DE286080C

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Publication number: DE286080C
Application number: DENDAT286080D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um den Webstuhl nach dem Patent 204870 ohne wesentliche Änderungen für Einfach- und Doppelschlag benutzen zu können, ist eine an das die Bewegung der Lade regelnde Hebelwerk angeschlossene Stange in ihrer Länge verstellbar gelagert, wodurch je nach der Lage des Stangendrehpunktes Einfach- oder Doppelschlag erzielt wird. Die Einstellung erfolgt hierbei in der Weise, daß die Hebellänge und die Drehpunkthöhe der Stange eine Änderung erfährt, wobei der die Verbindung der Stange mit ihrem jeweiligen Drehpunkt herstellende Bolzen umgesteckt werden muß.

Um nun das Herausnehmen und Wiedereinführen des Bolzens bei der Einstellung des Webstuhles für Einfach- oder Doppelschlag zu vermeiden, besteht die vorliegende Erfindung.darin, durch Einschaltung einer exzentrisch verstellbaren Verbindung in das Ladentriebgestänge die Lade für Einfach- und Doppelschlag einzustellen.

Die zwischen der eingangs erwähnten Stange und der ihre Bewegung veranlassenden Kurbel angeordnete exzentrisch verstellbare Verbindung kann durch entsprechendes Drehen derartig verlegt werden, daß nach Belieben Einfach- oder verschieden einstellbarer Doppelschlag der Lade herbeigeführt wird.

Die Verbindung zwischen der Stange und der Kurbel erfolgt durch einen exzentrisch gelagerten Bolzen oder eine exzentrisch ausgebildete Lagerbüchse. Bei der durch entsprechendes Drehen nach unten oder oben verlegbaren Exzentrizität eines derartigen Teiles wird eine Verkürzung oder Verlängerung des zwischen dem Drehpunkt der Kurbel und ihrer Verbindungsstelle mit der Stange bestehenden Hebelarmes bewirkt.

Das die Bewegungen der Lade regelnde Hebelwerk kann auch noch an anderen Lagerstellen, soweit dieselben einen Einfluß auf den Einfach- und Doppelschlag bzw. die Einstellung der Lade haben, exzentrisch verstellbare Verbindungen besitzen.

In der Zeichnung ist die Ladenbewegung für Webstühle in einer beispielsweisen Ausführungsform zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt

Fig. ι eine Seitenansicht der Einstellung für Einfachschlag, während

Fig. 2 dieselbe Ansicht mit Einstellung für Doppelschlag veranschaulicht, und

Fig. 3. eine Verlegung der Ladenbewegung bei eingestelltem Einfachschlag darstellt.

Die Gelenkstange α des die Bewegungen der Lade b herbeiführenden Hebelwerkes ist durch einen exzentrisch gelagerten Bolzen c mit der an der Kurbel f angelenkten Verbindungsstange d verbunden. Die Kurbel f erhält in bekannter Weise vom Antrieb des Webstuhles aus ihre Bewegungen.

Soll die Lade b für Einfachschlag eingestellt werden, so wird der zwischen dem Drehpunkt der Kurbel f und der Verbindungsstelle der Stange d mit der Gelenkstange α bestehende Hebelarm durch Verlegung der Exzentrizität

der Bolzenlagerung c nach oben verkürzt (Fig. i).

Bei Einstellung der Lade b für Doppelschlag wird der Bolzen c derartig gedreht, daß sich seine Lagerexzentrizität nach unten verlegt, wodurch der Hebelarm zwischem dem Drehpunkt der Kurbel f und der Verbindungsstelle der Stange d mit der Gelenkstange α eine Verlängerung erfährt (Fig. 2).

Die Organe des die Bewegungen der Lade b regelnden Hebelwerkes können auch noch an anderen Lagerstellen eine exzentrisch verstellbare Verbindung besitzen. Im Ausführungsbeispiel ist eine solche Verbindung e zwischen dem den vorderen und hinteren Teil der Gelenkstange α verbindenden Mittelteil und dem an den letzteren anschließenden Arm vorgesehen. Dieselbe kann ebenfalls durch Drehen nach einer beliebigen Richtung versetzt werden (Fig. 3) und ermöglicht eine Verlegung der Hubzonen der Ladenbewegung.

Ohne den Erfindungsgedanken zu beeinträchtigen, kann an Stelle des die Verlegung der Verbindungsstellen bewirkenden exzenirischen Bolzens auch ein anderes Organ, wie eine exzentrisch verschiebbar angeordnete Lagerbüchse o. dgl., zur Anwendung kommen.

Claims

Patent-Ansprüche:

r. Ladenbewegung für Webstühle nach Patent 204870, bei welcher die mehrteilige .Kurbel vermittels einer um einen festen Punkt drehbaren Stange die an letztere gelenkig angeschlossene Lade bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des Einfach- und Doppelschlages zwischen der Gelenkstange («) und der mittels einer Verbindungsstange (d) an sie anschließenden Kurbel (f) eine exzentrisch verstellbare Verbindung vorgesehen ist, durch deren Verstellung eine Verkürzung oder Verlängerung des zwischen dem Drehpunkt der Kurbel (f) und der Verbindungsstelle der an sie anschließenden Stange (d) mit der Gelenkstange (a) bestehenden Hebelarmes bewirkt wird.
2. Ladenbewegung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den vorderen und hinteren Teil der Gelenkstange (a) verbindenden Mittelteil und dem an ihn anschließenden Arm noch eine exzentrisch verstellbare Verbindung (e) vorgesehen ist, durch welche sich eine Verlegung der Hubzonen der Ladenbewegung herbeiführen läßt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.