DE315587C

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Publication number: DE315587C
Application number: DENDAT315587D
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Description

Es sind bereits Rotationsdruckmaschinen zur Herstellung von Zeitungen von 2, 4, 6, 8 Seiten von einer Papierrollen breite bekannt, deren Wesen darin besteht, daß je ein Querschneideapparat vor und nich dem Druckwerk vorgesehen ist. Diese Maschinen können nur eine Formatgröße, für die sie gebaut'find, liefern. Ferner sind auch Rotation;druckmaschinen für veränderliche Bogenhöhen bekannt, die durch zwei Schneidwerk· 1 vor dem Druckwerk gekennzeichnet sind und nach diesem kein Schneidwerk mehr besitzen. Die beiden vor dem Druckwerk liegenden Schneidwerke besitzen je eine eigene PapierroUenlagerung und Papierzuführung, und das Papier einer Rolle kann nicht nacheinander durch beide Schneidwerke laufen.

Das Wesen der vorliegenden Neuerung, die zur Herstellung von Zeitungen von 2, 4, 6, 8 Seiten von einer Papierrollenbreite mit beliebiger Seitengröße, dienen soll, besteht nun darin, daß vor dem Druckwerk zwei Querschneidwerke, nach demselben keines mehr angeordnet ist und jene beiden Schneidvorrichtungen nacheinander, nicht nebeneinander arbeiten, derart, daß der in dem ersten, von der einzigen Papierrollenbahn abgeschnittene Bogen das zweite Schneidwerk durchlaufen

" muß und in diesem in zwei Fällen eine weitere Trennung erfährt. Beide Schneidwerke sind in bekannter Weise so ausgebildet, daß sie verschiedene Bogenlängen abschneiden können. Das erste schneidet von der endlosen Bahn Bogen von derjenigen Länge ab, ■ dio zur Ausgabe der gewünschten Form nötig ist. Das zweite trennt die:e Bogen in beliebig große Teile. Die giundsätzlicho Anordnung ist in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt, in welcher, wie auch in den anderen Figuren, W die Zuführungswalzen bezeichnen, di; die Papierbahn mit der erforderlichen Geschwindigkeit dem ersten Schneidzylinderpaar S₁ zuführen. Dieses trennt von ihr Bogen in der gerade verlangten Höhe ab', die nun in das Schneidwerk S₂ . gelangen und dort in zwei Teile zerlegt werden. Dieie gelangen dann in das erste Zylinderpaar D, P des Druckwerkes. In Fig. 4 sind die zwkchen dem zweiten Schneidwerk und dem Di uckwerk in Wirklichkeit vorhandenen Bandführungen gezeichnet. S₂₁ und S₂₂ sind Schneidzylinde", die neben einem aus Nadeln, Greifern o. dgl. bestehenden Führungsmittel, für die Bogen noch eine der bekannten Schneidvorrichtungen tragen, die, wie ebenfalls bekannt ist, gegen die Führungsmittel einstellbar und selbst mit einem solchen Führungsmitt¹1 ausgestattet sind. Von diesem Schnei dzylinderpaar führen nun ZW^i. Bandwege zu den Zuführwalzen "FF₂₈ und W₂₉, sowie zum Druckwerk. Die Länge des einen Bänderweges, z. B. B₂₄, ist gegenüber der des anderen B₂₃ veränderlich.; Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Leitwalze W₂₅ und die Rückleitwalzc η FF₂₆ und W₂₁ in verschiebbaren Schlitten gelagert sind. Durch Verschieben dieser Schlitten wird

der Weg S₂₄ verlängert oder verkürzt, ohne daß an den Bandlängen selbst etwas geändert werden muß. Unter einer bestimmten Voraussetzung, wenn nämlich die Geschwind gkeit ν der Bänder S₁ (Fig. 5), die bei Rotationsdruckmaschinen mit Schnitt vor dem Druck größer als die Umfangsgeschwindigkeit der Walzen W war und sein mußte, die gleiche ist wie die Geschwindigkeit der Walzen W, kann das umfangreiche Bänder werk S₂₃ und S₂₄ der Fig. 4 auf den höchst einfachen Bandgang S₂ der Fig. 5 verringert werden. Damit die Geschwindigkeit der einlaufenden Papier-■ bahn und des ersten Bandwerkes bei dieser Ausführungsform einander gleich sind und de Bogen zwischen dem ersten und zweiten Schneidwerk unabhängig vom Format ohne Zwischenraum laufen, werden die Bandwalzcn für das Bandwerk S₁ unmittelbar durch Stinirädervon den Einlauf walzen W aus angetrieben, deren Umfang die Einlaufgeschwindig-.keit ν des Papiers bestimmt.

Die bisher beschriebene Anordnung gestattet eine beliebige Veränderung des Formates der herzustellenden Zeitung. Wird auf die_e Veränderlichkeit verzichtet, so kann der Bandgang zwischen dem zweiten Schneidwerk S₂ und dem ernten Druckzylinder D überhaupt wegfallen. E an η ergibt sich die sehr einfacl e schaubildliche Darstellung einer Lolchen Anordnung, wie sie Fig. 6 zeigt.

Bei Herstellung von 8 seitigen Zeit .mgen

wird im Schneidwerk S₁ ein Bogen abge-

' schnitten, dessen Länge gleich vier hintereinanderliegenden Seiten der Zeitung groß ist, und dann dem Schneidwerk S₂ zugeführt. Dieses trennt den Bogen in zwei gleiche Teile von je zwei hintereinanderliegenden Seiten (Hand I in den Fig. 2 und 3), die nun der Reihe nach dem Druckwerk D mittelbar oder un- j mittelbar, wie Fig. 4, 5 und 6 zeigen, und dem | Falzapparat zugeführt werden. Auf diesem Wege werden die beiden Bogen beiderseitig bedruckt, übeinandergelegt und ineinander- S gefalzt. : .

Soll eine 6scitige Zeitung hergestellt werden, so wird ■ in S₁ ein sechsseitiger Bogen, der die^Länge von drei hintereinanderliegenden Seiten hat, abgeschnitten. Das Schneid-

werk S₂ zerlegt ihn in zwei ungleiche Hälften, / und — (Fig. 3), die wie die beiden gleichen

Bogen im Druck- und Falzwerk behandelt werden. . 4- und 2seitige Blätter werden im Schneidwerk S₁ auf die richtige Länge geschnitten und durchlaufen auf dem Weg zum Druckwerk D, P das Schneidwerk S₂, ohne daß dieses irgendwelche Veränderungen an ihnen; vornimmt.

Durch eine einfache Überlegung findet man, daß bei Veränderungen der Seitengröße der Zeitungen der Zwischenraum ,zwischen den ein reinen Bogen veränderliche Größen hat. Die Anfänge der Bogen würden die Druckwerke daher nie an der gleichen Stelle treffen. Um dies zu verhüten, ist die Einrichtung der veränderlichen Länge, wie des Bandwerkes B₂₄ (Fig. 4) im allgemeinen nötig. Unter den obenerwähnten Voraussetzungen,·· daß nämlich die Geschwindigkeit der Bänder S gleich der Umfallgeschwindigkeit der Papierzuführungswalze W ist, kann aber von jener Einrichtung abgesehen werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Rotationsdruckmaschine zur Herstellung von Zeitungen veränderlicher Größe von 2, 4, 6 und 8 Seiten bei für jede Zeitung gleichbleibender Rollenbreite, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Papierrollenlagerung und dem Druckwerk zwei Querschneide vorrichtungen (S₁, S₂) vorgesehen sind, von denen die erste von der endlosen Bahn Bogen abschneidet von der Gesamtlänge, die für die gerade zu druckende Ausgabeform und -größe erforderlich ist, und die zweite diese Bogen in zwei Teile zerlegt, die entweder gleich sind oder von denen der eine halb so groß wie .der andere ist, oder sie bei 2- und 4scitiger _go Form unbeeinflußt durchläßt. .

2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zweiten Querschneider. S₂ und dem Druckwerk (D, P) ein Band werk mit zwei Bandwegen (S₂₃, S₂₄) eingeschaltet ist, von denen der eine eine, feste, der andere eine veränderliche Länge hat.

3. Rotat'onEdruckmaschine nach· .Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,, daß die Geschwindigkeit des ersten Band werke; für jedes Zeitungsformat gleich ist dor Ge- ■ schwindigkeit des einlaufenden Papiers beim Druck von 8 Seiten dieses Formats, gleichgültig ob 8, 6, 4 oder 2 Seiten gedruckt j.05 werden und daß zu diesem Behufe die Bandwalzen zwangläufig von den Papiercinlaufwalzon angetrieben werden.

4. rotationsdruckmaschine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,' daß inter Beschränkung auf ein einziges Zeitungsformat das zweite Schneidwerk (S₂)

. und das Druckwerk (D, P) ohne Bandwerk aneinandergereiht sind. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.