DE285760C

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Publication number: DE285760C
Application number: DENDAT285760D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

Bisher wurden Trockengestelle, die insbesondere mit lose aufgeschütteten Nudeln beladen werden, meistens dermaßen belegt, daß die Horden des Gestelles einzeln herausgenom-S men, mit Nudeln gefüllt und dann diese gefüllten Horden wiederum einzeln in die Trockengestelle verbracht werden mußten. Ebenso war erforderlich, daß nach dem Trockenvorgang die getrocknete Ware durch

ίο Herausnehmen der einzelnen Horden abgeleert wurde. Hierzu kam noch der Übelstand beim Auflegen der frischen Ware, daß mittels Handarbeit die noch nassen Nudeln auf den Horden verteilt werden mußten, um eine gleichmäßige Verteilung auf der zur Verfügung stehenden Fläche zu erreichen.

Vorliegende Erfindung bezweckt nun die Beseitigung der Verteilung durch die Hand und das Füllen sowie Entleeren der einzelnen Horden überhaupt. Die Erfindung erreicht, daß jeweils ein ganzes Gestell gefüllt und dieses wiederum auf einmal entleert werden kann, ohne daß die Ware hierbei mit der Hand in Berührung kommt, wodurch eine gesundheitlich einwandfreie Behandlung derselben stattfindet.

Das neue Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß die zu trocknenden Waren in einseitig offene Kammern der zuvor umgelegteir Trockengestelle beliebiger Art eingefüllt werden. Nachdem sämtliche Kammern gefüllt sind, werden die Trockengestelle aufgerichtet und nach dem Trocknen der Waren mit der offenen Seite nach unten über einer beliebigen Auffangöffnung umgelegt, so daß der gesamte Inhalt des Gestelles gleichzeitig entleert wird.

Eine Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.

Fig. ι zeigt das Einfüllen der Ware in Seitenansicht und teilweisem Schnitt;

Fig. 2 zeigt in ähnlicher vergrößerter Ansicht das Entleeren der Trockengestelle.

Das Trockengestell α besteht aus einer Anzahl von Kammern b, die beispielsweise aus Drahtgeflecht hergestellt und derart angeordnet sind, .daß sich zwischen ihnen Räume c befinden. Die Kammern b sind auf einer Seite offen, während die Kammern c auf allen vier Seiten geschlossen sind, wobei der Abschluß ebenfalls durch ein Drahtgeflecht gebildet sein kann. Die Kammern b dienen zur Aufnahme der Nudeln, während die Kammern c als Lufträume dienen, durch welche die zum Trocknen notwendige Luft hindurchstreicht und dabei die Feuchtigkeit des Trockengutes aufnimmt, so daß dasselbe ringsum von Luft bestrichen ist, wodurch der Trockenvorgang beschleunigt wird.

Zum Füllen des Trockengestelles a, welches fahrbar oder in sonstiger Weise beweglich ist, wird dasselbe auf einen Tisch d gebracht, welcher mit schrägen Zu- und Abrollflächen e versehen ist sowie oben in geeigneter Höhe über dem Boden eine ebene Fläche f besitzt, die zur Aufnahme des zu füllenden Trockengestelles α dient. Ist dieses auf die ebene

Fläche f gebracht, so werden die Kammern b von einem Behälter g aus gefüllt, in welchen die Nudeln in an sich bekannter Weise von der Nudelschneidmaschine aus mittels Luftdruck gelangen. Von hier fallen die Nudeln über eine Gleitfläche h in die Kammern b, wodurch diese selbsttätig gefüllt werden. Ist eine Kammer b gefüllt, so wird die Tischplatte f samt Trockengestell a, z. B. mittels

ίο einer Handkurbel i und einer Kette k, so viel weiter bewegt, bis sich die nächste Kammer b unter dem Auslauf der Gleitfläche h befindet. Sind auf diese Weise sämtliche Kammern b gefüllt, so wird das Trockengestell α vom Tisch f herabbewegt, aufgerichtet und wie üblich das Trocknen vorgenommen, während ein anderes leeres Trockengestell a an seine Stelle tritt (Fig. 1).

Nachdem die Nudeln getrocknet sind, wird das Trockengestell α auf einen höheren Tisch I gebracht, der wiederum mit Zu- und Abrollflächen e versehen ist. Das Trockengestell a wird hierbei so aufgelegt, daß die Kammern b mit der offenen Seite nach unten zu liegen kommen. In der Tischfläche befindet sich eine öffnung m, durch welche hindurch das Trockengut in einen darunter befindlichen Kasten η fällt, der mit schrägen Wänden versehen ist und unter dessen abschließbare Öffnung 0 die zur Aufnahme des Trockengutes dienenden Behälter, wie z. B. Kisten p, gestellt werden, die sich dann von selbst füllen. Durch das neue Verfahren kommt jede Berührung der Nudel vom Schneiden an bis zum Schließen der Kisten mit der Hand vollständig in Wegfall.

Das nämliche Verfahren kann ebensogut auch für andere Stoffe Verwendung finden.

Die Ausführung der Gestelle ist beliebig.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Verfahren zum Füllen und Entleeren von Trockengestellen für Nudeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenwaren selbsttätig in einseitig offene Kammern (δ) der umgelegten Trockengestelle (a) eingefüllt und diese dann aufgerichtet werden, worauf nach dem Trocknen die Entleerung durch Umlegen der Gestelle mit der offenen Kammerseite nach unten über einer Auffangöffnung insgesamt erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.