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DE294297C - - Google Patents

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Publication number
DE294297C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heel
shoe
slide
incisions
upper leather
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT294297D
Other languages
English (en)
Publication of DE294297C publication Critical patent/DE294297C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A43FOOTWEAR
    • A43DMACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
    • A43D23/00Single parts for pulling-over or lasting machines

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Ve 294297 -KLASSE 71 c. GRUPPE
V. St. A.
Bei der Herstellung von Rahmenschuhwerk wird der Regel nach nur am vorderen Teil des Schuhwerks durch die Einstechnaht der Rahmen befestigt, während am hinteren, mit einer Steifkappe versehenen Teil durch Nägel Oberleder, Steifkappe und Brandsohle vereinigt werden. Es ist nun erwünscht, mit der Einstechnaht soweit als möglich bis an den vordersten der zur Befestigung der Ferse
ίο dienenden Nägel heranzugehen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Stelle, an welcher die Einstechnaht beginnen und aufhören soll, markiert, und zwar am zweckmäßigsten durch Einschnitte, die einerseits dem Einstecher den Anhalt zum Beginn und Beendigen der Einstecharbeit geben und andererseits den einzustechenden Teil des Oberlederrandes von dem festzunagelnden Teil trennen, so daß der Einstecher mit seiner Rißführung bis ganz an die Übergangsstelle herangehen kann.
Wenn auf diese Weise der fest auf die Brandsohle aufgepreßte und -genagelte Teil des Lederrandes bzw. des Steifkappenrandes von dem einzustechenden Teil getrennt ist, so ist es zweckmäßig, an der Stelle, wo die Einstechnaht anfängt und aufhören soll, den Oberlederrand noch besonders während des Aufzwickens an die Brandsohlenlippe heranzuarbeiten, damit hier nicht eine lose Stelle entsteht.
Die zur Ausführung dieses Verfahrens zweckmäßig benutzte Vorrichtung ist an einer Fersenaufzwickmaschine angebracht, die die Ferse an die Brandsohle preßt und das Annageln der Ferse gestattet. Es werden an dieser Maschine, die eine Bettzwickmaschine oder einen Teil einer solchen bildet, Messer angebracht, deren Lage von dem einen Teil der Aufzwickmaschine bildenden Fersenband abhängt und die bei der Betätigung der Aufzwickschieber in Wirkung gesetzt werden. An dieser Maschine sind dann auch die Hilfsaufzwickeinrichtungen angebracht, die die Anfangs- und Endstelle der Einstechnaht glatt anarbeiten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die nicht näher erläuterten Teile sind in der deutschen Patentschrift 233846 eingehend veranschaulicht und beschrieben.
Fig. ι ist ein Grundriß des Fersenaufzwickkopfes der Maschine, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Vorderansicht; Fig. 4 und 5 erläutern schaubildlich den Arbeitsgang der Maschine; Fig. 6 und 7 erläutern schaubildlich Einzelheiten.
Das Werkstück wird auf einen Leistenzapfen 2 aufgesteckt und an der Ferse von einem Fersenband 6 umfaßt. Die vorderen Enden des Fersenbandes sind durch Gelenkkopf einstellbar mit Gleitstangen 10 verbunden, die im Kopf 4 der Maschine in der Längsrichtung verschiebbar geführt sind und hinten an einen Querbalken 12 angreifen, der in der Mitte mit einem Kolben oder Schieber 14 fest verbunden ist. Der Schieber 14 wird durch eine Feder 15 vorwärts gehalten, so daß sich
das Fersenband bei der Vorwärtsbewegung des Aufzwickkopfes nachgiebig gegen den Schuh anlegen kann. An dem Kopf 4 sind scherenartige Wischer oder Überschieber 16 angebracht, welche den Oberlederrand über den Leistenboden drücken. Die Überschieber 16 sind an Backen 18 angeordnet, die in Kulissenschlitzen am Kopf geführt und durch Lenkstücke 19 mit einem Schieber 20 verbunden sind. An dem Ende des Schiebers 20 greift ein Handhebel 25 an, dessen eines Ende durch ein Lenkstück 24 an dem Kopf 4 angebracht ist und dessen anderes Ende den Handgriff trägt. Alle diese Teile entsprechen den bekannten Ausführungsformen.
An den vorderen Enden des Fersenbandes sind nun die Hilfsaufzwickvorrichtungen angebracht.
Zu diesem Zweck sind an dem vorderen Ende des Fersenbandes oben Platten 30 befestigt, die Kurvenschlitze 32 besitzen. In diesen Schlitzen sind Stifte 34 geführt, welche an den Hilfsaufzwickdrückern 35 nach unten vorspringen. Die Drücker 35 sind an den Enden gelenkig mit den Endteilen der Überschieber 16 verbunden.
Wenn das Fersenband vorgeschoben wird, so werden die Hilfsaufzwickdrücker mit vorwärts bewegt, bis sie in die durch das Zusammentreffen des Fersenbandes mit der Hinterfläche des Schuhes bestimmte richtige Lage gelangen, und wenn dann vermittels des Handhebels 25 die Überschieber vorwärts und einwärts bewegt werden, so bewegen sich auch die Hilfsdrücker vorwärts und einwärts, und zwar in einer durch die Kurvenschlitze 32 bestimmten Bahn.
Die Gleitstangen 10 sind an den hinteren Enden durch Verlängerungen 40 mit Schiebern 42 verbunden, die an dem Kopf 4 der Aufzwickvorrichtung geführt sind. Die vorderen Enden der Schieber 42 besitzen Kurvenschlitze, in die nach unten an Hebeln 45 vorspringende Stifte eingreifen. Die Hebel sind um in den Kopf 4 eingesetzte Zapfen 44 drehbar und ergreifen mit den vorderen Enden Blöcke 46 (s. Fig. 2 und 6), die in Schwalbenschwanzführungen des Kopfes 4 quer zum Schuh geführt sind. Diese Blöcke dienen zur Einstellung der die Einschnitte hervorbringenden, aus Fig. 4 am besten ersichtlichen Messer 54. Die Messer 54 sind an Hebelarmen 50 befestigt, die um in Träger 49 eingesetzte Zapfen in senkrechter Richtung schwingbar sind und durch Federn 52 angehoben werden. Die Träger 49 sind durch senkrechte Zapfen 48 mit den Blöcken 46 verbunden.
In der Ruhelage befinden sich die Messer 54 oberhalb der Ebene des Schuhbodens, und damit dieser eine bestimmte Höhenlage annimmt, ist an einem der Überschieber 16 ein Vorsprung 17 angebracht, gegen welchen der Schuh gepreßt wird.
Die Abwärtsbewegung der Messer erfolgt durch Hebel 55 mit breiten Endflächen, die auf abgerundete Erhöhungen der Hebel 50 drücken. Die Hebel 55 schwingen um am Kopf 4 angebrachte wagerechte Zapfen 56 und besitzen an den Enden Rollen 58, gegen welche Keilplatten 60 treffen. Die Keilplatten 60 sind an einer Querstange 62 angebracht, die mittels eines Schiebers 65 am Maschinenkopf 4 wagerecht verschiebbar ist. Das hintere Ende des Schiebers 65 ist mit dem Handhebel 25 verbunden.
Damit die Überschieber entsprechend der Winkellage des Schuhbodens verstellt werden können, ist der diese tragende Teil des Kopfes 4 um eine wagerechte Achse parallel der Längsachse des Schuhes verstellbar. ■ Diese Verstellung erfolgt durch eine Schraube 21 in bekannter Weise. Damit diese Verstellung durch die Verbindung des Schiebers 65 und der Querstange 62 nicht gestört wird, ist das vordere Ende des Schiebers 65 in einem Bogenschlitz konzentrisch zu der Verstellungsachse geführt (s. Fig. 7).
Die äußeren Enden der Messerträger sind durch Stift und Schlitz mit den Lenkstücken 70 verbunden (s. Fig. 6), welche ihrerseits durch einen Schlitz 72 auf den Zapfen 56 geführt sind. Die Enden der Lenkstücke 70 sind mit Armen 73 verbunden, die an einer Schwingwelle 74 befestigt sind. Die Welle 74 ist in Konsolen 76 am Kopf 4 drehbar und mit einem Handgriff 75 verbunden, der durch einen mit Skala versehenen Stellbogen 76 und einen Sperrhebel 78 in verschiedener Lage eingestellt werden kann. Durch Verstellung des Handhebels 75 werden die Messerträger 49 entsprechend der Breite des Schuhes vorwärts oder rückwärts eingestellt, und die Skala trägt daher zweckmäßig Ziffern, die die Weite des jeweiligen Schuhes anzeigen.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:
Der Schuh wird auf den Leistenzapfen 2 aufgesteckt, dann wird der Kopf 4 vorgeschoben, so daß das Fersenband sich an den Schuh anlegt. Durch Anheben des Leistenzapfens wird der Schuhboden gegen den Anschlag 17 gehoben, und mittels des Handgriffes 75 werden die Messerträger 49 entsprechend der Weite des Schuhes verstellt. Durch die beim Schließen des Fersenbandes stattfindende Rückwärtsbewegung der Gleitstangen 10 werden die Lenkstücke 40 und die Schieber 42 vorgerückt und die Hebel 45 gedreht, so daß die Blöcke 46 mit dem Messerträger'49 einwärts schwingen. Die Länge der Hebelarme und die Gestalt der Kurvenschlitze in den Enden der Schieber 42 sind derart gewählt,
daß die Messer zunächst rasch einwärts bewegt werden, bis sie den Hohlraum des Fersenbandes erreichen, worauf sie an der Schließbewegung des Bandes teilnehmen. Nunmehr werden durch Vorwärtsdrehen des Hebels 25 die Keilplatten 60 zur Einwirkung auf die Rollen 58 gebracht, und dadurch werden die Messer niedergedrückt und durchschneiden den Rand des Oberleders sowie den Flansch der Hinterkappe. Dann geben die Keilstücke 60 die Messer frei, so daß sie aus der Bahn der sich schließenden Überschieber herausbewegt werden. Wenn der Hebel 25 zum öffnen der Überschieber zurückbewegt wird, so bewegen die gleichfalls schrägen Rückflächen der Keilstücke 60 die Hebel noch einmal herab, so daß die Messer etwa noch stehengebliebene Lederfasern durchtrennen.
Während der Vorwärtsbewegung der Überschieber werden auch die Hilfsdrücker 35 vorgeschoben und gedreht, so daß sie das Oberleder und den Flansch der Hinterkappe an den mit der Rißlippe versehenen Rand der Brandsohle anarbeiten. Dieses Anarbeiten wird wiederholt, wenn die Überschieber zurückgehen, so daß die ziemlich steife Kappe gut angepreßt wird. Das Nageln des Fersensitzes kann stattfinden, wenn der Flansch der Hinterkappe durch die Hilfsdrücker 35 gehalten wird.
Man erkennt besonders aus Fig. 4, daß die Nadel· der Einstechmaschine bis an den Einschnitt im Schuhrande herangeführt werden kann, da der Rißführer der Einstechmaschine durch die den Fersensitz befestigenden Nägel nicht gehemmt wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Rahmenschuhwerk, dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufzwickvorganges Markierungen (z. B. Einschnitte) an dem Oberlederrande zu beiden Seiten der Ferse in bestimmter Entfernung von dem Hinterende des Schuhes angebracht werden, die sich an den Übergangsstellen der Einstechnaht und der Nagelung der Schuhferse befinden und den Beginn und das Ende der Einstechnaht andeuten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Reibung des Oberleders in der Längsrichtung des Schuhes Hineinpressen des Oberlederrandes in der Nähe der Markierungen in den Winkel zwischen der abgesetzten Sohlenkante und der aufgerichteten Brandsohlenlippe bewirkt wird.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die ' Einschnitte herstellenden Messer (54) durch das Schließen des Fersenbandes (6) einer Aufzwickmaschine in die Schneidlage gebracht werden und dann zwecks Herstellens der Einschnitte herabgedrückt werden (55, 50).
4. Vorrichtung nach Anspruch3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (54) an drehbaren Hebeln (50) angeordnet sind, die durch den Antrieb der Überschieber herabgeschwungen werden, um die Schneidbewegung der Messer (54) herbeizuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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