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Die Erfindung betrifft B-Lactam-Antibiotika mit einem Sul-
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fonsäure-Substituenten in 1-Stellung, einem Amino- oder Acylaminosubstituenten
in 3-Stellung und einer Ätherbindung in 4-Stellung, sowie die Verwendung dieser
Verbindungen als antibakterielle Mittel. Diese Verbindungen sind insbesondere gekennzeichnet
durch die allgemeine Formel I
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methoxygruppe, R1 ein Wasserstoffatom oder
einen Acylrest und M ein Wasserstoffatom oder ein Kation bedeuten.
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Das herausstechende Merkmal der Verbindungen der Erfindung ist der
in 4-Stellung gebundene Äther-Substituent. Die Ätherbindung ist im allgemeinen ein
Alkyl- oder Aryloxid.
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Hierzu gehören als "einfache Äther' bezeichnete Alkoxy- und Aryloxyreste,
sowie komplexere Derivate davon, die funktionelle Gruppen enthalten. Diese weisen
vorzugsweise die allgemeine Formel II auf
in der R, R1 und M die vorstehend angegebene Bedeutung- haben
und R2 ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Phenyl-, Naphthyl- oder Trifluormethylgruppe,
eine Carboxylgruppe oder einen Alkyl- oder Arylrester davon, eone Amidogruppe, einen
Alkylamidorest, den Rest -OR4, in dem R4 einen Alkylrest, eine Phenylgruppe oder
einen Phenyl-niederalkylrest bedeutet, den Rest -COR5., in dem R5 einen niederen
Alkylrest oder eine Phenylgruppe bedeutet, den Rest NR6R7, in dem.
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R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoffatome, Alkylreste, Phenylgruppen
oder Phenyl-nieder-alkylreste bedeuten oder R6 und R7 zusammen mit dem Stickstoffatom
eine gegebenenfalls mit einem oder zwei niederen Alkylresten substituierte Piperidino-
oder.Piperazinogruppe bedeuten, eine Äthenyl-, Äthinyl-, Styryl- oder Cyanogruppe
oder den Rest der Formel -(CH2)1-3P(O)(OR8), wobei R8 ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest darstellt, bedeutet, und n den Wert 1 hat oder außerdem 0 sein kann, wenn
R2 eine Phenyl-oder Naphthylgruppe oder den Rest -(CH2)1 3P(O)(OR8)2 bedeutet.
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Die Bezeichnung "Alkylrest" umfaßt sowohl unverzweigte als auch verzweigtkettige
einwertige Kohlenwasserstoffreste mit höchstens 7 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-,
Äthyl-, Propyl-,. Butyl-, Pentyl-, Hexyl- und Heptylgruppe. Der Ausdruck "Alkylenrest"
betrifft ähnliche zweiwertige Kohlenwasserstoffreste, wie die Methylen-, Äthylen-,
Propylen- und ähnliche Gruppen. Der Ausdruck "niederer" Alkylrest bezieht sich auf
einwertige Kohlenwasserstoffreste mit höchstens drei Kohlenstoffatomen.
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Zu den Phenyl- und Naphthylgruppen gehören im Rahmen der Erfindung
auch substituierte Phenyl- und Naphthylgruppen, die einen oder zwei niedere Alkylreste,
Halogenatome, Hydroxylgruppen oder niedere Alkoxyreste tragen.
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Die Bezeichnung "Halogenatom" bezieht sich auf Fluor-, Chlor-, Brom-
und Jodatome.
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Der Ausdruck "mit einer Schutzgruppe versehene Carboxyl-.
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gruppe". betrifft Carboxylgruppen, die mit einer üblichen.
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Esterschutzgruppe verestert sind. Diese Gruppen sind bekannt; vgl.
beispielsweise US-PS 4 144 333. Bevorzugte Carboxyl-Schutzgruppen sind Benzyl-,
Benzhydryl- und tert.-Butylester.
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Die Bezeichnung "Acylrest" betrifft alle organischen Reste, die sich
von einer organischen Säure, d.h. einer Carbonsäure, durch Entfernung der Hydroxylgr.uppe
ableiten. Bestimmte Acylreste sind natürlich bevorzugt. Diese Bevozugung bedeutet
aber keine Begrenzung des Umfangs der Erfindung. Spezielle Beispiele für geeigente
Acylreste sind diejenigen Acylreste, die bereits zur Acylierung. von ß-Lactam-Antibiotika
-einschließlich 6-Aminopenicillansäure und ihre Derivate und 7-Aminocephalosporansäure
und ihre-Derivate verwendet wurden; vgl. beispielsweise "Cephalosporins and Penicillins",
herausgeber: Flynn, Academic Press (1972), DE-OS 2 71.6 677,. BE-PS 867 994, US-PSen
4 152 432, 3 971 778 und 4 172 199, sowie GB-PS 1 348 894. Auf die Teile dieser
Druckschriften, in denen verschiedene Acylreste beschrieben sind, wird verwiesen.
Die nachstehende Aufstellung von Acylresten wird zur weiteren Veranschaulichung
des Begriffes "Acylrest" gegeben. Sie stellt keine Begrenzung dar.
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Spezielle Beispiele für geeignete Acylreste sind: (a) aliphatische
Reste der allgemeinen Formel
in der R5 ein Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkoxy-, Alkenyl-v Cycloalkenyl-,, Cyclohexadienyl-,,
oder einen mit mindestens einem Halogenatom, Cyan-,, Nitro-, Amino-, Mercapto-,,
Alkylthio- oder Cyanomethylthiorest substituierten
Alkyl- oder
Alkenylrest darstellt; (b) carbocyclische aromatische Reste der allgemeinen Formeln
in denen n den Wert 0, 1, 2 oder 3 hat, R6, R7 und R8 unabhängig voneinander Wasserstoff-
oder Halogenatome, Hydroxyl-,. Nitro-,. Amino-,, Cyano- oder Trifluormethylgruppen,
Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxyreste mit' 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Aminomethylgruppen darstellen und Rg eine Amino- oder Hydroxylgruppe, ein Carboxylsalz,
eine mit einer Schutzgruppe ver-
sehene Carboxylgruppe, eine Formyloxygruppe,
ein Sulfo salz, ein Sulfoaminsalz, eine Azidogrupppe, ein Halogenatom, eine Hydrazinogruppe,
einen Alkylhydrazinorest, eine Phenylhydrazinogruppe oder einen [(Alkylthio)-thiooxomethyl]-thiorest
bedeutet.
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Bevorzugte carbocyclische aromatische Acylreste sind solche der Formeln
wobei R9 vorzugsweise ein-Carboxylsalz oder Sulfosalz darstellt, und der Formel
wobei Rg ebenfalls vorzugsweise ein Carboxylsalz oder-Sulfosalz bedeutet.
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(c) heteroaromatische Reste der allgemeinen Formeln
in denen n den Wert 0, 1, 2 oder 3 hat, R9 die vorstehend angegebene Bedeutung hat
und R10 einen gegebenenfalls substituierten 5-, 6- oder 7-gliedrigen heterocyclischen
aromatischen Ring mit 1, 2, 3 oder 4,.vorzugsweise 1 oder 2 Stickstoff-, Sauerstoff-
und Schwefelatomen darstellt.
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Spezielle Beispiele für geeignete heterocyclische Ringe sind die Thienyl-,
Furyl-, Pyrrolyl-, Pyridinyl-, Pyrazinyl-, Thiazolyl-, Morpholinyl-, Pyrimidinyl-
und Tetrazolylgruppe.
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Beispiele für Substituenten sind Halogenatome, Hydroxyl-, Nitro-,
Amino-, Cyan- und Trifluormethylgruppen, Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Alkoxyreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
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Bevorzugte heteroaromatische Acylreste sind die Reste der vorstehend
angegebenen Formeln, in denen R10 eine 2-Amino-4-thiazolyl-, 2-Amino-5-halogen-4-thiazolyl-,
4-Aminopyrimidin-2-yl-, 5-Amino-1,2,4-thiadiazol-5-yl-, 2-Thienyl- oder 2-Furanylgruppe
darstellt.
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(d) [[(4-substituierte 2,3-Dioxo-1-piperazinyl)-carbonyl] amino]-arylacetylreste-der
Formel
in der R11 einen aromatischen Rest einschließlich carbo-
cyclischer
aromatischer Reste der Formel
und heteroaromatische Reste gemäß der Pefinition des Restes R10 bedeutet und R12
einen Alkylrest, substituierten Alkylrest (wobei der Alkylrest mit mindestens einem
Halogenatom, Cyan-,. Nitro-, Amino- oder Mercapt.ogruppe substituiert ist), einen
Arylmethylenaminorest (d.h. einen Rest der Formel -N=CH-R11, in-der R11 die vorstehend
angegebene Bedeutung hat), einen Arylcarbonylaminorest(d.h. einen Rest der Formel.
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in der R11 die vorstehend angegebene Bedeutung hat), oder einen Alkylcarbonylaminorest
darstellt.
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Bevorzugte [[(4-substituierte 2,3-Dioxo-1-piperazinyl)-carbony]-amino]-arylacetylreste
sind diejenigen, bei denen R12 eine Äthyl-, Phenylmethylenamino- oder 2-Furylmethylenaminogruppe
darstellt.
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(e) (Substituierte Oxyimino)-arylacetylreste der allgemeinen Formel
in der R11 die vorstehend angegebene Bedeutung hat, und R13 ein Wasserstoffatom,
einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylaminocarbonyl- oder Arylaminocarbonylrest (d.,h.
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einen Rest der Formel
in der R11 die vorstehend angegebene Bedeutung hat) oder einen
substituierten Alkylrest darstellt1 (in dem der Alkylrest mit mindestens einem Halogenatom,
Cyan-, Nitro-, Amino- oder Mercaptogruppe, Alkylthiorest, aromatischem Rest (wie
für R11 definiert), Carboxylgruppe, einschließlich Salzen davon, Amidogruppe, Alkoxycarbonylrest,
Phenylmethoxycarbonyl-, Diphenylmethoxycarbonyl-, Hydroxyalkoxyphosphinyl-, Dihydroxyphosphinyl-,
Hydroxy-(phenylmethoxy)-phosphinyl- oder Dialkoxyphosphinylgruppe substituiert ist).
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Bevorzugte substituierte Oxyimino-aryacetylreste sind diejenigen,
in denen R11 eine 2-Amino-4-thiazolylgruppe darste.lit Außerdem sind diejenigen
Reste bevorzugt, in denen R13 eine Methyl-, Äthyl-, Carboxymethyl- oder 2-Carboxyisopropylgruppe
bedeutet.
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(f) IAcylamino)-arylacetylreste der Formel
in der R31 die vorstehend angegebene Bedeutung hat und R14 einen Rest der allgemeinen
Formel
eine Aminogruppe, einen Alkylamino- oder (CyanalkyI)-aminorest, eine -Amidogruppe,
einen Alkylamido- oder (Cyanoalkyl)-amidorest oder einen der Reste der Formeln
Bevorzugte (Acylåmino)-arylacetylreste der vorstehend aufgeführten Formeln sind
diejenigen Reste, in denen R14 eine Amino- oder Amidogruppe bedeutet. Außerdem sind
diejenigen Reste bevorzugt, in denen R11 eine Phenyl- oder 2-Thienylgruppe bedeutet.
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(g) [[[3-substituierte-2-Oxo-1-imidazolidinyl]-carbonyl]-amino]-arylacetylreste-
der allgemeinen Formel
in der R11 die vorstehend angegebene Bedeutung hat und R15 ein Wasserstoffatom,
einen Alkylsulfonyl- oder Arylmethylenaminorest (d.h. einen Rest der Formel -N=CH-R11,
in der R11 die vorstehend angegebene Bedeutung hat), einen Rest der Formel
(wobei R16 ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest oder einen halogensubstituierten
Alkylrest bedeutet), einen aromatischen Rest (wie vorstehend für R11 definiert),
einen Alkylrest oder einen substituierten Alkylrest (wobei der Alkylrest mit mindestens
einem Halogenatom, Cyan-, Nitro-, Amino- oder Mercaptogruppe. substituiert ist)
darstellt.
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Bevorzugte [[3-substituierte 2-qxo- i~lmidazolidinyll -carbonyl]-aminoJ-arylacetylreste
der vorstehend genannten Formeln sind diejenigen, in denen R11 eine'Phenyl- oder
2-Thlenylgruppe bedeutet. Ferner sind-diejenigen Reste bevorzugt, in denen R15 ein-Wasserstoffatom,
eine Methylsulfonyl-, Phenylmethylenamino- oder 2-Furylmethylenaminogruppe darstellt.
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Die Bezeichnung "Kation" bezieht sich auf alle positiv geladenen Atome
oder Atomgruppen. Der Substituent "SOsM" am Stickstoffatom ds B-Lactamrings umfaßt
erfindungsgemäß alle Sulfonsäuresalze. Pharmazeutisch verträgliche Salze sind natürlich
bevorzugt, wenngleich auch andere Salze für die Reinigung der Produkte der Erfindung
oder als Zwischenprodukte für die Herstellung von pharmazeutisch verträglichen Salzen
geeignet sind. Der kationische Teil der Sulfqnsäuresalze der Erfindung kann entweder
von organischen oder anorganischen Basen stammen. Die kationischen Teile umfassen,
ohne darauf beschränkt zu sein, die fqlgenden Ionen: Ammonium, substituiertes Ammonium,
wie Alkylammonium, beispielsweise Tetra-n-butylammonium, nachstehend als Tetrabutylammonium
bezeichnet, Alkälimetalle, wie Lithium, Natrium und Kalium, Erdalkalimetalle, wie
Calcium und Magnesium, Pyridinium, Dicyclohexylammonium, Hydrabaminium, Benzathinium
und N-Methyl-D-glucaminium-Ionen.
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Die ß-Lactam-Verbindungen der Erfindung werden im allgemeinen durch
Einführung eines Sulfonsäure-Substituenten (einer
Sulfogruppe -S03")
an das Stickstoffatom in 1-Stellung des ß-Lactamrings hergestellt, d.h. durch folgende
Umsetzung:
Diese Sulfqnierungsreaktion erfolgt leicht durch Behandlung des ß-Lactams mit einem
Schwefeltrioxidkomplex oder einem äquivalenten Sulfonierungsmittel, wie Chlorsulfonat.
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Die am häufigsten verwendeten Schwefeltrioxidkomplexe sind Pyridin-Schwefeltrioxid,
Lutidin-Schwefeltrioxid, Dimethylformamid-Schwefeltrioxid und Picolin-Schwefeltribxid.
Statt vorgeformte Komplexe zu verwenden, kann dieser auch in situ gebildet werden,
beispielsweise durch Verwendung von Chlorsulfqnyl-trimethylsilylester und Pyridin
als Reagentien. In einer anderen Ausführungsform kann die Sulfonierung auch mit
Hilfe eines Zwischenproduktes bewirkt werden, indem beispielsweise zunächst das
Stickstoffatom des ß-Lactamkerns silyliert wird und dann die silierte Verbindung
einer Silyl-Austauschreaktion mit Trimethylsilylchlorsulfonat oder einem ähnlichen
Reagenz unterzogen wird. Beispiele für geeignete Silylierungsmittel sind Monosilyltrifluoracetamid,
Trimethylsilylchlorid/Triäthylamin und Bis-trimethylsilyltrifluoracetamin.
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Die Sulfonierungsreaktion wird. im allgemeinen in Gegenwart eines
organischen Lösungsmittels, wie Pyridin, oder eines Gemisches organischer Lösungsmittel,
vorzugsweise eines Gemisches aus einem polaren Lösungsmittel, wie Dimethylfqrmamid,
und einem halogenierten Kohlenwasserstoff, wie -Dichlor-.
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methan, durchgeführt.
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Das zuerst bei der Sulfqnierungsreaktion entstehende Produkt ist ein
Salz des sulfonierten ß-Lactams. Wenn Pyridin-Schwefeltrioxid als Sulfonierungskomplex
benutzt wird, is'.
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das zunächst entstandene Produkt das Pyridiniumsalz des sulfonierten
B-Lactams, wobei M das Pyridiniumion ist.
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Diese Komplexe können nach üblichen Verfahren in andere Sulfonsäuresalz
umgewandelt werden, beispielsweise durch Verwendung eines Ionenaustauscherharzes,
durch Kristallisation oder Ionenpaar-ExtrakEion. Diese Umwandlungsverfahren können
auch zur Reinigung der Produkte dienen. Die Umwandlung des Pyridinsalzes in das
Kaliumsalz und Verwendung von Kaliumphosphat oder Kaliumäthylhexanoat, in das Tetrabutylammoniumsalz
unter Verwendung von TetrabutylammoniumhydrogensuIfat oder in das Zwitterion (M+
=Wasserstoff) unter Verwendung von Ameisensäure ist besonders nützlich.
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Wo die Aminofunktion vorhanden ist (R1 =.Wasserstoff) wird die Sulfonierungsreaktion
vorzugsweise mit geschützter Aminofunktion durchgeführt. Unter Verwendung einer*Benzyloxycarbonyl-Schutzgruppe
als Beispiel kann die Sulfonierungsreaktion folgendermaßen dargestellt werden:
Andere Schutzgruppen können zum Schutz der Aminofunktion ebenfalls verwendet werden,
bei-spielsweise-eine tert.-Butyloxycarbonylgruppe,' ein einfacher Acyl'rest,'. wie
die Acetyl- oder Benzyolgruppe, oder ein Phenylacetylrest, eine Triphenylmethylgruppe,
oder die Aminofunktion'kann in Form einer Azidgruppe geschützt sein.-Der gewünschte
Acylrest
R1 kann durch eine übliche Acylierungsreaktion eingeführt
werden.
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Spezielle Beispiele für Acylierungsverfahren sind die Umsetzung mit
einer Carbonsäure (R1-OH), oder einem entsprechenden Carbonsäurehalogenid oder Carbonsäureanhydrid.
Die Umsetzüng mit einer Carbonsäure verläuft am besten in Gegenwart eines Carbodiimids,
wie Dicyclohexylcarbodiimid, und eines Stoffes, der in der Lage ist, in situ einen
aktiven Ester..zu bilden, wie N-Hydroxybenzötriazol. Wenn in diesen Fällen der Acylrest
(R1> reaktionsfähige Gruppen enthält, beispielsweise Amino- oder Carboxylgruppen,
kann es erforderlich sein, diese funktionellen Gruppen zuerst zu schützen.und dann
die Acylierung durchzuführen. Schließlich wird' die.Schutzgruppe aus dem erhaltenen
Produkt wieder abgespaltet In einer anderen Ausführungsform kann die Sulfonierungsreaktion
durchgeführt werden, wenn der Acylrest bereits an seinem Platz ist Die Ausgangsverbindungen
der allgemeinen Formel III können -durch Behandlung der entsprechenden Verbindungen
mit einem Acetoxyrest in 4-Stellung mit dem für die Verätherung gewünschten Alkohol
in Gegenwart eines Katalysators, wie Zinkacetat, Magnesiumalkoholat oder DBU (Diazabicycloundecen)
hergestellt werden, beispielsweise nach folgender Umsetzung
Die Herstellung von Verbindungen dieser Art ist in der GB-PS 1-522 122 beschrieben.
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Die Verbindungen der Erfindung können zur Behandlung von bakteriellen
Infektionen (einschließlich Infektionen der Harnwege und der Atemwege) bei Säugetieren,
wie Haustieren, beispielsweise Hunden, Katzen, Kühen und Pferden, und beim Menschen
benutzt werden.
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Zur Behandlung bakterieller Infektionen bei Säugetieren kann eine
Verbindung der Erfindung in einer Menge von etwa 1,4 bis etwa 350 mg/kg/Tag, vorzugsweise
von etwa 14 bis 100 mg/kg/Tag verrabreicht werden. Alle Verabreichungsarten, .die
bereits dafür bekannt sind, Penicilline oder Cephalo-.
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sporine an den Ort der Infektion zu bringen, kommen' auch für die'neue
ß-Lactamfamilie der Erfindung in Frage. Beispiele für diese Verabreichungsarten
sind orale, intravenöse urid intramuskuläre Verabreichung sowie Gabe als Suppositorium.
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Die Beispiele erläutern die Erfindung.
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B e i s p i.e 1 1 Kaliumsalz von [3S(Z)-3-[[(2-Amino-4-thiazolyl)-methoxyimino]-acetyl]-amino]-2-oxo-4-phenoxy-1-azetidinsulfonsäure
a) (3S,4S)-4-Acetoxy-1-(1'-methoxycarbonyl-2'-methylprop-1'-enyl)-3-phenylmethoxy-carbonylamido-azetidin-2-on
200 g 6-(Methoxycarbonylamino)-penicillinsäure-methylester werden in 1,5 Liter Essigsäure
unter Rühren bei 909C (innere Temperatur) gelöst Dänn wird das Gemisch mit 351 g
Quecksilber(II)-a.cetat versetzt und 40 Minuten bei 900C gerührt.
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Nach dem Kühlen in einem-Eisbad wird der entstandene Nieder- -
schlag
abfiltriert und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abgedampft. Der Rückstand
wird in 2 Liter Essigsäureäthylester und 500 ml Wasser gelöst. Die erhaltene Suspension
wird gerührt und mit festem NaHCO3 behandelt, bis die CO -Entwicklung aufhört. Sodann
wird ein weiterer Liter Essigsäureäthylester zugesetzt. Die wäßrige- Schicht wird
abgetrennt und verworfen. Die erhaltene organische Schicht wird mit Kochsalzlösung
gewaschen, über Na2S04 getrocknet urid das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
abdestilliert.
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Es werden 205 g rohes öl erhalten, das im nächsten Schritt ohne weitere
Reinigung verwendet wird.
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b) (2S-trans)-2-(Acetyloxy)-4-oxo-3-[(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-azetidin
205 g des vorstehend erhaltenen (3S,4S)-4-Acetoxy-1-(1'-methoxycarbonyl-2'-methylprop-1'-enyl)-3-phenylmethoxy-carbonylamido-azetidin-2-on
(das-rohe Öl) werden in 1,2 Liter Dimethylformamid gelöst'. - Die Lösung wird unter
Rühren mit 750 ml Pyridin und 150 ml Wasser versetzt und dann auf -2P0C abgekühlt.
Bei dieser Temperatur werden 120 g gepulvertes KMnO4 in kleinen Anteilen zugesetzt.
Nach vollständiger Zugabe wird das Rühren bei -200C 2,5 Stunden fortgesetzt.
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Anschließend wird das Gemisch mit 1,5 Liter Äthylaceta't versetzt
und gasförmiges SO2 eingeleitet, bis die Lösung farblos ist (die Temperatur soll
nicht über -10°C ansteigen).
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Der pH-Wert des Gemisches wird sodann mit einem Gemisch aus Salzsäure
und Wasser im Verhältnis 1 : 1 auf 4 eingestellt.
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Die organische Schicht wird abgetrennt, mit wäßriger NaHC03-Lösung
und Kochsalzlösung gewaschen. Anschließend wird. das Lösungsmittel mit Na2SO4 getrocknet
und unter vermindertem Druck abgedampft. Das-erhaltene Öl wird in etwa 100 ml Diäthyläther
gelöst urid über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt.
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Die auskristallisierte Titelverbindung wird abfiltriert.
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Ausbeute: 45 g vom F. 106 bis 108°C. Eine weitere Menge von 15'.g.
kann durch Säufenchromatographie der Mutterlauge an,
Si02 unter
Verwendung von Methylenchlorid als Laufmittel gewonnen werden.
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c) (3S)-[2-Oxo-4-phenoxy-3-azetidinyl]-carbaminsäure-phenylmethylester
2,0 g der vorstehend erhaltenen Acetoxyverbindung, 0,5 g Zinkacetat und 10 g Phenol
werden zusammen unter Rühren 10 Stunden auf 800C erhitzt. Nach dieser Zeit wird
das Reaktionsgemisch auf 200C abgekühlt, mit 50 ml Essigsäureäthylester versetzt
und das ausgefallene Zinkacetat wird abfiltriert. Die Mutterlauge wird mit Kochsalz
lösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Sodann wird das Lösung mittel
unter vermindertem Druck abdestilliert und das überschüssige Phenol bei 60°C und
einem Druck von 0,01 Torr entfernt. Der verbliebene ölige Rückstand wird in 5 ml
wasserfreiem Diäthyläther gelöst. Die Lösung wird etwa 15 Stunden im Kühlschrank
aufbewahrt. Es werden etwa 850 mg der Titelverbindung erhalten.
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d) Kaliumsalz von (3S)-2-Oxo-4-phenoxy-3-[[(phenylmethoxy)-carbonylJ-amino]-l-azetidinsulfonsäure
0,47 .g der vorstehend unter c) erhaltenen Verbindung werden in 50 ml Methylenchlorid
gelöst und unter Rühren zu einer Lösung von 1,8 mMol Lutidin-S03-Komplex gegeben
(hergestellt gemäß K. Hofmann und G. Simchen, Synthesis (1979), S. 699). Das Gemisch
wird weitere 48 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach dieser Zeit wird es mit
einer Lösung von 0,41 g Tetrabutylammoniumhydrogensulfat in 50 ml Wasser versetzt
und der pH-Wert mit 1 n KOH auf 6,5 eingestellt. Sodann wird die organische Schicht
abgetrennt, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wird in 10 ml Aceton gelöst und mit 0,41 g Kaliumperfluorobutansulfonat
geschüttelt.
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Nach Zugabe von 50 ml Diäthyläther fällt die Titelverbindung
aus
und wird abfiltriert. Ausbeute: 500 mg vom F. 170 bis 175°C aus Wasser.
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e) Kaliumsalz von [3S(Z)]-3-[[(2-Amino-4-thiazolyl)-(methoxyimino)-acetyl]-amini
2-oxo-4-phenoxy-1-azetidinsulfonsäure.
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450 mg der vorstehend gemäß d) erhaltenen Verbindung werden in 20
ml wasserfreiem Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wird mit 300 mg Palladium auf
Kohlenstoff versetzt. In das Gemisch wird unter Rühren 30 Minuten Wasserstoff eingeleitet.
Danach wird der Katalysator abfiltriert und die Mutterlauge mit 210 mg - Methoxyiminoaminothiazol-4-essigsäure,
140 mg Hydroxybenzotriazol -und 430 mg Dicyclohexylcarbodiimid unter Rühren bei
Raumtemperatur etwa 15 Stunden lang behandelt. Nach dieser Zeit wird das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck abdestilliert und der erhaltene Rückstand mit Äthylacetat
behandelt und filtriert. Die erhaltene rohe Titelverbindung wird durch Chromatographie
an HP-20 mit einem Gemisch von Wasser und Aceton im Verhältnis 9 : 1 als Laufmittel
gereinigt. Ausbeute: 270 mg vom F. 172 bis 1.750C.
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Beispiel 2 Kaliumsalz von (3S)-[[[[[3-[(2-Furanylmethylen)-amini]-2-oxo-1-imidazolidinyl]-carbonyl]-amino]-phenyl-acetyl]-amino]-2-oxo-4-phenoxy-1-azetidinsulfonsäure
250 mg Kaliumsalz von (3S)-2-Oxo-4-phenoxy-3-[[(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-1-azetidinsulfonsäure
gemäß Beispiel ld werden gemäß Beispiel le) in 20 ml wasserfreiem Dimethylformamid
hydriert. Nach der Entfernung des Katalysators werden 301 mg L[[[(2-Furanylmethylen)-amino]-2-oxo-1-imidazolidinylj
-carbonyl] -amino] -phenylessigsäure, 114 mg Hydroxybenzotriazol und 348 mg DCCD*zugesetzt.
Die Lösung wird etwa 15 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach dieser Zeit wird
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und *) DCCD = Dicyclohexylcarbodiimid
der
erhaltene Rückstand mit Essigsäureäthylester behandelt und abfiltriert. Durch HP-20
Chromatographie mit Wasser und Aceton im Verhältnis 8 : 2 als Laufmittel werden
180 mg der Titelverbindug vom F. 175 bis 180°C erhalten.
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Beispiel 3 Kaliumsalz von 13S(R+)]-3-[[[[ (4-Äthyl-2, 3-dioxo-) -piperainyl)-carbonyl]-amino]-phenylacetyl]-amino]-2-oxo-4-phenoxy-1-azetidinsulfonsäure
250 mg Kaliumsalz von (3S)-2-Oxo-4-phenoxy-3-[[(phenylmethyoxy)-carbonyl]-amino]-1-azetidinsulfonsäure
gemäß Beispiel 1d werden gemäß Beispiel le in 20 ml wasserfreiem Dimethylformamid
hydriert. Nach der Entfernung.des Katalysators werden 270 mg [[(4-Athyl-2,3-dioxo-1-piperazinyl)-carbonyllamino]
-phenylessigsäure, 114-mg Hydroxybenzotriazol und 248 mg DCCD zugegeben. Das Gemisch
wird etwa 15 Stunden bei Raumtemperatur -gerührt. Danach wird das Dimethylformamid
unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand mit Essigsäureäthylester
behandelt und filtriert. Nach der Reinigung durch HP-20 Chromatographie mit Wasser
und Aceton im Verhältnis 9 : 1 als Laufmittel werden 110 mg reine Titelverbindung
vom F. 172 bis 180°C erhalten.
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Beispiel 4 Kaliumsalz von (3S)-3-[[[[[3-[(2-Furanylmethylen)-amino]-2-oxo-1-imidazolidinyl]-carbonyl]-amino]-(2-amino-4-thiazolyl)-acetyl]-amino]-2-oxo-4-phenoxy-1-azetidinsulfonsäure
250 mg Kaliumsalz von (3S)-2-Oxo-4-phenoxy-3-[[(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-1-azetidinsulfonsäure
gemäß Beispiel 1d werden gemäß Beispiel le in 20 ml Dimethylformamid hydriert.
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Nach der Entfernung des Katalysators werden 270 mg [[E[(2-Furanylmethylen)-amino]-2-oxo-1-imidazolidinyl]-carbonyl]-
amino]
- (2-amino-4-thiazolyl) -essigsäure, 114 mg Hydroxybenzotriazol und 348 mg DCCD
zugegeben. Die Lösung wird bei Raumtemperatur etwa 15 Stunden gerührt. Danach wird
das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert, der erhaltene-Rückstand
mit Essigsäureäthylester behandelt und filtriert. Nach HP-20 Chromatographie des
Rückstandes mit Wasser und Aceton im Verhältnis 9 : 1 als Laufmittel werden 110
mg der Titelverbindung vom F. 172 bis 180°C erhalten.
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Beispiel 5 Kaliumsalz von (3S)-2-Äthoxy-4-oxo-3-[[(phenylmethoxy)-carbonyl
J -amino] - 1 -azetidinsulfonsäure a) 12 g t2S-transJ-2-(Acetyloxy)-4-oxo-3-[(phenylmethOxy)-carbonyl]-aminoazetidin
gemäß Beispiel ld und 6 g wasserfreies Zinkacetat werden in 200 ml wasserfreiem
Äthanol suspendiert und unter Rühren 2 Stunden unter Rückfluß gekocht.
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Nach dieser Zeit wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert
und der Rückstand mit 100 ml Essigsäureäthylester behandelt. Das ausgefallene anorganische
Material wird abfiltriert und die Äthylacetatlösung mit Kochsalzlösung gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Das als Rückstand
erhaltene öl wird in 10 ml Diäthyläther gelöst und etwa 15 Stunden im Kühlschrank
aufbewahrt. Danach werden-7 g (2S)-2-(Äthoxy)-4-oxo-3-[(phenylmethoxy)-carbonyl]-aminoazetidin
vom F. 96 bis 98°C abfiltriert.
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b) 5,0 g der vorstehend unter a) erhaltenen Verbindung werden in 100
ml wasserfreiem Methylenchlorid gelöst und unter Rühren auf 0°C abgekühlt. Bei dieser
Temperatur wird Lutidin-S03-Komplex (aus 2,53 g Lutidin und 4,08 g Chlorsulfonyltrimethylsilylester>
zugegeben. Das Gemisch wird weitere 15 Stunden gerührt. Danach wird die Lösung bei
OOC unter kräftigem Rühren mit einer Lösung von 5,12 g Tetrabutyl-
ammoniumhydrogensulfat
in 50 ml Eiswasser behandelt. Der pH-Wert wird mit 1 n KOH auf 6,8 eingestellt.
Sodann wird die organische Lösung abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und zur Trockene eingedampft. Das als Rückstand erhaltene öl wird mit einer Lösung
von 5 g Kaliumperfluorobutansulfonat in 50 ml Aceton behandelt. Nach Zugabe von
200 ml Diäthyläther fällt die Titelverbindung aus und wird abfiltriert. Die Reinigung
wird durch HP-20 Chromatographie mit Wasser und Aceton im Verhältnis 7 : 3 als Laufmittel
durchgeführt. Ausbeute: 2 g vom F. 162 bis 164°C.
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Beispiel 6 Kaliumsalz von (3S)-L[4-0xo-3-I[ (phenylmethoay) -carbonyl]-amino]-sulfo-2-azetidinyl]-oxo]-essigsäureäthylörester
a) 2,7 .g (2S-trans) -2- (Acetyloxy) -4-oxo-3- C (phenylmethoxy) -carbonyl]-aminoazetidin
gemäß Beispiel 1b), 8 g Glyoxylsäureäthylester und 2 g wasserfreies Zinkacetat werden
unter Rühren 3 Stunden auf 80°C erhitzt. Danach wird der überschüssige Ester unter
vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand in 50 ml Essigsäureäthylester
gelöst. Sodann wird das ausgefallene anorganische Material abfiltriert und die Mutterlauge
mit Kochsalz lösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene
eingedampft.
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Das als Rückstand erhaltene öl wird ion 5 ml Diäthyläther gelöst und
etwa 15 Stunden-im Kühlschrank aufbewahrt. Die ausgefallenen farblosen Kristalle
werden abfiltriert. Ausbeute: 1,2 g 83S)-[[4-Oxo-[[(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-2-azetidinyl]-oxy]-essigsäureäthylester
vom F. 78 bis 800C.
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b) 322 mg der vorstehend unter a-) erhaltenen Verbindung-werden unter
Rühren bei OOC in eine Lösung eines Lutidin-S03-Komplexes eingebracht (hergestellt
aus 120 mg Lutidin und 190 mg Chlorsulfonyltrimethylsilylester). Das Gemisch wird
weitere
15 Stunden gerührt und dann mit einer Lösung von 340 mg Tetrabutylammoniumhydrogensulfat
in 10 ml Eiswasser versetzt. Der pH-Wert wird unter starkem Rühren mit 1 n KOH auf
6,8 eingestellt. Sodann wird die organische Schicht abgetrennt, mit Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Das als Rückstand erhaltene
öl wird mit einer Lösung von 0,4 g Kaliumperfluorobutansulfonat in 5 ml wasserfreiem
Aceton behandelt. Nach Zugabe von 50 ml Diäthyläther fällt'die Titelverbindung aus
und wird abfiltriert. Nach der Chromatographie an einer HP-20 Säule mit Wasser und
Aceton im Verhältnis 8 : 2 als Laufmittel werden 310 mg vom F. 85 bis 86°C erhalten.
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Beispiel 7 Kaliumsalz von [[4-Oxo-3-amino-1-sulfo-2-azetidinyl]-oxo]-essigsäure-Äthylester
440 mg kaliumsalz von (3S)-[[4-Oxo-3-[[(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-1-sulfo-2-azetodonyl]-oxo-essigsäureäthylester
gemäß Beispiel 6b werden in 10 ml wasserfreiem Dimethylformamid gelöst. Nach Zugabe
von 250 mg Palladiumauf-Kohlenstoff wird 30 Minuten Wasserstoff eingeleitet Danach
wird der Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel unter vermindertem Druck
entfernt Der erhaltene kristalline Rückstand wird chromatographisch an HP-20 mit
Wasser als Laufmittel gereinigt. Ausbeute: 150 mg der Titelverbindung vom F. 75
bis 80°C.
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Beispiel 8 Kaliumsalz von [3S(Z)]-2-[[[1-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-oxo-2-[(2-oxo-4-phenoxy-1-sulfo-3-azetidinyl)-amino]-äthyliden]-amino]-oxy]-2-methylpropionsäure
560 mg Kaliumsalz von (3S) -2-Oxo-4-phenoxy-3- [ [ (phenylmeth-
oxy)-carbonyl]-amino]-1-azetidinsulfonsäure
gemäß Beispiel 1d) werden gemäß Beispiel 1e in 1.0 ml Dimethylformamid hydriert.
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Nach Entfernung des Katalysators werden 570 mg 2-Amino-[2-(diphenylmethOxy)-1,1-dimethyl-2-oxoäthylJ-4-thiazolyl-iminoessigsäure,
180 mg Hydroxybenzotriazol und 540 mg DCCD zugesetzt. Das Gemisch wird 12 Stunden
bei Raumtemperatur gerührt. Nach' dieser Zeit wird das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abgedampft und der Rückstand in 10 ml Aceton gelöst. Der ausgefällte Harnstoff
wird abfiltriert und die Mutterlauge mit 200 ml Diäthyläther versetzt. Es fällt
rohes Kaliumsalz von [3S(Z)]-2-[[[1-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-oxo-2-[(2-oXo-4-phenoxy-1-sulfo-3-azetidinyl)-amino]-äthyliden]-amino]-oxy]-2-methylpropionsäure-diphenylmethylester
aus und wird abfiltriert. Ausbeute: 950 mg vom'F. 120 bis 125°C.
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Dieses Rohprodukt wird in -2 ml Anisol suspendiert, auf -10°C abgekühlt
und unter Rühren tropfenweise mit 4 ml Trifluoressigsäure versetzt. Nach.2 Stunden
ist die Umsetzung beendet. Es wird die Titelverbindung abfiltriert und chromatographisch
an HP-20 mit Wasser und Aceton im Verhältnis 9 : 1 als Laufmittel gereinigt.
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Beispiel 9 (2S)-(2-Methoxy-4-oxo-3-azetidinyl)-carbaminsäure-phenylmethylester
(cis/trans-Gemisch)
Eine Suspension von 8,89 g der Verbindung 1 in 50 ml Methanol
wird tropfenweise mit einer Lösung von 0,55 g Magnesium in 50 ml Methanol versetzt.
Nach 30 Minuten ist die Ausgangsverbindung verbraucht (Gleichstrom-Uberwachung).
Das Methanol wird abdestilliert und der Rückstand aus Wasser kristallisiert. ausbeute:
5 g farblose Kristalle vom F. 98 bis 104°C.
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Die cis- und trans-Formen werden durch präparative HPLC getrennt.
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cis-Form: F. 72,500C, SQ 81,663; Verbindung 3 trans-Form: F. 117 bis
118°C, SQ 81,664; Verbindung 2 B e 1 s p 1 e 1 10 Kaliumsalz von [3S(Z)]-2-[[[1-(2-Amino-4-thiazolyl)-(methoxyimino)-acetyl]-amino]-4-oxo-1-sulfo-2-azetidinyl]-oxy]-essigsäure-Athylester
424 mg Kaliumsalz von (3S)-[[4-Oxo-3-[[(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-2-azetidinyl]-oxy]-essigsäure-äthylester
gemäß Beispiel 6a) werden in Gegenwart von 200 mg Palladium auf Kohlenstoff in 10
ml wasserfreiem Dimethylformamid hydriert Nach Beendigung der Wasserstoffabsorption
wird der Katalysator abfiltriert und das Gemisch mit 150 mg Hydroxybenzotriazol,
220 mg Methoxyimino-aminothiazol-4-essigsäure und 300 mg Dicyclohexylcarbodiimid
versetzt Die erhaltene Lösung wird 12 Stunden bei Raumtemperatur gerührt Nach dieser
Zeit wird der ausgefällte Harnstoff abfiltriert. Das Lösung mittel wird unter vermindertem
Druck abdestilliert und der erhaltene kristalline Rückstand an HP-20 unter reverser
Phase mit Wasser und Aceton im Verhältnis 9 z 1 als Laufmittel chromatographiert
Ausbeute: 320 mg der Titelverbindung vom F0 153 bis 1550C.
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B e i s p i e 1 11 Kaliumsalz von [3S(Z)]-2-[[[1-(2-Amino-4-thiazolyl)-2-[[2-(2-äthoxy-2-oxoäthoxy)
-4-oxo-1 -sulfo-3-azetidinyli -amino] -äthyliden9-amino]-oxy]-2-methyl-propionsäure
485 mg Kaliumsalz von (3S)-[[4-Oxo-3-[L(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-2-azetidinyl]-oxy]-essigsäure-äthylester
gemäß Beispiel 6a) werden in Gegenwart von 200 mg Palladiumauf Kohlenstoff in 10
ml Dimethylformamid hydriert. Nach vollständiger Hydrierung (festgestellt durch
Dünnschichtchromatographie) wird der Katalysator abfiltriert und das Gemisch mit
20 mg Hydroxybenzotriazol, 500 mg 2-Amino-[2--(diphenylmethoxy)-1,1-dimethyl-2-oxoäthylJ-4-thiazolyliminoessigsäure
und 470 mg Dicyclohexylcarbodiimid versetzt.
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Danach wird die Lösung 24 Stunden bei 150C und 48 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt. Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand
wird unter Rühren zu einem Gemisch von 5 ml Anisol und 5 ml Trifluoressigsäure bei
-15°C zugegeben. Nach 3 Stunden wird die Temperatur auf -300C abgesenkt und 100
ml wasserfreier Diäthyläther eingetropft. Die ausgefallene Titelverbindung wird
abfiltriert und durch Säulenchromatographie in reverser Phase (HP-20) mit Wasser
als Laufmittel gereinigt. Aus-0 beute: 180 mg vom F. 230 bis 235 C.
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B e 1 s p i e 1 12 Kaliumsalz von (3S)-[[3-[[[[[3-[(2-Furanylmethylen)-amino]-2-oXo-1-imidazolidinyQJ-carbonyl]-amino]-phenyl-acetyl]-amino]
-4-oxo-1-sulfo-2-azetidinylj -oxyj -essigsäure-Äthylester 208 mg Kaliumsalz von
(3S)-[L4-Oxo-3-[[(phenylmethoxy)-carbonylJ-amino]-2-azetidinylJ-oxy]-essigsäure-äthylester
gemäß Beispiel 6a werden in Gegenwart von 200 mg Palladiumauf Kohlenstoff in 10
ml Dimethylformamid hydriert. Nach dem
Abfiltrieren des Katalysators
werden 10 mg Hydroxybenzotriazol, 180 mg [[[[(2-Furanylmethylen) -amino] -2-ox'o-1-imidazolidinyl]
-carbonyl] -amino] -phenylessigsäure und 300 mg Dicyclohexylcarbodiimid zugegeben.
Die Lösung wird 12 Stunden bei 0°C gerührt. Sodann wird das LÖsungmittel unter vermindertem
Druck abdestilliert und der Rückstand säulenchromatographisch mit HP-20'Harz und
Wasser und Aceton im Verhältnis 8 : 2 als Laufmittel gereinigt. Ausbeute: 110 mg
der Titelverbindung vom F. 135 bis 140°C.
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B e 1 s p 1 e 1 13 Kaliumsalz von [3S(R )]-[[3-[[[[(4-Athyl-2,3-dioxo-1-piperazinyl)-carbonyl]-amino]-phenylacetyl]-amino]-4-oxo-1-sulfo-2-azetidinyl]-oxy]-essigsäure-Äthylester
166 mg Kaliumsalz von (3S)-[[4-Oxo-3-[[(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-2-azetidinyl]-oxy]-essigsäure-Äthylester
gemäß Beispiel 6a) werden gemäß Beispiel 11 in 10 ml Dimethylformamid hydriert.
Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird die Lösung mit 130 mg [[(4-Äthyl-2,3-dioxo-1-piperazinyl)-carbonyl]-amino]-phenylessigsäure,
10 mg Hydroxybenzotriazol und 160 mg Dicyclohexylcarbodiimid versetzt. Die Lösung
wird dann 12 Stunden bei OOC gerührt. Anschließend wird das Lösungsmittel unter
vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand unter Verwendung HP-20 Harz und
Wasser und Aceton im Verhältnis 8 : 1 als Laufmittel chromatographiert. Ausbeute:
60 mg vom F. 160 bis 165°C.
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B e 1 5 p i e 1 14 Kaliumsalz von [3S(Z)]-3-[[(2-Amino-4-thiazolyl)-(methoxyimino)Wacetyl]-amino]-2-äthox-4-oxo-1-azetidinsulfonsäure
2 g Kaliumsalz von (3S)-2-Äthoxy-4-oxo-3-[[(phenylmethoxy)-carbonyl]-amino]-1-azetidinsulfonsäure
gemäß Beispiel 5b) werden 30 Minuten in 100 ml wasserfreiem Dimethylformamid
mit
1 g Palladium-auf-Kohlenstoff hydriert. Danach wird der Katalysator abfiltriert
und die Lösung mit 1 g Methoxyimino-aminothiazol-4-essigsäure, 0,8 g Hydroxybenzotriazol
und 1,3 g Dicyclohexylcärbodiimid versetzt. Die Lösung wird danach etwa 15 Stunden
gerührt. Der ausgefällte Harnstoff wird abfiltriert und das Lösungsmittel unter
vermindertem Druck abdestilliert. Die erhaltene kristalline Verbindung wird mit
50 ml Aceton behandelt und abfiltriert. Ausbeute: 2,3 g rohes Produkt.
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B e i s p i e l 15 (3S)-[2-[(Diäthoxyphosphinyl)-methoxyJ-4-oxo-3-azetidinyllcarbaminsäure-phenylmethylester
1 g (3S)[2-Oxo-4-phenoxy-3-azetidinyl]-carbaminsäure-phenylmethylester gemäß Beispiel.
1c), 0,15 g Zinkacetat und 2,4 g Hydroxymethylphosphinsäure-diäthylester werden
4 Stunden unter Rühren auf 80°C erhitzt. Das Gemisch wird dann in Essigsäureäthylester
gelöst, mit Kochsalz lösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert
und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene Rückstand wird an einer
Si02-Säule mit Essigsäureäthylester und Petroläther im Verhältnis 2 : 1- als Laufmittel
chromatographiert. Ausbeute: 0,6 g trans-Verbindung vom F. 126 bis 130°C und 0,1
g cis-Verbindung vom F. 79 bis 81°C.
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B e 1 s p 1 e 1 16 (3S)-[2-Oxo-4-(2,2,2-trifluortäthoxy)-3-azetidinyl]-carbaminsäure-Phenylmethylester
1,0 g (3S)-[2-Oxo-4-phenoxy-3-azetidinyl]-carbaminsäure-Phenylmethylester gemäß
Beispiel 1c), 0,15 g Zinkacetat und 10 ml Trifluoräthanol werden unter Rühren 48
Stunden unter Rückfluß gekocht. Danach wird die Lösung in 50 ml Essigsäureäthylester
gelost, mit Kochsalzlösung gewaschen, mit
Natriumsulfat getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird an einer
Si02-Säule mit Essigsäureäthylester und Petroläther im Verhältnis 2 : 1 als Laufmittel
chromatographiert. Ausbeute: 0,4 g trans-Verbindung vom F. 104 bis 1080C und 0,1
g cis-Verbindung als ö1.
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3, e 1 s p 1 e 1 17 Kaliumsalz von (3S)- [ [4-0xo-3- E C(phenylmethoxy)
-carbonyl] -amino] -1 -sulfo-2-azetidinyli -oxy] -essigsäure-tert . -Butylester
a) 1,0 g {3S)-[2-Oxo-4-phenoxy-3-azetidinyl]-carbaminsäurephenylmethylester gemäß
Beispiel 1c, 0,15 g Zinkacetat und 1,9 g Glykolsäure-tert.-butylester werden unter
Rühren 24 Stunden bei einem vermindertem Druck von 200 Torr auf 70°C erhitzt. Das
Gemisch wird dann in 50 ml Äthylacetat gelöst, mit Kochsalzlösung gewaschen, mit
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und zur Trockene eingedampft. Danach wird der
Rückstand in 10 ml Diäthyläther gelöst. Der ausgefallene kristalline Niederschlag
wird abfiltriert. Ausbeute: 0,5 g der trans-Verbindung vom F. 146 bis 1480C.
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b) 1,5 g der vorstehend unter a) erhaltenen Verbindung werden zu einer
Lösung von Lutidin-SO3-Komplex in 100 ml wasserfreiem Methylenchlorid bei 5°C zugesetzt
(hergestellt aus 0,19 g Lutidin und 0,35 g Chlorsulfonyltrimethylsilylester gemäß
dem in Synthesis (1979), S. 699 beschriebenen Verfahren). Das erhaltene Gemisch
wird etwa 15 Stunden und dann 24 Stunden bei 20°C gerührt. Sodann wird das Gemisch
mit einer Lösung von 0,45 g Tetrabutylammoniumhydrogensulfat in 20 ml Eiswasser
versetzt und der pH-Wert mit 1 n KOH auf 6,5 eingestellt. Die Methylenchloridschicht
wird abgetrennt, mit Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter vermindertem
Druck eingedampft. Das als Rückstand erhaltene öl
wird mit einer
Lösung von 0,4 g Kaliumperfluorobutansulfonat in 4 ml Aceton behandelt. Sodann werden
50 ml Diäthyläther zugesetzt und das ausgefallene Kaliumsalz abfiltriert und an
HP-20 mit'Wasser und Aceton im Verhältnis 8 : 2 als Laufmittel chromatographisch
gereinigt. Ausbeute: 0,3 g vom F. 85 bis 900C.