DE3132656A1 - Zedrachrindenextrakt mit antineoplastischer wirkung - Google Patents
Zedrachrindenextrakt mit antineoplastischer wirkungInfo
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Henkel,Kern»FeSs^&HaiM©! ; - - " . t*®t@ift£®.BS walte
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Tokyo / Japan
Zedrachrindenextrakt mit antineoplastischer Wirkung
Die Erfindung bezieht sich auf neue Zedrachrindenextrakte, Die erfindungsgemäßen Zedrachrindenextrakte besitzen antineoplastische
Wirkungen und sind als tumorhemmende Mittel nützlich.
Bisher war bekannt, daß Extrakte des Zedrachbaums verschiedene pharmakologisch wirksame Bestandteile enthalten.
Es sind daher Verfahren zur Herstellung von kosmetischen Mitteln zur Behandlung der Haut aus der Rinde,
den Blättern, den Blüten, den Früchten, den Zweigen, der Oberhaut der Wurzel oder dem Harz des Zedrachbaums bekannt
, indem man die genannten Produkte des Baums mit Wasser oder einem hydrophilen Lösungsmittel extrahiert,
oder indem man die genannten Produkte fein pulverisiert
(JA-PS'en 28 853/77, 28 854/77 und 10 125/78); weiter
ist ein Verfahren bekannt,.aus den Produkten des Zedrachbaums
die Bestandteile zu gewinnen, die eine die Funktion des Magen und Darms und der Leber verbessernde
Wirkungen besitzen,indem man die Produkte des Zedrachbaums
mit einem hydrophilen Lösungsmittel und / oder heißem Wasser extrahiert (JA-PS 10 124/78); ein weiteres
Verfahren zur Gewinnung dieser Bestandteile aus den Produkten des Zedrachbaums, die für die Behandlung von Hautkrankheiten
und Rheuma wirksam sind, umfaßt die Extraktion der Produkte mit einem hydrophoben Lösungsmittel
(JA-PS 13 689/78).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist ein Zedrachrindenextrakt zu schaffen, der für die Behandlung von bösartigen
Geschwulsten, insbesondere von bösartigen Tumoren, wirksam ist.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 und 6 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Aufgrund von umfangreichen Untersuchungen der pharmakologischen
Wirkungen der in dem Zedrachbaum enthaltenen Bestandteilen hat man herausgefunden, daß die aufeinanderfolgenden
Behandlungen der Zedrachrinde mit zwei Lösungsmitteln mit unterschiedlichen Dielektrizitätskonstanten
zu Bestandteilen führt, die ausgezeichnete antineoplastische Wirkungen besitzen.
Die bekannten Verfahren unterscheiden sich von der vorliegenden Erfindung dadurch, daß sie zur Gewinnung der
wirksamen Bestandteile keine Vorbehandlung, sondern nur die direkte Extraktion anwenden.
— 6 —
Demgegenüber bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
Zedrachrindenextrakte, die. man erhält, wenn man die Zedrachrinde einer Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel
mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder weniger und darauffolgend den Rückstand der ersten
Extraktion einer Extraktion mit einem hydrophilen organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante
von 15 bis 35 unterwirft. Wie im folgenden unten beschrieben,besitzt der erfindungsgemäße Zedrachextrakt
mitosehemmende Eigenschaften bei befruchteten Eiern von
Seeigeln als auch wachstumhindernde Eigenschaften bei Mäuse-Sarkom 180 Aszites und festen Geschwulsten und
Mäuse L-5178Y Zellen.
Der Zedrachbaum ist etwa 10 Meter hoch oder höher, und
wächst in den Tropen. Sein botanischer Name ist Melia azadirachta. Seine Rinde wird in der vorliegenden Erfindung verwendet. Die Rinde wird vorzugsweise
getrocknet und zur Verwendung entsprechend fein zerteilt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Extraktion,
in dem die Zedrachrinde mit einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder
weniger behandelt wird, als Vorbehandlung zur Extraktion der aktiven Bestandteile angewendet.
Beispiele derartiger Lösungsmittel sind Benzol, Toluol, Xylol , η-Hexan, Chloroform, Kohlenstofftetrachloride
Äthylacetat und Ähnliche. Die Behandlung vor der Extraktion wird entweder einige Stunden oder über Nacht durchgeführt.
Der Rückstand der ersten Extraktion wird mit einem hydrophilen organischen Lösungsmittel extrahiert.
Beispiele de.artiger, in diesem Verfahrensschritt verwendete
Lösungsmittel sind die erwähnten niedrigen Alko-
-7-
hole, wie ζ. B. Äthanol, Methanol, Propanol und n-Butanol,
Pyridin, Aceton und Ähnliche. Die Extraktion wird über eine Zeitdauer von einigen Stunden oder über Nacht
in üblicher Weise durchgeführt. Die Entfernung des Lösungsmittels aus dem Extrakt geschieht beispielsweise
mittels Destillation und liefert den Zedrachrindenextrakt gemäß der Erfindung. Der so erhaltene Zedrachrindenextrakt
kann so wie er ist bei der Behandlung von bösartigen Geschwulsten verwendet werden. Alternativ
kann der Extrakt gereinigt werden, um einen Zedrachrindenextrakt höherer Reinheit zu erhalten, indem man das
folgende Verfahren verwendet. Den in der oben beschriebenen Weise erhaltenen Zedrachrindenextrakt löst man in
einem wässerigen niedrigen Alkohol, wie z. B. wässerigem Methanol oder Äthanol,und bringt die sich ergebende Lösung
mit einem nicht-polaren Harz zur Absorptionschromatographie, wie z. B. Amberlite XAD-2, XAD-4 (Rohme
und Haas), Bio Beads SM-1, SM-2 (Biorad), Diaion HP-IO,
HP-20, HP-30 (Mitsubishi Chemical Industries) oder Ähnlichem in Berührung, wobei das Absorptionsharz mit einem
10% wässerigen Methanol behandelt wird. Darauf folgt die Elution des absorbierten Materials mit 50% wässerigen
Methanol. Die Entfernung des Lösungsmittels von dem Eluat, beispielsweise mittels Destillation, ergibt den
gewünschten Zedrachrindenextrakt.
Der Zedrachrindenextrakt gemäß der vorliegenden Erfindung hat die folgenden Eigenschaften:
1. Aussehen
braunes Pulver
braunes Pulver
2. IR Absorptionsspektrum
siehe Fig. 1 und 2
siehe Fig. 1 und 2
? cm"1: 3400, 1600, 1435
Iu 3. X
3. UV Absorptionsspektrum
siehe Fig. 3. Als Lösungsmittel wurde Methanol verwendet. UV /I max: 279 nm !λ min.: 259 nm
4. Lösbarkeit
ca. 40 mg/ml in Wasser, 50 mg/ml in Methanol ca. 20 mg/ml in Äthanol, ca. 1,5 mg/ml in Aceton und
fast unlöslich in Benzol, Chloroform, Äthylacetat oder n-Hexan.
5. Behandlung bei verschiedenen ph-Werten
der vorliegende Extrakt verliert seine antineoplastischen Eigenschaften nicht, wenn er bei 600C 30 Minuten
in einer wässerigen Lösung mit einem ph-Wert von 2, 7 oder 9 behandelt wird.
Die erfindungsgemäßen Zedrachrindenextrakte sind bei der Behandlung von einer Vielzahl bösartiger -Geschwülste
nützlich. Man kann sie parenteral, beispielsweise mittels subkutaner, intravenöser oder intramuskulärer Injektion
oder oral in Form von Tabletten, Kapseln, Granulat, Pulver, Sirup oder Ähnlichem verabreichen. Die Dosierung
des Extrakts liegt zwischen 1 bis 5 g pro Tag für männliche Erwachsene , obwohl sie in Abhängigkeit vom Alter,
vom Körpergewicht und dem Zustand des behandelnden Patienten verändert werden kann»
Die erfindungsgemäßen Extrakte werden in üblicher Weise
aufbereitet. Beispielsweise wird das getrocknete Pulver des vorliegenden Extrakts in einen Behälter, z. B. einer
Viole, eingebracht. Getrennt wird beispielsweise in einer Ampulle eine physiologische Kochsalzlösung, eine
wässerige Glucoselösung oder eine Suspension von Karboximethylzellulose
(CMC) vorbereitet. Das pulver wird bei Gebrauch entweder gelöst oder suspensiert. Alternativ
kann der Extrakt in einer Emulsion injiziert werden. Im Fall einer Waseer-in-öl (w/o) Emulsion wird beispielsweise
-9-
eine Kombination eines Mineralöls, wie z. B. flüssiges Paraffin oder eines Pflanzenöls, wie z. B. Sesamöl
oder Erdnußöl, mit einem oberflächenaktiven Mittel, wie z. B. aliphatische Esther der Sorbinsäure, verwendet.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
ein IR-Absorptionsspektrum des in Beispiel 1 erhaltenen Zedrachrindenextrakt;
ein IR-Absorptionsspektrum des in Beispiel 5 erhaltenen Zedrachrindenextrakts;
ein UV-Äbsorptionsspektrum des gleichen Extrakte wie in Fig. 2.
Fig. | 1 |
Fig. | 2 |
Fig. | 3 |
Beispiel 1 |
Zu 10 g trockener Zedrachrinde wurden 100 ml Benzol hinzugefügt.
Die Mischung wurde eine Stunde lang stehengelassen , wobei sie zur Durchführung der Extraktion in Abständen
geschüttelt wurde. Die sich ergebende Mischung wurde gefiltert und zu dem Rückstand 100 ml Benzol hinzugefügt.
Die Mischung wurde dann in der gleichen Weise wie oben behandelt. Die Benzolextraktion wurde insgesamt
drei Mal wiederholt. Die kombinierten Benzolextrakte wurden bis zur Trockenheit konzentriert, wodurch man ein
Pulver erhielt. Das so erhaltene Pulver war die Benzolfraktion. Zu dem Rückstand der Benzolextraktionen wurden
100 ml Methanol hinzugefügt, woraufhin die Mischung dann der gleichen Behandlung mit Benzol, wie oben beschrieben,
unterworfen wurde. Das dann erhaltene Pulver wurde als Methanolfraktion bezeichnet. Ein IR-Absorptionsspektrum
der Methanolfraktion ist in Fig. 1 dargestellt.
Das erhaltene trockene Pulver wog für die Benzolfraktion 48,2 mg und für die Methanolfraktion 385,4 mg.
10g trockene Zedrachblätter wurden dem gleichen Extraktionsverfahren
wie im Beispiel 1 unterworfen.Es wurden
hierbei 120,2 mg Benzolfraktion und 682,5 mg einer Methanolfraktion in Form von trockenem Pulver hergestellt.
Die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel 1 wur- "
den mit 10g trockener Zedrachrinde mit der Ausnahme wiederholt,
daß statt Benzol Äthylacetat verwendet wurde. Man erhielt 86,0 mg einer Äthylacetatfraktion und 360,3 mg
einer Methanolfraktion in Form von trockenem Pulver.
Es wurden die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel 1 mit 10 mg trockener Zedrachrinde mit der Ausnahme
wiederholt, daß statt Methanol Äthanol verwendet wurde. Man erhielt 43,9 mg einer Benzolfraktion und
334,8 mg einer Äthanolfraktion in Form von trockenem Pulver.
Die in der oben beschriebenen Weise erzeugten Zedrachextrakte wurden mit Seeigeisiern, Mäuse-L-5178Y Zellen
und Mäusesarkom 180 Aszites und festen Geschwulsten untersucht. Es wurden weiter die Wirkungen, die wirksame
Dosierung und die Wirkungen im Vergleich zu bekannten tumorhemmenden Mitteln untersucht. Die Versuchsergebnisse
werden im folgenden beschrieben.
-11-
Versuch I
Die mitosehemmenden Wirkungen der Zedrachextrakte wurden mittels Verwendung von Seeigeleiern wie folgt bestimmt:
Befruchtete Seeigeleier, Hemicentrotus pulcherrimus oder Anthocidaris crassispina in der Anzahl von 200 bis
300 wurden zusammen mit 2 ml Seewasser in einem Versuchsröhrchen angeordnet. Unmittelbar darauf wurden 0.2 ml
einer wässerigen oder DMSO (Dimethylsulfoxid)Lösung des
in den obigen Beispielen erhaltenen Versuchsmaterials dem Versuchsröhrchen zugefügt. Darauf wurde dann die
Zellteilung der befruchteten Eier mikroskopisch beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben. In der
Tabelle stellen drei Pluszeichen, zwei Pluszeichen, ein Stern und ein Bindestrich eine vollkommene Einstellung
der Eiteilung, eine etwa 50 bis 80% Eiteilung, ein oder zwei Teilungen der Eier und keine Einstellung der Eiteilung
dar.
Tabelle I Wirkung auf die Zellteilung von Seeigelzygoten
Teil d. Ze- Fraktion Konzentration der Testlösung drachbaums Beispiel mg / ml
Nr. 0,25 ..0,50 1,0
Benzol (1) -
Methanol
(1) - ++ +++
(1) - ++ +++
Äthylacetat
(3) *
(3) *
Rinde ,, ., ,
Methanol
(3) - ++ +++ Benzol (4) - *
Äthanol
Tabelle I Wirkung auf die Zellteilung von Seeigelzygoten
Teil d. Ze- Fraktion Konzentration der Testlösung drachbaums Beispiel mg / ml
Nr. 0,25 0,50 1,0
Benzol
Blätter (2)
Methanol
(2)
(2)
Man sieht leicht aus den Ergebnissen des obigen Versuchs in Tabelle 1, daß die Methanol (1) Fraktion der Rinde,
Methanol (3) Fraktion der Rinde und die Äthanol (4) Fraktion der Rinde und die Methanol (2) Fraktion der Blätter
wirksam die Zellteilung befruchteter Seeigeleier im Vergleich zu den anderen Fraktionen hemmt.
Insbesondere hemmen die Metanol (1) und die Methanol (3)
Fraktionen die Zellteilung der Eier vollständig. Bei einer Konzentration der Testlösung von 1 mg/ml wurde bei der
Äthanol (4) Fraktion eine 50 bis 80% Hemmung beobachtet. Nur ein oder zwei Zellteilungen fanden bei der Methanol
(2) Fraktion der Blätter statt. Die Benzol (1) Fraktion von Tabelle I entspricht dem pharmakologisch wirksamen
Bestandteil der JA-PA 13 689/78. Es ist daher von Bedeutung,
daß die erfindungsgemäßen Zedrachextrakte pharmakologisch
wirksamer als die früheren sind.
Versuch II
Der folgende Versuch mit der Methanol (1) Fraktion durchgeführt, welche eine hohe mitosehemmende Wirkung bei be-
-13-
fruchteten Seeigeleiern im Versuch gezeigt hat.
Zu den Seeigeleiern wurde eine Testlösung hinzugefügt, woraufhin weiter Samenzellen hinzugefügt wurden. Daraufhin
wurde beobachtet, ob die Befruchtung gehemmt wurde. Man beobachtete eine 100% und 80% Hemmung der Befruchtung
der Seeigeleier mit einer Testlösung, die eine Konzentration von 0,8 mg/ml bzw. 016 mg/ml aufwies.
Die Testlösung mit einer Konzentration von 0,032 mg/ml hemmte die Befruchtung nicht, jedoch wurde die Teilung
der Eier nach einer Teilung unterbrochen.
Wenn man eine Testlösung mit einer Konzentration von 0,8 mg/ml 15 Minuten nach der Befruchtung der Eier hinzufügte,
wurde die Teilung nach zwei Teilungen unterbrochen .
Die oben beschriebenen Versuchsergebnisse ergaben, daß der erfindungsgemäße Zedrachextrakt nicht nur die Zellteilung,
sondern ebenfalls die Befruchtung der Eier behinderte. Derartig pharmakologisch wirksame Mittel, die
die Befruchtung und Teilung der Eier behindern, können einen weiten Anwendungsbereich als Agrochemikalien und
Pharmazeutika finden. Die wirksame Dosierung, die Bereitstellung und Giftigkeit können entsprechend dem beabsichtigten
Anwendungsgebiet bestimmt werden.
Versuch III (Wirkung auf Mäuse L-5178Y Zellen) 1. Vorbereitung des Zellennährbodens
Es wurde unter Verwendung von auf einem RPMI-1640
Nährboden aus 10 % fötalen Rinderserum 3 Tage lang kultivierten Mäuse-L 5178Y Zellen ein Nährboden mit
1x10 Zellen/ml präpariert. Der Nährboden wurde
auf eine U-Mikroscheibe mit 96 Vertiefungen
-14-
mit einer Menge von 50 μΐ pro Vertiefung aufgebracht.
2. Auswertverfahren
Ein Teil des Versuchsmaterial, welches eins der in den obigen Beispielen beschriebenen erfindungsgemäßen
Extrakte war, wurde in dem Nährboden bis zu einer Endkonzentration in dem Nährboden,wie in Tabelle II gezeigt,
gelöst. Die Menge der Lösung pro Vertiefung betrug 60μ1. Das so vorbereitete Versuchsmaterial
wurde in einem Kohlendioxidinkubator bei 370C zwei
Tage lang inkubiert. Nach Abschluß der Inkubation wurden Zellen gesammelt und Vertiefung für Vertiefung gezählt
und dann die Anzahl der Zellen mit der Anzahl der Kontrollzellen verglichen, die nicht im Testmaterial
enthalten waren. Die Anzahl der Kontrollzellen betrug ungefähr 8,6 χ 10 /ml. Zum Vergleich der Wirksamkeit
wurde der gleiche Test mit Mitomycin C (MMC) oder Bleomycin (BLM) wiederholt. In Tabelle II stellt T/C
das Verhältnis der mit dem Versuchsmaterial behandelten Zellen zu den nicht mit Versuchsmaterial behandelten
Zellen dar. IDrQ ist die Konzentration des für die
Abnahme der Konzentration der Zellen auf 1/2 zu den der Kontrollzellen erforderlichen Versuchsmaterial.
-15-
Tabelle II Wirkung auf L-5178Y Mäusezellen
Beispiel (Beispiel Nr.) |
Konzentration d. Versuchs- materials Ug/ml) |
T/C (%) |
ID50 (ug/ml) |
|
Teil d. Ze- drachbaums |
Benzol (1) | 100 | 98,1 | |
30 | 105 | - | ||
15 | 114 | |||
Äthylacetat (3) |
100 | 94,5 | ||
30 | 99,8 | - | ||
15 | 100,0 | |||
Rinde | Methanol (1) | 100 | 1,0 | |
30 | 15,0 | 21 | ||
20 | 60,0 | |||
Äthanol (4) | 100 | 17,5 | ||
31 | 58,0 | 38 | ||
15 | 83,0 | |||
Benzol (2) | 100 | 102,4 | ||
31 | 110,3 | - | ||
15 | 108,4 | |||
Methanol (2) | 100 | 94,8 | ||
31 | 99,2 | - | ||
15 | 115 | |||
MMC | 1,0 | 13,4 | ||
0,3 | 24,7 | 0,09 | ||
0,1 | 47,9 | |||
Versuchsma- terial |
BLM | 100 | 8,8 | |
10 | 46,1 | 7,8 | ||
5 | 57,1 | |||
-Ίβ/ιγ-
3. Ergebnisse
Die mit den verschiedenen in den obigen Beispielen erzeugten Fraktionen und den Vergleichsmitteln erzielten
Ergebnisse sind in Tabelle II dargestellt. Die Benzol- und Äthylacetatfraktion der Zedrachrinde und die Methanolfraktion
der Blätter zeigen leichte Wirksamkeit. Es wurde herausgefunden, daß die Wirksamkeiten sehr gering
sind, wenn die ID50 Werte sehr hoch sind. Andererseits
zeigten die Methanol- oder Äthanolfraktionen eine
hohe Wirksamkeit. Obwohl die Wirksamkeiten unter den Wirksamkeiten von MMC und BLM liegen, kann man sie als
hoch genug ansehen, wenn der in der Methanol- oder Äthanolfraktion enthaltene wirksame Bestandteil in Betracht
gezogen wird.
Versuch IV (Wirkungen auf die Aszitesgeschwulst eines
Sarkom 180)
1. Vorbereitung des Versuchsmaterials
Ein Teil.jeder Extraktionsfraktion wurde in einer 0,5% Suspension von Carboxymethylzellulose (CMC) in
einer phosphatgepufferten Salzlösung (PBS im Handel erhältlich von den GIBCO Laboratories, mit einem Gehalt
von ca. 9,5mM Phosphat) bis zu einer vorbestimmten Konzentration suspendiert oder gelöst.
2. Transplantation der Geschwulstzellen eines Sarkom
Geschwulstzellen eines Mäusesarkoms 180, die in ICR Mäusen intraperitoneal subkultiviert wurden, wurden
von der Maus zusammen mit der Aszitesflüssigkeit abgezogen und mit physiologischer Kochsalzlösung zu einer
-18-
Zellenanzahl von 10 pro ml verdünnt. Die so erhaltene
Geschwulstzellensuspension wurde dann mittels einer Spritze intraperitoneal in 4 Wochen alte männliche ICR
Mäuse mit einer Dosierung von 0,1 ml transplantiert. Entsprechend betrug die pro Maus transplantierte Zellenanzahl
1 χ 10 .
3. Verabreichung des Versuchsmaterials
Das wie oben beschriebene,hergestellte Versuchsmaterial
wurde mit einer Dosierung von 0,1 ml pro Maus 4 Tage lang 1 Mal pro Tag nach dem auf die Transplantation der
Tumorzellen des Mäusesarkoms 180 intraperitoneal ver-· abreicht. Für jede Konzentration jedes Versuchsmaterials
wurde eine Gruppe von sechs Mäusen verwendet. Als Wirksamkeitskontrolle wurde MMC, BLM, Aktiomycin D (ACD>,
5-Fluorouracil (5-fu) und Zyklophosphamid (CYP) verwendet.
Zur Kontrolle wurde das CMC-enthaltende PBS, wie oben beschrieben, nur in der gleichen Weise wie
oben beschrieben, verabreicht. Die Dosierung wird in Gewicht pro kg Körpergewicht der Maus ausgedrückt.
4. Auswertverfahren
Am siebten Tag der Transplantation der Geschwulstzellen
wurde das Körpergewicht jeder Maus (X) bestimmt. Dann wurde die Aszitesflüssigkeit sorgfältig von der Maus
abgezogen, woraufhin das Körpergewicht (Y) bestimmt wurde. X minus Y wird als die Menge der Aszitesflüssigkeit
bestimmt.
Die abgezogene Aszitesflüssigkeit wurde dann in ein Hamatokritzentrifugierglas eingegeben und dann bei
15000 G 5 Minuten lang mittels eines Hämatokritrotors
-19-
bei einer niedrigen Temperatur zentrifugiert. Auf diese
Weise wurde die Bestimmung des Aszitokritwertes
durchgeführt, d. h., das Verhältnis der in der Aszitesflüssigkeit
vorhandenen Zellen, die dem Hämatokritwert in der Hämatologie entsprechen. Das Produkt des
Wertes mit dem Volumen der A.szitesf lüssigkeit gibt das in der Aszitesflüssigkeit vorhandene Volumen der
Zellen. Dies wird als das gesamte Zellvolumen (total packed cell volume, TPCV) bezeichnet. Bei der Überprüfung
betrug das gesamte Volumen der Aszitesflüssigkeit 6 bis 10 ml und das TPCV 1,6 bis 2,5 ml.
Die Wirkung auf die Geschwulst wurde als wirkungslos ( - ) angesehen, wenn das TPCV Verhältnis der behandelten
zu den Prüfungsmedien (P/C) 100 bis 66% betrug. Die Wirkung wurde als Plus 1 (+)bezeichnet,
wenn sie 65 bis 41%, Plus 2 (++), wenn sie 40 bis 11% und Plus 3 (+++), wenn sie 10 bis 0% betrug. Die
Versuchsergebnisse für die erfindungsgemäßen Stoffe sind im Vergleich zu den bekannten Stoffen in Tabelle
III dargestellt.
5. Ergebnisse
Es wurden mit den Benzol und Äthylacetatfraktionen der Zedrachrinde als auch mit den Fraktionen der Zedrachblätter
überhaupt keine Wirkungen beobachtet. Andererseits wurden insbesondere mit den Methanol- und Äthanolfraktionen
der Zedrachrinde"hohe Wirkungen beobachtet. Obwohl die Wirkungen unter den Wirkungen der
wirksamen Prüfstoffe MMC, BLM, u.s.w., lagen, kann man sie als hoch genug ansehen, wenn man die wirksamen
in der Fraktion enthaltenen Bestandteile betrachtet. Eine weitere Reinigung dieser Fraktionen zur Erzielung
-20-
-ie--..
AS
reinerer Bestandteile würde zu gesteigerter Wirksamkeit führen. Die minimale wirksame Dosierung für die
Methanolfraktion (1) wurde bei dem Dosierungs T/C Verhältnis in der Tabelle III zu etwa 30 mg/kg bestimmt.
Sarkoms 180 | Rinde | Methanol (3) | Dosierung (mg/kg) |
T/C Verhältnis |
Teil d. Ze- Fraktion drachbaums (Beispiel Nr.) |
Äthanol (4) | 100 | 97,6 | |
Benzol (1) | 100 | 95,2 | ||
Benzol (4) | Blätter Benzo1 (2) Methanol (2) |
100 | 96,8 | |
fithylacetat (3) |
MMC | 20 | 94,8 | |
Methanol (1) | 84,8 | |||
BLM | 50 | 34,3 ++ | ||
Prüfstoff ACD | 32,2 ++ | |||
5-fu | 100 | 4,8 +++ | ||
CYP | 10,8 ++ | |||
12,4 ++ | ||||
100 | 8,5 +++ | |||
100 | 14,8 ++ | |||
18,5 ++ | ||||
100 100 |
94,8 76,8 |
|||
0,5 | 0 + + + | |||
1,5 | 0 + + + | |||
10 | 0 + + + | |||
0,1 | 0 + + + | |||
20 | 0 + + + | |||
33 | 0 + + + | |||
67 | 0 + + + | |||
Test V (Wirkungen auf die feste Geschwulst eines Sarkom 180)
1. Vorbereitung des Versuchsmaterials
Das Versuchsmaterial wurde in der gleichen Weise wie bei dem Versuch IV Ziffer 1 vorbereitet.
2. Transplantation der festen Geschwulstzellen eines
Sarkoms 180
Es wurde eine Zellensuspension mit 1 χ 10 Zellen pro ml in der gleichen Weise wie in Versuch IV Ziffer 2
vorbereitet. Es wurden 4 Wochen alte ICR Mäuse subkutan
auf der Rückseite mit 0,1ml der Suspension mittels einer Spritze geimpft.
3. Verabreichung des Versuchsmaterials
Wie in Versuch IV Ziffer 3 wurden eine Gruppe von sechs Tieren für jede Konzentration jedes Versuchsmaterials verwendet.
4. Auswertverfahren
Das gewachsene Geschwulstgewebe wurde am 15. bis 21.
Tag der Geschwulstzellentransplantation resektiert und gewogen. Zur Auswertung wurde ein Mittelwert der
Gruppe von 6 Tieren genommen. Die Wirkung wurde auf Grundlage des Verhältnisses des mittleren Gewichts
der behandelten Tiere zu dem der Kontrolltiere ausgewertet. Das mittlere Gewicht betrug 1,5 bis 3,5 g für
die Kontrolltiere. Verhältnisse (T/C) von 100 bis 71% wurden als wirkungslos (-■) , von 70 bis 51% als
-22-
Plus 1 (+), von 50 bis 21% als Plus 2 (++) und von
20 bis 0% als Plus 3 (+++) bezeichnet. Die Ergebnisse mit den erfindungsgemäßen Versuchsmaterialien und
den bekannten Mitteln . sind in Tabelle IV dargestellt.
20 bis 0% als Plus 3 (+++) bezeichnet. Die Ergebnisse mit den erfindungsgemäßen Versuchsmaterialien und
den bekannten Mitteln . sind in Tabelle IV dargestellt.
Tabelle IV Wirkungen auf | Rinde | Methanol (3) | die feste | Geschwulst eines |
Sarkoms 180 | Äthanol (4) | |||
Teil d. Ze- Fraktion drachbaums (Beispiel Nr.) |
I Dosierung (mg/kg) |
T/C Verhältnis | ||
Benzol (1) | Blätter Benzo1 {2) Methanol (2) |
100 | 86,4 | |
MMC | 92,0 | |||
Benzol (4) | 100 | 91,3 | ||
Äthylacetat (3) |
100 | 94,2 | ||
Methanol (1) | BLM | 20 | 105,4 | |
128,2 | ||||
ALD | 50 | 83,9 88,0 |
||
5-Fu | 100 | 40,7 ++ | ||
CYP | 65,0 + | |||
200 | 24,1 ++ | |||
100 | 50,8 + | |||
100 | 68,2 + | |||
51,3 + | ||||
100 100 |
93,8 95,9 |
|||
0,5 | 71 ,0 | |||
1,5 | 32,5 ++ | |||
50,2 + | ||||
10 | 43,5 ++ | |||
52,3 + | ||||
0,1 | 102,4 | |||
20 | 47,8 + | |||
33 | 0 + + + | |||
67 | 0 + + + |
5. Ergebnisse
Die Methanolfraktionen der Zedrachrinde zeigt eine
hohe Wirksamkeit,wohingegen mit den Benzol und Sthylacetatfraktionen
der Zedrachrinde als auch mit den Fraktionen der Zedrachblätter überhaupt keine Wirkungen
beobachtet wurden. Die minimale wirksame Dosis für die Methanolfraktion (1) beträgt von dem Dosierungs-/T/C
Verhältnis ungefähr 65 mg/kg. Obwohl die Wirksamkeiten verglichen mit den wirksamen Prüfstoffen,
wie z. B. MMC und BLM, niedrig sind, führt eine weitere Reinigung der erfindungsgemäßen Extrakte hinsichtlich
der aktiven Bestandteile zu höheren Wirksamkeiten.
Der LDcn Wert für die Methanolfraktion betrug bei
intraperitonealer Verabreichung bei männlichen ICR Mäusen von 19 bis 21 g 1100mg/kg Körpergewicht.
Es wurden 100 g trockene Zedrachrinde einem Liter Benzol
zugegeben. Die Mischung wurde 5 Stunden lang hingestellt und in Abständen zur Durchführung der Extraktion geschüttelt.
Die erhaltene Mischung wurde gefiltert und der Rückstand einem Liter Benzol zugegeben. Die Mischung wurde
dann in der gleichen Weise wie oben behandelt. Die Benzolextraktion wurde insgesamt drei Mal wiederholt.
Von den kombinierten Benzolextrakten wurde das Lösungsmittel auf einem Rotationsverdampfer entfernt, wodurch
man 3,9 g eines Extrakts in pulveriger Form erhielt. Von dem so erhaltenen pulverigen Extrakt wurden 2,1 g
-24-
in 1 Liter 10% Methanol gelöst und daraufhin sorgfältig mit 300 ml Amberlite XAD-2 gemischt. Die Mischung wurde
in eine 3.0 χ 40 cm Säule eingegeben. Durch die Säule wurden nacheinander 10% wässeriges Methanol, 50% wässeriges
Methanol und 100% Methanol gegeben. Jedes der EIuate
wurde dann bis zur Trockenheit konzentriert. Man erhielt 0,81 g der 10% Methanolfraktion, 0,84 g der
50% Methanolfraktion und 0,22 g der 100% Methanolfraktion in entsprechend pulveriger Form.
Es wurden die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel 5 wiederholt, mit der Ausnahme, daß statt einem
Liter Methanol als Extraktionsmittel ein Liter Äthanol verwendet wurde. Man erhielt 0,69 g der 10% Methanolfraktion
, 0.80 g der 50% Methanolfraktion und 0,33 g der 100% Methanolfraktion in entsprechender pulveriger
Form.
Es wurden die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel 5 wiederholt, mit der Ausnahme, daß statt einem
Liter Benzol als Extraktionsmittel ein Liter Äthylacetat verwendet wurde. Man erhielt 0,78 g der 10% Methanolfraktion
, 0,8 2 g der 50% Methanolfraktion und 0,24 g der 100% Methanolfraktion in entsprechender pulveriger
Form.
Die in den Beispielen 5 bis 7 erzeugten Zedrachextrakte wurden hinsichtlich ihrer Wirkungen an L5178Y Zellen,
Aszitesflüssigkeit eines Sarkom 180 und der festen Geschwulst entsprechend den in den Versuchen 2 bis 4 beschriebenen
Verfahren untersucht.
-25-
Die Ergebnisse sind in den Tabellen IV und VI angegeben.
Versuchsina terial
Beispiel Nr.
Beispiel 5
Beispiel 5
Beispiel 6
Beispiel 7
Beispiel 7
Methanolfraktion
10% MeOH 50% MeOH 100% MeOH 50% MeOH 50% MeOH
ID
>100
16,5 67,5 35,0 18,0
16,5 67,5 35,0 18,0
Tabelle VI | Wirkungen auf | transplantierte Geschwülste | Dosierung T/C Ver- (mg/kg) (%) hält- nis |
100,25 - |
eines Sarkoms | 180 (Mäuse) | 25 | 99,2 | |
Art der Geschwulst |
Beispiel Nr. | Methanol- fraktion |
50 | 98,8 |
10% MeOH | 100 · | 77,5 38,0 ++ |
||
25 50 |
7,9 +++ | |||
100 | 102,5 | |||
Aszites- geschwulst |
Beispiel 5 | 50% MeOH | 25 | 99,8 |
50 | 107,3 | |||
100% MeOH | 100 | 41,3 + | ||
50 | 10,2 +++ | |||
100 | 40,2 ++ | |||
Beispiel 6 | 50% MeOH | 50 | 8,5 ++.+ | |
100 | ||||
Beispiel 7 | 50% MeOH | |||
-26-
Art der Geschwulst |
Beispiel Nr. | Methanol- fraktion |
MeOH | Dosierung (mg/kg) |
T/C Ver- (%) hält- nis |
10% | 25 | 101,3 | |||
50 | 89,2 | ||||
MeOH | 100 | 76,9 | |||
50% | MeOH | 25 | 63,6 + | ||
feste Geschwulst |
Beispiel 5 | 100% | 50 100 25 |
60,7 + 37,5 ++ 99,9 |
|
50 | 98,4 | ||||
MeOH | 100 | 91 ,7 | |||
Beispiel 6 | 50% | 50 | 59,0 + | ||
MeOH | 100 | 45, θ' + + | |||
Beispiel 7 | 50% | 50 | 53,5 + | ||
100 | 41,2 ++ |
-27-
Aus Tabelle V und VI sieht man, daß die 50% Methanolfraktion hohe antineoplastische Wirksamkeit besitzt. Der
Extrakt hat eine minimal wirksame Dosierung von 30 mg/kg Körpergewicht bei Mäusen für die Aszitesgeschwulst und
eine minimale wirksame Dosierung von .25 mg/kg Körpergewicht
bei Mäusen für die feste Geschwulst. Die akute Toxititat in Form des LD^q Wertes bei männlichen Mäusen
betrug 390mg/kg Körpergewicht bei intraperitonealer Verabreichung.
Es wurden in 500 ml steriler 5% Glucoselösung zur Injektion
1000 mg von in Beispiel 1 hergestelltem Zedrachrindenextrakt suspendiert. Die Suspension wurde aseptisch
in Violen in Mengen von 5 ml pro Viole aufgeteilt und gefriergetrocknet. Man erhielt einen Ansatz, bestehend
aus 10 mg Zedrachrindenextrakt pro Viole. Zur Verwendung wird er in destilliertem Wasser zur Injektion
suspendiert.
Es wurde ein Violenansatz in der gleichen Weise wie in dem obigen Beispiel vorbereitet. Es wurden 500 ml
einer 0,5% Suspension von CMC J.P. in einer physiologischen
Kochsalzlösung zur Injektion statt der 500 ml der 5% sterilen Glucoselösung zur Injektion verwendet.
Zur Verwendung wurde zur Injektion eine Suspension in destilliertem Wasser verwendet.
Claims (10)
1. Zedrachrindenextrakt mit antineoplastischer Wirkung, dadurch gekennze ichnet, daß
er durch Behandlung der Rinde des Zedrachbaums (Melia azadirachta) mit einem organischen Lösungsmittel mit
einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder weniger, und durch Extraktion des Rückstandes dieser Behandlung
mittels eines hydrophilen organischen Lösungsmittels mit einer Dielektrizitätskonstante von 15 bis 35 erhalten
wird.
2. Zedrachrindenextrakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder
weniger Benzol ist.
3. Zedrachrindenextrakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstanten von 10 oder weniger
Äthylacetat ist.
4. Zedrachrindenextrakt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile
organische Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstanten
von 15 bis 35 Methanol ist.
5. Zedrachrindenextrakt nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstanten
von 15 bis 35 Äthanol ist.
6. Zedrachrindenextrakt, dadurch gekennzeichnet, daß er durch Behandlung der Rinde des Zedrachbaums
(Melia azadirachta) mit einem organischen Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstante von 10 oder
weniger, durch Extraktion des Rückstands dieser Behandlung mittels eines hydrophilen organischen Lösungsmittels
mit einer Dielektrizitätskonstante von 15 bis 35, durch Entfernen des Lösungsmittels von dem Extrakt, durch Lösen
des Rückstandes in einem niedrigen Alkohol, durch Inberührungbringen der sich ergebenden Lösung mit einem
nicht ionischen Harz zur Absorptionschromatographie, durch Behandlung des Absorptionsharzes mit 1.0% wässerigen
Methanol, durch darauffolgende Elution mit 30 bis 50%
— 3 —
^n
Methanollösung und durch Entfernen des Lösungsmittels aus dem Eluat erhalten wird.
7. Zedrachrindenextrakt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel
mit einer Dielektrizitätskonstanten von 10 oder weniger Benzol ist.
8, Zedrachrindenextrakt nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Lösungsmittel
mit einer Dielektrizitätskonstanten von 10 oder weniger Äthylacetat ist.
9, · Zedrachrindenextrakt nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile organische Lösungsmittel mit einer Dielektrizitätskonstanten
von 15 bis 35 Methanol ist.
10. Zedrachrindenextrakt nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile
organische Lösungsmittel mit einer Dielektrizitäts* konstanten von 15 bis 35 Äthanol ist.
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Representative=s name: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZ |
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