DE297376C - - Google Patents
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- DE297376C DE297376C DENDAT297376D DE297376DA DE297376C DE 297376 C DE297376 C DE 297376C DE NDAT297376 D DENDAT297376 D DE NDAT297376D DE 297376D A DE297376D A DE 297376DA DE 297376 C DE297376 C DE 297376C
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Classifications
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- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Organic Chemistry (AREA)
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zum Absondern der Pulpe- und
Rübenschnitzelreste aus den Abwässern der Rübenzuckerfabriken und ähnlicher halbbrei- ·
iger, weicher Festkörper aus Flüssigkeiten mittels flacher Siebe, auf welche die Abwässer
in breitem Strom geleitet werden, und verfolgt den Zweck, die Festkörper in einem einzigen
schnell verlaufenden Arbeitsgange unter möglichster Vermeidung des Verstopfens der Siebmaschen
so weit von der Flüssigkeit zu befreien, wie dies mit Rücksicht auf die Abförderung der
Festkörper von der Siebfläche selbst nur immer möglich ist.
Bei den bekannten, für ähnliche Abwasserreinigungszwecke bisher angewendeten, mit
flachen Sieben ausgerüsteten Absonderungsvorrichtungen bedient man sich uzr Abförderung
der auf dem Siebe zurückbleibenden.
Festkörper fortlaufend bewegter Abstreicher, welche jedoch die Neigung haben, die breiförmigen
Festmassen in die Siebmaschen hineinzudrücken, so daß sich die Siebe leicht verstopfen. .
Im Gegensatz hierzu wird bei der vorliegenden Vorrichtung die Abförderung der gesammelten
Festkörper auf dem Sieb unter Benutzung von Rüttelbewegungen erreicht, denen das Sieb
beim Gebrauch beständig unterworfen wird.
Die vorliegende Einrichtung ist dabei nicht zu verwechseln mit den bekannten Rüttelsieben,
die bei der Fabrikation von Kartoffelstärke zum Trennen der Stärkekörner von der
Zellgewebemasse dienen. Hierbei findet die Rüttelbewegung in der Siebebene statt, weil
sie den Zweck hat, das Durchgehen der Stärkekörner durch die Siebmaschen zu unterstützen.
Zum Abfördern der auf dem Sieb zurückbleibenden Zellgewebemasse dient dabei ein
großer Wasserüberschuß, mit welchem diese Festkörperteile auf der Sieboberseite abfließen.
Um demgegenüber gemäß der hier verfolgten Aufgabe möglichst vollkommene Trennung der
auf dem Sieb gesammelten Festkörper von der Flüssigkeit zu erreichen, wird nach vorliegender
Erfindung ein Schüttelsieb benutzt, dessen Schüttelbewegung senkrecht zur Siebfläche gerichtet
ist, und dessen Neigung ohne Unterbrechung der Schüttelwirkung und der Zu- und Abführung der Abwässer einerseits und des
festen Sammelgutes andererseits nach Bedarf so eingestellt werden kann, daß die Neigung
in Verbindung mit der Schüttelwirkung zur Abförderung der Sammelkörper eben noch ausreicht.
.
Um dies zu ermöglichen, ist der Tragkörper des Schüttelsiebes an seinem oberen Ende an
zwei Zapfen aufgehängt, die in senkrechter Richtung verstellt werden können, während die
untere Auslaufrinne des Siebkörpers auf den Stoßspindeln der in senkrechter Richtung mittels
Daumenräder o. dgl. bewegten Schüttelvorrichtung ruht, so daß durch die Neigungsverstellung
des Schüttelsiebes die Wirkung dieser Schüttelvorrichtung nicht unterbrochen oder
beeinträchtigt wird.
Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in Fig. ι teils in Seitenansicht, teils im Längsschnitt
dargestellt.
Fig. 2 zeigt einen zugehörigen Grundriß. Über einem breiten viereckigen Auffangtrog ι
ist eine ähnlich geformte Siebmulde 2 angeordnet, deren Wandung aus Blech besteht. Der gegen
das eine Ende hin mit einer mäßigen Neigung abfallende Boden dieser Siebmulde ist in seinem
ίο Hauptteil, wie bei 3 angedeutet, gelocht oder von
größeren Öffnungen durchbrochen. Der durchbrochene Boden wird von einem Siebrahmen 4
überdeckt, welcher an seiner Oberseite mit einem feinen Sieb 5 überspannt ist. An ihrem
tieferen Ende geht die Austragmulde in einen steller geneigten Austragrumpf 6 über, welcher
über einen Sammeltrog 7 ausmündet, der sich über die ganze Breite der Siebmulde 2 bzw.
des Austragrumpfes 6 erstreckt und in dem eine wagerechte Förderschnecke 8 drehbar gelagert
ist.
An das eine Ende des Sammeltroges 7 schließt sich ein senkrecht aufragendes zylindrisches
Gehäuse 9 an, in welchem sich eine senkrechte Förderschnecke 10 befindet und das oben mit
einem Ausschüttstutzen 11 versehen ist.
Die Siebmulde trägt an ihrem oberen Ende beiderseits einen Tragzapfen 12, welcher in ein
am oberen Ende je einer Zahnstangenlasche 13 angebrachtes Lagerauge 14 eingreift. Die Zahnstangenlasche
13 hat einen Längsschlitz 15, durch den zwei Führungsbolzen 6 hindurchgehen,
welche an je einer Gestellwange 17 befestigt sind, die an dem entsprechenden Ende
des Auffangtroges 1 sitzen. Die Verzahnungen 18 der Zahnstangenlaschen 13 greifen in Zahnräder
19 ein, die auf einer gemeinsamen Welle 20 sitzen; letztere ist in den Enden von Gestellarmen
21 gelagert, die an den Seitenwänden des Auffangtroges 1 befestigt sind. Auf der
Zahnradwelle 20 sitzt ein Handrad 22 sowie ein Sperrzahnrad 23, in die eine Sperrklinke 24
eingreift, welche an dem anliegenden Gestellarm 21 drehbar ist. Durch Drehung des Handrades
kann man daher gleichzeitig die beiden Zahnstangenlaschen 13 und dadurch die Stützzapfen
12 des oberen Endes der Siebmulde 2 heben und senken und mittels der Sperrklinke
24 in der gewünschten Lage festhalten. Nahe dem unteren Ende der Siebmulde sind an dieser
zwei senkrechte Stützen 25 befestigt, welche unten mit einem Schuh 26 auf der Umfläche
eines Daumenrades 27 ruhen, deren Gehäuse 28 den Schuhen 26 eine gewisse seitliche Führung
geben.
Die beiden Daumenräder sitzen auf einer gemeinsamen Haupttriebwelle 29, welche vorzugsweise
die Antriebsriemenscheibe 30 der Vorrichtung trägt und in geeigneten Lagerstuhlen
31 ruht. Durch die Drehung dieser Welle wird die Siebmulde 2 an ihrem unteren Ende .
mittels der unter den Enden der Schuhe 26 sich drehenden Daumenräder in schneller Folge gehoben
und gesenkt, wobei sie sich mit ihren Zapfen in den Lagerungen der ihr oberes Ende
stützenden Zahnradlaschen 15 dreht. Die ganze Siebmulde wird daher einer gegen das untere
Ende hin stetig zunehmenden Rüttelbewegung unterworfen.
Die Förderschnecke 8 des Sammeltroges 7 wird beispielsweise von einem auf der Haupttriebwelle
29 sitzenden Kettenrade 32 mittels einer Treibkette und eines außerhalb des Sammeltroges
auf der Achse 33 der Förderschnecke 8 sitzenden Kettenrades 34 angetrieben. Die senkrechte Förderschnecke 10 erhält ihren
Antrieb durch ein auf ihrem oberen Ende sitzendes Kegelzahnrad 35 mittels eines auf
einer wagerechten Zwischenwelle 36 sitzenden Kegelzahnrades 37; diese Zwischenwelle erhält
ihren Antrieb von der Haupttriebwelle beispielsweise mittels zweier Riemenscheiben 38,
39 und eines Treibriemens 40.
Die von ihrem Festkörpergehalt zu befreiende Flüssigkeit wird beispielsweise aus einer über
die Breite der Siebmulde reichenden Rinne 41 der oberen schrägen Endwand der Siebmulde
zugeführt, längs deren sie durch ein über das obere Ende des Siebrahmens 4 hinweggreifendes
Leitblech 42 auf die Siebfläche 5 über deren ganze Breite verteilt herabfließt. Die Flüssigkeit
strömt durch das Sieb und den gelochten Bodenteil 3 der Siebmulde 2 in den unteren
Auffangtrog 1, welcher an geeigneter Stelle mit einem zur Abführung dieser Flüssigkeit dienenden
Rohranschluß versehen ist.' Die auf der Siebfläche zurückbleibenden festen Körper werden
zunächst durch die Bewegung der auf die Siebfläche 5 mehr oder weniger weit abwärts
strömenden Flüssigkeit abwärts geschoben und unter der Mitwirkung der von den beiden
Daumenrädern 27 hervorgebrachten Rüttelbewegung der Siebmulde auf der Siebfläche
gegen den Austragrumpf 6 hin abwärts bewegt, wobei die senkrechten Rüttelstöße zugleich zur
Entfernung der den Festkörpern anhaftenden Flüssigkeitsmassen beitragen,
Die in den Austragrumpf 6 gelangenden Festkörper gleiten in den offenen Sammeltrog 7
hinein, wo sie durch die wagerechte Förderschnecke 8 erfaßt und dem unteren Ende der
in dem Gehäuse 9 angeordneten senkrechten Förderschnecke zugeführt werden, die diese
Festkörper dem Austragstutzen 11 zuhebt, aus dem sie durch geeignete Rinnen in einen
Transportbehälter geleitet werden können.
Mit dem Grade, wie das der Siebmulde oben leichtflüssig zugeführte Arbeitsgut während des
Herabfließens auf dem Siebe entwässert wird, nimmt dessen Beweglichkeit ab. In demselben
Grade gelangt aber die in Abwärtsbewegung begriffene Masse mehr und mehr unter die Ein-
wirkung der nach dem unteren Teil der Siebfläche zunehmenden Schüttelbewegung, so daß
durch diese die sich mehr und mehr entwässernden Massen in Bewegung erhalten werden.
Der Grad der Entwässerung der auf dem Siebe gesammelten Pulpe o. dgl. ist mit der Neigung des Siebes veränderlich, und man kann durch entsprechende Einstellung der oberen Stütze der Siebmulde während des Betriebes
Der Grad der Entwässerung der auf dem Siebe gesammelten Pulpe o. dgl. ist mit der Neigung des Siebes veränderlich, und man kann durch entsprechende Einstellung der oberen Stütze der Siebmulde während des Betriebes
ίο diese Neigung, so bestimmen, daß sie gerade
noch ausreicht, um den Seihrückstand auf dem Siebe in stetiger Bewegung zu erhalten. Hierdurch
ist es möglich, den jeweilig stärksten Grad der erreichbaren Entwässerung des Seih-
!5 gutes zu erzielen.
Die auf das untere Ende der Siebmulde wirkende Rüttelvorrichtung kann statt wie beschrieben,
auch so ausgebildet werden, daß diese Siebmulde einer Rüttelbewegung in wage- .
rechter Richtung unterworfen wird, und zwar sowohl in der Gefällricr^ng des Siebes als auch
quer zu dieser Richtung. Die in dem Sammeltroge angeordnete Förderschnecke und ebenso
die an diese sich anschließende Hubförderschnecke können unter Umständen auch durch
andere Fördervorrichtungen, wie z. B. mittels endloser Ketten bewegte Schaber oder Becherwerke
ersetzt werden.
Claims (2)
1. Seihvorrichtung zum Absondern von Pulpe- oder Rübenschnitzelresteii aus den
Abwässern der Zuckerfabriken und ähnlichen
weichen, festen Stoffen aus Flüssigkeiten mittels eines Schüttelsiebes, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schüttelsieb an seinem unteren Austragende auf einer den Siebkörper in senkrechter Richtung zur Siebfläche
auf und ab bewegenden Schüttelvorrichtung ruht, während das obere Ende der Siebrinne zwecks Einstellung der Neigung
der Siebfläche während des Betriebes gehoben und gesenkt werden kann.
2. Seihvorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher das obere Siebende von zwei Zapfen
getragen wird, die an Zahnstangen sitzen, welche zwecks Höheneinstellung von auf
gemeinsamer Achse sitzenden Zahnrädern gehoben und gesenkt und mittels Sperrklinken
o.' dgl. festgestellt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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0
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