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Zuschauerplattform für mobile oder feste Theater, Schausteller-
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geschäfte oder dgl.
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Die Erfindung betrifft eine mit Sitzen versehene Zuschauerplattform
für mobile oder feste Theater, Schaustellergeschäfte oder dgl. mit panoramaartigen
oder ortsveränderlichen Darbietungen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Zuschauerplattform
derart auszubilden, da@ den Zuschauer@ ein intensiveres @rlebnis der ge@@henen farbietungen,
i@sbesondere von vorgeführten Projektionen (z.B. Filmen, Lasern oder dgl.) oder
mit gleichzeitig stattfindenden anderen Darbietungen oder Effekten kombinierten
visuellen Vorführungen, vermittelt werden kann, wie es bei herkömmlichen Zuschauerplattformen
nicht möglich ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zuschauerplattform
um eine Querachse kippbar und unabhängig von ihrer jeweiligen Kippstellung um eine
Vertikalachse drehbar ist.
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Damit lass@m sich folgende Effekte erreichen:
Die
Drehbarkeit der Zuschauerplattform um eine Vertikalachse gestattet bei veränderlichem
Ort des Darbietungsgeschehens eine Nachführung der Zuschauerplattform derart, daß
die Zuschauer ihre Blickrichtung nicht wesentlich zu ändern brauchen, beispielsweise
bei ortsveränderlichen oder in zeitlicher Aufeinanderfolge an unterschiedlichen
Orten stattfindenden Darbietungen auf einem die Zuschauerplattform ringartig oder
teilringartig umgebenden Bühnenbereich oder auf die Zuschauerplattform panoramaartig
oder kuppelartig umgebenden Lichtbild-Projektionswänden oder dgl.
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Die Kippbarkeit läßt dabei (durch Kippen um eine quer zur Blickrichtung
verlaufende Kippachse) auch ein Nachführen bei veränderlicher Höhe des Darbietungsortes
zu, beispielsweise in einer die Zuschauerplattform überdeckenden Kuppel. Außerdem
ermöglicht die Kippbarkeit der Zuschauerplattform aber auch (durch Kippen dar- Plattform
uln eine parallel zur Blickrichtung verlaufende Kippachse) eine seitliche Neigung
der Plattform, um besondere Eindrücke beim @uschauer hervorzurufen, wie beispielsweise
den folgenden Effekt: Ein auf eine Projektionsfläche projizierter Film zeigt den
Blick durch die Pilotenkanzel eines fliegenden Flugzeugs, etwa aus der Sieht des
Piloten. Während das im Film dargestellte Flugzeug sich zum Kurvenflug zur Seite
neigt, neigt sich auch die Zuschauerplattform zur Seite, so daß der Zuschauer die
Illusion hat, er sitze selbst in der Flugzeugkanzel und spüre die Bewegungen des
Flugzeugs.
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Das eben erwähnte, im Film gezeigte Flugzeug (oder beispielsweise
ein Fahrzeug, Schiff oder sonstiges Objekt) braucht nicht auf einem ortsfesten bereich
einer Projektionswand dargestellt zu werden, sondern kann bei panoramaartiger oder
kuppelförmiger Projektionsfläche sich, beispielsweise relativ zu dort sichtbaren
anderen Objekten, nach Belieben seitwärts und mit wechselnder Höhe über die Projektionsfläche,
z.B.
Kuppel, bewegen, während die Zuschauerplattform in der erwähnten Weise nachgeführt
wird, so daß der Zuschauer die möglichst perfekte Illusion verfährt, er befinae
sich selbst in dem bewegten Objekt und spüre auch dessen Bewegungen.
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Zur Optimierung der eben genannten Effekte ist es zweckmäßig, die
Zuschauerplattform um eine variable Querachse kippbar auszubilden.
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Eine solche beliebige Kippbarkeit läßt sich beispielsweise dadurch
realisieren, daß die Plattform über Hubzylinder oder ähnliche Vorrichtungen, die
an den Eckpunkten eines gedachten Dreiecks oder Quadrate s angeordnet sind und individuell
in ihrer Höhe verändert werden können, auf einer ihrerseits w: eine vertikale Achse
drehbaren Grundplatte abgestützt ist.
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Weiter läßt sich eine solche Kippbarkeit mittels einer kardanischen
Aufhängung der Plattform mit zwei zueinander orthogonalen Schwenkachsen und entsprechenden
Antrieben praktisch ausführen, oder die Plattform kann um beispielsweise drei jeweils
bezüglich der vertikalen Drehachse seitwärts versetzte, miteinander ein Dreieck
bildende Kippachsen wahlweise kippbar gelagert und mit entsprechenden Kippantriebsvorrichtungen
versehen sein.
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Eine weitere Steigerung der erzielbaren Effekte läßt src dadurch
erreichen, daß die Sitze oder mindestens deren Sitzflächen motorisch beweglich,
beispielsweise vibrierbar (oder auch heb- und senkbar oder kippbar) sind, Stattdessen
kann auch die Plattform als Ganzes mittels eines daran angeordneten Vibrators vibrierbar
sein. Damit kann dem Zuschauer, beispielsweise wenn er sich in einem vorgeführten
Film in ein über eine rauhe Straße holperndes Fahrzeug (in eine mit voller Kraft
anfahrende Lokomotive oder ein über eine Graspiste startendes Flugzeug) versetzt
sieht, auch fühlbar der Eindruck der Vibrationen des Fahrzeugs vermittelt werden.
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Um das Gefühl, in einem Fahrzeug oder Flugzeug zu sitzen, noch weiter
zu verstärken, können die Sitze einzeln oder in Gruppen mit Sicherheitsbügeln oder
ähnlichen Haltevorrichtungen versehen sein, wie sie auch zur Sicherung beis-p-ielsweise
eines Rennfahrers in seinem Rennwagen, oder des Piloten in einem Flugzeug Anwendung
finden.
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Weiter kann die Plattform auch heb- und senkbar sein.
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Vorteilhafterweise wird ein Filmprojektor oder sonstiger Projektor
(Laserprojektor), mit welchem ein bewegliches Objekt der oben beispielsweise angegebenen
Art auf die Projektionsfläche geworfen wird, nicht außerhalb der Zuschauerplattform,
sondern mittels einer starr mit dieser verbundenen Halterung auf der Plattform selbst
angeordnet, so daß das Projektionsbild sich zus-ammen mit der Zuschauerplattform
relativ zu deren Umgebung (z.B. Projektionskuppel) bewegt, während jedoch keine
Relativbewegung zwischen diesem Bild und der Plattform erfolgt, so daß der Zuschauer
den Eindruck hat, er befinde sich in einem bewegten Fahrzeug oder sonstigen Objekt,
das sich relativ zu seiner Umgebung bewegt.
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Auch ein Teil der Zuschauerplattform kann als Lichtbild-Projektionsfläche
ausgebildet sein, um besondere Darstellungseffekte zu erreichen. Denkbar ist z.B.
die Illusion, der Zuschauer sitze in einem Raumfahrzeug und sehe unter sich (durch
ein durch die Projektionsfläche auf der Plattform dargestelltes Fenster) die Erde
und vor sich auf der Projektionskuppel den näherkommenden @ond oder dgl.
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Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Zuschauerplattform
werden nachstehend mit Bezug auf die anliegenden schematischen Zeichnungen kurz
beschrieben, in denen zeigt:
Fig. 1 eine in einem kuppelförmigen
Theaterraum angeordnete Zuschauerplattform nach der Erfindung, Fig. 2 die Plattform
nach Fig. 1 in näheren Einzelheiten, Fig. 3 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Zuschauerplattform mit allseitiger Kippbarkeit, und Fig. 4 eine noch weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Zuschauerplattform mit allseitiger Kippbarkeit.
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Fig. 1 zeigt einen kuppelförmigen Theaterraum 1, der als festes Gebäude
oder als mobiles Schaustellergeschäft (z.B.
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aufblasbare Zeltkuppel) ausgeführt sein kann. in der Mitte der Kuppel
ist eine zweckmäßigerweise kreisrunde Zuschauerplattform 2 angeordnet, die jedoch
auch eine andere Form, beispielsweise oval, quadratisch, trapezförmig, sechseckig
oder achteckig usw. haben kann und kippbar sowie unabhängig von ihrer jeweiligen
Kippstellung um eine vertikale Drehachse D drehbar ist. Die Zuschauerplattform 2
ist mit lediglich angedeuteten Sitzen 2a (Stuhlreihen, Bänken oder dgl. ausgestattet).
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Um. die Zuschauerplattform herum verläuft eine feste Ringplattform
la, die nach Bedarf als Bühne für Darbietungen beliebiger Art und/oder als Verkehrs
fläche für Zu- und Abgang zur Zuschauerplattform nutzbar ist. Unter der Ringplattform
1a und um den von den Wipp- und Drehmechanismen der Zuschauer plattform benötigten
Raum herum verläuft ein tunnelartiger dang 1b, der als Wandelgang, Ausstellungsraum
oder dgl. sowie als Zugang zu der damit durch Treppen 1c verbundenen Ringplattform
1a nutzbar ist.
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Die -Kuppel 1 dient vorzugsweise als Projektionsfläche zum Vorführen
von Filmen oder anderen Projektionen (z.B. Laserprojektionen).
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Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Zuschauerplattform 2 mit
ihren Kipp- und Drehmechanismen melzr im einzelnen.
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Auf einen orte festen Lagerlaufring 3 sitzt ein Drehkranz 4 mit einer
Verzahnung 4a, mit welcher das Ritzel 5a eines Motors 5 in Eingriff steht. An dem
Drehkranz 4 sind, diagonal gegenüberliegend, zwei Lagerböcke 4b und 4c angeordnet.
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Am Lagerbock 4d ist ein Hubzylinder 6 angelenkt, dessen Kolbenstange
6a an einem Schwenkarm 7 angelenkt ist, auf welchem die Plattform 2 mittels Stütznasen
2b aufliegt. Der Schwenkarm 7 ist auf dem anderen Lagerbock 4c um eine Kippachse
K1 kippbar gelagert. Auf dem Lagerbock 4c ist ein weiterer Hubzylinder 8 angelenkt,
dessen Kolbenstange 8a unmittelbar an der Plattform 2 angelenkt ist. Eine an der
Plattform 2 befestigte Stütze 9 ruht mit ihrem mit einer V-förmigen Lagernut versehenen
Ende auf einer am Lagerbock 4b angeordneten weiteren Kippachse K2.
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Die Plattform 2 ist demzufolge, nach dem Prinzip von Pendeltürscharnieren,
wahlweise nach der einen oder anderen Seite, also wahlweise um eine der beiden parallelen
Kippachsen K1 und K2 kippbar, indem der betreffende Hubzylinder 6 bzw. 8 beaufschlagt
wird. Unabhängig von der jeweiligen Kippstellung ist die P%attförm 2. mittels des
Motors 5 um die -vertikale Drehachse D drehbar.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der die Plattform 2
1ber drei oder vier an den Eckpunkten eines Dreiecks bzw. Quadrats angeordnete Hubzylinder
10 auf dem Drehkranz 4 abgestützt ist. Die Jeweils an einem Lagerbock des Drehkranzes
4 scharnierartig angelenkten und mit ihren Kolbenstangen durch ein. Universalgelenk
mit der Plattform 2 verbundenen Hubzylinder 10 verlaufen jeweils zur Drehachse D
hin
geneigt, um eine stabile Abstützung der Plattform 2 zu gewährleisten.
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Durch entsprechende selektive Beaufschlagung der Hubzylinder 10 kann
die Plattform 2 uni beliebige, die Drehachse D schneidende Querachsen gekippt sowie
angehoben und abgesenkt werden.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, die eine allseitige Kippbewegung
der Plattform 2 um die Drehachse D schneidende Querachsen ermöglicht. Hierzu dient
eine kardanische Aufhängung der Plattform 2 mittels eines Kardanringes 11, der mittels
in einer ersten Querachse liegende Drehzapfen 12 mit einem äußeren, am Drehkranz
4 befestigten Ring 13 und mittels in einer zur ersten Querachse orthogonalen zweiten
Querachse liegenden Drehzapfen 14 mit einem inneren, an der Plattform 2 befestigten
Ring 15 verbunden ist. Zum Kippen des inneren Ringes 15 bezüglich des Kardanringes
11 bzw. des Kardanringes 11 bezüglich des äußeren Ringes 13 können beispielsweise
Schneckengetriebe-Motoren oder an geeigneten Stellen angeordnete @ubzylinder oder
dgl. Anwendung finden, die der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind.
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Die auf der Zuschauerplattform angeordneten Sitze (in den Fig. 2
bis 4 weggelassen) können motorisch beweglich, beispielsweise vibrierbar, ihrerseits
kippbar oder heb- und senkbar sowie einzeln oder gruppenweise mit Sicherneitsgurten
oder -bügeln oder dgl. für die Zuschauer verschen sein. Alternativ dazu kann die
Zuschauerplattform insgesamt vibrierbar sein. Die dazu erforderlichen Vorrichtungen,
wie Vibratoren oder dgl. sind aus Vereinfachungsgründen in den Zeichnungen weggelassen.
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Um ein relativ zur Zuschauerplattform feststehendes, jedoch gegenüber
der Kuppel 1 relativ bewegliches Filmbild in die Kuppel projizieren zu können, kann
eine Filmprojekter-@altevorrichtung 16 starr an der Plattform befestigt sein (in
Fig. 1 dargestellt).
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L e e r s e i t e