-
-
Plüssig-Desinfektions- und Entgiftungs-
-
einrichtung für mobile und stationäre Anlagen Die Erfindung betrifft
eine Slüssig-DesinSektions- und Entgifungseinrichtung für mobile und stationäre
Anlagen, bestehend aus einem Wassertank mit einem daran angeschlossenen Rohrsystem
zum Versorgen von Duschen, Sprüheinrichtungen und dergleichen.
-
Derartige Einrichtungen werden zum Ausbringen von Desinfektions- und
Entgiftungsinitteln, von Kampfstoffen der Gruppen A, B und C, sowie für Mittel der
Brandbekämpfung gebraucht. Für die Reinigung und Desinfektion des Menschen wird
das betreffende Mittel über Duscheinrichtungen zugeführt, wobei diese Duscheinrichtungen
beispielsweise in Duschkabinen eines Hauszeltes untergebracht sind. Die Einrichtung
ist beispielsweise auf einem Kraftfahrzeug angeordnet und kann somit zum jeweiligen
Einsatzort transportiert werden. Es besteht aber auch ohne weiteres die Möglichkeit,
die Anlage von dem Fahrzeug zu demontieren und somit stationär anzuordnen. Bisher
sind diese Einrichtungen so ausgebildet worden, daß ein entsprechender Wassertank
vorgesehen wird, wobei das gebrauchte chemische Mittel in der entsprechenden Menge
in diesen Tang gegeben wird und die Mischung durch mechanisches Durchrühren erfolgt.
Nachteilig ist hierbei, daß das genaue Mischungsverhältnis nicht hergestellt werden
kann, wobei der weitere wesentliche Nachteil besteht, daß das ganze System, nämlich
Pumpen, Ventile und dergleichen von dem aggressiven Mittel durchströmt wird und
es hierbei sehr früh zu einem Verschleiß -bzw. zu Zerstörungen dieser Teile kommt.
-
Es besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit, die verschiedenen Stoffe
nach dem Injektor-Prinzip zuzugeben, wobei jedoch diese Art von Zumischgeräten insofern
nachteilig sind, als sie sehr stark auf verschiedene Drücke und Viskositäten ansprechen
und sich daraus Ungenauigkeiten ergeben. Die Geräte stehen ständig unter Druck und
beim Füllen und Ändern der Emulsionen oder beim Abbrechen des gesamten Entgiftungsvorganges
muß die gesamte Anlage entleert werden, was auch zu einem Vergeuden von Wasser fahrt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Einrichtung
so auszubilden, daß die verschiedensten chemischen Mittel exakt und regelbar dem
Brauchwasser zugeführt werden können und die Anlage für die verschiedenen Betriebszustände
geeignet und einfach bedienbar ist.
-
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß in die vom
Wassertank kommende Hauptleitung ein eine Dosierpumpe antreibender Wassermotor geschaltet
ist, daß die Hauptleitung an einem Durchlauferhitzer angeschlossen ist, der ein
Mehrwegeventil aufweist, von dem eine Zuleitung für die Duschen, Sprüheinrichtungen
und dergleichen abzweigt, wobei in der Zuleitung ein mit der Dosierpumpe verbundenes
Mischventil angeordnet ist.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß an die Hauptleitung
eine erste abschließbare Nebenleitung angeschlossen ist, in die ein Zumischgerät
für Schwer- oder teichtschaum eingebaut ist.
-
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Nebenleitung mit Hilfe eines
Schlauches mit dem Eingang des Durchlauferhitzers verbindbar ist, wobei die Hauptleitung
vom Erhitzer abgetrennt ist.
-
Schließlich wird vorgeschlagen, daß von der Hauptleitung eine weitere
Nebenleitung abzweigt, die in die Zuleitung mündet.
-
Die Erfindung bringt den wesentlichen Vorteil, daß eine exakte und
regelbare Zumischung der gebrauchten chemischen Mittel erfolgt, so daß die Reinigung
von Menschen und Gerätschaften ohne Gefahr von gesundheitlichen Schädigungen bzw.
Beschädigungen der Gerätschaften erfolgen kann. Die Einrichtung ist universell einsetzbar,
d. h. es können die verschiedensten Mittel zugemischt werden, wie beispielsweise
Mittel für Desinfektions- und Entgiftungsprozesse, Kanpfstoffe der Klassen A, B
und C oder Mittel für die Brandbekämpfung. Die Einrichtung ist unabhängig von unters
chiedlicher Viskosität, Druclnrerhäl-t;nissen, Temperaturen und detn Zumischverhältnis,
d. h. es können samtliche Präparate verwendet und alle Betriebszustände gefahren
werden. Beim Ändern der Emulsionen brauchen keine aufwendigen Reinigungsarbeiten
ausgeführt werden, so daß das System immer einsatzbereit ist.
-
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines
in der Zeichnung dargestellten Äusführungsbeispiels näher erläutert.
-
In der Zeichnung ist eine Ausfahrungsform der Erfindung in schaubildlicher
Ansicht dargestellt, wobei das Brauchwasser einem Wasserbehälter entnommen wird.
Um eine praktikable Größe zu wählen, besitzt dieser Tank einen Inhalt von beispielsweise
1 500 Litern. An diesen Tank ist eine Pumpe angeschlossen, mit der eine Hauptleitung
1 verbunden ist. In die Hauptleitung 1 ist ein Filter 12 geschaltet, wobei vor dem
Filter 12 ein Schieber 13 angeordnet ist. Nach dem Filter 12 befindet sich in der
Hauptleitung 1 ein Wassermotor 2,
der als Antrieb für eine Dosierpumpe
3 dient.
-
Der Wassermotor 2 betätigt einen nach dem Prinzip eines 4/2-lZege-Ventils
arbeitenden Drehschieber 14, der die Dosierpumpe 3 antreibt. Hierbei wird dieser
starr mit dem Wassermotor 2 verbundene Drehschieber mit einem Differenzdruck beaufschlagt
und steuert einen, mit der Dosierpumpe 3 verbundenen Arbeitskolben nach jeder halben
Umdrehung um. Da die druckbeaufschlagte Fläche des Arbeitskolbens größer ist, als
die des Dosierkolbens, kann mit der Dosierpumpe 3 auch hochviskoses Dosiermittel
gegen Gegendruck gefördert werden. Als Dosierpumpe kann man vorteilhafterweise eine
doppelt wirkende Kolbenpumpe verwenden, die selbstansaugend arbeitet und deren Fördermenge
mit IIilfe eines Reglers 15 einstellbar ist.
-
Die Hauptleitung 1 ist an den Eingang eines Durchlauferhiteers 4 angeschlossen,
dessen Ableitungen 16 mit einem MelLrwegeventil 5 verbunden sind. An dieses Mehrwegeventil
5 ist eine Zuleitung 6 angeschlossen, die zu verschiedenen, nicht dargestellten,
Entnahmestellen führt, beispielsweise eine Duscheinrichtung, eine Sprüheinrichtung
oder eine Brause. In der Zuleitung 6 befindet sich ein Mischventil 7, das über einen
Schlauch 17 mit der Dosierpumpe verbunden ist, die ihrerseits über einen weiteren
Schlauch 18 das jewellige Praparat ansaugt.
-
An die Hauptleitung 1, und zwar vor dem Filter 12, ist eine erste
Nebenleitung 8 angeschlossen, in die ein Zumischgerät 9, beispielsweise ein Injektor,
eingebaut ist.
-
Diese Leitung kann als Schaummrfeinrichtung verwendet werden, wobei
über den Injektor 9 Schwer- oder ieichtschaum zugeführt werden kann. Zum Abtrennen
dieser Leitung 8 dient ein Sperrschieber 19.
-
An die lIauptleitung 1 ist eine weitere Nebenleitung 11 angeschlossen,
die nach dem Mischventil 7 mit der Zuleitung 6 verbunden ist, wobei vor der Einmündung
ein Sperrventil 20 angeordnet ist.
-
Bei einem Betrieb der Anlage, wo verschiedene Chemikalien, nämlich
Entgiftungsmittel, Desinfektionsmittel oder Netzmittel zugesetzt werden, ist das
Ventil 19 und gegebenenfalls auch das Ventil 20 geschlossen. Das Brauchwasser strömt
über die Hauptleitung 1,durch den Wassermotor, in den Durchlauferhitzer 4 und gelangt
bei entsprechender Stellung des IIehrwegeventiles 5 in die Zuleitung 6, wo das entsprechende
Praparat zugesetzt wird. Über die Nebenleitung 11 kann mehr oder weniger reines
Brauchwasser beigemischt werden.
-
Beim Betrieb als Schaumazurfeinrichtung werden die beiden Ventile
13, 20 geschlossen, so daß das Brauchwasser über die Nebenleitung 8 unter Zumischung
des Schaumes abgegeben werden kann.
-
Soll die Anlage im Umlaufbetrieb gefahren werden, dann wird die Hauptleitung
im Anschluß an den Wassermotor 2 vom Durchlauferhitzer 4 abgetrennt und der Eingang
am Durchlauferhitze 4 wird über einen zusätzlichen Schlauch 10 mit der ilebenleitung
8 verbunden, wobei die beiden Ventile 13, 20 geschlossen sind. Das Brauchwasser
strömt dann aus dem Tank kommend über die Hauptleitung 1, die Nebenleitung 8, den
Schlauch 10, in den Durchlauferhitzer 4 und wird dort über das Ventil 5 in die Tanktimlaufleitung
21 gefördert. Es besteht somit die Möglichkeit, das gesamte Brauchwasser auf eine
höhere Temperatur, beispielsweise 800 O zu erwärmen.
-
Über 400 C erwärmtes Wasser darf nicht über den Wassermotor 2 geleitet
werden, da dieser ansonsten zerstört wird.
-
L e e Leerseite e it e