EP0107126A1

EP0107126A1 - Papierbahnführung in Rollenrotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: EP0107126A1
Application number: EP83110001A
Authority: EP
Inventors: Horst Bernhard Michalik; Erich Alfons Klingenmeier
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 1982-10-09
Filing date: 1983-10-06
Publication date: 1984-05-02
Also published as: JPS5991058A; DE3237504C2; US4538517A; JPH0620979B2; DE3237504A1

Abstract

Die Papierbahnführung einer Rollenrotationsdruckmaschine ist wesentlich breiter als die maximale Breite einer verdruckbaren Papierbahn. Für jede Papierbahn, die aufgeschnitten wird, sind zwei Wendestangen (12, 18) vorgesehen. Die - mindestens drei - Falztrichter (14, 15, 16) sind auf einer gemeinsamen waagrechten Ebene angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Papierbahnführung in Rollenrotationsdruckmaschinen gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.
Papierbahnführungen in Rollenrotationsdruckmaschinen sind allgemein bekannt. Hierbei sind die Papierleitwalzen lediglich etwas breiter als die maximale in den Druckwerken verarbeitbare Papierbahnbreite. Sollen mehrere Papierbahnlagen aus mehreren Papierbahnsträngen aus einer oder mehreren Papierbahnen gebildet werden, so ist pro Papierbahnstrang ein Falztrichter vorgesehen, der jeweils den Papierbahnstrang einer Papierbahnlage längsfalzt. Diese Papierbahnlagen werden im Falzapparat in gewünschter Weise übereinandergelegt, zu Sektionen quergeschnitten und anschließend zu Produkten gefalzt, so daß z. B. innerhalb einer Zeitungssektion eine Tabloid-Sektion zu liegen kommt.
Bei den herkömmlichen Rollenrotationsdruckmaschinen beträgt die maximale Plattenzylinderlänge die Breite von vier Seiten, und der Walzenstuhl mit der Papierbahnführung ist auf diese Papierbahnbreite ausgelegt.
Zum Herstellen von Produkten, die aus einem Zeitungs- und einem Magazinteil bestehen, werden im Falzapparat drei oder vier Einlauftrichter benötigt. Hierbei sind die Trichter je paarweise übereinander angeordnet, um die Papierbahnen wahlweise zusammenführen zu können, zu "mischen". Dieses Übereinander-Anordnen der Trichter bedingt jedoch eine hohe Bauhöhe der Maschine.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Papierbahnführung zu schaffen, mit der ein einfaches "Mischen" der bedruckten Papierbahnen in einer Rollenrotationsdruckmaschine möglich ist, ohne daß Trichter in mehreren Etagen übereinander angeordnet zu werden brauchen.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bedruckte Papierbahnen gemischt werden , können, ohne sie zu umführen, d. h. von einer Trichterebene auf eine andere führen zu müssen. Der Papiereinlauf in den Falzapparat wird niedriger, und die Trichter liegen auf gleicher Höhe.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 ein Druckwerk mit erfindungsgemäßer aufgesetzter Papierbahnführung,
Fig. 2 einen Papiereinlauf in einen Falzapparat über drei Trichter, und
Figg.3 a-e eine Darstellung der Mischmöglichkeiten mit der erfindungsgemäßen Papierbahnführung.

Es ist allgemein bekannt, zum Führen einer Papierbahn aus dem Druckwerk in den Falzapparat oder zu anderen Druckwerken oberhalb der Druckwerke Papierbahnführungen vorzusehen. Diese Papierbahnführungen bestehen im wesentlichen aus Papierleitwalzen und Wendestangen. Oberhalb des Falzapparates sind dann eine entsprechende Anzahl von Papierbahn-Einlaufwalzen angeordnet. (Siehe auch DE-OS 25 32 168).
In einem an sich bekannten Druckwerk 1 einer Rollenrotationsdruckmaschine sind bekannte Gummituch-, Gegendruckzylinder 10, 5 und Formzylinder 2 gelagert. Die Zylinder 2, 5, 10 sind z. B. als herkömmliche Zylinder ausgebildet, d. h. sie sind vier Seitenbreiten "d" lang. Auf jedes Druckwerk 1 ist eine Papierbahnführung 3 aufgesetzt. Sie besteht in bekannter Weise aus den Seitenrahmen 4 und 6, die auf die Seitengestelle 7 und 8 der Druckwerke 1 aufgesetzt und in den Papierleitwalzen 11 drehbar gelagert sind. Eine jede Papierbahn 9 wird, aus dem Druckwerk 1 heraus^getreten, über eine eigene Papierbahnführung 3 zu den Trichtervoreinlaufwalzen 13 und von da über Längsfalztrichter 14, 15, 16 in ein Falzwerk 20 geführt.
Die Papierbahnführungen 3 der Druckwerke 1 liegen in verschiedenen Ebenen übereinander und bestehen aus Papierleitwalzen 11 und Wendestangen 12 bzw. 18. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Papierbahnführungen, in denen die Länge der Papierleitwalzen 11 auf die maximal verarbeitbare Breite "a" der Papierbahn 9 abgestimmt ist, erstrecken sich bei der erfindungsgemäßen Papierbahnführung 3 die Papierleitwalzen 11 über eine innere Breite "b" des Druckwerkes wesentlich hinaus, z. B. um das Maß "c" einer halben, maximal im Druckwerk 1 verarbeitbaren Papierbahnbreite "a". Diese Breite "b+c" behalten die Papierbahnführungen 3 bis zu den Trichtervoreinlaufwalzen 13 bei. Den Trichtervoreinlaufwalzen 13 folgen mindestens drei Längsfalztrichter 14, 15, 16, die auf gleicher Höhe nebeneinander angeordnet sind. Bei jeder Papierbahnführung 3 ist zwischen Druckwerk 1 und Trichtervoreinlaufwalze 13 und einem angetriebenen, abhebbaren Längsschneidmesser 17 eine Doppelwendestange 18
vorgesehen. Sie erlaubt eine Parallelverschiebung der von der Papierbahn 9 mittels des Längsschneidmessers 17 abgetrennten Teilpapierbahn 19 (z. B. halbe Papierbahnbreite "c") zu der Restpapierbahn 21. Jede der beiden Doppelwendestangen 18 ist für sich allein über die Breite "c+b" der Papierbahnführung verschiebbar und arretierbar auf an den Seitenrahmen 4, 6 befestigten Führungsträgern angeordnet.
Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist es möglich, die Teilpapierbahnen 19, 21 der Papierbahn 9 vorwählbar auf der Ebene der entsprechenden Papierbahnführung wahlweise auf einen der nebeneinander angeordneten Längsfalztrichter 14, 15, 16 zu legen, und damit die Bahnen eines Papierstranges zu mischen, wie aus den Figuren 3 a-e ersichtlich wird.

Teileliste

1 Druckwerk
2 Formzylinder
3 Papierbahnführung
4 Seitenrahmen
5 Gegendruckzylinder
6 Seitenrahmen
7 Seitengestell
8 Seitengestell
9 Papierbahn
10 Gummituchzylinder
11 Papierleitwalze
12 Wendestange
13 Trichtervoreinlaufwalze
14 Längsfalztrichter
15 Längsfalztrichter
16 Längsfalztrichter
17 Längsschneidmesser
18 Doppelwendestange
19 Teilpapierbahn
20 Falzwerk
21 Restpapierbahn
- a Breite
- b Breite
- c Breite
- d Breite

Claims

1. Papierbahnführung in einer Rollenrotationsdruckmaschine mit einer Anzahl von Papierleitwalzen zwischen Druckwerken und Trichtern eines Falzapparates, wobei mehrere Trichter nebeneinander in einer gemeinsamen waagrechten Ebene angeordnet sind, mit mindestens einer Längsschneideinrichtung zum Auftrennen einer Papierbahn in eine Rest- und eine Teilbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierleitwalzen (11) vor einer Trichtereinlaufwalze (13) mindestens um ein Viertel länger sind als eine maximale Breite (a) einer in den Druckwerken (1) bedruckbaren Papierbahn (9), daß pro Papierbahn (9) zwei Wendestangen (12) vorgesehen sind.

2. Papierbahnführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Wendestangen (12) quer zu einer Papierbahnlaufrichtung verschiebbar angeordnet ist.