DE288139C - - Google Patents
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- DE288139C DE288139C DENDAT288139D DE288139DA DE288139C DE 288139 C DE288139 C DE 288139C DE NDAT288139 D DENDAT288139 D DE NDAT288139D DE 288139D A DE288139D A DE 288139DA DE 288139 C DE288139 C DE 288139C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D05—SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
- D05C—EMBROIDERING; TUFTING
- D05C17/00—Embroidered or tufted products; Base fabrics specially adapted for embroidered work; Inserts for producing surface irregularities in embroidered products
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Decoration Of Textiles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die sogenannten Applikationsarbeiten bestehen bekanntlich in der Verzierung von Ge-•
weben durch Aufkleben und nachfolgendes Aufnähen von aus einem anderen Stoff ausgeschnittenen
Mustern, welche durch Schnur und Ziernähte in Seiden- und Goldfäden, auch durch Malerei oder Plattstichstickerei künstlerisch
belebt werden.
Die Erfindung betrifft nun eine Nachahmung
ίο von echten Applikationsarbeiten, wonach durch
ein einfacheres und weniger mühseliges Verfahren der Eindruck wirklicher Applikation erweckt
werden soll. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß über einen Stoff,
auf welchen die Muster, z. B. Darstellung von Blüten und Zweigen, mit Farben aufgetragen
werden, ein zweiter durchscheinender Stoff gelegt wird, worauf die beiden Stoffe durch
längs der Muster und innerhalb derselben verlaufende gestickte Nähte verbunden werden.
Dann rufen infolge der durchscheinenden Farben des unteren Stoffes die von den Nähten
durchzogenen oder begrenzten Teile des oberen Stoffes den Eindruck echter Applikation hervor.
Es ist zwar bekannt geworden, Tüllstickereien mit einem Muster darstellenden, durchscheinenden
Auftrag aus fettreiner Farbe zu versehen, wobei die Ränder der Muster mit
Ziernähten eingefaßt werden. Da man jedoch bei dieser Tüllstickerei die Farbaufträge unmittelbar
und nicht durch einen zweiten, mit dem Grundstoff verbundenen, durchscheinenden Stoff sah, so konnten diese Tüllstickereien nicht
den Eindruck echter Applikationsarbeiten erwecken. ♦
Im einzelnen gestaltet sich die Arbeitsweise wie folgt:
Der Entwurf (die Zeichnung) wird auf weißen Stoff übertragen, was durch Handpausen
oder durch Maschinendruckverfahren geschehen kann. Nun wird die Vorzeichnung mit waschbaren
Farben ausgemalt, und zwar in möglichst grellen scharfen Farbentönen in einfacher
Tuschmanier, ohne oder mit ganz geringer Schattierung. Dann wird die Arbeit gebeizt, um die Farben zu ihrer besten Leuchtkraft
zu bringen und ihre Waschbarkeit zu sichern. Für Herstellung größerer Mengen mit
gleicher Zeichnung kann die Malerei durch Druckverfahren hergestellt werden. Der gemalte
Stoff wird glatt mit durchsichtigem Stoff überlegt, in einen Stickrahmen gespannt, und
dann werden die Konturen im Stielstich, dem leichtesten und allbekannten Stickstich, umstickt.
Eine weitere Ausschmückung mit Zierstichen, aufgenähten Perlen und Steinchen kann
beliebig noch hinzukommen, wenn Muster und Anwendungsart dies verlangen oder gestatten.
Das Konturieren mit Stielstich kann auch mit der Nähmaschine erfolgen. Als Material für
den Unterstoff nimmt man zweckmäßig stets weißen Stoff, z. B. Leinen, Leinenimitation oder
Leinengaze. Der Uberspannstoff muß stets durchsichtig sein, wobei für waschbare Arbeiten
ζ. B. mercerisierter Mull oder dünne Japonseide den Vorzug verdient. Für nichtwaschbare
Arbeiten wählt man ähnliche durchsichtige Stoffe. Die Überspannstoffe können weiß sein,
aber ebensogut eignen sich helle Farbentöne (rosa, hellgrün, hellblau usw.).
Als Material zum Konturieren wird für wasch-
bare Sachen waschechte Stickseide, für nichtwaschbare jede beliebige Stickseide, also auch
Kunstseide, benutzt. Für waschbare Arbeiten kommt außerdem noch Leinen- und Baumwoll-Stickgarn
in Frage.
Man kann das Verfahren nach der Erfindung auch mit echter Applikationsarbeit verbinden,
besonders in der Weise, daß zunächst, wie oben beschrieben, die beiden Stoffe, der bemalte
und der transparente, nach dem Verfahren hergerichtet und vereinigt werden, worauf
die Muster mit Meiner Stoffzugabe am Rand ausgeschnitten werden; darauf wird
.' dieser übertretende Stoff nach der Unterseite ,15 umgeheftet und die so entstandene Auflage
auf irgendeinen Stoff nach Art der echten Applikationen appliziert.
Das neue Verfahren bietet gegenüber dem üblichen Applikationsverfahren unter anderem
den Vorteil des leichten Aufzeichnens des Musters. Aufzeichnen auf weißen Leinen- oder
Baumwollstoff bietet keinerlei Schwierigkeiten. Das Aufzeichnen für Applikation ist fast immer
schwierig, ganz besonders bei Samt und Seide. Das lästige Aufkleben der Applikationsteilchen
fällt fort, denn selbst bei der eben beschriebenen Modifikation ist die ganze Arbeit fertig
und wird nur aufgenäht, was wenig Mühe macht. Die neue Arbeit ist bequem waschbar.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Stickereien bei Anwendung gefärbter Muster, dadurch gekennzeichnet, daß über einen Stoff, auf welchen die Muster (z. B. Blüten und Zweige) mit Farben aufgetragen werden, ein zweiter durchsichtiger Stoff gelegt wird, worauf die beiden Stoffe durch längs der Musterränder und innerhalb der Muster verlaufende Zierstiche verbunden werden, so daß infolge der durchscheinenden Farben des unteren Stoffes die von den Nähten durchzogenen oder begrenzten Teile des oberen Stoffes den Eindruck echter Applikationen hervorrufen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE288139C true DE288139C (de) |
Family
ID=543292
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
0
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