DE289842C

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Publication number: DE289842C
Application number: DENDAT289842D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Man hat bislang schon Feinmaterial in der Weise entwässert, daß man es über ein schräg liegendes Sieb führte und dabei gleichzeitig einen Luft- oder Gasstrom hindurchleitete. Bei einem solchen Verfahren ergaben sich jedoch natürliche Feinheitsgrenzen für das Material, unter die nicht hinuntergegangen werden konnte, ohne daß eine Verstopfung des Siebes eintrat. Man hat diesen Nachteilen

ίο auf die verschiedensten Weisen zu begegnen versucht, z. B. dadurch, daß man ein Kratzband ununterbrochen über das Sieb schleifen ließ; ferner führte man das Feinmaterial in nach Korngrößen unterschiedenen Lagen — die gröbste nach unten — über das Sieb und sah besondere Lufteinführungsstutzen vor, die eine Durchspülung der ganzen Schicht mit Luft sichern sollten. Bei diesen Verfahren entstand das Grundübel aus der Verwendung des Siebes.

Gemäß der Erfindung soll ein für andere Zwecke bereits bekannter Walzenrost an Stelle des Siebes verwendet werden, bei dem die Walzen sämtlich in bekannter Weise nach einer Richtung sich drehen und so auf einfache und sichere Weise aus sich heraus ein Verstopfen des für den Durchgang der Flüssigkeit bei dem Entwässerungsvorgang gelassenen Zwischenraumes ausschließen.

Der Walzenrost wird geneigt angeordnet, . und es wird durch besondere Vorkehrungen dafür gesorgt, daß die Höhe der festen Materialschicht über den Walzen sich stets gleichbleibt. Durch die Drehbewegung der Walzen wird eine ständige Umlagerung der einzelnen Teile der Materialschicht über dem Walzenrost hervorgerufen, so daß die Porosität der ganzen . Schicht sich stets ziemlich gleichmäßig erhält.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung der Entwässerung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.

Der geneigt liegende, sich aus den Walzen a zusammensetzende Rost ist am oberen Ende des Sammeltrichters b angeordnet, von dessen Abflußrohr d ein Abzweig e nach dem Exhaustör führt. An den Sammeltrichter d schließt sich der über den Walzenrost wegragende Rahmen η an, über dessen höher liegendes Ende die Aufgabe des Materials bzw. der Zufluß der Feinmaterialtrübe erfolgt. Am Entleerungsende des Rahmens n, über der letzten Walze des Rostes, ist der Schieber n¹ vorgesehen, mit dem der Abgang des über dem Walzenroste verbleibenden festen Materials geregelt wird. Der Abgang sammelt sich in dem Behälter p. Die durch den Walzenrost dem Material entzogene Feuchtigkeit wird durch die vom Rohr d abzweigende Leitung 0 fortgeführt.

Man kann diese Vorrichtung auch gleich in den Boden oder die Wandung eines Feinmaterialbehälters (z. B. Kohlenbunkers) einbauen und nimmt damit dann die Entwässerung nach einer jedesmaligen Füllung des Behälters mit Feinmaterial vor.

Man kann nach diesem Verfahren auf einfache und billige Weise große Mengen von Feinmaterial entwässern, ohne daß das Auf-

treten von Betriebsstörungen durch Verstopf fungen zu befürchten ist.

Claims

Patent-Anspruch:

Entwässerung von Feinmaterial mittels eines Luft- oder Gasstromes, dadurch gekennzeichnet, daß das Feinmaterial über einen geneigten, an sich bekannten Walzenrost, dessen Walzen sich sämtlich nach einer Richtung drehen, geführt wird, durch to den der Luft- oder Gasstrom hindurchgeleitet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.