DE304483C - - Google Patents
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- DE304483C DE304483C DENDAT304483D DE304483DA DE304483C DE 304483 C DE304483 C DE 304483C DE NDAT304483 D DENDAT304483 D DE NDAT304483D DE 304483D A DE304483D A DE 304483DA DE 304483 C DE304483 C DE 304483C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D15/00—Adaptations of machines or engines for special use; Combinations of engines with devices driven thereby
- F01D15/02—Adaptations for driving vehicles, e.g. locomotives
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)
Description
KAISERLICHES.
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Turbinenanlage mit mindestens zwei unabhängig
voneinander arbeitenden und in getrennten Gehäusen untergebrachten Turbinengruppen,
wobei in an sich bekannter Weise eine Einrichtung zur Verringerung des Widerstandes
der jeweils leerlaufenden Schaufeln vorgesehen ist, indem der jeweils leer laufende
Teil unter Kondensatorspannung gesetzt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist zum Schütze des Gehäuses der jeweils leerlaufenden
Turbine gegen den Zutritt des Treibmittels ein Kolben oder Ventil vorgesehen, weldies
die Verbindung mit dem Kondensatoreinlaß bedient und durch einen Kolben gesteuert
wird, der seinerseits in einem Zylinder arbeitet, welchem Dampf an dem entgegengesetzten
Ende durch Leitungen zugeführt wird, die mit der Dampfzufuhr der beiden
. Turbinenelemente in Verbindung stehen. Ein jedes Turbinenelement ist hierbei mit einem
Sauger versehen, dessen Treibmittel von der Dampfzufuhr für die Turbinenelemente so
abgeleitet wird, daß der mit dem jeweils leerlaufenden Teil der Turbinenanlage verbundene
Sauger Dampf von dem jeweils arbeitenden Teil bzw. den jeweils arbeitenden Teilen
der Anlage erhält.
Hierdurch wird die Herbeiführung einer starken Luftverdünnung im Gehäuse der leerlaufenden
Turbine bedingt, so daß eine wesentliche Verringerung der Verluste infolge . des Luft- oder Gaswiderstandes für das in
diesem Mittel leerlaufende Turbinenrad erzielt wird. Die Sauger entfernen Wasser
oder sonstige Niederschläge aus dem Turbinengehäuse, so daß es nicht erforderlich
wird, diese Niederschläge durch Verdampfung aus dem Gehäuse zu entfernen, wodurch die
Zeit verringert wird, die zur Herbeiführung der erwünschten starken Luftverdünnung im
Gehäuse erforderlich ist.
Die Dampfzuführung für den Sauger eines leerlaufenden Elements wird bei der Vorzugsweise
zur' Anwendung kommenden Ausführungsform zweckmäßig von einer Zwischenstufe
des krafterzeugenden Elements entnommen, und der bzw. die Sauger münden
zweckmäßig an der Stelle in den Kondensator, wo der geringste Druck herrscht, wodurch
die Wirtschaftlichkeif der Anlage wesentlich erhöht wird.
Auf der Zeichnung ist schematisch eine Anlage nach vorliegender Erfindung dargestellt.
Die Anlage hat eine Vorwärtsturbine 3 und eine Rückwärtsturbine 4. Die beiden Turbinen
laufen in getrennten Gehäusen und haben getrennte Laufräder. Ihre Wellen sind
jedoch gekuppelt, und beide Turbinen können
mit einer angetriebenen Welle, beispielsweise der Schraubenwelle eines Schiffs, verbunden
werden. Außerdem können die beiden Turbinengehäuse mit demselben Kondensator in Verbindung gebracht werden, dessen Einmündung
5 in der Zeichnung sichtbar ist.
Die -Vorwärtsturbine 3 hat ein Gehäuse 6,
in welchem der Turbinenkörper 7 läuft. Das Gehäuse hat ein Einströmrohr 8 und ein Ausströmrohr
9. Die Turbine selbst hat drei Stufen, eine Hochdruckstufe 10, eine Mitteldruckstufe
11 und eine Niederdruckstufe 12. Die Hochdruckstufe wird von einer Düse 13
oder mehreren derartigen Düsen mit Treibmittel gespeist. Die Düse steht mit dem Einströmrohr
8 in Verbindung. Das Treibmittel durchzieht die Hochdruckstufe id und geht
durch die Mitteldruckstufe 11 und die Niederdruckstufe.12
in die Ausströmung 9.
Die Rückwärtsturbine ist in ihrer Bauart der Turbine 3 ähnlich. Sie hat ein Gehäuse
61 mit Einströmrohr 81 und Ausströmkanal 91 und enthält eine Turbine 71, welche
ebenfalls in drei Stufen io1, 111, I21, die
Hoch-, Mittel- und Niederdruckstufe, geteilt ist. Treibmittel wird durch die Düse 131
bzw. mehrere solcher Düsen der Hochdruckstufe zugeführt.
Ein Rohr 14 steht mit dem Einströmrohr 8 der Turbine 3 in Verbindung. Ein ähnliches
Rohr 141 führt Dampf oder ein anderes Treibmittel
dem Einströmrohr 81 zu.
Die Ausströmung 9 und 91 stehen beide mit der Kondensatormündung 5 in Verbindung,
so daß beide Turbinen von einem Kondensator bedient werden können. Diese Anordnung ist jedoch nicht wesentlich für die
vorliegende Erfindung.
Eine selbsttätige Einrichtung bewirkt, daß die Verbindung zwischen der jeweils leerlaufenden
Turbine und dem Kondensatoreinlaß unterbrochen wird, und zwar indem der Druck des Treibmittels in der arbeitenden
Turbine diese selbst mit dem Kondensator in Verbindung bringt, die leerlaufende dagegen
absperrt. Diese Einrichtung besteht aus einem Kolben 16, auf dessen Stange 17 ein in
einem Zylinder 19 arbeitender Kolben' 18 sitzt. Das eine Ende des Zylinders ist durch
ein Rohr 20 mit dem Einströmrohr 14 des Gehäuses 3, das andere Ende durch ein Rohr
201 mit dem Einströmrohr 141 des Gehäuses 4 verbunden. Wenn Treibmittel beispielsweise,
in das Gehäuse 3 eingeführt wird, so gelangt es durch das Rohr 20 zu dem in der Zeichnung
rechts liegenden Ende des Zylinders 19, während, wenn das Gehäuse 4 Treibmittel
empfängt, dieses durch das Rohr 201 zum Unken Ende des Zylinders gelangt. Wenn also
beispielsweise dem Gehäuse 3 Druckmittel zugeführt wird, so geht der Kolben 18 nach
links, und der Kolben 16 schließt den Aus-■strömungskanal 91 der Turbine 4 gegen die
Kondensatormündung 5 ab. Umgekehrt geht, wenn Druckmittel der Turbine 4 zugeführt
wird, der Kolben 18 nach rechts und sperrt durch den Kolben 16 den Ausströmkanal 9
der Turbine 3 von der Kondensatormündung 5 ab.
Es empfiehlt sich, mit dem Absperrkolben 16 eine Einrichtung zu verbinden, welche in
dem Gehäuse der jeweils leerlaufenden Turbine eine stärkere Luftverdünnung hervorruft,
als sie in dem Ausströmungskanal der arbeitenden Turbine oder an dem Punkt herrscht, wo die Ausströmung" der leerlaufenden
Turbine in die Kondensatormündung 5 übergeht. Als Beispiel ist ein Sauger dargestellt,
welcher beispielsweise durch den Auspuff von Hilfsmaschinen oder auch unmittelbar
von der Treibmittelquelle aus bedient wird. Auf der Zeichnung ist jeder der beiden
Sauger■, welcher mit einer Turbine zusammen
arbeitet, so eingerichtet, daß er von der anderen Turbine mit etwas gedehntem Druckmittel
gespeist wird. Anstatt jede Turbine 3 und 4 mit einem besonderen Sauger in Verbindung'
zu bringen, kann man' einen einzigen Sauger' anordnen, welcher je nach dem mit
dem einen oder dem anderen Gehäuse 3 bzw. 4 in Verbindung gebracht werden kann. Natürlich
braucht auch nicht notwendig gerade die dargestellte Saugergattung, 'verwendet zu
werden,, sondern man kann sich jeder Vorrichtung bedienen, welche verdünnte Luft
oder Dampf aus einem geschlossenen Behälter absaugen kann.
Ah einer geeigneten Stelle des Turbinengehäuses 6 ist ein Kanal 22 vorgesehen, mit
welchem ein Sauger 23 in Verbindung steht. Der Sauger hat eine Düse 24 von. der üblichen
Bauart, welcher Treibmittel von der Mittel- ■ drucksstufe 111 der Turbine 4 durch ein Rohr
25 zugeführt wirdr Es ist gleichgültig, an welcher' Stelle der Sauger mit dem Innern.
des Gehäuses 6 in Verbindung steht. Man kann beispielsweise den Kanal 22 auch an der
Hochdruckseite der Turbine oder" in ihrer Nähe anordnen. Es ist zweckmäßig, ihn in
solche Lage zu bringen, daß er Wasser oder sonstige Niederschläge aus dem Turbinengehäuse
entfernen hilft. Dies erübrigt es, Wasser oder sonstige Kondensate durch Verdampfung
aus dem Gehäuse zu -entfernen, j und verringert daher die Zeit, welche erforderlich
ist, um die erwünschte starke Luftverdünnung im Gehäuse herbeizuführen.
Das Gehäuse 61 der Turbine 4 hat einen Kanal 221, mit welchem ein Sauger 231 in
Verbindung steht. Dieser erhält Treibmittel von der Mitteldruckstufe 11 der Turbine 3
durch ein Rohr.251. Jedes Rohr 25 und 251
hat ein besonderes Rückschlagventil 26, 261, welches dem Treibmittel zwar gestattet, nach
dem Sauger, aber nicht in entgegengesetzter, Richtung zu strömen.
Die Anlage arbeitet in folgender Weise:
Wenn der Turbine 3 Treibmittel zugeführt wird, so verschieben sich die Kolben 18
und 16 in die gezeichnete Stellung. Dies bringt die Turbine 3 in unmittelbare Verbin-
dung mit der Kondensatormündung .5 und sperrt gleichzeitig die Verbindung zwischen
der Turbine 4 und der Kondensatormündung ab. Das schon etwas gedehnte Treibmittel
geht aus der Turbine 3 durch das Rohr 251 zu dem Sauger 231, und dieser entleert daher das
Gehäuse 61 der Turbine 4. Auf diese Art ist es möglieh, eine stärkere Luftverdünnung im
Gehäuse der Turbine 4 herbeizuführen, als es möglich wäre, wenn die Turbine in unmittelbarer
Verbindung mit dem Kondensator stände. Da nun die Arbeit, welche dadurch verloren geht, daß man einen Körper, beispielsweise
ein Turbinenlaufrad, in Dampf oder Luft umlaufen läßt, direkt proportional ist dem absoluten Druck des umgebenden
Mittels, so verringert die vorliegende Erfindung wesentlich die Verluste durch den Luftbzw.
Gaswiderstand und damit auch die sich hieraus ergebenden Nachteile.
Wenn die Treibmittelzufuhr von der Turbine 3 abgesperrt wird, so verringert sich
natürlich der Druck auf den Kolben'18, und die Druckmittelzufuhr zum Sauger 231 hört
auf. Wenn jetzt Treibmittel der Turbine 4 zugeführt wird, so strömt es gleichzeitig
durch das Rohr 201 am anderen Ende des Zylinders 19 ein, so daß das Kolbenventil. 16
nach rechts verschoben wird und jetzt das Gehäuse 61 der Turbine 4 mit der Kondensatormündung
verbindet, die Turbine 3 dagegen von ihm absperrt. Gleichzeitig strömt aus der Turbine 4 in den Sauger 23 Treibmittel,
das das Gehäuse 6 der Turbine 3 auspumpt.
Die Sauger können unmittelbar in den Kondensator abblasen, und zwar, wenn möglich,
in die Gegend des geringsten Kondensatordrucks. Dadurch wird die Verdichtungsarbeit
der Sauger verringert gegenüber der dargestellten Anordnung. Tatsächlich kann die Sparsamkeit einer gewöhnlichen
Anlage, wie dargestellt, dadurch erhöht werden, daß man die unmittelbare Verbindung
zwischen dem Gehäuse der leer-, laufenden Turbine und der Kondensatormündung absperrt und das Gehäuse mit einem
Behälter verbindet, in welchem geringer Druck herrscht, beispielsweise dem Teil eines
Kondensators, in welchem der Druck am kleinsten ist. Dies ist zu verstehen, wenn
man bedenkt, daß immer ein beträchtlicher Druckunterschied zwischen der Kondensatormündung
und dem Teil des Kondensators besteht, an welchem die Kondensation so gut wie vollendet ist.
Die dargestellte Turbine 4 ist als Rückwärtsturbine gedacht. Es versteht' sich aber,
daß die Erfindung ebensogut in Verbindung mit irgendeinem Teil einer Turbinenanlage
,gebracht werden kann, mögen diese Teile von vornherein dazu bestimmt sein, unabhängig
voneinander zu arbeiten, oder mögen' sie mit anderen Teilen zusammen
arbeiten und zeitweise leer gehen, wie das bei Schiffsturbinen mit den Teilen der Fall
ist, welche bei langsamer Fahrt in Tätigkeit treten. Außerdem kann man die Erfindung
bei einer Anlage anwenden, bei welcher die verschiedenen Turbinenteile in einem einzigen
Gehäuse liegen oder miteinander zusammen arbeiten oder zwangläufig durch Getriebe
miteinander verbunden sind, die ihrerseits die angetriebene Welle in Gang setzen.
Daher ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, sondern sie hat,
allgemein gesprochen, Einrichtungen zum Gegenstand, welche die Verbindung absperren
zwischen einem leerlaufenden Turbinenteil und der Kondensatormündung, d.h. der Gegend
des Auspuffs, wobei dieser Teil unter normalen Bedingungen unmittelbar mit der
j Kondensatormündung oder dem Auspuff verbunden sein kann oder nicht. Ferner bezieht
sich die Erfindung auf eine Einrichtung,' welche den Druck im Gehäuse des leer-
; laufenden Teils unter denjenigen verringert, welcher auftreten würde, wenn man den Auslaßkanal
des leerlaufenden Teils mit der Kondensatormündung oder dem Auspuff verbände, wie das jetzt üblich ist.
Claims (3)
- Patent-An Sprüche:i. Turbinenanlage mit mindestens zwei unabhängig voneinander arbeitenden und in getrennten Gehäusen untergebrach-. ten Turbinengruppen, von denen der jeweils leerlaufende Teil zur Verringerung des Widerstandes unter Kondensatorspannung gesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kolben oder Ventil (16), welches die Verbindung mit dem Kondensatoreinlaß bedient, durch einen Kolben (18) gesteuert wird, der seinerseits in einem Zylinder (19) arbeitet, welchem Dampf an den entgegengesetzten Enden durch Leitungen zugeführt wird, die mit der Dampfzufuhr der beiden Turbinenelemente (3, 4) in Verbindung stehen und wobei j edes Turbinenelement mit einem Sauger versehen ist, dessen Treibmittel von der Dampfzufuhr für die Turbinenelemente derart abgeleitet wird, daß dermit dem jeweils leerlaufenden Teil der Turbinenanlage verbundene Sauger Dampf von dem jeweils arbeitenden Teil bzw. den jeweils arbeitenden Teilen der Anlage erhält.
- 2. Turbinenanlage nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzufuhr für den Sauger eines leerlaufenden Elements von einer Zwischenstufe eines krafterzeugenden Elementes entnommen wird.
- 3. Turbinenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger, bzw. die Sauger, in den Kondensator dort mündet, wo der geringste Druck herrscht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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