DE307240C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.4
Bisher verwendet man für das Verschließen von Flaschen besondere Kapseln, die vorher
fertiggestellt sind, oder man gebraucht nur ein schmiegsames Metall und Papier, die zugleich
über dem Flaschenhals ausgeschnitten und daran angepreßt werden.
Der Nachteil, die Kapseln erst besonders herstellen zu müssen, oder als Dichtungsmaterial
auf dünnstes Papier angewiesen, zu
ίο sein, fällt bei der vorliegenden Erfindung
gänzlich fort. Sie geht davon aus, beliebige in Streifen, Bändern oder Platten zur Benutzung
kommende Rohmaterialien so zu verarbeiten, daß nach Belieben Verschlüsse oder Verkapselungen hergestellt werden können, die
allen Anforderungen an Dichtigkeit, Form und Anzahl der gewünschten Materialien entsprechen.
Zweck der Erfindung ist also, jeden Verschluß für eine Flasche o. dgl. herzustellen,
sei er abreißbar oder mittels Schlüssels zu öffnen gedacht, und zu gleicher Zeit jede einzelne
Flasche zu holen und nach der Verkapselung weiter zu transportieren, bis sie gelagert
oder versandfertig gemacht wird. Diese Möglichkeit wird durch eine einzige Maschine
erreicht, bei welcher mehrere Schnittwerkzeuge
- neben-, über- oder hintereinander aufgestellt werden, wobei der Niedergang der: einzelnen
Stempel bis auf eine Unterlagsplatte dazu benutzt werden soll, den von den Stempeln ausgeschnittenen
Materialien durch letztere weitere Formen oder Pressungen, Wulstränder, Zacken, Vertiefungen u. dgl. zu geben. Die
ausgeschnittenen und geformten Teile werden gleichzeitig und an verschiedenen Stellen auf
ein Transportband gelegt, durch welches sie über den Flaschenkopf geführt werden. Hier
wird das Formen zu einer Kapsel und das Anpressen derselben an den Flaschenhals durch ein Werkzeug erledigt. Sobald die
Kapsel fertig aufgesetzt ist, wird die verschlossene Flasche abgesetzt, weiterbefördert
und eine neue Flasche zum1 Verschließen selbsttätig herangeholt. ■
Zur Dichtung der Flaschen können alle Materialien, welche sich im allgemeinen zum
Abdichten bewährt haben, verwendet werden, insbesondere Gummi, Kork, Stoff, Schlagtuch,
Holz, Asbest, Segeltuch, Pappe, Papier u. dgl. m.
Die Form des Flaschenkopfes spielte bei den bisher bekannten Kapselformen und zu
ihrer Herstellung benötigten Maschinen eine wesentliche Rolle, bei der vorliegenden Erfindung
ist sie bedeutungslos, denn es lassen sich mit dem Verfahren Flaschenköpfe■■:mit
einer oder mehreren Rillen, mit Schraubrillen, mit Ringwulst, mit konischem Hals, mit einzelnen vorstehenden Nocken, mit Vertiefungen,
mit Perlhals u. dgl. m. leicht, sicher und dicht verschließen.
In den Zeichnungen ist eine Maschine, dargestellt, welche die vorliegende Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt:
Fig! ι die Ansicht der Maschine,
Fig. 2 den Vorschub der verschiedenen Dichtungs- und Verschlußmaterialien,
Fig. 3 einen Querschnitt der Maschine mit der Vorrichtung, durch welche die Flaschen
in den Verschlußkopf gehoben und' die Stempel
niedergedrückt werden,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine mit der Einrichtung der zusammengesetzten Bewegung
für den Vorschub der Transport- und Materialbänder, für den Verschluß und zum
Weitertransportieren der Flaschen,
Fig. 5 eine Draufsicht der Einrichtung zum Transportieren der Flaschen;
Fig. 6 zeigt eine Ausbildung des. Verschlußwerkzeuges, durch welches die Kapseln geformt
und an den Flaschenhals angepreßt werden; .
Fig. 7 bis io zeigen mehrere von der Maschine
gefertigte dichte Verkapselungen.
In der Zeichnung (Fig. i) erkennt man den
In der Zeichnung (Fig. i) erkennt man den
ίο Doppelständer i,v welcher auf einem Fußgestell
2 aufgesetzt ist.
Am oberen Teil des Doppelständers befindet sich ein Gehäuse 3. Letzteres enthält vier
Führungsstempel 4, 5, 6 und 7. Es können auch nur zwei und drei oder auch mehr als
vier Stempel benutzt und eingebaut werden, je nachdem, wieviel Materialien man zum
Verschließen zu verwenden beabsichtigt. Dabei ist also die Möglichkeit gegeben, beliebig
viele Stempel zu dem Zwecke einzubauen, um ohne Auswechselung zu jeder Zeit die Verteilung
des Kapsel- und Dichtungsmaterials zu ändern oder aber dadurch Reservestempel anzuordnen, die einmal bei etwaigen Störungen
als Ersatz dienen oder schließlich beim neuen Auffüllen von Kapsel- oder Dichtungsmaterial
ein Stillhalten der Maschine erübrigen. In dem Gehäuse 3 ist an dem Zapfen 8 eine
Rolle Band 9 gelagert; es läuft in der Pfeilrichtung über die Führungsrolle 10, dann unterhalb
der. Stempel 4, 5, 6 und 7, dann über
die Führungsrolle 11 zur Spule 13, auf welcher
sich das Band 9 wieder aufwickelt. Damit die Aufwickelung sicher und unter der erforderlichen
Spannung vor sich geht, ist die Rolle 11 durch eine Kette 12 mit der Spule
13 verbunden. Eine an sich bekannte Kupplung gleicht den Zug aus, welcher dadurch
entsteht, daß bei zunehmendem Durchmesser der Spule 13 der Drehungsweg derselben
immer kleiner wird. Eine Gummiwalze 14 legt sich infolge- des Gegengewichtes 15 gegen
die Führungswalzen 10 und 11 und hemmt ein willkürliches Nachlaufen des Bandes.
In den Schneidwerkzeugen der Stempel 4 bis 7 befinden sich Schlitze 16, durch welche
die Materialbänder hindurchgeführt werden. Hinter dem Gehäuse 3 sind Spulenhalter,
welche aus einer Gabel mit Zapfen bestehen, angebracht, und trägt Spulenhalter 17 z. B. ein
Gummiband 18, Spulenhalter 19 z. B. ein Eisenband 20 und der Halter 21 ein Aluminiumband
22. Die Bänder 18, 20 und 22 werden durch die Schlitze 16 der Stempelwerkzeuge 4
bzw. 5 bzw. 6 hindurchgeschoben. Verfolgt man in Fig. 1 den Lauf des Bandes 9, so erkennt
man ihn unterhalb der Schneidwerkzeuge als punktierte Linie. Der Stempel 4 schneidet aus dem Bande 18 z. B. eine runde
Scheibe 23 aus und legt sie dann gleichzeitig auf das Band 9. Das Band 9 aber wird nunmehr
genau um den Weg vom Stempel 4 bis 5 weitergeschoben. Bei Stempel 5 wird wieder
eine Scheibe 24 ausgeschnitten, die sich auf die Scheibe 23 legt. .· Besteht die Scheibe 24
z. B. aus Blech, so kann man durch einen gleichzeitig mitlaufenden Vorstempel eine
Firma oder Datum einpressen, wenn man es nicht an derselben Stelle vornehmen will.
Letzteres eignet sich immer, weil in den Fällen, wo die bereits ausgeschnittene Scheibe
Gummi oder Kork ist, eine Einpressung direkt, nicht gut erreichbar ist. Das Band 9 eilt
nun wieder nach Auflegen der Platte 24 um den Weg von Stempel 5 nach Stempel 6 vor
und bleibt dann wieder einen Augenblick in Ruhe, damit vom Stempel 6 aus dem Bande
22 eine beliebig geformte Scheibe 25 ausgeschnitten und auf die Scheiben 23 und 24
gelegt werden kann. Wiederum eilt das Band um den Weg von Stempel 6 nach Stempel 7
vor,, und hier wird aus dem Transportband eine Form ausgeschnitten, welche der größten
ausgeführten Schnittform aus den Stempeln 4, 5 oder 6 entspricht. Der Stempel 7 schneidet
das Transportband an einer anderen Stelle als im Schlitz 16 aus, weil es an einer tieferen
Stelle, wie weiter oben angegeben ist, gleitet. Im Stempel 7 läßt sich aber der Schlitz 16
dazu verwenden, um aus Papier- oder Metallstreifen Aufschriften auszuschneiden und dann
mit der Formgebung der Kapseln aufzukleben oder aufzuklemmen. Der Stempel 7 besitzt
zur Formgebung und Aufpressüng der Kapsel eine besondere Anordnung, wie sie aus Fig. 6
ersichtlich ist. Das Transportband 9 läuft auf der Schnittplatte 26, die auf dem. Gestell
27 aufgesetzt ist. Der Stempel 7 wird nun durch eine Exzenterwelle 28 (Fig. 1 und 3)
niedergedrückt und nimmt dabei das schwarz angedeutete Schneidwerkzeug 29 mit, durch
welches beim Niedergang aus dem Transportband das nach Form und Zweck gewünschte
Stück ausgeschnitten wird. Der Stempel 29 geht aber nur, bis auf die Schraubplatte 30
und bleibt hier stehen. Der freie Raum 31 ist in an sich bekannter Weise mit einem
Quetschstoff ausgefüllt, so, daß derselbe beim weiteren Niederdrücken des Stempels 7 nach
innen ausweichen muß und hierbei das Kapselmaterial fest an die Flasche anpreßt. Die
Schraubplatte 30 ist einstellbar, um die Höhe des Hubes für die Verschlußpressung ganz
genau einstellen zu können. IJm beim Verschließen der Flasche auch von oben und
unten die nötige Pressung geben zu können, befindet sich im Innern des Stempels 7 ein
Bolzen 32, der durch die Feder 33 den erforderlichen Gegendruck erhält. In Fig. 6 ist
noch eine Feder 34 gezeichnet, die dazu dient, den Schneidstempel 7 zu heben, nachdem der
Druck desselben nach abwärts vollendet ist. Um eine gute zentrische Führung der einzel-
nen Stempel zu erzielen, ,sind Kugellager 35
angewendet. '. ■
Die Bewegung der einzelnen Stempel sowie der sonstigen Teile wird durch ein Handrad
5 oder eine Riemenscheibe in eine Welle 36 eingeleitet (Fig. 3), an der das Triebrad 37 angebracht
ist. Auf der Exzenterwelle 28 sitzt das Stirnrad 38 fest, welches vom Stirnrad 39
: angetrieben wird. Die Welle 40 dreht das
Stirnrad 39 immer um einen bestimmten Weg, da der Hebel 41 durch das Gestänge 42 und
durch die Daumenscheibe 43 hin und her bewegt wird. Durch letztere wird gleichzeitig
das Gestänge 44 mit dem Doppelhebel; 45 in der Pfeilfichtung nach abwärts geschoben,
wobei das Gestänge 46, 47, welches im Gehäuse 48 geführt wird, den Puffer 49 und damit
die Flasche 51 anhebt; dann gelangt der
Flaschenkopf in das untere Verschlüßwerkzeug, wie in Fig. 6 gezeichnet. Hier werden
die einzelnen ausgeschnittenen Materialien in an sich bekannter Weise um den Flaschen-.
kopf gelegt und angepreßt. Die. Rückwärtsbewegung
wird durch die Feder 50 oder durch ein sonstiges Mittel veranlaßt.
Bei Beachtung der Fig. 4 erkennt man dort noch eine Kurvenscheibe 52; sie verrichtet
durch ihre eigenartige Formgebung keine Ar-' beit, solange dies die Kurvenscheibe 43 tut.
Sie wechseln sich also beide ab, d. h. bei • einer Umdrehung des Rades 37 wirkt zuerst
die Kurvenscheibe 43 auf das Gestänge 42 und 44 und dann die Kurvenscheibe 52 auf
das Gestänge 53 und 54. . Dieser Vorgang wiederholt sich abwechselnd bei jeder Um-.
drehung, wobei zwischen der Bewegung des Gestänges 42 und 44 und des Gestänges 53
und 54 stets eine kleine Ruhepause in allen sonstigen Teilen der Maschine eintritt.
Die' auf der Welle 36 angeordneten Kurvenscheiben 43 und 32 sind gegeneinander um
180 ° versetzt. Wird die Welle nach rechts gedreht, so gleiten die Kurvenlinien an den
Rollen 57, welche in den den Kurvenscheiben zugehörigen Kulissen 55 und 56 angebracht
sind. Durch die Bewegung der Welle 36 wirken die Kulissen 55 und 56 je nach auf- oder
abwärts und ziehen so die daran angeschlossenen Gestänge 44, 45, 46, 47 bzw. das Gelenkwerk
54, 59, 60 mit dem Triebwerk 61, 62, 63,
64, 65, 66, 67 nach sich. Die Kulisse 56 wirkt auch auf die Kniestange 53, die das Hebelwerk
78, 79, 8o, 81, 82, 83, 84 in hin und her
gehende Bewegung versetzt/ Diese hin und her gehende Bewegung hat die Wirkung, daß
die einzelnen Flaschen schrittweise vorgeschoben werden. Das Gestänge 44 bis 47 hat die
Wirkung, daß die Flaschen sich in den Verschlußkopf einschieben. ' Bei jeder Umdrehung
δο der Welle 36 ist zuerst eine Kurve bis 180 °
in Wirkung, gelangt dann zur Ruhe, indem eine plötzliche Rückwärtsbewegung eintritt,
und anschließend für den weiteren Weg bis 360° tritt die andere Kurvenscheibe in Tätigkeit.
So wirken die Kurvenscheiben bei jeder Umdrehung abwechselnd; während die eine
Kurvenscheibe arbeitet, befindet sich die andere in Ruhe. So kann man von jeder Kulisse
verschiedene Arbeitsgänge ableiten, wie z. B. die Kulisse 55 auch ein Gestänge; 42, 41
betätigt, wodurch die einzelnen Schnittwerk- , zeuge für Kapselteile arbeiten können. Hieraus
ergibt sich, daß bei Erzeugung der Kapselteile und der Kapsel selbst ,die Flaschen
selbst, ferner die: Materialstreifen, die der Erzeugung der Kapseln dienen, stillstehen müssen.
Der Vorgang der Kurvenscheibe 43 und der
Kulisse 55 dient also dazu: ; V; .
a) die Stempel 4, 5, 6 und 7 niederzudrücken
und damit die verschiedenen;, zum Verschluß
einer Flasche o. dgl. dienenden Materialien auszuschneiden und zu formen, ■■}'
b) den Verschlußkopf -auf die Flasche
(s. Fig. 6) zuschieben,
c) den Verschluß am Flaschenkopf herzustellen bzw. die einzelnen Scheiben zu formen
und über die Flaschenöffnuhg zu legen oder
zu pressen. . : ' ;;.
Die Aufwärtsbewegung der Kulisse 56 dient dazu, um:
- a) den Vorschub der Materialbänder in die
Schneidwerkzeuge genau vorzunehmen, ' b) um das Transportband um einen be- Λ
■stimmten Weg weiterzurollen, :
c) um das-Transportband abzuwickeln und
wieder selbsttätig aufzurollen/
d) um die Flaschen unter dem Verschlußkopf bereitzustellen, / ;_ ,
e) um die Flaschen und Hohlkörper zu
transportieren. ; '
. Das Gestänge 54 in Fig. 4 ist mit einem
um die Achse 58 ausschwingbarenv Hebel 59 'verbunden, der mit einer Gruppe Sehaltzähne
60 versehen ist. Bei jedem Hub nehmen die letzteren das Sperr- und* Stirnrad 61 mit;
dieses greift in das Stirnrad 62. Aus Fig. 2 ist nun zu erkennen, daß das Stirnrad 62 die
Welle 63 antreibt. Die Kegelräderpaare 64,-65, 66 und 67 werden auch durch ■ die Welle
63 bewegt, Ist z. B. die Übersetzung und der Hub des Gestänges 54 so gewählt,, daß eine
volle Umdrehung der Welle zustande kommt, dann werden auch die Rollen 10 und 11, ferner
die Rollen 68, 69 und 70: und die parallel dazu auf der Welle 71 stehenden Walzen 72,
73 und 74 eine volle Umdrehung ausführen. Wählt man den Durchmesser der verschiedenen
Walzen verschieden, so. wird auch der Weg ein verschiedener sein, den das Material·
oder Transportband zurücklegt; z. B dreht sich die Rolle 10 einmal 1Um ihre Welle 75/
darin gleitet das Transportband 9 von Schnitt 23 nach 24 bzw. von Schnitt 24 nach 25.
Die Walze 70 aber würde beispielsweise das
von ihr geführte Materialband nur so weit verschieben, wie es die auszuschneidende Form
gerade verlangt. Zur bequemen Einstellung der Materialbänder sind Handräder 76 vorgesehen.
Die Wellen 63, 71 und 75 kufen in
den Lagerböcken 77. ,
Gleichzeitig mit dem Gestänge 54 und dem Vorschub der Materialbänder wird nun auch
das Gestänge 53 bewegt, welches durch. Kreuzgelenke 78, 79 eine Kurbel 8p (s. Fig. 1) in der
Richtung des Pfeiles nach oben zieht. Die Kurbel ist auf der Achse 81 befestigt. Auf
der andern Seite des Ständers liegt eine Doppelkurbel 82, die durch das Gestänge 83 einen
Mitnehmer 84 (Fig. 5) von besonderer Ausbildung in die punktiert gezeichnete Lage
vorschiebt. Die Größe des Schubes ist der jeweiligen Flaschendicke entsprechend durch
die Schlitzanordnung in der Kurbel 82 leicht
ao einzustellen. Die Flaschen stehen an einem Geländergestell, welches aus Stangen 85 besteht,
die in den Gabeln 86 gelagert sind. Die Gabeln 86 ruhen auf Stangen 87, die sich
in den Haltern 88 in jeder Höhe festhalten lassen, um so größere oder kleinere Flaschen
zu verschieben und unter das Verschlußwerkzeug zu heben. In den Gabeln 86 sind Gleitlöcher
vorhanden, in denen sich die Stangen 90 hin und her bewegen lassen. Die Stangen
90 sind mit den Mitnehmern 84 fest verbunden. An letzteren sind Daumen 91 angebracht,
die sich um die Achsen 92 bewegen. In der Bewegungsrichtung 93 stoßen sie die Flasche
um einen bestimmten Weg vor, beim Rückwärtsgang aber gleiten sie, da sie nach außen
, zu nachgiebig gelagert sind, über etwa dahinterstehende Flaschen hinweg. Die Feder
94, die auch durch ein Gegengewicht ersetzt sein könnte, erledigt den zuletzt erwähnten
Rückwärtsgang.
Die Vorzüge der vorbeschriebenen Maschine beruhen darin, daß sie unabhängig von der
Art und Größe der Flaschen oder der zu verschließenden öffnungen jeden gewünschten·
Verschluß mit den verschiedensten Materialien vollkommen selbsttätig herstellt. In Fig. 7
ist ein Flaschenkopf gezeichnet, welcher vom äußeren Mantel 95 ganz umschlössen wird,
während die Platte 96 nur so groß ist, daß sie die Flasche dichtet. Weiter dient zur
Dichtung noch die aus dem Transportband 9 herausgeschnittene, den Flaschenkopf ebenfalls
ganz umschließende Form. Sehr wesentlich ist es, zur Dichtung recht viel Fläche des
Flaschenhalses heranzuziehen; zu diesem Zweck werden die Materialien auch in das Innere der
Flasche gepreßt (s. Fig 8), wodurch die Dichtungsfläche erheblich gesteigert wird. Man
erkennt aus Fig. 7, daß die Umhüllung den Flaschenmund nur berührt, während in Fig. 8
deutlich die starke Vergrößerung der Dichtungsfläche hervortritt. In Fig. 9 und 10 sind
Verschlußkapseln gezeigt, bei welchen die äußere Hülle aus einem Ring 98 besteht,
welcher sich über die Dichtungsteile 96 und 99 legt und sich unten in den Flaschenrand einklammert.
Auf der punktiert gezeichneten dünnen Dichtung liegt z, B. eine Gummi- oder
Kork- oder Schlagtuchdichtung 96, darüber eine Blechscheibe 99, welche mit Firmaaufdruck
o. dgl. versehen werden kann. Fig. 10 zeigt wieder, ähnlich wie Fig. 8, die Ausbildung
mit vergrößerter Dichtung bzw. Vertiefung 97. Ob die Vertiefung 97 vor dem
Schneiden, nach dem Schneiden oder gleichzeitig damit ausgepreßt wird, ist vollständig
gleichgültig, „desgleichen kann sie im Verschlußkopf
vorgenommen werden. Deshalb ist auch, klar ersichtlich, daß das Einstanzen
von Löchern, Namen oder Formen gleichzeitig erfolgen kann.
In den Fig. 7 bis· 10 sind Verschlußkapseln skizziert, die durch die Lappen 100 leicht zerstörbar
sind. Man wird auf derartige Verschlüsse am meisten bedacht sein, da sie jedes besondere Werkzeug zum Öffnen vermeiden.
Unerwähnt soll jedoch nicht bleiben, daß sich mit der Erfindung ebensogut Kapseln aufpressen
lassen, für deren demnächstige Ent- ■ fernung ein besonderer Schlüssel zu benutzen
sein würde.
Claims (3)
1. Verfahren zum Verschließen von Flaschen oder anderen Hohlkörpern mittels
aus Streifen ausgeschnittener und übereinandergelegter Verschlußplatten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platten an einer anderen als derjenigen Stelle ausgeschnitten
und übereinandergelegt werden, wo der Verschluß auf die Flaschen aufgebracht
wird.
2. Maschine zur Ausführung des unter 1 gekennzeichneten Verfahrens, gekennzeichnet
durch mehrere die Platten ausschneidende Vorrichtungen, die die Platten übereinander
auf ein Transportband ablegen, das diese über den Flaschenhals führt, wo alsdann der Verschluß erfolgt.
3. Ausführungsform der unter 2 gekennzeichneten Maschine, gekennzeichnet durch
ein Transportband, aus dem eine Platte ausgeschnitten wird, die neben den ihm zugeführten Platten zur Bildung des Ver-Schlusses
benutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE307240C true DE307240C (de) |
Family
ID=560590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT307240D Active DE307240C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE307240C (de) |
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0
- DE DENDAT307240D patent/DE307240C/de active Active
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