DE302952C

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Publication number: DE302952C
Application number: DENDAT302952D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es ist eine bekannte Tatsache, daß Gasregulierdüsen, die unmittelbar an den Invertbrenner angebaut sind und so in der heißen Zone der Verbrerinungsgase liegen, leicht festbrennen und hierdurch ein Verstellen der Düse und Einstellen des Gasstromes sehr erschwert bzw. unmöglich gemacht wird. Dieser Übelstand tritt noch mehr in Erscheinung, da die Hersteller nach Ausbruch des gegenwärtigen

ίο Krieges, infolge Mangels an geeigneten Metallen, gezwungen sind, die erforderlichen Regulierdüsen aus Ersatzmetallen herzustellen. Bei Verwendung- von Ersatzmetallen tritt der vorstehend geschilderte Übelstand schneller und häufiger ein.

Der Zweck vorliegender Erfindung ist, das Festbrennen des Betätigungsmechanismus des Regulierstiftes in der Regulierdüse zu verhindern, was dadurch erreicht wird, daß der Regulierstift bei jeder Bewegung des Gasabstellhahnes bewegt und außerhalb der heißen Zone der Verbrennungsgase verlegt wird. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Regulierstift mit dem Hauptabstellhahn zwangläufig verbunden und die Regulierdüse an den Abstellhahn angebaut wird. Der Abstellhahn ist in einer größeren Entfernung vom Brenner gelagert und hier der Hitze der abziehenden Gase nicht ausgesetzt.

Die Verbindung des Regulierstiftes mit dem Hahnküken ist derartig, daß bei geschlossenem Hahn die Regulierdüse vollständig geöffnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß beim Öffnen des Hahnes Gas im Überschuß ausströmt, wodurch ein ruhiges Entzünden der Flamme, namentlich bei Verwendung von Dauerzündflammen, erfolgt. Beim weiteren öffnen des Hahnes wird durch das Verschieben des Regulierstiftes der Düsenquerschnitt verkleinert, wodurch weniger Gas ausströmt, bis das gewollte richtige Gas-Luftgemisch erreicht ist. Die Bohrung des Hahnes muß entsprechend groß genommen werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι die Ansicht der Vereinigung eines Gasabstellhahnes mit einer Regulierdüse, Fig. 2 einen Schnitt durch diesen Apparat. Das Hahngehäuse α ist in gebräuchlicher Weise ausgestattet. Das Küken besteht aus dem die gebräuchliche Gestalt besitzenden Teil b und ist in dem Gehäuse α eingeschliffen. Das Küken besitzt an einer Seite der Bohrung eine bearbeitete Fläche c, die den Zweck hat, bei Bewegung des Kükens b den Regulierstift d zu verschieben. Die Feder e hat den Regulierstift fortlaufend an die bearbeitete. Fläche des Kükens b zu drücken. Die Scheibe f, die durchlöchert ist, gibt der Feder die erforderliche Spannung. Die Düse g ist in der bekannten Weise hergestellt.

In den Fig. 3 und 4 ist die Stellung des Regulierstiftes bei verschiedenen Stellungen des Hahnkükens dargestellt. Fig. 3 zeigt bei geschlossenem Hahn die vollständig geöffnete Düse. Wird der Hahn so weit geöffnet, daß bereits voll Gas bis zur Düse strömt, so bleibt die letztere noch ganz geöffnet, und fängt erst bei weiterer öffnung des Hahnes an, zu schließen.

Die endlich gewollte Stellung des D,üsertregulierstiftes für die Erreichung eines richtigen Gas-Luftgemisches ist beispielsweise in

Fig. 4 dargestellt. Die Schräglage der unrunden Stelle c des Hahnkükens kann je nach der Größe der Hahnbohrung verschieden gewählt werden. Bei kleinen Bohrungen wird die unrunde Stelle c zweckmäßig rund ausgeführt, wie in Fig. 5 dargestellt.

Durch die Anordnung des Regulierstiftes wird erreicht, daß dieser Stift jeder Bewegung des Kükens folgen muß. Je nach der Stel-

lung des Kükens b kann die öffnung in der ■Düse g durch den Regulierstift mehr oder weniger geöffnet und dem Brenner jede gewünschte Menge Gas zugeführt werden. Die Bewegung des Kükens b wird durch die Stellschraube h und den Anschlagstift i begrenzt und hierdurch die Einregulierung des Brenners bewirkt,

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Gasabstellhahn in Verbindung mit Regulierdüse, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bewegung des Kükens des Abstellhahnes auf den Regulierstift der Regulierdüse übertragen wird, um hierdurch ein Festsetzen des Regulierstiftes zu vermeiden, wobei die Regulierdüse vollständig geöffnet ist, wenn der Abstellhahn geschlossen wird, um beim öffnen des Abstellhahnes ein ruhiges Entzünden des Gas-Luftgemisches zu erzielen.
2. Gasabstellhahn in Verbindung mit Regulierdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb des Hahngehäuses eine Stellschraube angeordnet ist, zu dem Zweck, beim jedesmaligen Öffnen des Absperrhahnes sofort und sicher die richtige Stellung des Regulierstiftes zu erreichen und gleichzeitig bei Änderung des Gasdruckes oder der Gasqualität die nötige veränderte Einstellung des Regulierstiftes während der Benutzung des Brenners zu ermöglichen.

. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.