechten ist eine später zu beschreibende Einstellvorrichtung vorgesehen. Zur möglichst senkrechten Einstellung der Gestellsäule i sind zwei Gelenke 16 und i7 im "Gestell angeordnet. Sobald das Fernrohr 9 den zweiten Beobachter im Rahmenkreuz hat, wird das Fcrnrol r festgeklemmt und der Hebel H auf dem Bolzen 18 parallel zum Draht K eingestellt und alsdann festgelegt. Diese Einstellung ist bei der Aufstellung der Vorrichtung an einem neuen Standorte oder beim Wechsel des Standortes des zweiten Beobachters erforderlich und erübrigt sich in anderen Fällen.
  • Wird jetzt ein Flieger mit dem Fernrohr 9 anvisiert, so stellt sich der Hebel H so ein, daß seine Mittellinie mit dem Draht K den a bildet. Ein Teil der eingangs gestellten Aufgabe ist hiermit gelöst. Der zweite Teil derselben, den Z ß (d. h. Z G B F, Fig. i ) richtig einzustellen, wird dadurch gelöst, daß der Winkel, den das den Flieger anvisierende Fernrohr des zweiten, entfernten Beobachters mit einer zum Geschütz zeigenden festen Linie bildet, mit Hilfe des elektrischen Drehfeld-Systems (durch den Kreis 26 angedeutet) so auf den am Hebel H um den Mittelpunkt 25 drehbaren Zeiger Z übertragen wird, daß er mit H den 4,0 bildet. Statt des zweckmäßig im Rahmen 13 als Draht ausgespannten Zeigers Z könnte auch ein Lichtstrahl o. dgl. benutzt werden. Es entspricht nunmehr die Achse des Hebels H der Linie G-B und die des Zeigers Z der Linie B-F, und es bilden diese beiden Linien mit dem Draht K ein Dreieck, das dem Dreieck Geschütz-2. Beobachter-Ziel (l@ G B F, Fig. i) im Verhältnis des gewählten Maßstabes homolog ist. Die Entfernung i Geschütz-Ziel kann somit auf einer Tafel T abgelesen werden, . die ebenfalls um den Bolzen i$; und zwar durch ein Rad i2, an dem sie angeklemmt ist, drehbar ist und konzentrische Viertelkreise mit dem Mittelpunkt i im Drehpunkt enthält. Die Viertelkreise tragen am Tabellenrande die Entfernungszahlen. Gleichzeitig tragen möglichst viel Punkte der Kreise die enen zukommenden Werte für Brennzünder und Aufsatzvisier (vgl. Fig. q,).
  • Wenn nun noch die Tabelle so gedreht wird, daß die Basis derselben mit dem Draht K den 4 ; e bildet, dann ist unter dem Schnittpunkt F1 des Drahtes K finit dem Zeiger Z fortlaufend der Wert für Brennzünder und Aufsatzvisier ablesbar: Die Einstellung der Tabelle erfolgt nun auf folgende Weise. Die Hebel 7, 7a sind mit dein Bolzen 8 fest verkeilt, ein weiteres Hebelpaar 76 ist auf Zäpfen des Rohres 2 schwenkbar und mit dem erstgenannten. Hebelpaar durch - eine. Pührüngsstange 28 zu einem schwingenden System verbunden. Am äußersten Ende 28a ist ein zu den beiden vorgenannten Hebelpaaren parallel geführter, ebenfalls schwenkbarer Hebel 7c angelenkt, der am. Ende ein Radsegment 30 trägt und dessen Länge vom Mittelpunkt dieses Zahnrades -bis zum Anlenkungspunkt der Hebellänge der Paare 7, 7a und 7b entspricht. In sich ist der Hebel 7c beispielsweise durch eine Röhrenkupplung so ausgebildet, daß sich das Radsegment 3o in ihm verdrehen kann, damit trotz der Verdrehung des Rohres 2 und der damit verbundenen Schiefstellung der Drehachgen der Hebelpaare 7, 7a und 7b die Drehachse des Zahnradsegments 3o wagerecht bleiben kann. Diese Drehachse liegt in dem Haltestück 31, das unten als Rohr ausgebildet ist und in einer Buchse 33 zweckmäßig auf Kugellagern um eine senkrechte Achse drehbar ist: Die Drehung des Radsegments 30 wird in gleicher Weise wie die des-Zahnrades 6 durch eine Zahnstange 36 weitergeleitet, die mittels einer losen Kupplung ihre Bewegung auf die Zahnstange 36a, von dort auf das Zahnrad 37 und von diesem auf die Zahnstange zo überträgt, die ihrerseits das mit der Tabelle T verbundene Zahnrad i2 dreht. Statt der beiden Zahnstangen 36a und 2o könnte auch eine Gelenkzahnstange, Gelenkkette o. dgl. verwandt werden. Die Gewichte der Tabelle T und der Hebel H mit dem Drehfeldsy-tem sind zweckmäßig durch Gegengewichte ausgeglichen._ das Fernrohr wagerecht, so liegt auch die Tabellenseite T S wagerecht und die andere T R senkrecht. Erstere ist deshalb kürzer als die zweite gewählt, weil die Höre des Fliegers praktisch niemals seine wagerechte bzw. schräge Entfernung erreicht. Je höher das Fernrohr erhoben wird, um so mehr schwenkt die lange Seite nach außen, weil der Erhöhungswinkel e dem Winkel zwischen der langen Tabellenseite und dem Faden K entspricht. jeder Punkt der Tabelle trägt, wie in Fig.,4 angedeutet, drei Angaben, nämlich das Aufsatzvisier, den Brennzünder nach horizontaler Entfernung und den Brennzünder nach Sekunden.
  • Der Gang der Bescbießung ist etwa folgender: Das Fernrohr 9 und das des zweiten Beobachters fixieren den Flieger und folgen ihm. Sofort liest der Führer die Sekundenzahl der Geschoßflugzeit, z. B. 9,7 Sekunden, ab, stellt die Stoppuhr auf o und gibt ein - Lichtzeichen, worauf die Stoppuhr zu laufen beginnt und ein Mann mit dem Geschützfernrohr dem Flieger folgt. Dieses letztere Fernrohr wird mit dem Geschütz angekurbelt, das mit dem abgelesenen Visier den Flieger anvisiert hatte. Während das Geschützfernrohr .dem Flieger. dauernd folgt, kurbelt der Kanonier sein Geschütz genau nach der Kurbelung des Fernrohrs, ohne den Flieger weiter zu fixieren. =Hierbei ist die Einrichtung getroffen, daß bei gleicher Umdrehung der Kurbeln das Geschütz doppelt so schnell als das Fernrohr sich bewegt, den Flieger also überholt. Nach 9,7 Sekunden ist das Geschütz doppelt so weit gekommen wie das Fernrohr Und damit auch wie das Flugzeug. Wird nun zu diesem. Zeitpunkt das Geschütz gelöst, so fliegt das Geschoß 9,7 Sekunden bis zur Explosion dorthin, wo der Flieger gerade angelangt sein müßte. Der Brennzünder wurde während der Nachkurbelung des Geschützes den auf der Tabelle inzwischen geänderten Angaben entsprechend gestellt oder nachgestellt.
  • Die beiden Beobachter folgen natürlich während der ganzen Dauer der Beschießung. Hierbei wird die Winkelverschiebung also nicht gemessen, sondern sofort übertragen und- praktisch verwertet, indem man das Ziel über die Geschoßflugzeit mit dem Fernrohr .verfolgt. Hierin liegt eine große Treffgewähr, weil eine andauernde Änderung der Winkelverschiebung für den Flieger nicht durchführbar ist. Das Geschütz steht also meist auf den nächsten Punkt gerichtet vermittels der scheinbar gleichen, jedoch doppelt schnellen Kurbelungen, somit also richtigen Vorhaltung: Vorbedingung für richtige Messung des Erhöhungswinkels durch die Vorrichtung ist, daß das 'System 31 stets senkrecht steht. Dies würde dann nicht der Fall sein, wenn der seitliche Beobachter bei B tiefer oder höher als die Hauptvorrichtung steht und dabei das Gestell i bzw. 31, nicht senkrecht steht. Um aber den Halter 31 doch senkrecht stellen zu können, wenn ja oder die Achse des Rades 3o nicht wagerecht steht, ist die Verschiebevorrichtung 39 bis 44 angebracht. Hier kann der Halter 31 senkrecht verstellt werden. Das Tragstück 34 kann seitwärts in seinem Spalt 43 auf den Zapfen 41 der Muffe 38 verschoben werden und nun um denselbenSchwenkbewegungen ausführen. Durch die in den Schlitzen 44 beweglichen Bolzen 42 kann das Tragstück vermittels Flügelschrauben 42' festgeklemmt werden. Die beiden Muffenteile 38 mit den Stützplatten 39 lasen sich in der Höhe verschieben und mit Hilfe der Klemmschrauben 4o am Gestell i festklemmen. Das Stützrohr 31 wird mit Kontrolle einer Wasserwaage, Lotes o. dgl. senkrecht gestellt. Damit hierbei der Drehpunkt des Rades 3o an seiner Stelle bleibt, kann man die Hebel 48 senkrecht zum Arm ja klappen und durch eine Stange festlegen.
  • Die Vorzüge der neuen Vorrichtung liegen also darin, daß zwei Winkel ein und desselben Fernrohres getrennt übertragen werden und in der Art der Übertragung dieser Winkel zusammen mit einem dritten, durch ein zweites Fernrohr festgestellten Winkels auf eine einzige Ebene. Die beiden Winkel haben nach der mechanischen Übertragung, trotzdem sie beide beweglich übertragen werden, einen gemeinsamen, ruhenden Schenkel, der dadurch entsteht, daß eine Dreiecksseite, die in der Länge noch bestimmt werden soll, der Richtung nach festgelegt wird, und daß der Erhöhungswinkel, den diese Seite mit der Basis bilden soll, dadurch eingestellt wird, daß die Tafel selbst gedreht wird. Die abzulesenden Zahlen stehen somit immer auf derselben Linie und stets aufrecht. Der Drehfeldzeiger ist hier in seiner idealen Anwendung, da er an einem bewegten Hebel, der Grundlinie des Dreiecks, einen Winkel einstellt,- der fernab gemessen wird. Der Drehfeldzeiger hat keinerlei Arbeit zu leisten, wodurch die größte Gewähr für fehlerfreies Anzeigen gegeben ist. Durch die synchron mit dem Fluge des Zieles erfolgende Bestimmung der Geschoßflugzeit ist es möglich, die Messung der Winkelverschiebung ohne Zeitverlust zugleich praktisch für den Schuß zu verwerten. Diese Art der Vorhaltung ist allen anderen vorzuziehen. Um sie änwenden zu können, bedarf man der synchronen Angaben der vorbeschriebenen Vorrichtung.
  • Löst man den Hebel 7° aus der Vorrichtung aus, so hat man einen gewöhnlichen Entfernungsmesser. Die Tabelle wird dann so gelegt, daß die Längsseite unter dem Draht K liegt und somit auch die Entfernungszahlen unter K liegen.
  • Hierzu wird noch bemerkt, daß alle die Punkte verschiedener Kreise, welche gleiche Zahlen für Geschoßflugzeit bzw. Brennzünder und Aufsatzvisier tragen, praktisch miteinander zu verbinden sind, so daß Brennzünderkurven und Aufsatzvisierkurven an die Stelle der Kreise treten. Durch den Wegfall vieler Zahlen wird die Tabelle alsdann sehr vereinfacht. Trotzdem der Brennzünder bei Luftzielen in den dünneren Luftschichten verhältnismäßig langsamer abbrennt als beim Schießen auf horizontale Ziele, ist der Brennzünder doch auf größere Entfernung als die tatsächliche einzustellen. Auf durch Laufwerk betätigte Zeitzünder hat die Luftveränderung keinen Einfluß. Die Zünderkurven für die verschiedenen Geschoßarten werden durch Errechnung und praktische Erfahrung festgestellt:

Claims (5)

  1. PATENT-ANsPRIJcHE: i. Einrichtung zum Beschießen beweglicher Luftziele, bestehend aus einem Entfernungsmesser mit zwei Beobachtungsarten, deren Fernrohrstellungen auf eine Auswertungsstation übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßdreieck durch zwei von den Fernrohren gesteuerte Hebel (H, Z) und . einer festen Linie (K) gebildet wird, die über einer - die Werte für Brennzünder nach Entfernung und Zeit und das Aufsatzvisier in Zahlen oder Kurven tragenden, von dem einen Fernrohr einstellbaren Tabelle (T) angeordnet ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch mechanische Hilfsmittel (7, 12, 20, 28, 33, 36), mittels deren das Fernrohr (g) die Tabellenebene (T) derart dreht, daß, die eine Tabellenkante (T R) mit der feststehenden Dreiecksseite (K) den Erhöhungswinkel (a) bildet.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch x oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Festlegung der Dreiecksbasis (H) nach Länge und der einen Dreiecksseite (K, Geschütz-Ziel) nach Richtung von den für die Dreiecksbestimmung erforderlichen Winkeln (u und ß) der eine (a) durch die mechanische Übertragung der seitlichen Ausschwenkung des einen Beobachtungsfernrohres (g) und der andere (ß) vom Fernrohr des zweiten Beobachters aus durch die an sich bekannte Übertragung mittels Drehfeldsystem oder ebenfalls durch mechanische Mittel über der schwenkbaren Tabelle (T) eingestellt werden. q..
  4. Einrichtung nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des einen Fernrohres nach zwei zueinander senkrechten Koordinatenrichtungen zerlegt und jede Teilbewegung für sich auf ein besonderes Drehsystem (H und K) fortlaufend übertragen wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i, 2, 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, da.ß zum Ausgleich eines Höhenunterschiedes der beiden Beobachter die Winkelübertragung durch senkrechte Verstellung des den einen Dreieckswinkel (a) übertragenden Zwischenelements (3x) mittels verschiebbarer und schwenkbarer Klemmen (38) und Tragkörper (3q.) berichtigt wird.
DE1916324689D 1916-04-05 1916-04-05 Einrichtung zum Beschiessen beweglicher Luftziele Expired DE324689C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE324689T 1916-04-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE324689C true DE324689C (de) 1920-12-11

Family

ID=6181024

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1916324689D Expired DE324689C (de) 1916-04-05 1916-04-05 Einrichtung zum Beschiessen beweglicher Luftziele

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE324689C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1623438C3 (de)
DE1623438B2 (de) übungsgerät für das Lenken von Fernlenkgeschossen
DE324689C (de) Einrichtung zum Beschiessen beweglicher Luftziele
DE1946972C3 (de) Visiereinrichtung, insbesondere Zielfernrohr
DE696495C (de) Gewehr mit einstellbarem Kolben
CH215687A (de) Zieleinrichtung an Flugabwehrgeschützen.
DE287140C (de)
DE329142C (de) Richtgeraet fuer bewegliche Ziele
DE635895C (de) Zielvorrichtung fuer Feuerwaffen zur Bekaempfung bewegter Ziele
DE88234C (de)
DE2555574A1 (de) Zielvorrichtung fuer das beschiessen beweglicher ziele
DE580333C (de) Geschuetzaufsatz
CH665476A5 (en) Optical target sight e.g. for anti-aircraft gun - has coupled viewfinders with cross-wire and target direction display respectively
CH97087A (de) Einrichtung zur Ermittlung der Schiesselemente für das Beschiessen beweglicher Luftziele.
DE364623C (de) Einrichtung zum Ermitteln der Schussentfernungen und der Brennlaengen fuer die Bekaempfung bewegter Ziele
DE283247C (de)
DE332132C (de) Entfernungsmesser mit zwei getrennten Beobachtungsstellen
DE600897C (de) Zieleinrichtung, insbesondere fuer Flugzeugabwehrwaffen
DE728215C (de) Steuerung fuer Flugzeugschusswaffe zum Schiessen durch den Bereich der Luftschraube
DE361018C (de) Vorrichtung zur Ermittlung und Einstellung von Richt- und Schusselementen durch Nachbildung des Wegepolygons
DE377948C (de) Messgeraet zum Beschiessen beweglicher Ziele
DE338757C (de) Bestimmungsinstrument fuer Feuerwaffen zur Fliegerbeschiessung
AT87752B (de) Einrichtung zur Bestimmung des Abwurfpunktes von Bomben, Geschossen usw. aus Luftfahrzeugen.
DE358063C (de) Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung des Abwurfpunktes von Bomben, Geschossen usw. aus Luftfahrzeugen
DE738327C (de) Auf die zur Verwendung kommende Feuerwaffe abgestimmtes Zielfernrohr, dessen Abkommen zwei uebereinanderliegende Marken enthaelt