DE299537C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Trotz der vielen vorhandenen Fettfänger ist es häufig nicht möglich, und zwar gerade in den bedeutendsten großstädtischen Betrieben, Fettfänger von genügender Größe so einzubauen, daß sie ordnungsgemäß bedient werden können. In der Regel befindet sich die Gastwirtschaftsküche im Erdgeschoß, und ihre Abwässer werden meistens den an der Decke der darunter befindlichen Kellerräume hängenden

ίο Entwässerungsleitungen zugeführt. Ein beliebiges Tieferlegen dieser Leitungen verbietet sich in der Regel durch die Höhenlage der gesamten Entwässerungsanlage.

Da das Anbringen der Fettfänger in den Küchen selbst oft nicht erwünscht und auch nicht immer möglich ist, so findet man vielfach Fettfänger in den erwähnten, an der Decke des Kellers befindlichen Abflußleitungen eingeschaltet. Da der Fettfänger in diesem

ao Falle noch etwas über die Rohrleitung hinausragt und bei genügender Größe etwa 70 cm tief oder mehr sich unter die Rohrleitung nach abwärts erstreckt, so ist die regelrechte Entfernung des Schlammes oft schwierig und manchmal nahezu unmöglich; auch die Entnahme der Fettschicht ist oftmals schwierig. Diesen Übelständen soll die vorliegende Erfindung abhelfen. ,

Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentliehen durch eine obere, seitlich verschließbare Öffnung für die Entnahme der Fettschicht und den aus einem oder zwei übereinander angeordneten Schiebern gebildeten Verschluß des Bodenauslasses für den abgesetzten Bodenschlamm.

Ein derartiger Fettfänger ermöglicht zunächst, durch die obere, seitlich verschließbare Öffnung in bequemer Weise die Schwimmschicht zu beseitigen, ohne daß ein Entfernen des oberen Abschlußdeckels erforderlich ist. Durch den am Boden angebrachten Schieber wird eine bequeme Schlammentfernung ermöglicht. Bei Anwendung von Doppelschiebern ergibt sich der besondere Vorteil, daß eine Schlammentnahme in geringen Mengen ohne jede Betriebsunterbrechung erfolgen kann.

Auf beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen dargestellt.

Das Abwasser fließt bei der Ausführungsform der Fig. 1 durch das Zuflußrohr α in den Fettfänger und scheidet in bekannter Weise in dem Fettsammeiraum b öl und Fett aus. In dem Schlammsammelraum c sammeln sich die Sinkstoffe an, die das Abwasser vor dem Verlassen des Ausflußrohres d ausscheidet.

In der Höhe des Wasserspiegels oder über ihm ist beispielsweise eine abnehmbare Platte f vorgesehen; sie kann auch durch irgendeinen andern abnehmbaren oder aufklappbaren Ver-Schluß ersetzt werden. Entfernt man die Platte f, so kann man von der Seite her das Fett entnehmen. Um den Schlamm zu entfernen, wird ein am Boden des Fettfangs vorgesehener Schieber e geöffnet. ,

Die Ausführungsform der Fig. 2 stimmt im allgemeinen mit der Ausführungsform der Fig. 1 überein, nur daß in gewisser Entfernung voneinander zwei Schieber e, e¹ vorgesehen sind, öffnet man den Schieber e, dann füllt sich der Raum unterhalb dieses Schiebers bis zum Schieber e¹. Schließt man hierauf wieder den

Schieber e und öffnet den Schieber e¹', dann wird der Schlamm abgelassen, welcher in dem Raum zwischen den beiden Schiebern angesammelt ist.

Auf diese Weise ist es möglich, den Schlamm in bestimmt abgemessenen Mengen zu entfernen, ohne daß man wie bisher nötig hätte, den gesamten Behälterinhalt zu entleeren.

Statt der Schieber können auch irgendwelche anderen Verschlüsse verwendet werden.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch:

   Unter Decken in Rohrleitungen eingebauter Fettfänger mit Bodenauslaß, gekennzeichnet durch eine obere, seitliche und verschließbare Öffnung (f) für die Entnahme der Fettschicht und den aus einem oder zwei übereinander angeordneten Schiebern (e, e¹) gebildeten Verschluß des Bodenauslasses für den abgesetzten Bodenschlamm.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.