[go: up one dir, main page]

DE308434C - - Google Patents

Info

Publication number
DE308434C
DE308434C DENDAT308434D DE308434DA DE308434C DE 308434 C DE308434 C DE 308434C DE NDAT308434 D DENDAT308434 D DE NDAT308434D DE 308434D A DE308434D A DE 308434DA DE 308434 C DE308434 C DE 308434C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
projectile
cross
section
extension
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT308434D
Other languages
English (en)
Publication of DE308434C publication Critical patent/DE308434C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B10/00Means for influencing, e.g. improving, the aerodynamic properties of projectiles or missiles; Arrangements on projectiles or missiles for stabilising, steering, range-reducing, range-increasing or fall-retarding
    • F42B10/32Range-reducing or range-increasing arrangements; Fall-retarding means
    • F42B10/34Tubular projectiles

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Flugkörper, insbesondere ein Geschoß mit achsialem Längskanal, dessen neues Kennzeichen in einer derartigen vorderen Erweiterung des Kanals gesehen wird, daß der Reaktionsdruck der durchstreichenden Luft in der hinteren Erweiterung erhöht wird. Insbesondere ist die Erweiterung so gewählt, daß oberhalb einer gegebenen Fluggeschwindigkeit keine derartige Stauung der den Kanal durchstreichenden Luft eintreten kann, daß die Luft nach vorne aus dem Kanal heraustritt und außen um das Geschoß abfließt.
Zum Verständnis der durch die Kanalgestaltung'erzielten Wirkung sei folgendes bemerkt:
Es sei angenommen, daß die Widerstände
des Körpers gegen die Luft die gleichen sind, wenn^die Luft ruht und derTKörper bewegt wird, wie wenn der Körper ruht und die Luft bewegt wird.
Diese bewege sich mit einer konstanten Geschwindigkeit TF0 gegen den Körper mit dem Querschnitt S0, während Dichte und Druck die Werte p0 und p0 haben mögen. In dem sich vorn und hinten erweiternden Kanal mit dem~Querschnitt S betrage die zu S gehörige Geschwindigkeit der Luft W, ihre zugehörige Dichte ρ und ihr zugehöriger Druck p.
Dann gelten nach den in der Hydrodynamik entwickelten Sätzen über konstante Strömungen folgende Gleichungen:
Die Kontinuität der Massen fordert:
-fxj . , c w. ,. c
d. h., daß die durch einen Querschnitt in der Zeiteinheit fließende Masse für· jeden Querschnitt die gleiche ist. Dabei bezeichnet W die mittlere Geschwindigkeit und ρ die mittlere Dichte in dem Querschnitt S.
Dichte und Druck werden sich bei den Überschallgeschwindigkeiten, die hier allein in Frage kommen, nach dem adiabatischen Gesetz ändern. Das ergibt:
Unter diesen Voraussetzungen lautet dann die eigentliche Bewegungsgleichung für kompressible Flüssigkeiten bei stationärer Bewegung:
γ—τ
■ 8-i-·
(s. Lamb, Lehrbuch der Hydrodynamik, Deutsch von J oh. Friedel, Leipzig 1907, S. 25).
Hier bezeichnet Ω das Potential der äußeren Kräfte, die auf die fließende Masse wirken. Im vorliegenden Fall kann dieses gleich O gesetzt werden, da nur die Gravitation in Betracht käme. Dann lautet die Bewegungsgleichung:
ι 2
7 — ι P-Die Konstante C2 ist durch die gegebenen hältnisse bestimmt.
C2 =
0 ~l
γ—.τ
hl ρ0
■ ΙΑ
Dann bestehen folgende drei Gleichungen zur Bestimmung von W, p, p:
W0 = P0-S0 = W- p-S
Po _ Φ
-Wl
7—1 P0 2 7 — 1. ρ
Sind diese Gleichungen richtig, so kommt es für den geforderten Nachweis nicht darauf an, wie die Größen berechnet werden. Da die Gleichungen auf beiden Seiten vollständig symmetrisch gebaut sind, so gehört zu jedem Querschnitt stets nur ein Wert von W, φ, ρ, der diese Gleichungen befriedigt. So ist z. B.
für W0 == 1000 m/sek. und bei = 2, γ = 1,41
und bei einem Druck und einer Dichte, die die Schallgeschwindigkeit s0 = 330 m/sek. macht:
W = 889,16 -£- = 2,99 ---- = 2,25.
ro Po
Da bei dem Erfindungsgegenstand die atmosphärische Luft in der vorderen Erweiterung zusammengepreßt wird, so ist in der hinteren Erweiterung" so lange ein höherer als .Atmo-Sphärendruck vorhanden, als der Querschnitt der hinteren Erweiterung nicht größer ist als der Anfangsquerschnitt der vorderen Erweiterung. Also wird durch die vordere Erweiterung der Reaktionsdruck in der hinteren Er-Weiterung erhöht. Nimmt man an, daß Anfangs- und Endquerschnitt der beiden Erweiterungen gleich sind, so darf zunächst, abgesehen von Reibungsarbeit und Energieverlust durch die nach innen gekehrte Stoßwelle, keine Energie verbraucht sein, da die Luft, sich hinter dem Körper in demselben Zustand befindet, wie davor. Das ist der wesentliche Gewinn, den die vordere Erweiterung bietet. Über die Bemessung der Erweiterung, also das Verhältnis von Anfangsquerschnitt zu engstem Querschnitt sei folgendes ausgeführt: Das Geschoß sei für Geschwindigkeiten höher als TF0 berechnet, s bezeichnet jetzt die Schallgeschwindigkeit im engsten Kanalquerschnitt, die gleich der Durchströmungsgeschwindigkeit TF durch diesen Querschnitt ist, ρ sei die Dichte der Luft im engsten Querschnitt und p0 die Dichte der Außenluft. Ist S0 der Anfangsquerschnitt der Erweiterung, so ist:
c . .
Po
Wn
Dieses Querschnittverhältnis wird durch Berücksichtigung des Einflusses der Reibung etwas kleiner gewählt, und zwar umsomehr, je langer der Kanal ist.
Das ergibt folgende Zahlen, wenn die Schallgeschwindigkeit der Luft s0 = 330 m/sek. angenommen wird, und zwar mit Rechenschiebergenauigkeit :
W0 S J?__ S0
Po , S
400 342,5 1,19 1,02
500 364,5 1,61 1,17
600 391 2,27 1,48 .
700 421 3,27 1,97
800 446 4,33 2,41
900 478 . 6,.ii 3.25
IOOO 5" 8,40 4,29
IIOO 544 ii,5 5,79
1200 580 15,1 7.31
1300 615 20,9 9.89
1400 ' 651 27,6 12,81
1500 689 36,1 16,7
1600 725 46,5 20,55
Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsformen von Geschossen mit einer nach der Erfindung vorgenommenen Kanalgestaltung im Längsdurchschnitt schematisch dargestellt.
Gemäß Fig. 1 verengt sich der Kanal von der sich über die Breite des Geschosses erstreckenden öffnung α auf diejenige b und behält die etwa zylindrische Gestaltung im mittleren Teil des Geschosses G bei. In seinem rückwärtigen Teil erweitert sich der Kanal wieder bis zur vollen Breite a des Geschosses.
Die Luft, die sich vor dem in Pfeilrichtung P fliegenden Geschoß befindet, wird bei einer bestimmten rechnungsmäßig gegebenen Geschwindigkeit .oder einer noch größeren als diese durch dasselbe hindurchgetrieben. Selbstverständlich übt hierbei die Reibung ihren Einfluß aus, dem kann aber dadurch gesteuert werden, daß die Verengung b, b nicht so stark gemacht wird, als sie rechnerisch sein sollte. Die aufzuwendende Energie bei der angegebenen Geschwindigkeit ist als Folge der inneren Reibung, gleich der kinetischen Energie der austretenden Luft und dem Zuwachs an innerer Energie und der Reibung der Luft an den äußeren Geschoßwänden.
Je nach den Umständen können Formen, wie die gemäß Fig. 2 und 3 ebenfalls von Vorteil sein. Es kann die Austrittsöffnung kleiner als die Eintrittsöffnung gewählt werden, damit auch bei einer Geschwindigkeit, die kleiner ist, als die, für die die Erweiterung des Kanals berechnet ist, hinter dem Geschoß kein
luftverdünnter Raum entsteht, oder es kann j auch umgekehrt, die Eintrittsöffnung Meiner ! als die' Austrittsöffnung gewählt werden.
Die Geschoßform nach Fig. 3 ist so gewählt, , daß das Entstehen eines luftverdünnten Raumes über dem Geschoß möglichst verhindert wird, was durch die Fallgeschwindigkeit des Geschosses veranlaßt werden könnte; außerdem ■kann dadurch die Querschnitts- und Längsschnittsbelastung des Geschosses gesteigert werden.
Für eine bestimmte Geschwindigkeit wird die Verengung b, b1, δ2 berechnet. Selbstverständlich muß der engste Querschnitt für den Kanal möglichst kurz hinter dem Geschoßkopf beginnen. Die engste Stelle des Kanals soll solang wie möglich sein, um so möglichst viel Raum für die Füllung mit Sprengstoff zu gewinnen, uncLes. jst...überhauptdie ^uerschnittsbelastung des_ Geschosses möglichst groß_zu rieEmen.
Das Geschoß wird an und für sich stabil sein, da der hindurchstreichende Luftstrom es immer wieder in die Richtung des Luftstromes zwingt. Dabei ist ...es .keineswegs ausgeschlossen, das Geschoß.. als Pfeilgeschoß zu bauen, bei dem der Schwerpunkt vor den Mittelpunkten der Geschoßachse und des Luftwiderstandes liegt. Bei solchen Geschossen ist bekanntlich der Drall entbehrlich; es könnte somit die für den Drall aufzuwendende Arbeit gespart und vor allen Dingen der kupferne Führungsring entbehrt werden, was namentlich für die Jetztzeit von Bedeutung wäre.
Das Geschoß wird zweckmäßig mit Hilfe eines Spiegels abgefeuert, wobei gegebenenfalls auf letzterem ein Führungsring angebracht ist, dessen Material zur Wiederverwendung aus dem Grunde gelangen könnte, weil der Spiegel beim Abfeuern des Geschosses' von diesem abgestoßen wird. Jedenfalls muß angestrebt werden, den Spiegel möglichst klein und leicht zu machen, da die auf ihn übertragene kinetische Energie für die Gesamtbewegung des Geschosses verloren geht. Gerade aus diesem Grunde aber ist die Verengung des Kanals von Wichtigkeit, weil dadurch das Gewicht des Geschosses im Vergleich zu seinem Spiegel erhöht wird. Zweckmäßig ist der Spiegel auf der dem Geschoß zugekehrten Seite ausgehöhlt, so daß der auf ihn von vorn kommende Luftdruck vergrößert und dadurch das Ablösen des Spiegels vom Geschoß erleichtert wird. Im übrigen wird die äußere Gestaltung des Geschosses bzw. des Flugkörpers durch die Formgebung des in der Achse liegenden Kanals nicht berührt.

Claims (2)

P ATENT- AN SPRÜCHE :
1. Flugkörper, insbesondere Geschoß mit achsialem Längskanal, gekennzeichnet durch eine derartige vordere Erweiterung des Kanals, daß der Reaktionsdruck der durchstreichenden Luft in der hinteren Erweiterung erhöht wird.
2. Flugkörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche vordere Erweiterung, daß oberhalb einer gegebenen Fluggeschwindigkeit keine derartige Stauung y0 der den Kanal durchstreichenden Luft eintreten kann, daß die Luft nach vorn aus dem Kanal heraustritt und außen um den Flugkörper abfließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT308434D Active DE308434C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE308434C true DE308434C (de)

Family

ID=561698

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT308434D Active DE308434C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE308434C (de)

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028889B (de) * 1955-11-29 1958-04-24 Bertin & Cie Vorrichtung zum Vergroessern des Impulses eines Mediumstromes
FR2192699A5 (de) * 1971-01-06 1974-02-08 Flatau Abraham
FR2345696A1 (fr) * 1976-03-26 1977-10-21 Flatau Abraham Projectile supersonique a faible trainee
FR2370950A1 (fr) * 1972-11-23 1978-06-09 Otan Procede en vue d'obtenir une trajectoire tendue pour un projectile tire d'un canon et projectile pour atteindre des cibles ponctuelles
US4164904A (en) * 1973-11-16 1979-08-21 Her Majesty The Queen In Right Of Canada, As Represented By The Minister Of National Defence Tubular projectile
US4175492A (en) * 1976-10-30 1979-11-27 Dynamit Nobel, AG Projectile, particularly for hand firearms and long firearms
US4212244A (en) * 1977-12-09 1980-07-15 Abraham Flatau Small arms ammunition
US4301736A (en) * 1976-03-26 1981-11-24 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Supersonic, low drag tubular projectile
US4485742A (en) * 1981-06-05 1984-12-04 Mamo Anthony C Firearm bullet

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028889B (de) * 1955-11-29 1958-04-24 Bertin & Cie Vorrichtung zum Vergroessern des Impulses eines Mediumstromes
FR2192699A5 (de) * 1971-01-06 1974-02-08 Flatau Abraham
FR2370950A1 (fr) * 1972-11-23 1978-06-09 Otan Procede en vue d'obtenir une trajectoire tendue pour un projectile tire d'un canon et projectile pour atteindre des cibles ponctuelles
US4164904A (en) * 1973-11-16 1979-08-21 Her Majesty The Queen In Right Of Canada, As Represented By The Minister Of National Defence Tubular projectile
FR2345696A1 (fr) * 1976-03-26 1977-10-21 Flatau Abraham Projectile supersonique a faible trainee
US4301736A (en) * 1976-03-26 1981-11-24 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army Supersonic, low drag tubular projectile
US4175492A (en) * 1976-10-30 1979-11-27 Dynamit Nobel, AG Projectile, particularly for hand firearms and long firearms
US4212244A (en) * 1977-12-09 1980-07-15 Abraham Flatau Small arms ammunition
US4485742A (en) * 1981-06-05 1984-12-04 Mamo Anthony C Firearm bullet

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19820097C2 (de) Anordnung zur Grenzschichtabsaugung und Stoßgrenzschichtkontrolle für ein Flugzeug
DE3317378C2 (de)
DE308434C (de)
DE2809020B2 (de) Beschichtungskabine für das elektrostatische Auftragen von pulverförmigen Stoffen
DE3909347A1 (de) Schubduese zur schubvektorsteuerung fuer mit strahltriebwerken ausgeruestete fluggeraete
DE860754C (de) Gasstroemungsmaschine, insbesondere Strahltriebwerk fuer Luftfahrzeuge od. dgl.
DE102010046667A1 (de) Fluid-Aktuator zur Beeinflussung der Strömung entlang einer Strömungsoberfläche sowie Ausblasvorrichtung und Strömungskörper mit einem solchen Fluid-Aktuator
DE102010048123A1 (de) Fluid-Aktuator zur Beeinflussung der Strömung entlang einer Strömungsoberfläche sowie Ausblasvorrichtung und Strömungskörper mit einem solchen Fluid-Aktuator
CH623927A5 (de)
DE2833771C2 (de) Verstellbarer Lufteinlauf, insbesondere zweidimensionaler Schrägstoßdiffusor für Gasturbinenstrahltriebwerke zum Antrieb von Hochleistungsflugzeugen
DE2922576A1 (de) Strahltriebwerk mit schubvektorsteuerung
DE3416719A1 (de) Einrichtung zur automatisch regelbaren entlastung von flugzeugtragflaechen
DE2643391B3 (de) System zur Steuerung der Fluglage bei einem VSTOL-Flugzeug
DE2856286C2 (de) Mit Überschallgeschwindigkeit fliegendes Geschoß
DE568062C (de) Schwingenflugzeug
DE2556245C2 (de) Zumischvorrichtung für ein Schaumlöschgerät
DE1459883C3 (de) Einrichtung zur Längsbelüftung eines Tunnels
DE1961711B2 (de) Vorrichtung zur reinigung von luft unter fluessigkeitsbeaufschlagung
DE3632553C1 (de) Vorrichtung zur UEberdruckbegrenzung fuer innerhalb eines Geschosses angeordnete Brennkammern
DE69632339T2 (de) Vorrichtung und verfahren zum steuern der bewegung eines fluiden mediums
DE1120820B (de) Vorrichtung zur feinverteilten Zufuehrung einer Fluessigkeit in einen Gasstrom
DE934172C (de) Einrichtung zur Verhinderung des Durchgehens einer Dampfturbine bei ploetzlicher Entlastung
DE729950C (de) Schwimmkoerper fuer Flugzeuge
AT236844B (de) Kugelbremse für den Kugelrücklauf von Kegelbahnen
DE2010356A1 (en) Ceramics drying oven air distributor