DE315090C

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Publication number: DE315090C
Application number: DENDAT315090D
Authority: DE

Description

Es ist bekannt, Schaufelblätter durch Auswalzen in der Weise herzustellen, daß der Walzvorgang von der Mitte der zu behandelnden Metallplatten aus nach beiden Seiten hin • S erfolgt. Hierzu waren zwei Paare um ihre Achsen schwingender Walzen erforderlich. Vorliegende Erfindung" ermöglicht es, den genannten Arbeitsvorgang mit bloß einem Walzenpaar auszuführen. Dies wird dadurch erreicht, daß an einer der Walzen ein Gesenkstück,- durch Anschläge begrenzt, schwingbar um die Walzenachse angeordnet und durch Steuerorgane bei Umkehr der Walzenbewegung ortsfest gehalten ist, bis es auf der Walze, die andere Endlage einnimmt, so daß das Schaufelblatt symmetrisch von der Mittellinie aus nach beiden Seiten hin ausgewalzt wird.

Eine Ausführungsform des Walzwerkes gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 das Walzenpaar in Vorderansicht, Fig. 2 in Seitenansicht, während die Fig. 4 bis 7 schematisch· den Arbeitsvorgang veranschauliehen.

Das Walzwerk besteht aus den beiden um ihre Achsen hin und her schwingenden Walzenkörpern i, 2, von denen der untere 2 ein festes Gesenkstück 4 mit einer von der Mitte nach beiden Seiten hin reichenden Arbeitsfläche aufweist. Der obere Walzenkörper 1 ist dem Gesenkstück gegenüber mit einem über die ganze Walzenlänge reichenden Ausschnitt versehen, in welchem das obere Gesenkstück 3 um die Walzenachse schwingen kann, zu welchem Zwecke es an den an beiden Enden der Walze angeordneten Schwingarmen 7 befestigt ist. Die Bewegung des Gesenkes ist durch den Ausschnitt beiderseits begrenzt, die Schwingarme sind zur Führung des Gesenkstückes über die Walzenachsen hinaus verlängert und gelangen dort mit am Walzengestell schwingbar gelagerten Klinkenhebeln 5, 6 in Berührung. Die Klinkenhebel, sind zweiarmig und an ihren einander zugekehrten Armen mit Haken versehen, welche abwechselnd auf die Schwingarme. 7 wirken. Der andere Arm der Klinkenhebel ist von Bolzen 8, 9 an der Walze 1 beeinflußt. Die Schwingarme 7 sind an den oberen Enden mit nebeneinanderliegenden, jedoch nach entgegengesetzten Richtungen, abfallenden Gleitnasen versehen, so daß auf jede der Nasen bloß der zugehörige Klinkenhebel wirken kann. _

Der Arbeitsvorgang ist folgender:
■ Das. vorgerichtete Halbprodukt, welches bereits mit Rippe und Dülle versehen ist, wird an dem beweglichen Support 10 befestigt und zwischen die Walzen achsial ein-

geschoben, wobei die Symmetrielinien der Walzen annähernd zusammenfallen und das bewegliche Einsatzstück 3 sich seitlich befindet, wie Fig. 3 zeigt. Durch Schwingung der Walzen nach links (Fig. 4) wird das Gesenkstück 3 durch die obere Walze mitgenommen, und es erfolgt das Auswalzen des rechten Flügels des Schaufelblattes zwischen dem oberen Gesenkstück und der rechten Hälfte des festen Einsatzstückes 4 der unteren Walze 2. Hierbei gelangt der Schwingarm 7 in die punktierte Lage (Fig. 2), und der Klinkenhebel 6 gleitet mit seinen Haken über die Gleitnasen der Arme. Dadurch wird das an den Schwingarmen befestigte Gesenkstück bei der Umkehrbeweguhg der Walzen so lange festgehalten, bis die Walzen ihre Ausgangsmittelstellungen erreicht haben und die obere Walze mit dem linksseitigen Ausschnittende das Gesenkstück erreicht hat (Fig. 5). In diesem Augenblicke \verden nämlich die Klinkenhebel 6 durch die an der oberen Walze befindlichen Bolzen 9 geöffnet, die Schwingarme 7 freigegeben. Die Walzen führen nun nach rechts schwingend das Walzen der linksseitigen Hälfte des Schaufelblattes mit dem freigegebenen Gesenkstück 3 aus (Fig. 6), und es erfolgt am Ende dieser Bewegung abermais ein Erfassen der Schwingarme, und zwar durch die an der linken Seite der Ständer angebrachten Klinkenhebel. Bei der Rückbewegung·, und zwar wieder in der Mittelstellung der Walzen, geschieht das Öffnen der Klinkenhebel 5 durch die BoI-zen 8, womit der Arbeitsvorgang beendet ist

Um eine Zerstörung des ausgewalzten Schaufelblattes bei der Umkehrung der Walzenbewegung durch Schleifen an dem Einsatz 3 zu verhindern, kann die untere Walze durch Schiebkeile oder Exzenter j selbsttätig" in den geeigneten Zeitabschnitten etwas gesenkt und gehoben werden.

Claims

45 Patent-Ansprüche:

1. Walzwerk zur Herstellung von Schaufel- und Haueblättern mit um ihre Achsen hin und her schwingenden Walzen, dadurch gekennzeichnet, daß an einer der Walzen (1) ein Gesenkstück (3), durch Anschläge begrenzt, schwingbar um die Walzenachse angeordnet und durch Steuerorgane (5, 6) bei Umkehr der Walzenbewegung ortsfest gehalten ist, bis es auf der Walze die andere Endlage annimmt.

2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingarme (7) für das Gesenkstück (3) über die Walzenachse hinaus verlängert und mit entgegengesetzt gerichteten Gleitnasen versehen sind, mit welchen abwechselnd je zwei um feste Achsen schwingende, von Steuerungsbölzen (8, 9) der Walze (1) beeinflußte Klinken (5, 6) zusammenwirken.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.