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Einrichtung zum Drehen eines mit einer Greiferschiene bewegbaren
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Greifzeuges während der Transportbewegung der Greiferschiene Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zum Drehen eines Greifzeuges, insbesondere paarweise zusammenwirkender
Greifz euge, die an Greiferschienen fir zwischen Pres s enwerkz eugen zu transportierend
enWerkstUck#iangeordu,et sind, wobei zumindest ein Greifzeug mit einem greiferseitigen
Formstück während eines Teiles der Transportbewegung zum Formschluß mit einem gestellseitigen
Formstück in Eingriff bringbar ist und der Formschluß in einem außerhalb der gemeinsamen
Greiferdrehachse verlaufenden Abwåzvorgang erfolgt.
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Im Verlauf der spanlosen Formung durch Pressenwerkzeuge ist es oftmals
erforderlich, das Werkstück zu drehen.
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In der DE-PS 11 88 906 wird eine Transporteinrichtung beschrieben
für von Arbeitsstation zu Arbeitsstation zu bewegende Werkstücke. Die Werkstücke
werden von Greifzeugen erfaßt während einer Zustellbewegung von Greiferschienen,
an denen die Greifzeuge paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sind. Die
Greiferschienen sind darüber hinaus um das Abstandsmaß der Arbeitsstationen in Richtung
ihrer Längsausdehnung beweglich. Von den Greifzeugen ist ein Greifzeugpaar um eine
gemeinsame Mittenachse drehbar gelagert. In der Verlängerung der gemeinsamen Drehachse
an jeder Greifzeugwelle ist je ein Stirnrad angeordnet, das während des Transportes
zwischen zwei Bearbeitungsstationen mit einer Zahnstange in Eingriff gelangt, wodurch
ein Abwälzpunkt auf der jeweiligen Eingriffslinie außerhalb der Drehachse der Greifzeuge
gebildet wird. Als Folge des Ineinandergreifens von Stirnrad und Zahnstange kommt
es so zu dem Drehen des Werkstückes Mit dieser Einrichtung ist ein Fixieren des
Werkstückes vor und nach dem Aufheben des Dreh-
eingriffes nicht
gegeben, so daß das WerkstUck durch Überschteuderung in einer nicht gewünschten
Lage zum Stillstand kommt Beim Beginn des Drehvorganges gelangt jeweils ein Zahn
des Stirnrades in Eingriff mit dem Gegenzahn an der Zahnstange und es ist hierbei
nicht immer ein einwandfreies Kämmen der Zähne sichergestellt. Das Werkstück bewegt
sich vom ersten Eingriff bis zum Ende des Eingriffs mit konstanter Drehbewegung
und es treten zu Beginn des Eingriffs hohe Kräfte auf, die zu starkem Verschleiß
und ggf. zum Bruch der formschlüssigen Verbindung fuhren. Eigenschwingungen der
belasteten Greiferschienen führen ebenfalls zu Störungen im Betrieb und zu Beschädigungen
an dem Zahnradgetriebe.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, den Drehvorgang für durch
Einrichtungen der genannten Art bewegte Werkstücke in jeder Drehphase stabilisiert
durchzuführen. Hierbei soll die Drehbewegung in einem sinoiden Verlauf aus einem
Null-Drehwert auf eine Drehgeschwindigkeit beschleunigt und aus dieser Drehgeschwindigkeit
auf einen Null-Drehwert verzögert werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die gegenständlichen Merkmale nach
dem PatentansprLch 1, In vorteilhafter Weise werden ein Einfluß des Eigenschwingungsverhaitens
der Greiferschienen auf den Drehvorgang und ein Klemmen der FUhrungsmittel zum Zeitpunkt
des Umkippens der Drehbewegung aus der beschleunigten in die gebremste Drehphase
vermieden. Die Werksfflcke sind durch einfache Mittel in ihren Ausgangslagen fest
orientiert. Die Einrichtung ist in vorhandenen Transfereinrichtungen nachrüstbar.
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Die weiteren Patentanspriiche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung.
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Im folgenden wird die Erfindung unter Einbeziehung der Figuren in
die Beschreibung an einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 ein Greiferschienenpaar mit unterschiedlich gestalteten
Greifzeugen und der Einrichtung nach der Erfindung in vereinfachter und verkleinerter
Darstellung,
Fig. 2 eine Ansicht auf die Längserstreckung der die
Drehbewegung bewirkenden Mittel ent sprechend dem Schnittverlauf II - II in Fig.
4, Fig. 3 eine Draufsicht auf die die Drehbewegung bewirkenden Mittel und Fig. 4
einen Schnitt nach dem Schnittverlauf IV - IV in Fig. 2.
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In Fig. 1 ist mit 1 eines von mehreren Werkstticken positioniert,
die von Bearbeitungsstufe zu Bearbeitungsstufe zu bewegen sind Das Maß für die Länge
der Transportbewegung der Greiferschienen 3 wird bestimmt durch das gleichbleibend
große Abstandsmaß der Werkzeuge untereinander. Mit 2 sind Greifzeuge einer ersten
Art positioniert, die beispielsweise am gezeigten äußeren Durchmesser der Werkstücke
angreifen, während ein Paar Greifieuge 4 am Außenumfang des Innenringes anlegbar
ist, um die Werkstücke im Masseschwerpunkt zu erfassen. Im Unterschied zu den starren
Greifzeugen 2 sind die Greifzeuge 4 unabhängig voneinander drehbar, wenn sie nicht
an einem WerkstUck angreifen und nicht in FUhrungsmitteln 17 geführt wurden. Die
Greiferschienen 3 sind vermittels einer Vorschubeinrichtung 8 in der Kulissenführung
6, 7 in Richtung der Doppelpfeile 12 und mit der Vorschubeinrichtung in Richtung
des Doppelpfeiles 13 bewegbar. Die weiteren Elemente 4, 9, 17 werden im folgenden
zu den Figuren 2 bis 4 abgehandelt.
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Die Greiferschiene 3, die,Ze aus Fig. 1 ersichtlich, auch paarweise
auftreten kann, trägt ene Tragplatte 11, die mit einem Anguß zur Aufnahme einer
die Drehachse bildenden Welle 9 versehen ist. Die Welle 9 ist drehbar in einer die
Lagerstelle bildenden Buchse 31 gelagert und trägt an ihrem einen Ende einen auf
den Zapfen 47 aufgepaßten und durch einen beispielsweise Stift 46 arretierten Schwenkhebel
18. Am gegenseitigen Ende der Welle 9 ist ein Greifzeug 4 angebracht, daß durch
eine Distanzbuchse 48 zur Tragplatte 11 beabstandet angeordnet und über eine Paßfeder
49 drehfest zur Welle 9 und durch eine Scheibe 51 und einen Splint 53 an einem Zapfen
52 verliersicher aufgesetzt ist, so daß das Greifzeug 4 und der
Schwenkhebel
18 Uber die Welle 9 und die zugehörigen Arretiermittel gegeneinander verdrehfest
orientiert sind und das Greifzeug 4 somit einer Verstellbewegung des Schwenkhebels
18 folgt. Der Schwenkhebel 18 weist einen Führungsstift 19 auf, der zu der Drehachse
9 beabstandet ist. In der der Drehachse 9 abgewandten Stirnseite 21 ist eine Formanlage
22 eingebracht.
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Die Schwenkbewegung des Schwenkhebels 18 ist begrenzt durch Anschläge
darstellende Schraubbolzen 29, mit denen gleichzeitig das Spiel des Führungsstiftes
19 auf bzw. in der Führungsbahn 17 einzustellen ist.
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Jede Greiferschiene 3 ist relativ zu einer eine untere Kurvenplatte
33 und eine obere Kurvenplatte 34 aufnehmende Führungsschiene 32 in Richtung des
Doppelpfeiles 13 beweglich. Die untere Kurvenplatte 33 weist eine Kurve auf mit
einem ersten Kurventeil 23 und einem weiteren Kurventeil 27, die zueinander fluchtend
und parallel zu der Längserstreckung der Greiferschienen 3 und deren Transferbewegung
13 verlaufen, sowie mit einem zweiten Kurventeil 24 und einemdritten Kurventeil
26, die vorzugsweise um 40 bis 50 Winkelgrad, wie durch den Doppelpfeil 42 angegeben,
zur Längserstreckung der Greiferschienen 3 aber zueinander gegenläufig geneigt sind.
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Die obere Kurvenplatte 34 weist im wesentlichen einen gleichen Kurvenverlauf
auf mit kurzen Einlaufbereichen 36 und 37 und geraden Kurventeilen 38 und 39, die
parallel zu den Kurventeilen 23 bis 26 an der unteren Kurvenplatte 33 verlaufen.
Die einzelnen Kurventeile gehen durch Radien 43 ineinander über. Die Größe des Radiusmaßes
bestimmt sich aus der Notwendigkeit eines günstigen Einlaufverhaltens des Führungsstiftes
19 und ist ein Mehrfaches dessen Durchmessers, Symmetrisch zu dem Gesamtkurvenverlauf
und zu dem sich aus der Verlängerung der Kurventeile 24 und 26 ergebenden und leicht
vorstellbaren Schnittpunkt beabstandet ist in der unteren Kurvenplatte 33 eine Anlagestift
16 befestigt zur Gegenlage für die Formanlage 22 an der Stirnseite 21 des Schwenkhebels
18. Die Kurventeile 38 und 39 sind durch die Anfräsung 41 verkürzt, da für diesen
Bereich und den unteren Kurvenverlauf 44 im Lbergang der Kurventeile 24 und 26 die
Führung des Führungsstiftes 19 durch den Schwenkhebel 18 und dessen Anlage Ueber
die Formanlage 22 an dem Anlagestift 16 übernommen wird.
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Fig. 2 zeigt die Dreheinrichtung in einer Stellung, in der ein Werkstück
im Werkzeug erfaßt oder in diesem abgelegt wird. Der Schwenkhebel 18 weist mit seiner
Stirnseite in die Richtung der Führungsbahn 17 und somit in die Richtung, in die
die nächste Bewegung der Greiferschiene erfolgt. Der Führungsstift 19 liegt als
Folge der Einstellung durch die Anschläge 29 auf dem Kurventeil 23 auf. Bei Bewegung
der Greiferschiene 3 in Richtung des Doppelpfeiles 13 wird der Stift 19 entlang
der Kurve geführt und tritt somit bei dem Kurventeil 36 zwischen die untere Kurvenplatte
33 und die obere Kurvenplatte 34. Währerd sich die Drehachse 9 mit der Greiferschiene
3 kontinuierlich bewegt, erfährt der Führungsstift 19 zusätzlich eine senkrecht
zur Verschiebebewegung der Greiferschienen 3 liegende Bewegungskomponente. Hierdurch
wird die Drehbewegung des Greifzeuges 4 eingeleitet, die bei Erreichen des FUhrungsatiftes
19 in einem dem Anlagestift 16 nahen Bereich ihr Drehmaximum erreicht, um daran
anschließend sich bis zum Nullwert zu vermindern. Mit dem Erreichen des relativ
unteren Bereiches durch den FUhrungsstift 19 kommt die Formanlage 22 des Schwenkhebels
18 zur Anlage an dem Anlagestift 16. Zwischen dem Umfang des Anlagestiftes 16 und
der Formanlage 22 kommt es zu einer kombinierten gleitenden und rollenden Bewegung,
die im wesentlichen nacheinander alle Bereiche der Formanlage 22 erfaßt. Hierdurch
soll erreicht werden, daß der Führungsstift 19 nicht zur Anlage an der Kurve im
Bereich des Kurvenüberganges 44 kommt. Deshalb ist es erforderlich, daß der Abstand
des Umfanges des Anlagestiftes 16 zur Übergangsform 44, der Durchmesser des Anlagestiftes
sowie die Lage der Formanlage 22 zur Mitte des FUhrungsstiftes 19 und dessen Durchmesser
aufeinander eingestellt sind Die Kurventeile 24 und 26 werden im Bereich der Übergangsform
44 beispielsweise etwas ausgeformt, so daß der Abstand von Übergangsform 44 zum
Umfang des Anlagestiftes 16 verringert wird. Da es sich hierbei um wenige Zehntel
Millimeter handelt, ist das Abmaß nicht eingezeichnet worden. Für dieses Spiel des
FUhrungsstiftes 19 in der Führungsbahn im Bereich der Übergangsform 44 gilt folgende
Beziehung: Der Abstand von Übergangsform 44 zum Umfang des Anlagestiftes 16 muß
kleiner sein als der Kleinstabstand von der Formanlage 22 zum Umfang des
FUhrungsstiftes
19. Die maßliche Ausarbeitung der Kurven im Bereich der Übergangsform 44 muß mit
der ersten bzw. letzten Anlage der Formanlage an dem Ftihrungsstift erfolgen. Die
Formanlage 22 am Schwenkhebel 18 war abzustimmen.
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