DE301283C - - Google Patents
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- DE301283C DE301283C DENDAT301283D DE301283DA DE301283C DE 301283 C DE301283 C DE 301283C DE NDAT301283 D DENDAT301283 D DE NDAT301283D DE 301283D A DE301283D A DE 301283DA DE 301283 C DE301283 C DE 301283C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C1/00—Treatment of vegetable material
- D01C1/02—Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand des vorliegenden Patentes bildet ein Verfahren, um Gespinstfasern aus
krautigen, grasartigen Pflanzen, also nicht den eigentlichen Gespinstfaserpflanzen, zu gewinnen.
In Sonderheit kommen für das Verfahren als Rohstoff Gräser, wie Schmellen (Schmielengras, Aira), Riedgras, Schilf, Binsen,
Seegras u. dgl. in Frage, Pflanzen also, die . den für eigentliche Gespinstfaserpflanzen übliehen
Faserge.winnungsverfahren infolge ihres
zarten Aufbaues nicht μηίε^οΓίεη werden
können. Aus diesen Pflanzen werden die Fasern derart gewonnen, daß zunächst die
Pflanzen in schwachen alkalischen Lösungen, beispielsweise Natronlauge, bei gewöhnlicher
Temperatur aufgeweicht und durch mechanische Bewegung innerhalb des Bades, beispielsweise
durch ein Rührwerk, die Fasern von dem gequollenen, erweichten oder gelösten sonstigen ZeIl-
material getrennt werden. Sodann wird die Lauge abgelassen oder abgepreßt, in der
Hauptsache, um sie wieder zu gewinnen, und der Faserstoff wird wiederum ■ unter mechanischer
Bewegung ausgewaschen, vom Waschwasser
getrennt und getrocknet und stellt dann einen Stoff dar, der den üblichen Aufbereitungsverfahren
unterworfen werden kann. Es wird z. B. Seegras 24 bis 48 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur ohne Luftabschluß
in einer Natronlauge von 5°.Be ■eingeweicht und von vornherein oder nach geschehener
Erweichung ein Rührwerk in dem Weichgefäß in Betrieb gesetzt. Diese einfache Behandlung genügt, um die Fasern des Seegrases
zu isolieren. Es iwird sodann die Lauge abgelassen bzw. in Walzen, Pressen
oder sonstigen geeigneten Einrichtungen nach Möglichkeit entfernt, sodann wird das Material
mit Wasser Übergossen und u. U, unter weiterem Wasserwechsel in dem Wasser durch
das Rührwerk leicht mechanisch bewegt. Sobald das Ablaufwasser nicht mehr alkalisch
reagiert, werden die Fasern von der Flüssigkeit getrennt, u. U. nochmals ausgepreßt, getrocknet
und weiter verarbeitet. Die letzten Spuren von Alkali können durch Zusatz einer
Säure, beispielsweise einer organischen Säure, wirkungslos gemacht werden. Bei härterem
Pflanzenstoff kann das Alkali auch wärmer angewendet werden. V
Der Zusatz alkalischer Stoffe; zu Flüssigkeiten, mit denen Pflanzen zum Zwecke des
Aufschließen und Entfärbens behandelt werden, ist an sich bekannt, ebenso die mechanische
Bewegung während des Äufschließens, doch handelt es sich dort in der Hauptsache
um den Ersatz der Röste bei derben Faserpflanzen, wie Flachs u. dgl. " -· ■
Hieraus war aber nicht zu schließen, daß man die bisher im großen noch nicht verwendeten
Gräser für die Gewinnung von Gespinstfasern nutzbar machen kann; indem man
sie der vorbeschriebenen, gerade ihrer Natur angepaßten Behandlung unterwirft. Durch
das vorliegende Verfahren gelingt es aber, aus diesen gras- und kraμtartigen Stoffen,
von denen z. B. der Schmellen ein in den deutschen Wäldern überaus verbreiteter und
bisher nicht nutzbar verwerteter Rohstoff ist, eine ausgezeichnete, zarte und feine Faser herzustellen,
und r zwar ohne großen Aufwand und Kraft von Chemikalien,, den der zarte
12. Auflage, ausgegeben am g. April igig.1
Claims (1)
- Rohstoff überhaupt nicht ohne Zerstörung vertragen würde.Ρλ τ ε ν τ - A ν s i'K υ c j j:
,Verfahren zur Gewinnung von Spinnfasern aus Pflanzen durch Behandlung mit Alkalien, dadurch gekennzeichnet, daß gras- oder krautartige Pflanzen, wie ίο Schmellen, Riedgras, Seegras u. dgl., mit verdünnter Natronlauge bei gewöhnlicher oder schwach erhöhter Temperatur eingeweicht, während oder nach dem Einweichen durch leichte mechanische Bewegung in ihre !fasern aufgelöst, die Fasern von den durch Quellurig oder Lösung veränderten Bindemitteln getrennt, darauf erforderlichenialls unter erneuter Bewegung gewaschen, getrocknet und in bekannter Weise weiter verarbeitet werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE515019X | 1916-08-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE301283C true DE301283C (de) |
Family
ID=6548845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT301283D Active DE301283C (de) | 1916-08-29 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE301283C (de) |
FR (1) | FR515019A (de) |
-
0
- DE DENDAT301283D patent/DE301283C/de active Active
-
1917
- 1917-09-24 FR FR515019A patent/FR515019A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR515019A (fr) | 1921-03-23 |
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