DE2904690A1 - Verfahren zur herstellung von aluminiumsulfat aus abgas - Google Patents
Verfahren zur herstellung von aluminiumsulfat aus abgasInfo
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Description
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PATENTANWALT
DIPL-ING.
DIPL-ING.
HELMUT QÖRTZ U-
6 Fr α η!; f ü ,-1 am Main 70
Schneckenhofsh·. 27 - Tel. 617079
Schneckenhofsh·. 27 - Tel. 617079
7. Februar 1979 Gzm/Ra.
Vinings Chemical Company, Atlanta, Georgia 30339 / USA
Verfahren zur Herstellung von Aluminiumsulfat aus Abgas
Der hohe Preis und die Verknappung des Erdgases entfachten das Interesse an vielen industriellen Verfahren, bei denen Kohle
als Brennstoff verwendet wird. Viele Kohle- und Ölsorten enthalten
eine beträchtliche Menge Schwefeldioxid, das entfernt werden muß, um Luftverschmutzung zu vermeiden. Es gibt eine
Anzahl von Verfahren zur Kontrolle der Verschmutzung, welche die Entfernung von Schwefeldioxid versuchen. Bei diesen Verfahren
i"st es normalerweise erforderlich, Schwefeldioxid oder irgendeine andere Verbindung, in die es umgewandelt worden
ist, als Abfallmaterial zu entfernen. Ein typisches Verfahren besteht darin, daß schwefeldioxidhaltiges Gas durch Wasser
geleitet wird. Dies führt zu Schwefeldioxid, das schwierig zu entfernen ist. Es wird zunehmend schwierig und kostspielig,
Abfallmaterialien zu entfernen, ohne eine Verunreinigung zu verursachen oder der Umgebung einen Schaden zuzufügen. Hinzu
kommt, daß eine wertvolle Hilfsquelle durch die Zerstörung dieser wertvollen schwefelhaltigen Verbindungen verloren wird.
Es wurde ein Verfahren entwickelt, um Schwefeldioxid in Abgasen in kommerziell verwertbares Aluminiumsulfat umzuwandeln. Bei
dem Verfahren entsteht auch Natriumsulfit, das leicht zu
Natriumsulfat oxidiert werden kann. Dieses Umwandlungsverfahren
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kann am Ort der Brennstoff verwendung durchgeführt werden, was
zu einer großen Verringerung der Kosten zur Kontrolle der Verschmutzung führt. Dieses Verfahren ist besonders interessant,
denn bei vielen industriellen Verfahren wird Aluminiumsulfat und/oder Natriumsulfit oder Natriumsulfat verwendet. Das Verfahren
gemäß der Erfindung kann so durchgeführt werden, daß genügend Schwefeldioxid aus dem Abgas entfernt wird, um den
strengsten Vorschriften gegen Luftverschmutzung zu entsprechen. Entgegen heutiger Neigungen ist es häufig erwünscht, Kohle
oder Öl mit einem hohen Schwefelgehalt zu verwenden. Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird Natriumaluminat (Na2Al2O^)
in wässriger Lösung oder Suspension mit verdünntem Schwefeldioxid zur Reaktion gebracht, und zwar in einem gasförmigen
oder wässrigen Medium. Diese Reaktion kann in einem konventionellen nassen Wäscher für industrielle Abgase durchgeführt werden.
Das Reaktionsprodukt besteht aus löslichem Natriumsulfit (Na2SO-Z) und einem Niederschlag, der Aluminiumhydroxysulfit
enthält. Der Niederschlag kann von dem löslichen Natriumsulfit mit Hilfe eines konventionellen Verfahrens wie Filtration entfernt
werden. Der Niederschlag kann dann zu Aluminiumsulfat oKidiert werden. Das Natriumsulfit kann zu Natriumsulfat oxidiert
werden.
Um das Verständnis der Erfindung zu erleichtern, wird auf die folgende detaillierte Beschreibung verwiesen, zu der Zeichnungen
gehören, die aus schematischen Blockdiagrammen von Systemen bestehen, die besonders geeignet sind für die in situ Umwandlung
von Schwefeldioxid in Abgasen in Aluminiumsulfat und Natriumsulfit oder Natriumsulfat. Die Zeichnungen sind vereinfachte
diagrammartige Illustrationen der Apparate, die geeignet sind, um das Verfahren gemäß der Erfindung durchzuführen.
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-If-
Fig. 1 ist ein Flußdiagramm des Verfahrens, bei dem Natriumaluminatlösung
in einen feuchten Wäscher eingeführt wird und die Reaktionsprodukte abgetrennt werden.
Fig. 2 ist ein Flußdiagramm eines ähnlichen Verfahrens, aber es beinhaltet die Wiedergewinnung eines Teils der Aufschlämmung,
welche den Wäscher verläßt.
Fig. 3 ist ein Flußdiagramm eines Verfahrens, bei dem zwei Wäscher verwendet werden, wobei ein Teil der Aufschlämmung
durch den ersten Wäscher wiedergewonnen wird und
die Feststoffe, die aus der verbleibenden Aufschlämmung entfernt und filtriert werden, durch den zweiten Wäscher
(scrubber) wiedergewonnen werden.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine wässrige Lösung von Natr'iumaluminat, die durch einen konventionellen feuchten
Wäscher (scrubber) 2 zirkuliert wird. Bevorzugt wird ein Venturiwäscher, der mit einem niedrigen Gas druckabfall betrieben v/erden
kann. Die Lösungsmittel, welche für das Schwefeldioxid in diesem Verfahren verwendet werden, erlauben ein niedriges Verhältnis
von Flüssigkeit zu Gas. Dieses Verfahren kann mit verschiedenen Vorrichtungen für den Kontakt Gas/Flüssigkeit durchgeführt
werden, z.B. mit einer Füllkörperkolonne oder einer Saugstrahlpumpe für Abzugsgase (fume eductor). Das heiße Abgas
wird gekühlt und durch Waschen mit Wasser befeuchtet. Typischerweise enthält dieses Gas 1000 bis 6000 ppm Schwefeldioxid. Es
kann abgekühlt und befeuchtet werden, bevor das Abgas mit dem Natriumaluminat in dem Wäscher 2 umgesetzt wird. Trockene, teilchenförmige
Stoffe, z.B. Flugasche, die sich in dem Abgas befinden, können durch ein elektrostatisches Filter entfernt wer-
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den, ebenso durch einen Schlauchabscheider (bag house) oder einen Zyklonabscheider, bevor das Abgas in den feuchten Wäscher
kommt. Das Schwefeldioxid wird von der Lösung im Wäscher absorbiert. Das gereinigte Gas (wenigstens 90 % des Schwefeldioxids
■wurden entfernt) wird über den Kamin in die Atmosphäre abgeblasen.
0,2 bis 2 Mole Natriumaluminat pro Mol Schwefeldioxid werden benötigt, um eine zufriedenstellende Kontrolle der Verunreinigung
zu erzielen und um kommerziell erhebliche Mengen von Aluminiumsulfat und Natriumsulfit herzustellen. Das genaue
Verhältnis hängt von dem Verfahren ab, nach dem die Reaktionsteilnehmer in Kontakt miteinander gebracht werden, von der
Wirksamkeit der Reaktion und von der Menge des Schwefeldioxids,
das in dem entweichenden Abgas geduldet werden kann. Der Gesamtgehalt an Feststoffen in der Natriumaluminatlösung kann 1 bis
15 Ge~v!.~% betragen, wobei 4 bis 8 Gew. -% der Festkörper bevorzugt
werden. Der pH-Wert der Lösung kann von 2 bis 10 variieren, wobei ein pH-Wert von 6 bis 7 bevorzugt wird. Die Temperatur der
Natriumaluminatlösung kann von 4O0C bis 700C variieren, ein
Temperaturbereich von 55 bis 580C wird bevorzugt. Die Reaktion
in dem Wäscher 2 erzeugt Natriumsulfit und Aluminiumhydroxysulfit, das in der Aufschlämmung, in der es gebildet wird, durch
eine Leitung 3 transportiert wird, und zwar zu einem Festflüssigseparator 4. Da das Aluminiumhydroxysulfit ein unlöslicher
Niederschlag ist in dem pH-Bereich von 3,5 Ms 10,5, kann es leicht abgetrennt werden, und zwar durch Einstellen des pH-Wertes
und Abtrennung mittels konventioneller Verfahren, z.B. Filtration. Der bevorzugte Bereich für die Ausfällung ist von
6,0 bis 8,0. Bei niedrigen pH-Werten, z.B. 3,0, wird das Aluminiumhydroxysulfit in der Aufschlämmung löslicher. Bei hohen
pH-Werten wird Natrium in dem Filterkuchen zurückgehalten. Die
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Temperatur der Aufschlämmung sollte zwischen 40°C und 60°C
gehalten v/erden, um eine scharfe Trennung zu erzielen. Vorzugsweise sollte die Temperatur zwischen 400C und 500C aufrechterhalten
v/erden. Wenn die "bevorzugten pH- und Temperaturbereiche verwendet werden, enthält der Niederschlag nur eine kleine Menge
Natriumverbindungen.
Der Aluminiümhydroxysulfitniederschlag \tfird dann mit Hilfe
einer geeigneten Vorrichtung 5 zu der Oxidationsvorrichtung transportiert. Der Niederschlag wird in Wasser wieder aufgeschlämmt
und vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 6O0C und 900C erhitzt. Wasserstoffperoxid, Sauerstoff und Luft können
als Oxidationsmittel verwendet werden, wobei Luft aus wirtschaftlichen
Gründen bevorzugt wird. Ein Katalysator, z.B. eine lösliche Eisenverbindung, wird eventuell benötigt, um die Ausbeute
zu verbessern. Zu den verwendbaren Eisenkatalysatoren gehören Eisen(III)Sulfit, Eisen(lII)Sulfat,' Eisen(II)Sulfit
und Eisen(ll)Sulfat. Die Reaktionszeit kann auf ungefähr 16 bis 20 Minuten verringert werden, indem die Aufschlämmung kräftig
mit Luft in Kontakt gebracht wird. Wenn die Reaktion in einem verschlossenen Gefäß durchgeführt wird, entweicht veniger Schwefeldioxid
in die Luft. Die Reaktionszeit kann weiter dadurch verringert werden, daß bei Drucken gearbeitet wird, die größer
sind als Atmosphärendruck. Die Oxidation führt zu Aluminiumsulfat, das mittels konventioneller Vorrichtungen von der Aufschlämmung
abgetrennt werden kann. Eine kleine Menge Al2O-*
wird auch hergestellt, das durch den ganzen Verfahrensprozeß hindurchgeführt werden kann, wenn es dem Wäscher 2 zugeführt
wird oder mit Schwefelsäure umgesetzt wird, um Aluminiumsulfat zu bilden. Das lösliche Aluminiumsulfat kann dann für viele
kommerzielle Verfahren verwendet werden.
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In einigen Industriezweigen kann das Natriumsulfitfiltrat in dieser Form verwendet werden. Das Filtrat enthält praktisch
kein Aluminium. Das Natriumsulfit kann durch Verdampfen konzentriert v/erden. Wenn Natriumsulfat erwünscht ist, kann die
Lösung durch eine Leitung 7 zu einer Oxidationsvorrichtung 8 transportiert werden. In einigen Industriezweigen, z.B. in der
Papierindustrie, kann Natriumsulfit eu Natriumsulfid reduziert werden, das wirtschaftlich interessant sein kann.
Die Aluminiumsulfatlösung kann durch die Leitung 9 zu dem Polierfilter
10 transportiert werden, um irgendwelche ungelösten Festkörper von der Lösung zu trennen, wenn eine höhere Reinheit des
Aluminiumsulfäts erwünscht ist. Diese Festkörper können dadurch wieder dem Prozeß zugeführt werden, daß sie mit dem Natriumaluminat
vermischt v/erden und in die feuchte Lösung eingeführt werden.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm eines Systems, in dem ein Teil des Natriumsulfits und Alujniniumhydroxysulfits, die durch die Reaktion
von Schwefeldioxid und Natriumaluminat hergestellt werden, durch den feuchten Wäscher 2 wiedergewonnen werden. Die auf
diese Weise hergestellte- Aufschlämmung von Aluminiumhydroxysulfit
und Natriumsulfit wird durch die Leitung 13 zu dem Recycle-Tank 14 transportiert. Ein Teil der Aufschlämmung wird
durch die Leitung 3 zu einem Festflüssigseparator 4 transportiert und,wie in Fig. 1 gezeigt, getrennt und verarbeitet. Ein
anderer Teil der Aufschlämmung wird durch die Leitung 15 zu einem Mixer 16 transportiert. Ausreichend Natriumaluminat und
Wasser werden zugefügt und beigemischt, um die Aufschlämmung der Reaktionsteilnehmer auf die erwünschte Konzentration einzustellen.
Die Aufschlämmung wird dann dem Wäscher 2 durch
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ΛΟ
die Leitung 17 zugeführt.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm eines Systems, das zwei Wäscher enthält und die Wiedergewinnungsvorrichtung von Natriumsulfit-Natriumbisulfit.
In dem ersten Wäscher 2A wird das Schwefeldioxidabgas mit einer Natriumsulfit-Bisulfitlösung zur Reaktion
gebracht/ die durch die Leitung 21 von dem Vorratstank 22 transportiert wird. Diese Natriumsulfit-Bisulfitlösung hat
einen pH-Wert von 4,5 Ms 8,0, vorzugsweise von 6,0 bis 7,0. Die Reaktion mit Schwefeldioxid in dem feuchten Wäscher 2A
führt zu einer recht hohen Konzentration an Natriumsulfit-Bisulf it in dem Abwasser, das den Wäscher verläßt. Die Lösung
kann überschüssiges Schwefeldioxid absorbieren, das in schweflige Säure überführt wird. Das Abwasser aus dem feuchten Wäscher
2A wird durch die Leitung 23 in den Recycle-Tank 24 überführt.
Ein Teil des Abwassers wird durch die Leitung 25 in den Mischer 26 überführt. Ein anderer Teil wird durch die Leitung 27 dem
Vorratstank 22 zum Wiedereinführen zugeführt. Genügend Natriumaluminat
wird dem Mischer 26 zugeführt, im den pH-Wert auf
6 bis 7 einzustellen und um sicherzustellen, daß eine genügende Menge vorhanden ist, so daß beinahe das gesamte Schwefeldioxid
in dem zweiten Wäscher 2B reagiert. Die erforderliche Menge kann durch den Dampfdruck des Schwefeldioxids bestimmt werden.
Wasser wird ebenfalls zugesetzt, um die Konzentration zu verringern. Die Aufschlämmung wird dann über die Leitung 29 dem
FestflUssigseparator 30 zugeführt. Das Aluminiumhydroxysulfit wird abgetrennt und durch die Leitung 5 befördert, um weiter
wie in Fig. 1 beschrieben verarbeitet zu werden. Die Entfernung eines Teils des Aluminiumhydroxysulfits führt jedesmal dazu,
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Λ\
daß nur eine kleine Menge durch den Wäscher 2A wiedergewonnen wird. Das klare Piltrat des Natriumsulfits wird durch die Leitung
31 zu dem letzten feuchten Wäscher 2B befördert, um mit dem noch in dem Abgas verbliebenen Schwefeldioxid zu reagieren.
Die Aufschlämmung, die eine recht hohe Konzentration an Natriumsulfit aufweistf wird durch die Leitung ^2 einem Vorratstank
22 zur Rezirkulation zugeführt. Ein Teil des Natriumsulfits
kann von dem Vorratstank über die Leitung 7 abgezogen v/erden, um, wie in Fig. 1 beschrieben, weiterverarbeitet zu werden.
Die Rezirkulation (recycling) des Natriumsulfits-Bisulfits
bietet mehrere Vorteile gegenüber der Rezirkulation einer gemischten Aufschlämmung von Natriumsulfit und AluminiumhydroxysulfitjWie
in Fig. 2 beschrieben» Die Entfernung des größten Teils des Aluminiumhydroxysulfits aus der Aufschlämmung, die
rezirkuliert werden soll, verringert die Möglichkeit, daß sich die Festkörper in dem feuchten Wäscher aufbauen, was das Verfahren
gemäß der Erfindung stört. Zusätzlich wird eine größere Menge von Schwefeldioxid in der Lösung absorbiert, da es in
Natriumsulfitlösungen löslicher ist als in Wasser allein. Das Natriumsulfit puffert die Aufschlämmung im Wäscher und verringert den pH-Abfall, da die Aufschlämmung durch den Wäscher
geht und Schwefeldioxid absorbiert. Dies verringert die Korrosion in dem Wäscher. Das Natriumsulfit wird durch Verdampfen des
Wassers konzentriert, und zwar in dem Maße, wie das Abgas befeuchtet
wird und bei Einführung in den ersten Wäscher abgekühlt wird, was die Absorption einer größeren Menge Schwefeldioxid
erlaubt und auch die Flüssigkeitsmenge, die verarbeitet und rezirkuliert v/erden soll, verringert. Dieses Verfahren
verringert auch die Menge an Na'triumaluminat, die verwendet
werden muß, da das Natriumaluminat zugefügt wird, nachdem etwas
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Λ%
Schwefeldioxid "bereits in Lösung ist, und zwar als Folge der
Absorption in dem ersten Wäscher (scrubber). Unter diesen Umständen
kann Natriumaluminat mit einer größeren Menge- Schwefeldioxid reagieren als in dem Fall, wo sich das Natriumaluminat
zur Zeit der Reaktion mit dem Schwefeldioxid in der Lösung befindet.
Die vorliegende Erfindung beschreibt also ein Verfahren zur Entfernung
von Schwefeldioxid aus Abgas, wobei Schwefeldioxid in wertvolle Chemikalien umgewandelt wird.. Dieses Verfahren ist
besonders interessant, denn es kann am Orte (on site) durchgeführt v;er den.
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Entfernung
von Schwefeldioxid aus Abgas, in dem eine Iiatriumaluminatlösüng
mit Schwefeldioxid zur Reaktion gebracht wird, wobei sich Hatriumsulfit und Aluminiumliyd.roxysu3.fit bilden, die abgetrennt
werden; das Aluminiumhydroxysulfit wird su Aluminiumsulfat
oxi di ert.
BAD ORIGINAL
Claims (9)
1. Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus einem
Schwefeldioxid enthaltenden Abgas, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas mit einer 1 bis 15 Gew»-% Natriumaluminat enthaltenden
wässrigen Lösung in einer für den Gas-Elüssigkeit-Kontakt
geeigneten Vorrichtung in Kontakt gebracht wird, so daß wenigstens ein wesentlicher Teil des Schwefeldioxids
in dem Abgas von der wässrigen Lösung absorbiert wird, wo es mit dem Natriumaluminat reagiert, und zwar unter Bildung
von Natriumsulfit und Aluminiumhydroxysulfit, die durch eine geeignete'Abtrennvorrichtung abgetrennt werden und daß das
Aluminiumhydroxysulfit mit einem geeigneten Oxidationsmittel in Kontakt gebracht wird, so daß es zu Aluminiumsulfat
oxidiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung zum Kontakt für Gas-Flüssigkeit ein Venturiwäscher (venturi scrubber) ist, die wässrige Lösung 4 bis
8 Gew.-Jo Natriumaluminat enthält, Luft das Oxidationsmittel
zur Oxidation des Aluminiumhydroxysulfit ist und daß ein
geeigneter Katalysator bei der Oxidation verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus
Eisen(lll)sulfat, Eisen(IIl)sulfit, Eisen(ll)sulfit und
Eisen(ll)sulfat.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte Natriumsulfit zu Natriumsulfat oxidiert wird,
und zwar unter Verwendung eines geeigneten Oxidationsmittels.
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5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein •wesentlicher Teil der Natriumsulfit und Aluminiumhydroxisulfit
enthaltenen Lösung mit der wässrigen natriumaluminathaltigen
Lösung vermischt wird und durch die Vorrichtung für den Gasflüssigkeitkontakt rezirkuliert wird und daß
der übrige Teil des Natriumsulfits und Aluminiumhydroxisulfits
abgetrennt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Kontakt für Gas-ELüssigkeit ein Venturiwäscher
(venturi scrubber) ist und daß Luft das Oxidationsmittel ist zur Oxidation des Aluminiumhydroxisulfits und
ein geeigneter Katalysator bei der Oxidation verwendet wird.
7. Verfahren zur Entfernung von Schwefeldioxid aus einem Schwefeldioxid enthaltenen Abgas, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abgas mit einer rezirkulierten wässrigen Lösung bei einer ersten Vorrichtung für den Gasflüssigkeitskontakt
in Kontakt gebracht wird, so daß wenigstens ein wesentlicher Teil des Schwefeldioxids in dem Abgas von der wässrigen
Lösung absorbiert wird, die Lösung aus der Vorrichtung zum Gasflüsisigkeitskontakt entfernt wird und ein wesentlicher
Teil der Lösung zum Rezirkulieren durch die erste Vorrichtung für den Gasflüssigkeitskontakt zurückgehalten
wird, Natriumaluminat dem zurückbleibenden Teil der Lösung zugefügt wird, Aluminiumhydroxisulfit aus dem verbliebenen
Teil der Lösung durch irgendeine geeignete Abtrennvorrichtung abgetrennt wird und mit einem geeigneten Oxidationsmittel
in Kontakt gebracht wird, so daß es zu Aluminiumsulfat oxidiert wird, die nach einer derartigen Abtrennung
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verbleibende Lösung mit Abgas in einer zweiten Vorrichtung für den Gasflüssigkeitskontakt in Kontakt gebracht wird,
so daß wenigstens ein wesentlicher Teil des im Abgas verbleibenden
Schwefeldioxids von der verbleibenden Lösung absorbiert wird, die Lösung aus der zweiten Vorrichtung für
den Gasflüssigkeitskontakt entfernt wird und ein wesentlicher
Teil des entstandenen Natriumsulfits auf konventionelle
Art und Weise entfernt wird und daß der verbliebene Teil der Lösung mit dem Teil der Lösung vermischt wird, der zur
Rezirkulation durch die erste Vorrichtung für den Gasflüssigkeitskontakt
zurückgehalten worden war.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen für den Gasflüssigkeitskontakt Venturiwäscher
(venturi scrubbers) sind und Luft das Oxidationsmittel zur Oxidation von Aluminiumhydroxisulfit ist und daß ein geeigneter
Katalysator bei der Oxidation verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der ' Katalysator ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend aus
Eisen(lll)sulfat, Eisen(IIl)sulfit, Eisen(H)sulfat und
Eisen(ll)sulfit.
W -- W
/ η 7 η -
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---|---|---|---|---|
DE589330C (de) * | 1932-02-03 | 1933-12-06 | Metallgesellschaft Ag | Herstellung von Aluminiumsulfat |
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1978
- 1978-11-17 SE SE7811875A patent/SE430657B/sv not_active IP Right Cessation
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- 1979-02-08 DE DE19792904690 patent/DE2904690A1/de not_active Withdrawn
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