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DE302497C - - Google Patents

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Publication number
DE302497C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tin
hydrochloric acid
pastes
pure
treated
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT302497D
Other languages
English (en)
Publication of DE302497C publication Critical patent/DE302497C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G19/00Compounds of tin

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

Bei Färbe- und Walkprozessen, bei welchen
Zinnsalze mitverwendet werden, bilden sich als Abfallprodukt sogenannte Zinnpasten, die neben Verunreinigungen im wesentlichen aus Zinnhydraten bzw. -oxyden bestehen.
So kommt beim Waschen von Seide, die zwecks Beschwerung mit Chlorzinnlösung behandelt wird, das dabei abgespülte überschüssige Chlorzinn in die Waschbäder, wird dort
to durch Hydrolyse gespalten und fällt als Zinnoxydhydrat aus. Dieses sammelt sich in den Waschbädern an und wird daraus als Paste gewonnen. Ebenso wie beim' sogenannten Phosphatverfahren, sammelt sich auch beim Phosphat-Silicatverfahren eine Paste an, die zum größten Teil aus Zinnphosphat besteht.
Vgl. Lehne, Färbereizeitung, Berlin, Jahrgang
Die Zinnpaste kommt entweder im feuchten Zustand aus der Färberei und besteht dann im wesentlichen aus Zinnhydroxyd, oder sie wird schon von den Färbereien getrocknet und enthält dann Zinnoxyd. Die trockene Paste enthält etwa 55 bis 70 Prozent Zinn, während reines Zinnoxyd 78 Prozent enthält. Der Rest sind Verunreinigungen, nämlich Phosphate, Silikate, Chloride, Kalk, Eisen, Natron, Fett, Öl und Farbstoffe.
Es wurde mehrfach versucht, das Zinn aus solchen Pasten in Form von löslichen Zinnsalzen zu erhalten, doch entstanden dabei immer Lösungen, die neben Zinnsalzen störende Vertinreinigungen enthielten.
Es blieb allein der Weg übrig, die Pasten zu trocknen und mit Kohle zu metallischem Zinn zu verhütten. Natürlich ist es ein großer Umweg, aus Zinnverbindungen metallisches Zinn darzustellen und dieses wieder in lösliche Salze überzuführen. Auch ist so ein Prozeß sehr kostspielig. 40'
Vorliegende Erfindung zeigt einen einfachen und glatten, sehr wirtschaftlichen Weg, um direkt aus Pasten Zinnsalze zu erhalten.
Es werden die Zinnpasten durch Kochen mit konzentrierter Salzsäure bis auf unlösliche, zinnfreie Bestandteile aufgelöst, wobei ein Überschuß an Säure und möglichst große Konzentration an HCl sehr förderlich sind.
Um zu Zinntetrachlorid zu gelangen, wird die Lösung filtriert und aus der Lösung mit' Schwefelsäure oder Sulfaten unter starkem Verdünnen mit Wasser das gesamte Zinn als Zinnoxydhydrat niedergeschlagen und dieses in Salzsäure aufgelöst.
Man kann auch so verfahren, daß man zunächst die Paste mit Schwefelsäure behandelt, wobei alles, was in Säuren löslich ist, mit Ausnahme des Zinnhydrats aufgelöst wird.
Nach Abfiltrieren der Lösung wird der aus Zinnoxydhydrat und den in Säuren unlöslichen Verbindungen bestehende Niederschlag nunmehr mit Salzsäure behandelt, wobei eine reine unmittelbar verwendbare Lösung von Zinntetrachlorid erhalten wird.
Um j^nnchlorür aus der Paste darzustellen, wird letztere, wie oben, in Salzsäure aufgelöst. Die hauptsächlich aus Zinntetrachlorid bestehende Auflösung wird dann mit Eisen oder anderen Reduktionsmitteln in der Hitze so lange behandelt, bis die Lösung nur noch Zinnchlorür enthält. Es wird dann filtriert und mit einem Alkali, wie Kreide, gebranntem Kalk,
Baryt, Soda, Natronhydrat, Ammoniak, fraktioniert ausgefällt, wobei zunächst das Zinn in Form vo(n Oxychlorür bzw.. Oxydul niedergeschlagen wird. Der bei der Reduktion entstehende Wasserstoff kann aufgefangen und verwertet werden.
Das niedergeschlagene Zinnoxychlorür bzw, Oxydul wird in Salzsäure aufgelöst und in bekannter Weise durch Einengen zur Kristallisation gebracht, wobei reines Zinnsalz (Sn Cl2+ 2 H2 O) auskristallisiert.
Es ist zu beachten, daß die Zinnpasten, deren Verarbeitung Gegenstand der Erfindung ist, stets auch Phosphorsäure enthalten. Phosphorsäure stört die Ausfällung des Zinns nach den bisher üblichen Methoden, und ein Vorhandensein von Phosphorsäure in der Zinnasche führt zu Verlusten bei der Zinnverhüttung. Nach der Erfindung werden beide Übelstände vermieden.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Verfahren zur Überführung von Zinnpasten, die beim Färbeprozeß oder Walken abfallen, in reine lösliche Zinnsalze, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pasten durch Kochen mit konzentrierter Salzsäure auflöst und aus dieser Lösung, um Zinnchlorid zu erhalten, mit Sulfaten oder Schwefelsäure unter Verdünnung mit Wasser reines Zinnoxydhydrat ausfällt, welches wieder in Salzsäure zu Zinntetrachlorid aufgelöst wird.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zinnpaste selbst mit Schwefelsäure und dann den unlöslichen Rückstand mit Salzsäure behandelt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 zwecks Gewinnung von Zinnchlorür, gekennzeichnet durch die Abänderung, daß man die Auflösung der Zinnpasten in Salzsäure mit Reduktionsmitteln, insbesondere Eisen, behandelt und das Zinn mittels alkalisch reagierender Substanzen in Form von reinem Oxychlorür bzw. Oxydul fraktioniert niederschlägt, worauf der Niederschlag in Salzsäure zu Zinnchlorür aufgelöst wird.
DENDAT302497D Active DE302497C (de)

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