DE300369C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
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- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
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- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Solid Thermionic Cathode (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindimg betrifft die Herstellung von
Elektronen ausstrahlenden Glühkathoden, wie dieselben beim Audion oder anderen thermionischen
Vorrichtungen verwendet Werden.
Zweck der Erfindung ist, Kathoden herzustellen, welche sich durch besondere Dauerhaftigkeit
und konstante Wirkung auszeichnen.
Ein Merkmal des Verfahrens besteht darin,
ίο daß ein Platin- odei\ ein anderer geeigneter
elektrischer Leiter, der das erhitzte Element der Kathode darstellt, mit einem Belag versehen
wird, der aus einer organischen Verbindung eines Metalls der Gruppe der Erdalkalimetalle
besteht, worauf dieser Belag auf Entzündungstemperatur gebracht wird. Vorteilhaft
wird der elektrische Leiter mit mehreren übereinander angeordneten Lagen versehen,
und zwar vorzugsweise in der Art, daß ein Belag bzw. Lagen aus Strontium-Oxydhydrat
mit einem Belag bzw. Lagen von Bariumresi-■ nat abwechseln, wobei das letztere die erwähnte,
bevorzugte, organische Metallverbindung darstellt. Mittels dieses Verfahrens wird eine Elektrode mit einem dichten und
festhaltenden Belag von großer'Dauerhaftigkeit und konstanter Wirkung erhalten, sofern
die Elektrode als Elektronen ausstrahlende Kathode benutzt wird.
Es sind Elektronen ausstrahlende Kathoden bekannt geworden, bei welchen ein Platinoder
Tantalleiter mit Metalloxyden der Erdalkaligruppe überzogen wird. Doch haben Versuche ergeben, daß Kathoden dieser Art
in bezug auf Wirkung und Dauerhaftigkeit den gemäß der Erfindung hergestellten Kathoden
unterlegen sind. Dieses Ergebnis ist offenbar darauf zurückzuführen, daß mindestens
ein Belag aus organischen Metallverbindungen
an Stelle von Metalloxyden besteht.
Als erhitztes Element wird vorzugsweise ein zusammengedrehtes Platinband oder Platindraht
verwendet,- der beispielsweise eine. Breite von drei Zehnteln eines Millimeters und
eine Dicke von fünf Hundertsteln eines Millimeters besitzt. Der Draht wird in geeigneter
Weise völlig gereinigt, etwa dadurch, daß er für einige Minuten mit Chrom- oder Salpetersäure
in Berührung gebracht und hierauf zuerst in Wasser und dann in einer starken Ammoniaklösung
gewaschen wird.' Der Draht wird dann zwischen den entgegengesetzten Elektroden einer elektrischen Stromquelle eingespannt.
Um sicher festzustellen, daß der Draht.keinerlei Fehler aufweist, kann er durchgeglüht
werden, indem man einen elektrischen Strom hindurchsendet. Ist das Glühen des Drahtes gleichmäßig, so weist er keinerlei
Fehler auf und kann hierauf mit wechselnden Lagen von Strontium-Oxydhydrat und Bariumresinat
versehen werden.
Das Strontium-Oxydhydrat kann als steife Paste hergestellt werden und wird in diesem
Falle mit Wasser gelöst, bevor es auf den Draht aufgebracht wird. Das Aufbringen der
Lösung auf den Draht kann in irgendeiner geeigneten Weise erfolgen, z. B. dadurch, daß
man eine die Lösung enthaltende Rinne dem Draht entlang bewegt, wobei letzterer in die
Lösung eintaucht. Während dieses Verfahrensabschnitts wird der Draht etwa durch einen Strom von 1,4 Ampere auf eine Temperatur
von beispielsweise 1000C gebracht.
Dieses Erhitzen erleichtert das Aufbringen des Belags und bewirkt, .daß er in gleichförmiger
Weise auf dem Draht zu liegen kommt.
In der Praxis hat sich herausgestellt, daß die Wirkung dann am besten ist, wenn der Draht
im ganzen mit vier aufeinanderfolgenden Lagen versehen wird. Nach dem Aufbringen
einer jeden Lage oder, sofern erwünscht, auch weniger häufig, wird der Draht für wenige
Sekunden auf Glühtemperatur gebracht, wodurch bewirkt wird, daß der Belag auf dem
Draht sich erhärtet.
Der Draht wird nachher mit einem Belag '20 von Bariumresinat versehen. Es hat sich in
der Praxis nämlich herausgestellt, daß diese organische Bariumverbindung am geeignetsten
für das Erhalten eines glatten, festanliegenden und wirksamen Belags ist. Damit das
Resinat als Belag leicht aufgebracht werden kann, wird es auf eine derartige Temperatur
gebracht, daß es genügend flüssig wird. In der Praxis wird die elektrische Erhitzung des
Drahtes bis zu einer ungefähren Temperatur von 6oo° C getrieben und eine das Bariumresinat
enthaltende Rinne dem Draht entlang bewegt, wobei der Draht in das Resinat eintaucht
und letzteres durch den erhitzten Draht genügend flüssig gehalten wird. Es kann eine
Anzahl von derartigen aus Bariumresinat bestehenden Lagen nacheinander aufgebracht
werden, wobei die Zahl der Lagen vorzugsweise der Anzahl der Lagen von Strontium-Oxydhydrat
entspricht. Ebenso kann, wie im vorhergehenden Falle, nach jeder einzelnen'Lage
oder nach zwei oder mehr aufeinanderfolgenden Lagen eine Erhitzung des Drahtes auf Glühtemperatur während weniger
Sekunden vorgenommen werden.
Das Verfahren, abwechselnd eine Lage bzw. Lagen von Strontium-Oxydhydrat und
eine Lage bzw. Lagen von Bariumresinat aufzubringen, kann so lange beibehalten werden,
bis ein. genügend schwerer, mehrfacher Belag den Draht oder irgendeine andere, gerade
verwendete Elektrodenform bedeckt. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß es.am vorteilhaftesten
ist, wenn nach vier aufeinanderfolgenden Lagen von Strontium-Oxydhydrat vier aufeinanderfolgende Lagen von Bariumresinat
folgen, hierauf vier weitere aufeinanderfolgende Lagen von Strontium-Oxydhydrat
und schließlich wieder vier aufeinanderfolgende Lagen von Bariumresinat.
Sobald das Aufbringen der Lagen beendet ist, wird der Draht elektrisch auf Glühtemperatur
erhitzt, zum Zwecke, den aus Bariumresinat gebildeten Belag auf Entzündungstemperatur,
beispielsweise auf 8oo° bis C, zu bringen. Der Belag wird dieser
hohen Temperatur für einige Zeit, beispielsweise für zwei Stunden, ausgesetzt.
Auf diese Weise wird ein dichter, festanliegender, aus mehrfachen Schichten bestehender
Belag erhalten, der sich aus Bariumoxyd und Strontiumoxyd zusammensetzt. Dieser Belag besitzt die erwähnten vorzüglichen
Eigenschaften, insbesondere außeror-. dentlich große Dauerhaftigkeit und konstante
Wirkung in bezug auf Elektronen ausstrahlende Wirkung, sofern der Draht als erhitzte
Kathode einer Vakuumröhre verwendet wird.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Elektronen ausstrahlenden Glühkathoden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kathodendraht mit einer oder mehreren aufeinanderfolgenden
Lagen von Verbindungen der Erdalkalimetalle überzogen wird, wovon mindestens eine Lage aus einer organischen
Verbindung besteht, und hierauf bis zur Entzündungstemperatur der organischen Verbindung erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden
Lagen verschiedene Metalle oder Metalloxyde aus der Gruppe der Erdalkalimetalle enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der letzte auf den
Draht aufgebrachte Belag eine organische Verbindung eines Metalls der Gruppe der
Erdalkaligruppe darstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß. der erste auf den
Draht aufgebrachte Belag von dem Oxyd eines Metalls der Gruppe der Erdalkalimetalle
gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Draht eine
oder mehrere Lagen von Strontium-Oxydhydrat, ferner eine oder mehrere Lagen von Bariumresinat, hierauf nochmals eine 110'
. oder mehrere Lägen jeder der beiden Verbindungen aufgebracht werden, und
schließlich der mit dem fertigen Belag versehene Draht während längerer Zeit einer
hohen Temperatur ausgesetzt wird. '
6.'Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht während
des Aufbringens von Strontium - Oxydhydrat auf ungefähr ioo° C erwärmt,
ferner nach dem Aufbringen einer oder mehrerer Lagen von Strontium - Oxydhydrat für einige Sekunden auf Glühtem-
peratur erhitzt wird, worauf der Draht weiterhin während des Aufbringens von
Bariumresinat auf 6oo° C und dann nach dem Aufbringen einer oder mehrerer Lagen von Bariumresinat für wenige Sekunden
auf Glühtemperatur gebracht wird, und daß schließlich der mit sämtlichen- Lagen
versehene Draht während zweier Stunden einer Temperatur von ungefähr
8oo° bis 9000 C ausgesetzt wird.
Publications (1)
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