DE312298C - - Google Patents
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- DE312298C DE312298C DENDAT312298D DE312298DA DE312298C DE 312298 C DE312298 C DE 312298C DE NDAT312298 D DENDAT312298 D DE NDAT312298D DE 312298D A DE312298D A DE 312298DA DE 312298 C DE312298 C DE 312298C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D53/00—Tractor-trailer combinations; Road trains
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
Die bis jetzt bekannten elektrischen Wagenzüge, z. B. die in der deutschen
Patentschrift 238516 beschriebenen, wurden sowohl bei großer wie bei geringer
Wagenzahl mit ein und derselben Antriebsmaschine
betrieben, die natürlich nach der größten Zuglänge bemessen werden
mußte. Da die Fahrten mit kleiner Zuglänge aber viel häufiger als jene mit großer Wagenzahl
vorkamen, so wurde die Antriebsmaschine nur sehr selten voll ausgenutzt. Das
ergab einen kleineren Wirkungsgrad, unnötig hohen Brennstoffverbrauch und unvollständige
Ausnutzung des Anlagekapitals.
Die vorliegende Erfindung beseitigt nun durch die neue Einrichtung nach Anspruch 1
diese Nachteile der bisher bekannten elektrischen Wagenzüge vollständig, indem die Maschinenanlage
auf dem Maschinenwagen nur
ao nach der am häufigsten vorkommenden Zuglänge dimensioniert und für längere Züge oder
größere Steigungen und Lasten ein zweiter, mit dem ersten identischer Maschinenwagen
vorgesehen wird, der ähnlich wie bei den Eisenbahnzügen die Rolle der Hilfs- oder Zusatzlokomotive
übernimmt.
Außer der erhöhten Wirtschaftlichkeit eines solchen Zuges bietet aber die erfindungsgemäße
Anwendung eines zweiten Maschinenwagens noch den Vorteil einer günstigeren
Strom- und Spannungsverteilung in den langen Kabeln des Zuges. Die Fig. 1 zeigt die
Strom- und Spannungsverteilung in einem Zuge von zehn Anhängewagen bei Betrieb mit
einem und mit zwei Maschinenwagen. Die Kurven P1,11 und J1 gelten für einen Zug mit
einem Maschinenwagen, die Kurven P2, i3
und J2 für einen solchen mit zwei Maschineiiwägen.
Die P-Kurven zeigen den Spannungsabfall, i die Ankerstromstärken und 7
die Stromstärke in den Speisekabeln. Aus dem Vergleich der beiden Kurven I1 und i2
ersieht man, daß für eine bestimmte, der normalen
Leistung entsprechende Stromaufnahme in des Motorankers im letzten Anhängewägen
des Zuges beziehungsweise in der Zugmitte die Stromaufnahme der einzelnen Wagen beim Zuge mit einem Maschinenwagen
im höhet en Grade verschieden ist, als beim Zuge mit zwei Maschinenwagen. Diese
ungleiche Stiomaufnähme verleiht den vorderen
Wagen im Zuge eine größere Zugkraft als den nachfolgenden, wodurch die Kupplungen zwischen den einzelnen Wagen des Zuges
durch Zug- und Druckkräfte beansprucht werden, die gefährlich werden können, wenn
hohe Leistungen zum Fahren des Zuges auf Steigungen oder Sandwegen nötig sind. Diese
Ungleichheit wird durch die vorliegende Erfindung auf ein Mindestmaß zurückgebracht.
Die Kurven J1, J2 ■ zeigen die Abnahme der
Stromstärke längs der durchgehenden Speiseleitungen für die Elektromotoren. Bei einer
bestimmten Stromstärke in im letzten Wagen des Zuges bzw. in den beiden mittleren An- 6S
hängewagen ist die Belastung des Kabels beim Zuge mit nur einem Maschinenwagen viel
größer. Beim Zuge mit zwei Maschinenwagen
ist die Stromstärke in der Mitte des Kabels sogar Null. Die Kurven P1, P2 zeigen, daß
der Spannungsabfall längs des Zuges ι größer ist als beim Zuge 2.
Durch die günstigere Strom- und Spannungsverteilung bei dem durch die vorliegende
Erfindung gekennzeichneten Zuge werden also auch die Effektverluste geringer, d. h. der
Wirkungsgrad wird erhöht.
Die naheliegendste Art, den zweiten Maschinenwagen dem ersten zuzuschalten, wäre
nun die in allen elektrischen Kraftanlagen mit mehreren Stromerzeugern übliche, nämlich
die, daß sowohl die Hauptdynamos wie die. Stromquellen für die Feldwicklungen der
Elektromotoren parallel geschaltet werden. Dabei wurden aber die Vorteile der Reihenschaltung dieser Feldwicklungen fortfallen.
Die Feldstärke würde bei jedem Motor eine
ao andere sein, mithin auch die Zugkraft. Diese
Verschiedenheit der Zugkraft der- einzelnen Motoren würde unübersehbare mechanische
Spannungen in den Getrieben des Zuges hervorrufen. Die Zugkraftregelung würde sehr
erschwert sein, denn die entsprechenden Regler müßten in den voneinander entfernten
Führerwagen gleichzeitig und gleichmäßig betätigt werden. Dasselbe gilt für die Wagenschalter,
die die Stärke des Erregerstromes unabhängig von der Wagenzahl des Zuges
machen sollen,
Nach dem Anspruch 2 dieser Erfindung werden nun alle diese Nachteile dadurch beseitigt1,
daß die Stromquellen der Feldwickhingen der Elektromotoren mit diesen in Reihe geschaltet werden. Dies gestattet außerdem,
den Erregerstrom je nach der Belastung, der Motoren so einzuregulieren, daß
die Ankerfe'äktion aufgehoben wird.
Die Fig. 2 stellt nun die soeben beschriebene Schaltung dar. Darin bedeuten D1, D2
die Hauptdynamomascjbinen, .ev e2 deren Erregerwicklungen,
E1, E2 die für die Feldwick*-
lung der Motoren und der Dynamos als
♦5 Stromquellen dienenden Erregermaschinen, G1, G2 die « Geschwindigkeitsregler » (Spannungsregler),
Z1, Z2 « Zugkraftregler » (Feldstromstärkenregler),
W1, W2 die Wagenschalter,
F1, F2 die Fabrtrichtungsumschalter, f, f
die Feldwicklungen der Elektromotoren M, Ka das durchgehende Kabel für die Speisung
der Motoranker und Kf dasjenige für die Speisung* der Feldwicklungen /. Die beiden
Kabel sind voneinander vollständig getrennt.
Die Dynamos D1, D2 sind nun parallel zu den
Ankern, der Elektromotoren geschaltet, die Dynamos E1, E2 dagegen mit den Feldwicklungen
f in Reihe. Zur Vereinfachung der Bedienung und zur Erhöhung der Betriebssicherheit
werden nach Anspruch 3 der vorliegenden, Erfindung der Zugkraftregler Z8
und.der Wagenschalter W2 kurzgeschlossen.
Der Zugkraftregler Z1 und der Wagenschalter W1 werden von vornherein so dimensioniert,
daß sie sowohl für die Regelung bei der Fahrt mit einem, wie bei der Fahrt mit zwei Maschinenwagen ausreichen. Der zweite
Fahrer hat nur den Geschwindigkeitsregler und seinen Antriebsmotor zu bedienen, wobei
er sich nach den vom ersten Fahrer mitgeteilten Signalen richtet.
Nach einer besonderen Schaltungsausführung
werden nach Fig. 3 die Erregerwicklungen et, e2 der Dynamomaschinen D1, D2 mittels
des durchgehenden Kabels Kr zueinander und mit den beiden Erregerdynamos E1, E2
in Reihe geschaltet, während der Geschwin-. digkeitsregler G2 kurzgeschlossen wird. Der
Geschwindigkeitsregler G1, der von vornherein
so dimensioniert wird,, daß er sowohl für die Fahrt mit einem, wie für den Betrieb mit
zwei Führerwagen ausreicht, und der auch eine Umkehrung des Erregerstromes gestattet,
dient dann zum Anfahren, zur Geschwindigkeitsregelung, zum Bremsen und zum Anhalten
der Elektromotoren des ganzen Zuges von einer Stelle aus, wodurch die Betriebssicherheit
in besonderem Maße erhöht wird. Dem zweiten Fahrer verbleibt nur noch die
Regelung seines Antriebsmotors, wobei er sich nach den Signalen des ersten Fahrers
richtet. Der Fahrer 1 verteilt die Zuglast auf beide Maschinenwagen, indem er als Kontrollapparate
die Voltmeter, die die Klemmenspannungen der Dynamomaschinen D1, D2ZtI-zeigen^
bzw. ein Differentialinstrument, ferner das Amperemeter A1 im Hauptstromkreise
seiner Dynamo D1 und das als Zugkraftmesser
dienende Amperemeter As gebrauchen kann. Werden als Antriebsmaschinen Benzinmotoren
verwendet, deren Tourenzahl bekanntlich von der Belastung empfindlich abr
hängt, so merkt der zweite Fahrer schon an den Touren seines Motors, daß der erste Fahrer den Zug anfährt; beschleunigt, bremst
oder anhält und kann sofort die entsprechenden nötigen Maßnahmen treffen.
, Nach einer anderen Ausführungsform dieser Zugschaltung wird die Klemmenspannung der Dynamo D2 durch einen spannungsempfindlichen Apparat, Schnellregler oder dergleichen automatisch einreguliert derart, daß sie zur Klemmenspannung der Dynamo D1 in einem der Lastverteilung entsprechenden Verhältnis zu stehen kommt. Soll z. B. die Zuglast auf die beiden Dynamos gleichmäßig verteilt werden, so wird die Klemmenspannung der Dynamo D2 stets gleich der Klemmenspannung von Z)1 sein müssen. Im anderen Falle wird ein anderes, der.Lastverteilung entsprechendes Verhältnis der beiden Spannungen zueinander einzustellen sein.
, Nach einer anderen Ausführungsform dieser Zugschaltung wird die Klemmenspannung der Dynamo D2 durch einen spannungsempfindlichen Apparat, Schnellregler oder dergleichen automatisch einreguliert derart, daß sie zur Klemmenspannung der Dynamo D1 in einem der Lastverteilung entsprechenden Verhältnis zu stehen kommt. Soll z. B. die Zuglast auf die beiden Dynamos gleichmäßig verteilt werden, so wird die Klemmenspannung der Dynamo D2 stets gleich der Klemmenspannung von Z)1 sein müssen. Im anderen Falle wird ein anderes, der.Lastverteilung entsprechendes Verhältnis der beiden Spannungen zueinander einzustellen sein.
A ■-,.. ■
Dadurch erspart man das Kabel Kr, und auch
der zweite Fahrer erhält einen Kontrollapparat.
Bei allen diesen Ausführungen Werden die Maschinenwagen in identischer Bauart aus-.
geführt und mit identischen Apparaten .usw. versehen, so daß derselbe Maschinenwagen sowohl
als Führerwagen wie als Hilfslpkomotive verwendet werden kann. Dadurch wird
ίο an Anlagekosten gespart und die Betriebsbereitschaft
des Zuges wird erhöht.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι. Einrichtung zum Antriebe von elektrischen Wagenzügen durch zwei Maschinenwagen, deren Stromerzeuger gleichzeitig auf ein und dieselben Leitungskabel im Zuge wirken, dadurch gekenn-ao zeichnet, daß der Feldstromkreis und der Ankerstromkreis vollkommen voneinander auch hinsichtlich der Stromerzeuger getrennt sind.
- 2. Einrichtung , nach Anspruch t, da-durch gekennzeichnet, daß die Stromquellen der zwei Maschinenwagen für die Anker der Elektromotoren parallel zueinander geschaltet werden, während die Stromquellen für die Feldwicklungen der Elektromotoren hintereinander verbunden • werden. ·
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des Erregerstromes .der Elektromotoren von dem vorderen Maschinenwagen aus geschieht.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerspulen der beiden Hauptdynamomaschinen ' mittels besonderer durchgehender Leitung hintereinander geschaltet sind, zum Zwecke, das Anfahren, die Geschwindigkeitsregelung, das Bremsen und das Anhalten der Elektromotoren des ganzen Zuges von dem vorderen Maschinenwagen aus bewerkstelligen zu können..
- 5. Ausführungsform nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmenspannungen der beiden Hauptdynamomaschinen in zueinander bestimmte Verhältnisse automatisch einreguliert werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE312298C true DE312298C (de) |
Family
ID=565237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT312298D Active DE312298C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE312298C (de) |
-
0
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