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Pharmazeutisch wirksame Dipeptide
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von teilweise bekannten
Dipeptiden als Arzneimittel, insbesondere als Entzündungshemmer, einige neue Verbindungen
dieser Verbindungsklasse selbst und deren Herstellung.
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Die Verwendung von Dipeptiden in der Human- und Veterinärmedizin als
Entzündungshemmer ist bisher nicht beschrieben worden.
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Von den Entzündungshemmern anderer chemischer Struktur seien hier
vor allem die sogenannten "Profene", z.B. Ibuprofen (INN; 2-(4-Isobutylphenyl)-propionsäure)
und Ketoprofen (INN; 2-(3-Benzoylphenyl)-propionsäure) erwähnt, ferner das seit
längerer Zeit in der Humanmedizin eingesetzte Indometacin (INN; 1-(4-Chlorbenzoyl-5-methoxy-2-methyl-3-indolessigsäure).
Bei
nachgewiesenermaßen guter antiphlogistischer Wirkung weisen
diese bekannten Wirkstoffe jedoch eine Reihe unerwünschter Nebenwirkungen auf.
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So hat J. Solnica (Arzneimittelforschung 21, Nr. 11 a (197-1) Seite
1834) als leichtere Nebenwirkungen neurosensible Störungen wie Kopfschmerzen, Schwindel
und ähnliches sehr häufig beobachtet, daneben Appetitlosigkeit, Übelkeit, Magenschmerzen,
Diarrhoe und schließlich einige schwere Fälle von Darmblutungen und Magengeschwüren
festgestellt.
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G. Morandi und U. Serni (Arzneimittelforschung a.a.0) berichten, daß
bei fast jedem 10. Patienten die Therapie mit Indometacin abgebrochen werden mußte.
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Es wurde nun gefunden, daß Dipeptide der allgemeinen Formel I R¹-Trp(X)-Y-R²
in welcher R1 für ein Wasserstoffatom, für eine niedere Alkanoylgruppe mit 1 - 4
C-Atomen, eine Aralkanoylgruppe mit bis zu 10 C-Atomen, eine Aroyl-, tert.-Butoxycarbonyl-,
1,7,7-Trimethylbicyclo2,2,17-heptan-2-yloxycarbonyl- oder eine 2-Nitrophenyl-
thio-Gruppe
steht, Trp für eine Tryptophanylgruppe steht, (X) für ein Wasserstoffatom am Indolstickstoff
der Tryptophanylgruppe oder für eine Formylgruppe am Indolstickstoff steht, Y für
eine Glycyl-, Aminolävulinoyl-, Leucyl-, Valinyl-, Alanyl-, Sarkosyl- oder eine
Azaglycyl-Gruppe steht und R2 für eine niedere Alkoxy-, Hydroxy-, Amino-, niedere
Alkylamino-, niedere Dialkylamino-, -Glucosamino-, Pyridylamino- oder Piperazino-Gruppe
steht, sowie ihre gegebenenfalls mit Säuren oder Basen gebildeten physiologisch
verträglichen Salze überraschenderweise eine bemerkenswerte und vorteilhafte antiphlogistische
Wirkung aufweisen.
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in welcher die Bariablen
die oben angeführte Bedeutung haben, erhält man, indem man in an sich in der präparativen
Chemie bekannten Weise (vgl. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. 15
/ 1 und 2) entweder a) R¹-Trp-H, in welcher R¹ und Trp die oben angeführte Bedeutung
haben, wobei R¹ jodech nicht Wasserstoff
sein darf, mit Verbindungen
der allgemeinen Formel H-Y-R2, in welcher R2 und Y die angegebene Bedeutung haben,
wobei R2 jedoch nicht Wasserstoff sein darf, gegebenenfalls in Gegenwart von Kondensationsmitteln
(z.B. Dicyclohexylcarbodiimid) zur Reaktion bringt, oder b) Verbindungen der allgemeinen
Formel R1-Trp-O-TCP, in welcher R1 und Trp die angeführte Bedeutung haben und TCP
eine aktivierte Estergruppierung, z.B.
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die Trichlorphenylgruppe ist, mit H-Y-R2 zur Reaktion bringt, die
so erhaltenen Dipeptide in die ge-R1 wünschten Verbindungen der Formel R -Trp (X)
-Y-R2 umwandelt und diese gegebenenfalls in bekannter Weise in ihre Salze überführt.
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Die Wirkstoffe weisen beachtenswerte und vorteilhafte entzündungshemmende
Wirkungen auf, wie in Tierexperimenten am Kaolinödem der Rattenpfote (vgl. Kemper,
Z.
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ges. exp. Med. 131, 407 (1959)) ermittelt werden konnte.
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Aufgrund der andersartigen chemischen Struktur ist zu erwarten, daß
die erfindungsgemäßen Verbindungen die Nebenwirkungen der bisher verwendeten Antiphlogistika
nicht mehr haben werden und als weiteres Mittel auch in solchen Fällen eingesetzt
werden können, in denen die bereits bekannten Mittel Unverträglichkeiten und unerwünschte
Nebenwirkungen zeigen. Die Verbindungen stellen somit eine Bereicherung der Pharmazie
dar.
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Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen,
die neben nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen einen
oder mehrere erfindungsgemäße Wirkstoffe enthalten oder die aus einem oder mehreren
erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestehen sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.
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Unter nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen
sind feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Formulierungsmittel
jeder Art zu verstehen.
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Als bevorzugte pharmazeutische Zubereitungen seien Tabletten, Dragees,
Kapseln, Pillen, Granzlate, Suppositorien, Lösungen, Suspensionen und Emulsionen,
Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotions, Puder und Sprays genannt.
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Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können den oder
die Wirkstoffe neben den üblichen Trägerstoffen enthalten, wie (a) Füll- und Streckmittel,
z.B. Stärken, Milchzucker, Rohrzucker, Glucose, Mannit und Kieselsäure, (b) Bindemittel,
z.B. Carboxymethylcellulose, Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, (c) Feuchthaltemittel,
z.B. Glycerin, (d) Sprengmittel, z.B. Agar-Agar, Calciumcarbonat und Natriumbicarbonat,
(e) Lösungsverzögerer, z.B. Paraffin und (f) Resorptionsbeschleuniger, z.B. quarternäre
Ammoniumverbindungen, (g) Netzmittel, z.B. Cetylalkohol, Glycerinmonostearat, (h)
Adsorptionsmittel, z.B. Kaolin
und Bentonit und (i) Gleitmittel,
z.B. Talkum, Calcium- und Magnesiumstearat und feste Polyäthylenglykole oder Gemische
der unter (a) bis (i) aufgefUhrten Stoffe.
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Die Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können mit den
üblichen gegebenenfalls Opakisierungsmittel enthaltenden Überzügen und Hüllen versehen
sein und auch so zusammengesetzt sein, daß sie den oder die Wirkstoffe nur oder
bevorzugt in einem bestimmten Teil des Intestinaltraktes, gegebenenfalls verzögert
abgeben, wobei als Einbettungsmassen, z.B. Polymersubstanzen und Wachse verwendet
werden können.
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Der oder die Wirkstoffe können gegebenenfalls mit einem oder mehreren
der oben angegebenen Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen.
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Suppositorien können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen wasserlöslichen
oder wasserunlöslichen Trägerstoffe enthalten, z.B. Polyäthylenglykole, Fette, z.B.
Kakaofett und höhere Ester (z.B. C14-Alkohol mit C16-Fettsäure) oder Gemische dieser
Stoffe.
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Salben, Pasten, Cremes und Gele können neben dem oder den Wirkstoffen
die üblichen Trägerstoffe enthalten, z.B. tierische und pflanzliche Fette, Wachse,
Paraffine, Stärke, Tragant, Cellulosederivate, Polyäthylenglykole, Silicone, Bentonite,
Kieselsäure, Talkum und Zinkoxid oder Gemische dieser Stoffe.
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Puder und Sprays können neben dem oder den Wirkstoffen-die üblichen
Trägerstoffe enthalten, z.B. Milchzucker, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid,
Calciumsilikat und Polyamidpulver oder Gemische dieser Stoffe. Sprays können zusätzlich
die üblichen Treibmittel, z.B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe enthalten.
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Lösungen und Emulsionen können neben dem oder den Wirkstoffen die
üblichen Trägerstoffe wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler und Emulgatoren, z.B.
Wasser, Äthylalkohol, Isopropylalkohol, Äthylcarbonat, ÄthyLacetat, Benzylalkohol,
Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol, Dimethylformamid, öle, insbesondere
Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Ricinusöl und Sesamöl, Glycerin,
Glycerinformal, Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyäthylenglykole und Fettsäureester
des Sorbitans oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
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Zur parenteralen Applikation können die Lösungen und Emulsionen auch
in steriler und blutisotonischer Form vorliegen.
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Suspensionen können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe
wie flüssige Verdünnungsmittel, z.B. Wasser, Xthylalkohol, Propylenglykol, Suspendiermittel,
z.B. äthoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyäthylensorbit- und Sorbitanester, mikrokristalline
Cellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Tragant oder Gemische
dieser Stoffe enthalten.
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Die genannten Formulierungsformen können auch Färbemittel, Konservierungsstoffe
sowie geruchs- und geschmacksverbessernde Zusätze, z.B. Pfefferminzöl und Eukalyptusöl
und Süßmittel, z.B. Saccharin enthalten.
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Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben aufgeführten
pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,1
bis 99,5, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gewichtsprozent der Gesamtmischung vorhanden
sein.
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Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer
den erfindungsgemäßen Wirkstoffen auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
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Die Herstellung der oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen
erfolgt in üblicher Weise nach bekannten Methoden, z.B. durch Mischen des oder der
Wirkstoffe mit dem oder den Trägerstoffen.
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Zur vorliegenden Erfindung gehört auch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Wirkstoffe sowie der pharmazeutischen Zubereitungen, die einen oder mehrere erfindungsgemäße
Wirkstoffe enthalten, in der Humanmedizin zur Verhütung, Besserung und/oder Heilung
von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
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Die Wirkstoffe oder die pharmazeutischen Zubereitungen können lokal,
oral, parenteral, intraperitoneal und/oder rectal, vorzugsweise parenteral, insbesondere
intravenös appliziert werden.
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Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin
als vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamtmengen
von etwa 0,1 bis etwa 10 mg/kg, vorzugsweise 0,3 bis 6 mg/kg Körpergewicht je 24
Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben zur Erzielung der gewünschten
Ergebnisse zu verabreichen.
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Eine Einzelgabe enthält den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe,
vorzugsweise in Mengen von etwa 0,02 bis etwa 2 mg/kg, insbesondere 0,1 bis 1,0
mg/kg Körpergewicht. Es kann jedoch erforderlich sein, von den genannten Dosierungen
abzuweichen und zwar in Abhängigkeit von der Art und dem Körpergewicht des zu behandelnden
Objekts, der Art und der Schwere der Erkrankung, der Art der Zubereitung und der
Applikation des Arzneimittels sowie dem Zeitraum bzw. Intervall, innerhalb welchem
die Verabreichung erfolgt.
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So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der
obengenannten Menge Wirkstoff auszukommen, während in anderen Fällen die oben angeführte
Wirkstoffmenge überschritten werden muß. Die Festlegung der jeweils erforderlichen
optimalen Dosierung und Applikationsart der Wirkstoffe kann durch jeden Fachmann
aufgrund seines Fachwissens leicht erfolgen.
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Die folgenden Ausführungsbeispiele erläutern die Überführung der erfindungsgemäßen
Wirkstoffe in applizierbare Spezialitäten ohne die Formulierung
der
Wirkstoffe auf die konkreten Beispiele zu beschränken. Die galenische Zubereitung
der Wirkstoffe kann nach allen üblichen und bekannten Formulierungsmethoden erfolgen.
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Formulierungsbeispiele A) Beispiel für die Herstellung einer Tablette:
Verbindung des Beispiels 3 6,0 mg Maisstärke 170,5 mg Talkum 8,0 mg Magnesiumstearat
4,3 mg Siliciumdioxid, kolloidal 1,0 mg Calciumcarboxymethylcellulose 2,0 mg Polyvinylpyrrolidon
8,2 mg 200,0 mg B) Beispiel für die Herstellung einer Lösung zur lokalen Anwendung:
Verbindung des Beispiels 3 100 mg 30 %ige Essigsäure 80 mg Glucosemonohydrat 5,0
mg Cetrimidiumbromid 10 mg dest. Wasser ad 100 ml C) Beispiel für die Herstellung
von Suppositorien: Verbindung des Beispiels 22 8 mg Glycerinester gesättigter Fettsäuren
1,825mg Die Masse wird in bekannter Weise zu Suppositorien aufbereitet.
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Als neue Verbindungen seien genannt: N-tert. -Butoxycarbonyltryptophanylleucin,
N-tert.-Butoxycarbonyl-L-tryptophanyl-D,L-α-aminolävulinsäure, N-tert. -Butoxycarbonyl-L-tryptophanylglycinamid,
N-tert.-Butoxycarbonyl-L-leucinmethylester, N-tert.-Butoxycarbonyl-L-tryptophanylsarkosinmethylester,
N-tert.-Butoxycarbonyl-L-tryptophanyl-L-alaninmethylester, L-Tryptophanyl-D, L-
-aminolävulinsäure, N-Isobornyloxyearbonyl-L-tryptophanylglycinmethylester, N-Trifluoracetyl-L-tryptophanylglycinmethylester,
N-tert.-Butoxycarbonyl-D,Ltryptophanylglycinmethylester, N-tert.-Butoxycarbonyl-1-formyl-L-tryptophanylglycinmethylester,
N-(2-Nitrophenylsulfenyl)-L-tryptophanylglycinmethylester, N,1-Diformyl-L-tryptophanylglycinmethylester,
N-tert . -Butoxycarbonyl-L-tryptophanylglycin-4-methylpiperazid, N-tert.-Butoxycarbonyl-L-tryptophanylglycin-3-pyridylamid,
N-tert.-Butoxycarbonyl-L-tryptophanylglycin-4-benzylpiperazid, N-tert. -Butoxycarbonyl-L-tryptophanylglycin-4-diphenylmethylpiperazid,
N-tert.-Butoxycarbonyl-L-tryptophanyl-D,L-aminolävulinsäuremethylester.
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Verwandte Abkürzungen
Ala Alanyl H3C-CH (NH-) CO- |
Als Oß -Aminoävulinoyl H3C-C0-CH2CH2CH(NH-)C0- |
CH3 |
BOC tert.-Butoxycarbonyl H3C-C-O-CO- |
CH3 |
FOR Formyl -CHO |
Gly Glycyl -NH-CH2-CO- |
ÇH3 0 |
IbOC Isobornyloxycarbonyl t |
J |
Leu Leucyl H3C-CH-CH2-CH(NH-)CO- |
CH3 |
Me Methyl H3C- |
NPS 2-Nitro-phenylsulfenyl -s |
02N |
Sar Sarkosyl H3C-N-CH2-CO |
SU Succinimido os e |
TFA Trifluoracetyl F3C-CO- |
1 |
TCP 2,4,5-Trichlorphenyl1~C1 |
Trp TryptQphanyl t CH-CH (NH-) CO- |
IN |
H |
Trp(FOR) 1-Formyltryptophany W CH2-CH(NH-)CO-CH2-CH(NH-)CO-<NH-)
CO- |
H-C=O |
Val Valinyl H3C-CH-CH(NH)CO- |
CH3 |
Soweit nichts Besonderes vermerkt, liegen die Aminosäuren in der L-Form vor.
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Beispiel 1 BOC-Trp-Leu-OH 2,5 g (0,0058 Mol) BOC-Trp-Leu-OMe, gelöst
in 40 ml Tetrahydrofuran/Wasser (1:1), werden 2 Stunden lang mit 5,8 ml n NaOH aufbewahrt,
anschließend mit 5,8 ml n NCl und 50 ml Wasser verdünnt und ausgeethert. Die gewaschene
und getrocknete etherische Phase wird eingedampft, wieder in Ether gelöst und durch
Zusatz von Petrolether die Verbindung gefällt. Man erhält 2,25 g (93 % der Theorie)
an BOC-Trp-Leu-OH, das bei 650C sintert und bei 800C schmilzt.
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r/20 -65,0° (c = 0,5 in Methanol) C22H31H305 (417,51) ber.: C 63,39
%, H 7,48 %, N 10,07 % gef.: 63,13 %, 7,62 %, 9,90 % Analog können hergestellt werden:
BOC-Trp-D,L-Als-OH aus 1 g (2,32 mMol) des entsprechenden Methylesters und durch
Lösen in 10 ml Methanol und 1 ml Wasser in der Kälte, dem Zutropfen von 2,6 ml 1n
NaOH bei 30C.
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Nach 2-stUndigem Stehen wird das Methanol bei 30°C abdestilliert,
der Rückstand in H20 aufgenommen und in der Kälte mit 5 %aber Zitronensäure angesäuert.
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Die Ausfällung wird 3 x mit Essigester extrahiert, getrocknet und
eingedampft.
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Amorphes Pulver.
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@20 E 20 @ (c = 0,5 in Methanol) Ausbeute: 0,9 g (93 % der Theorie)
C21H27N3O6 (417,47) ber.: C 60,42 % H 6,52 % N 10,07 % gef.: 60,57 % 6,56 % 9,87
% BOC-Trp-Gly-OH aus 1 g (2,66 mMol) des entsprechenden Methylesters.
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Amorpher Schaum.
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[α]D20 -13,6° (c = 0,5 in Methanol) Ausbeute: 0,9 g (94 % der
Theorie) C18H23N305 (361,40) ber.: C 59,82 % H 6,41 % N 11,63 % gef.: 59,65 % 6,37
% 11,55 % Beispiel 2 B0C-Trp-Gly-NH2 2,5 g (0,0061 Mol) BOC-Trp-Gly-OMe werden 1
Woche lang in 20 ml bei 0°C mit NH3-gesättigtem Ethanol unter Verschluß bei Zimmertemperatur
aufbewahrt.
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Nach Abdampfen wird der Rückstand zunächst mit Ether, anschließend
mit Petrolether digeriert. Man erhält 2 g (91 % der Theorie) an BOC-Trp-Gly-NH2
vom Schmelzpunkt 148 - 15O0C.
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[α]D20 +12,00 (c = 0,5 in Methanol) C18H24N4O4 (360,42) ber.:
C 59,98 % H 6,71 % N 15,55 % gef.: 60,03 % 6,81 % 15,45 % Beispiel 3 BOC-Trp-Gly-OMe
4,77 g (0,038 Mol) H-Gly-OMe.HCl und 5,27 ml Triethylamin werden in 100 ml absolutem
Tetrahydrofuran 15 Minuten gerührt. Anschließend werden 11,35 g (0,0373 Mol) BOC-Trp-OH
und 5,18 g (0,045 Mol) Hydroxysuccinimid zugefügt und nach 15 Minuten langem Rühren
auf 0°C gekühlt. Nach Zugabe von 7,74 g (0,0375 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid wird
zunächst 2 Stunde lang bei 0°C und über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird abfiltriert, das Filtrat eingedampft und der Rückstand in
Ethylacetat aufgenommen. Die organische Phase wird nacheinander mit 0,5 n HC1, Wasser
und gesättigter NaHC03-Lösung gewaschen, getrocknet, eingedampft und der Rückstand
in Dichlormethan/Aceton (9:1) aufgenommen und an Kieselgel gereinigt. Man erhält
8,9 g (64 % der Theorie) BOC-Trp-Gly-OMe vom Schmelzpunkt 111 - 1120C.
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[α]D20 -13,6° (c = 0,5 in Methanol) C19H25N305 (375,43) ber.:
C 60,79 % H 6,71 % N 11,19 % gef.: 60,65 % 6,90 % 11,02 %
Beispiel
4 BOC-Trp-Val-OMe analog vorstehender Verbindung aus 3,04 g (0,01 Mol) BOC-Trp-OH
und 1,78 g (0,0106 Mol) H-Val-OMe.HCl, aber ohne Chromatographie.
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Fp. 77 - 800C.
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[α]D20 -36° (c = 0,5 in Methanol) Ausbeute: 2,8 g (67 % der
Theorie) C22H31N305 (417,51) ber.: C 63,29 % H 7,48 % N 10,07 % gef.: 63,25 % 7,31
% 10,04 % Beispiel 5 BOC-Trp-Leu-OMe analog Beispiel 3 aus 4 g (0,0131 Mol) BOC-Trp-OH
und 2,45 g (0,0135 Mol) H-Leu-OMe.HCl.
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Fp. 75 - 780C D20 -28,4° (c = 0,5 in Methanol) Ausbeute: 4,8 g (85
% der Theorie) C23H33N3O5 (431,54) ber.: C 64,01 % H 7,71 % N 9,74 % gef.: 64,19
% 7,92 % 9,52 %
Beispiel 6 BOC-Trp-Sar-OMe 1,5 g (0,011 Mol) H-Sar-OMe.HCl
und 3,04 g (0,01 Mol) BOC-Trp-OH analog Beispiel 3, aber ohne Verwendung von Hydroxysuccinimid.
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Fp. 113-115°C [α]D20 +9,8° (c = 0,5 in Methanol) Ausbeute: 2,8
g (72 % der Theorie) C20H27N3O5 (389,46) ber.: C 61,68 % H 6,99 % N 10,79 % gef.:
61,74 % 7,06 % 10,82 % Beispiel 7 BOC-Trp-Ala-OMe analog Beispiel 3 aus 3,05 g (0,01
Mol) BOC-Trp-OH und 1,5 g (0,011 Mol) H-Ala-OMe.HC1.
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Fp. 65 - 680C D20 -21,6° (c = 0,5 in Methanol) Ausbeute: 1,3 g (33
% der Theorie) C20H27N3O5 (389,46) ber.: C 61,68 % H 6,99 % N 10,79 % gef.: 61,79
% 7,11 % 10,68 %
Beispiel 8 H-Trp-Gly-OH . H20 1,5 g BOC-Trp-Gly-OH
werden in 15 ml 80 %iger Ameisensäure über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt und anschließend
eingedampft. Der Rückstand wird an Sephadex H 20 mit dem Laufmittel 0,1 n Essigsäure
gereinigt und nach Zusatz von etwas NH4OH-Lösung gefriergetrocknet.
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Amorpher Schaum.
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20 + 870 (c = 0,5 in Wasser) Ausbeute: 1 g (90,1 % der Theorie) C13H15N303
. H20 (279,3) ber.: C 55,91 % H 6,13 % N 15,05 % gef.: 56,26 96 6,20 % 15,26 % Beispiel
9 E-Trp-D,L-Als-OH analog vorstehender Verbindung aus 1,1 g (0,0026 Mol) DOC-Trp-D,L-Als-OH,
jedoch zusätzliche Reinigung über Kieselgel aus Isopropanol/Wasser (5:1).
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Amorpher Schaum.
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[α]D20 + 56,20 (c = 0,5 in Wasser) Ausbeute: 285 mg (46,6 %
der Theorie) C16H19N304 (317,55) ber.: C 60,56 % H 6,03 % N 13,24 % gef.: 60,31
% 6,03 % 13,18 %
Beispiel 10 D,L-IbOC-Trp-Glo-OMe 4 g (0,071 Mol)
D,L-IbOC-Trp-OTCP, 0,94 g (0,0075 Mol) H-Gly-OMe.HCl und 1,04 ml Triethylamin werden
in 50 ml Ethylacetat und 10 ml Wasser 4 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und
anschließend die Phasen getrennt.
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Die organische Phase wird nun nacheinander mit 0,5 n HCl, gesättigter
NaCl- und gesättigter NaHC03-Lösung gewaschen. Danach wird die über Na2S04 getrocknete
Ethylacetatlösung eingedampft und der Rückstand an Kieselgel mit dem Laufmittel
Dichlormethan/Methanol (98:2) gereinigt.
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Fp. 80 - 850C Amorpher Schaum.
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20 [α]D20 - 21,5° (c = 1 in Methanol) Ausbeute: 2,5 g (78 %
der Theorie) C25H33N305 (455,563) ber.: C 65,91 % H 7,30 % N 9,22 % gef.: 66,01
% 7,34 % 9,16 % Beispiel 11 Z-Trp-Glv-OMe analog vorstehender Verbindung aus 10
g Z-Trp-OTCP und 2,5 g H-Gly-OMe . HCl ohne Chromatographie, aber Rekristallisation
aus Ethylacetat/Cyclohexan.
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Fp. 155°C [α]D20 -35,8° (c = 0,5 aus Dimethylformemid) Ausbeute:
6,4 g (81 % der Theorie) C22H23N305 (409,45) ber.: C 64,54 % H 5,66 96 N 10,26 %
gef.: 64,49 % 5,53 % 10,21 % Beispiel 12 TFA-Trp-Gly-OMe analog Beispiel 11 aus
3,75 g (0,0094 Mol) TFA-Trp-O-SU und 1,25 g H-Gly-OMe . HCl ohne Chromatographie,
aber unter Rekristallisation.
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Fpo 100 - 102°C [α]D20 -8,4° (c = 0,5 aus Dimethylformamid)
Ausbeute: 2,3 g (66 % der Theorie) C16H16F3N3O4 (371,33) ber.: C 51,75 % H 4,34
% F 15,35 % N 11,32 % gef.: 51,86 % 4,61 % 15,5 % 11,11 % Beispiel 13 BOC-D,L -
Trp-Gly-OMe analog Beispiel 11 aus 4,7 g BOC-D,L-Trp-OTCP und 1,26 g H-Gly-OMe .
HCl; ohne Chromatographie, aber unter Rekristallisation.
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Fp. 156 - 1570C Ausbeute: 2,7 g (74 % der Theorie) C19H25N305 (275,43)
ber.: C 60,79 % H 6,71 % N 11,19 % gef.: 60,89 % 6,87 % 11,13 % Beispiel 14 NPS-Trp-Gly-OMe
analog Beispiel 11 aus 4 g NPS-Trp-OTCP und 0,96 g H-Gly-OMe.
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Amorpher Schaum.
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Fp. 80 - 850C [α]D20 -56,8 % (c = 0,5 in Ethylacetat) Ausbeute:
2,7 g (84 % der Theorie) C20H20N4°5S (428,48) ber.: C 56,06 % H 4,71 % N 13,08 %
S 7,48 % gef.: 56,22 % 4,89 % 13,01 % 7,37 % Beispiel 15 BOC-Trp(FOR)-Gly-OMe 2,5
g (0,0075 Mol) BOC-Trp(FOR)-OH und 1,1 ml Triethylamin werden in 40 ml Allylacetat
gelöst und auf -100C gekühlt. Anschließend werden 1,04 ml C1-CO-O-nC4H9 zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird in 15 Minuten gerührt und dann tropfenweise mit 1 g H-Gly-OMe
. HCl,
gelöst in 15 ml Wasser, und 1,1 ml Triethylamin versetzt.
Nach 2 Stunden Rühren, zuletzt bei Zimmertemperatur, wird das Lösungsmittel abgedampft,
der Rückstand in Ethylacetat aufgenommen und nacheinander mit n NC1, gesättigter
NaCl- und gesättigter NaNCO3-Lösung gewaschen, getrocknet und eingeengt. Anschließend
wird durch Zusatz von Cyclohexan bis zur Trübung die Kristallisatlon eingeleitet.
Man erhält 2 g BOC-Trp(FOR)-Gly-OMe (11,7 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 103 -
1060C.
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[α]D20 -1,8° (c = 0,5 in Methanol) C20H25N306 (403,44) ber.:
C 59,54 % H 6,25 % N 10,42 % gef.: 59,63 % 6,73 % 10,31 % Beispiel 16 FOR-Trp(FOR)-Gly-OMe
analog vorstehender Verbindung aus 1,8 g FOR-Trp(FOR)-OH, 1,02 ml Cl-CO-O-nC4H9,
1 g H-Gly-OMe . HC1 und 2 mal 1,1 ml Triethylamin.
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Fp. 130-133°C [α]D20 - 1,0° (c = 0,5 in Dimethylfomamid) Ausbeute:
1,3 g (57 % der Theorie) C16H17N305 (331,34) ber.: C 58,00 % H 5,17 % N 12,68 %
gef.: 58,20 % 5,36 % 12,57 %
Beispiel 17 BOC-Trp-Gly-OH analog
Beispiel 16 aus 15 g BOC-Trp-OH, 6,5 ml Cl-CO-O-n-C4H9 und 3,83 g H-Gly-OH (Letzteres
und Triethylamin werden in 40 ml Wasser gelöst. Daher entfällt die basische Wäsche
der Ethylacetatphase).
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Fp. 111 - 1130C [α]D20 -14,6°C (c = 0,5 in Methanol) Ausbeute:
13,7 g (77 % der Theorie) C18H23N305 (361,40) ber.: C 59,82 % H 6,41 % N 11,63 %
gef.: 59,65 % 6,37 % 11,55 % Beispiel 18
analog Beispiel 16 aus 3 g BOC-Trp-Gly-OH, 1,13 ml Cl-CO-O-n C4H9 und 0,97 ml 1
Methylpiperazin.
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(Saure Wäsche der Ethylacetatphase entfällt.) Der Rückstand der Ethylacetatphase
wird mit Isopropylether ausgerührt und getrocknet.
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Amorpher Schaum.
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Fp. 90 - 1050C [α]D20 -15,6° (c = 1 in Methanol).
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Ausbeute: 2,7 g (73 % der Theorie) C23H33N504 (443,56) ber.: C 62,28
% H 7,50 % N 15,79 % gef.: 62,34 96 7,71 % 15,72 % Beispiel 19
analog Beispiel 16 aus 2,7 g BOC-Trp-Gly-OH, 1 ml Cl-CO-O-n C4H9 und 0,75 g 3-Aminopyridin;
Reinigung des Rückstandes der Ethylacetatlösung an Kieselgel mit dem Laufmittelgemisch
Dichlorethan: Isopropanol: Methanol = 85:10:5; Aufnehmen des Eindampfrückstandes
in wenig Methanol, Verdünnen mit 50 ml Ethylacetat und Einegen auf 10 ml.
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Fp. 138 - 140°C [α]D20 +24,6° (c = 1 in Methanol) Ausbeute:
1,8 g (55 % der Theorie) C23H27N504 (437,51) ber.: C 63,14 % H 6,22 % N 16,01 %
gef.: 63,14 96 6,35 % 15,90 % Beispiel 20
analog Beispiel 16 aus 2,5 g BOC-Trp-Gly-OH, 0,95 ml
Cl-CO-O-n-C4H9
und 1,3 ml 1-Benzylpiperizin. (Die saure Wäsche der Ethylacetatphase entfällt.)
Das Endprodukt ist ein amorphes Pulver und wird aus Dichlormethan unter Zusatz von
Petroläther umgefällt.
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Fp. 95 - 105°C [α]D20 -14,20C (c = 1 in Methanol) Ausbeute:
2,9 g (81 % der Theorie) C29H37N5°4 (519,66) ber.: C 67,03 % H 7,18 % N 13,48 %
gef.: 66,87 % 7,26 % 13,38 % Beispiel 21
aus 2 g BOC-Trp-Gly-OH, 0,75 ml Cl-CO-O-n C4H9 und 1,46 g 1-Benzhydrylpiperazin
(gelöst in 10 ml wäßrigem Dimethylformamid (1:1)) analog Beispiel 16.
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Amorphes Pulver.
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Fp. 125 - 1350C 20 ~ 11,80 (c = 1 in Methanol) Ausbeute: 2,8 g (81
% der Theorie) C35H41N504 (595,75) ber.: C 70,56 % H 6,94 % N 11,76 % gef.: 70,66
% 6,91 % 11,75 %
Beispiel 22 BOC-Trp-D ,L-Als-O-Me 24,32 g BOC-Trp-OH,
8,94 ml N-Methylmorpholin und 1,2 ml Chlorameisensäureisobutylester werden in 210
ml absolutem Tetrahydrofuran gelöst und auf -150C gekühlt, dann mit einer auf -150C
gekühlten Lösung aus 18,5 g D,L-H-Als-O-Me und 10,1 g Triethylamin in 40 ml Tetrahydrofuran
vereinigt. Nach 1-stUndigem Rühren, zuletzt bei Zimmertemperatur, wird das Lösungsmittel
abgedampft.
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der Rückstand in Eisessig aufgenommen, mit NaCl-gesättigter 5 %iger
Zitronensäurelösung und KHC03-Lösung ausgewaschen, anschließend mit gesättigter
NaCl-Lösung neutral gewaschen und eingeengt. Nach Aufnahme des Rückstandes in wenig
Ethylacetat, fällt bei Zugabe von Petrolether das ölige Produkt aus.
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Ausbeute: 31,57 g (91 % der Theorie an Rohprodukt) [α]D20 -8,0%
(c = 0,5 in Methanol) C22H29N306 (431,49) ber.: C 61,24 % H 6,77 96 N 9,74 % gef.:
61,06 % 6,63 % 9,59 %