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DE294548C - - Google Patents

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Publication number
DE294548C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
boiler
water
locomotive
filling
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT294548D
Other languages
English (en)
Publication of DE294548C publication Critical patent/DE294548C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C8/00Filling stations for steam- or pneumatic-accumulator locomotives or motor railcars

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 294548 KLASSE 13 e. GRUPPE
OTTO KRAUSE in ELBERFELD und FRIEDRICH WERNER in ALTENA, Westf.
Verfahren zum Auswaschen und Füllen von Lokomotivkessel^ Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Oktober 1913 ab.
Es ist bereits bekannt, das heiße Wasser und den Dampf auszuwaschender Lokomotivkessel wieder zum Ausspritzen der Kessel und auch zum Anwärmen des frischen Füllwassers zu verwenden; jedoch bedürfen alle diese bekannten Einrichtungen zu ihrer Inbetriebsetzung besonderer, eigens für diesen Zweck angeordneter maschineller Anlagen.
Die Erfindung kennzeichnet sich nun dadurch, daß das noch unter Dampfdruck stehende Wasser des auszuwaschenden Lokomotivkessels zum Auswaschen dieses Kessels und zum Anwärmen des frischen Füllwassers für den Kessel, und zwar in der einfachsten Weise, ohne jedwede Anwendung einer besonderen maschinellen Einrichtung, verwendet werden soll. Nur in den Fällen, wo bereits im Lokomotivschuppen eine Luftdruckanlage zum Ausblasen der Lokomotivsiederohre u. dgl.
vorhanden ist, soll auch diese in gleich einfacher Weise zur Inbetriebsetzung der Anlage mit herangezogen werden.
Die Anlage ist derart ausgebildet, daß das heiße Kesselwasser durch den Dampfdruck zwei hochliegenden, möglichst im nahegelegenen Wasserturm angeordneten, offenen oder geschlossenen Bottichen oder Kesseln zugeführt wird. Der eine von den beiden ist mit einer genügend langen Heizschlange versehen und dient zur Aufnahme des anzuwärmenden Füllwassers, der andere nimmt das je nach Bedarf hinreichend abgekühlte Kesselwasser auf, das zum Ausspritzen verwendet werden soll. Einer besonderen Reinigung bedarf dieses Kesselwasser nicht, im Gegenteil sollen die mitgeführten schwimmenden Kesselsteinteilchen dazu dienen, etwa in gleicher Weise wie bei einem Sandstrahlgebläse, die Befreiung des zu reinigenden Kessels vom anhaftenden Kesselstein zu beschleunigen. Ein Nachspülen des Kessels kann dann noch, falls erforderlich, in einfacher Weise mit dem angewärmten Füllwasser vorgenommen werden.
Reicht schließlich der. Dampfdruck des auszuwaschenden Lokomotivkessels nicht mehr ganz aus, um den letzten Rest heißen Wassers durch die Heizschlange zu treiben, so wird der Heizhahn der auszuwaschenden Lokomotive mit dem Heizhahn irgendeiner unter Dampf im Schuppen stehenden Lokomotive verbunden, so daß deren hochgespannter Dampf durch das Heizdampfventil dem auszuwaschenden Lokomotivkessel zugeführt wird und das Kesselwasser weiterdrückt. Statt des Dampfes kann auch Preßluft durch die gleiche Verbindungsleitung aus dem Hauptluftbehälter irgendeiner Lokomotive in den auszuwaschenden Lokomotivkessel geleitet werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen durch Fig. 1, 2 und 3 näher veranschaulicht.
Fig. 2 zeigt die Ausführung der Anlage unter Verwendung von offenen, nur durch einen losen Deckel verschließbaren Behältern. Sie erhalten eine erhöhte Lage, die zur Erzielung des zum Ausspritzen und Füllen nötigen Wasserdruckes bedingt wird.
Die Verwendung von geschlossenen Druckkesseln, wie sie in Fig. I veranschaulicht sind, ergibt keine Beschränkung in der Wahl des Aufstellungsortes, verlangt aber die Anwendüng eines Druckmittels. Diese Druckmittel stehen nun in jedem Lokomotivschuppen beliebig zur Verfügung, indem man die für Luft oder Dampf vorgesehene Ringleitung an den Heizhahn oder die Luftschlauchkupplung
ίο irgendeiner Lokomotive anschließt.
Um die ganze Anlage möglichst billig und doch leistungsfähig herzustellen, sind die Auswaschstände für die Lokomotivkessel paarweise und die Rohrleitungen zum Ausspritzen und Füllen nur einfach angeordnet.
In der Zeichnung sind die verschiedenen Teile durch Zahlen bezeichnet.
ι (Fig. 1) sind zwei benachbarte Auswäschgleise,
2 ist eine auszuwaschende Lokomotive. Die Rohrleitung 5 mit den Abzweigungen 4 und den Metallschläuchen 3 zum Anschluß an den Ablaßhahn der Lokomotive 2 führen das heiße, unter Dampfdruck stehende Kesselwasser der Heizschlange 6 im Kessel 7 zu, der das anzuwärmende Füllwasser für die Lokomotive 2 enthält. Das in der Heizschlange abgekühlte Kesselwasser 'wird dann durch den in der Leitung 5 befindlichen Dreiweghahn 8 dem Kessel 9 zugeführt, um als Ausspritzwasser zu dienen. Die Rohrleitung 5 dient auch als Ausspritzleitung nach entsprechender Hahnstellung und nach Anschraubung des Ausspritzschlauches an den Metallschlauch 3. Ferner steht die Rohrleitung 5 durch Abzweigrohr
10 unter Einschaltung des Dürchganghahnes
11 mit dem Kessel 7 in Verbindung und führt somit auch das Füllwasser dem Lokomotivkessel zu.
In der dargestellten Anlage unter Verwendung von Druckkesseln (Fig. 1) wird der zum Ausspritzen und Füllen des Lokomotivkessels erforderliche Dampf- oder Luftdruck durch die Leitung 12, die an die für Preßluft oder Dampf vorgesehene Ringleitung 14 unter Einschaltung des Dreiweghahnes 13 angeschlossen ist, den Kesseln zugeführt. Zum Ablassen der Rückstände sind die Kessel noch mit den Ablaßhähnen 15 versehen. Außerdem ist für beide Kessel eine gemeinschaftliche Frischwasserleitung 16 mit zwei Absperrhähnen, ferner sind die Entlüftungshähne 17, die gleichzeitig als Überlauf dienen, angeordnet.
Zur weiteren Hebung der Wirtschaftlichkeit der Anlage kann nun noch durch entsprechende Stellung des Dreiweghahnes 13 der weitere Vorteil erzielt werden, daß das im Kessel 7 vorhandene Druckmittel (Dampf oder Preßluft) dem Kessel 9 zugeführt und hier als Treibkraft für das warme Füllwasser weiter ausgenutzt wird. Weiter kann der dann in beiden Kesseln vorhandene Dampf- oder Luftdruck nach entsprechender Stellung der Hähne 8, 11, 13 und 18 noch zum Betreiben des Bläsers in der Rauchkammer behufs Anfachung des Feuers dienen.
Die Anlage unter Verwendung von hochstehenden Behältern (Fig. 2) unterscheidet sich nur wenig von der eben beschriebenen; durch die Verwendung der Schwerkraft als Druckmittel fallen die sonst zur Steuerung des Druckmittels erforderlichen Hähne fort, und das zum Ausspritzen und Füllen des Lokomotivkessels erforderliche warme Wasser fließt durch die unter den betreffenden Bottichen angebrachten Durchganghähne der Leitung 5 zu. Beide Anlagen haben den gemeinsamen Vorteil, daß die Behandlung des zu reinigenden Kessels vollständig geräuschlos, unter Vermeidung der so höchst lästigen Dampfausströmung · in den Lokomotivschuppen, vor sich geht.
Wie bereits angegeben, wird es je nach der Reinheit des Ausspritzwassers ab und zu erforderlich werden, vor dem Auffüllen des Lokomotivkessels diesen noch mit dem warmen reinen Füllwasser auf kurze Zeit nachzuspülen. Auch diese Arbeit ist nach entsprechender Stellung der Hähne in höchst einfacher Weise auszuführen.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Auswaschen und Füllen von Lokomotivkesseln, bei dem das ausgeblasene Wasser zum Anwärmen des Füllwassers dient, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausblasewasser in ungereinigtem Zustande zum Ausspritzen des Kessels wieder verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Ausspritzwassers und des Füllwassers zum Kessel durch Druckluft, und zwar zweckmäßig einer bereits vorhandenen Druckluftanlage, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft, nachdem sie unter fortgesetzter Expansion zum Ausspritzen und Füllen des Lokomotivkessels benutzt worden ist, zum Anfachen des Feuers in der Feuerbüchse verwendet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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