DE295005C

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Info

Publication number: DE295005C
Application number: DENDAT295005D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft ein Stellwerk für Walzenstühle und bezweckt, trotz Anwendung einer etwa in der Mitte des Walzenstuhles angeordneten Einstellvorrichtung und eines zwecks Ermöglichung der selbsttätigen Auslösung durch die Mahlgutklappe seitlich angebrachten, besonderen Ausrückhebels, die möglichst oder ganz genaue parallele Lage der Walzen zu sichern.

Beim Erfindungsgegenstande wird die angestrebte Wirkung dadurch erzielt, daß die Enden der mit dem seitlich angeordneten Ausrückhebel verbundenen Einstellwelle der beweglichen Walze in einer auf die Einstellwelle aufgeschobenen, an und für sich bekannten, mit Hilfe der Einstellvorrichtung drehbaren Hülse exzentrisch gelagert werden. Fig. ι bis 3 der Zeichnung zeigten ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. ι den Längsschnitt der Einstellwelle mit der aufgeschobenen Hohlwelle, Fig. 2 einen lotrechten Schnitt der in Betracht kommenden Teile des Walzenstuhles, und Fig. 3 eine Stirnansicht der Wellen.

Die bewegliche Walze b des Walzenpaares a, b ist in den um c drehbaren Hebeln d gelagert, die mittels des Gestänges e auf den Kurbelzapfen g der Einstellwelle f aufgehängt sind. Der zum Ausrücken der beweglichen Walze dienende Ausrückhebel h ist seitlich von den Walzen angeordnet und auf das eine Ende

der Einstellwelle f festgekeilt. Beim Umlegen des Ausrückhebels h senken die Kurbeln g die Walze δ so weit, daß sie außer Eingriff mit der Walze α kommt. Auf die Einstellwelle f ist die Hülse i aufgeschoben.

In der Mitte sitzt auf der Hülse i ein Schneckenradsegment, in das die Schnecke / der Einstellvorrichtung eingreift. Die AnschlagschraubeZ begrenzt die Annäherung der Walzen. Die Enden der Hohlwelle i sind im Gestell des Walzenstuhles drehbar gelagert und bilden ihrerseits exzentrische Lager für die Einstellwelle f, so daß durch Drehen der Hohlwelle i die Höhenlage der Einstellwelle f geändert wird.

Bereits durch diese Anordnung kann man die einseitige Verwindung der Einstellwelle zum größten Teile vermeiden, und ist auch die Möglichkeit gegeben, durch ungleiche Bemessung des Torsions Widerstandes der zu. ■ beiden Seiten der Einstellvorrichtung / liegenden Hälften der Hohlwelle i z. B. durch verschiedene Wandstärke oder ungleiche Länge der beiden Hohlwellenhälften bzw. etwas seitliche Anordnung der Einstellvorrichtung oder gleichzeitige Anwendung· beider Maßnahmen die Wirkung der einseitigen Verwindung gänzlich auszugleichen.

Die einseitige Verwindung der Einstellwelle läßt sich jedoch auch ohne die oben angegebenen Abstufungen der Torsionswiderstände durch die in Fig. 4 dargestellte Einrichtung vollkommen beseitigen. Bei dieser sitzt der

Ausrückhebel A. an einer auf die Einstellwelle f aufgeschobenen Hülse m, die mit der Einstellwelle an deren Mitte durch den Keil η ο. dgl. fest verbunden ist.

Das neue Stellwerk gemäß Fig. ι bis 3 hat noch den weiteren Vorteil, daß es an bereits bestehenden Walzenstühlen auch nachträglich angebracht werden kann, indem man es, wie Fig. 5 und 6 veranschaulichen, einfach an der Außenseite des Gehäuses der geschlossenen Walzenstühle befestigt. .

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Stellwerk für Walzenstühle, bei dem eine auf die Einstellwelle der beweglichen Walze aufgeschobene Hohlwelle zur Übertragung der Bewegung der Einstellvorrichtung dient, und ein, von der Einstellvorrichtung getrennt, mit der Einstellwelle verbundener Ausrückhebel seitlich von den Walzen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Einstellwelle (f) exzentrisch in der mit Hilfe der Einstellvorrichtung (/) drehbaren Hohlwelle (i) gelagert sind.
2. Stellwerk für Walzenstühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrückhebel (h) an einer auf die Einstellwelle aufgeschobenen Hülse (m) sitzt, die mit der Einstellwelle (f) in der Mitte derselben verbunden ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.