DE310702C

DE310702C -

Info

Publication number: DE310702C
Application number: DE1917310702D
Authority: DE
Priority date: 1917-10-13
Filing date: 1917-10-13
Publication date: 1919-10-07
Also published as: GB149198A

Description

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einriqhtung zum Senden und Empfang von Schwingungen, deren Wesen darin besteht, daß mittels eines Sende-Empfangs-Umschalters unter Vermeidung von" Kopplungsänderungen durch bloße Herabsetzung der Anodenspannung auf einen niedrigeren Wert die Senderöhre zugleich als Empfangsröhre benutzbar gemacht ist. Die durch den Sende-,

ίο Empfangs-Umschalter bewirkte Schaltungsänderung besteht demnach lediglich in der Verminderung bzw. Erhöhung der Anodenspannung oder des Heizstromes unter gleichzeitiger Einschaltung bzw. Kurz-Schließung des Telephons.

Die Einrichtung ist in der Figur gezeichnet. Die Röhre ι mit Glühkathode 2, Gitter 3 und Anode 4 wird von der Batterie 5 mit Parallelkondensator 6 gespeist. 7 ist eine Spule oder Transformator, mit welcher die Antenne 9 mit Abstimmitteln 10 und 11 gekoppelt ist. 12, 13 ist der Schwingungskreis, welcher parallel zum Gitter und zur Glühkathode geschaltet ist. 14 bedeutet ein TeIe- phon oder sonstige Anzeigevorrichtung, 15 einen Blockköndensator, 16 eine Abzweigung von der Batterie. 17 ist der Umschalter, welcher die Umschaltung von »Senden« auf »Empfang« bewirkt. Bei Stellung auf »Senden« ist das Telephon 14 und der Kondensator 15 bei 18 kurzgeschlossen, während durch die gleichzeitig hergestellte \^erbindung bei 19 die volle Batteriespannung an die Röhre gelegt ist. Bei Stellung auf »Empfang« ist der Kurzschluß des Telephons, aufgehoben, während zugleich bei 20 eine verminderte Spannung an die Anode gelegt wird.

Versuche haben gezeigt, daß Senderöhren für große Leistung durch die beschriebene Schaltungsänderung· ohne weiteres als Empfangsröhren und zwar zugleich als Detektoren und Verstärker brauchbar sind. Die Lautstärke des Empfangs ist nämlich um ein vielfaches größer als bei Benutzung eines gewöhnlichen Detektors. Zugleich ist es aber nun möglich, bei den bekannten Mehrfachverstärkern eine Lampe zu ersparen, da die Senderöhre selbst als erste Verstärkungslampe benutzt werden kann! Zwecks mehrfacher Verstärkung, wird statt des Telephons 14 das Verstärkersystem angeschaltet, welches also für Dreifach-Verstärkung nur noch zwei weitere Lampen und für Vierfach-Verstärkung nur noch drei weitere Lampen benötigt.

Der Gedanke, Senderöhren großer Leistung durch bloße Herabsetzung der gewöhnlich viele tausend Volt betragenden Anodenspannungen auf. einen niedrigeren Wert als Empfangsröhren zu verwenden, ist unabhängig von der bezeichneten Schaltung anwendbar, obgleich die bezeichnete Schaltung besonders einfach ist. .

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Einrichtung zum Senden und Empfangen von Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß unter Vermeidung von ' ■ Kopplungsänderungen durch bloße Her-

absetzung der Anodenspannung auf einen niedrigeren Wert die Senderöhre zugleich als Empfangsröhre benutzbar gemacht ist.
2. Einrichtung zum Senden und Empfangen von Schwingungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende Wahl der Schaltung die Senderöhre zugleich als Empfangsund erste Verstärker-Röhre benutzt wird.
3. Einrichtung zum Senden und Empfangen von Schwingungen nach Anspruch ι bis 2, dadurch gekennzeichnet,' daß die Umschaltung von »Senden« auf »Empfang« durch einen Umschalter bewirkt wird, welcher bei Stellung auf »Empfang« ein im Anodenkreis liegendes Telephon und zugleich eine verminderte Batteriespannung einschaltet.
4. Einrichtung zum Senden und Empfangen von Schwingungen nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sendeschaltung, bei der parallel zu Gitter und Kathode ein Schwingungskreis unter Vermeidung einer Rückkopplung dieses Kreises mit dem Anodenkreis geschaltet ist, dadurch auch zum Empfang benutzt wird, daß mittels eines Umschalters ein Telephon und eine verminderte Batteriespannung' in den Anodenkreis eingeschaltet wird. . .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.