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Beschreibung
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Es ist bekannt, für verschiedene Verpackunc3en sogenannte Aufreißstreifen
oder -fäden vorzusehen, um das Öffnen der Vcrpakkung ohne Hilfsmittel, wie Messer,
Scheren u.ä., zu ermöglichen. Derartige Aufreißstreifen bestehen beispielsweise
bei Pappkartons aus einem vorperforierten Bereich, der zum Öffnen der Verpackung
abgerissen wird. Bei Umhüllungen aus Cellophan, wie sie in großem Umfang bei Zigaretten-
und Gebäckverpackungen verwendet werden, wird ein farbiger Cellophanstreifen auf
die Cellophanumhüliung auf yeschwe iß t und sein Winde nicht mit dieser Umhüllung
verbunden. Dadurch läßt sich dann der Aufreißstreifen zusammen mit dem darunter
lieyenden Cellophan der Umhüllung entfernen und die Umhüllung auftrennen.
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Bisher war es jedoch nicht möglich, solche Packungen mittels eines
Aufreißfadens zu öffnen, deren äußere Umhüllung aus einer Schrumpffolie besteht,
so daß die Umhüllungen derartiger Packungen bisher üblicherweise mittels eines Messers
zertrennt werden müssen. Dies hat zur Folge, daß empfindliche Güter, wie beispielsweise
abgepackter Kaffee, Gebäckpackungen u.ci. inuner noch in Vollkartons verpackt werden,
um auf diese Weise die Gefahr einer Beschädigung zu vermeiden, die sich beim Durchtrennen
der aus Schrumpffolie bestehenden Umhüllung einer Tray-Verpackung ergibt.
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Wollte man versuchen, auf eine Schrumpffolie in gleicher Weise wie
auf Cellophan einen Aufreißstreifen aufzuschweißen, der selbstverständlich aus thermoplastischem
Kunststoff bestehen müßte, so hätte dies eine Schrumpfung der verstreckten Folie
im Schweißbereich zur Folge. Da jedoch die üblicherweise verwendete Schrumpffolie
in Längsrichtung verhältnismäßig stark verstreckt ist, würde das Aufschweißen eines
in Längsrichtung verlaufenden Aufreißstreifens zu einer starken Schrumpfung der
Folie führen, die danach dann nicht mehr zum Umhüllen der Packguteinheit und nachfolgendem
Schrumpfen geeignet wäre.
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Es wäre zwar denkbar, in Querrichtung der Schrumpffolie, also in der
Richtung, in der die Folie weniger stark verstreckt ist, einen durchgehenden Aufreißfaden
aufzuschweißen, doch hätte dies zumindest eine Faltenbildung in dem dem Aufreißstreifen
benachbarten Bereich zur Folge, und darüber hinaus verhindert eine derartige Anordnung
das übliche Einblasen der zum Schrumpfen verwendeten Warmluft.
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Abgesehen von diesen Schwierigkeiten, die den Einsatz von aufgeschweißten
Aufreißstreifen für Schrumpffolien praktisch unmöglich machen, führt ein derartiger
aufgeschweißter Aufreißstreifen auch nicht zu dem gewünschten Erfolg, da die Schrumpffolie
im allgemeinen eine erhebliche Festigkeit aufweist und sich mittels eines derartigen,
mit dem Folienmaterial durch Schweißung eine Einheit bildenden Aufreißstreifen nicht
zerreißen läßt.
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Im wesentlichen die gleichen Schwierigkeiten ergeben sich bei Umhüllungen
aus Stretchfolie.
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Man hat auch bereits versucht, diese Auftrennschwierigkeiten bei Umhüllungen
aus Schrumpffolie dadurch zu beseitigen, daß die Umhüllung nicht vollständig aus
Schrumpffolie gebildet wurde, sondern daß ein sich über die gesamte Breite der Umhüllung
erstreckender Streifen aus anderem Kunststoff vorgesehen wird. Abgesehen davon,
daß dies zu einer Schwächung der Gesamtfestigkeit der Umhüllung führt, erfordert
die Herstellung einer derartigen Umhüllung auch einen erheblichen Fertigungsaufwand,
da die unterschiedlichen Materialien bei Herstellung der Umhüllung sehr genau gesteuert
zusammengeführt und miteinander verschweißt werden müssen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zum einfachen
Öffnen einer aus Schrumpf- oder Stretchfolie bestehenden Umhüllung einer Packguteinheit
zu schaffen, ohne daß hierzu äußere Hilfsmittel erforderlich wären.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung
einer Packung durch Umhüllen einer Packguteinheit mit einer Schrumpffolie und Schrumpfen
der Folie um die Packguteinheit bzw. durch Umhüllen einer Packguteinheit mit Stretchfolie
erfindungsgemäß derart vorgegangen, daß vor dem Umhüllen
mit der
Schrumpf- oder Stretchfolie auf die Packguteinheit ein Aufreißfaden aufgebracht
wird, der aus einem nicht mit der Schrumpffolie verschweißenden Material besteht.
Vorzugsweise wird dabei ein Aufreißfaden verwendet, der auf einem Trägerstreifen
gehalten ist. Für Umhüllungen aus Schrumpffolie besteht der Trägerstreifen vorzugsweise
aus nicht mit der Folie verschweißendem Material, doch ist eine Verbindung von Trägerstreifen
und Schrumpffolie nicht nachteilig, wenn der Trägerstreifen leicht zerreißbar ist.
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Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch den Einsatz eines
derartigen, zwischen Packguteinheit und Schrumpffolie befindlichen, nicht mit der
Schrumpffolie verbundenen Aufreißfadens die Schrumpffolie einfach und zuverlässig
aufgetrennt werden kann, so daß die Verwendung von Messern, Scheren u.ä.
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völlig überflüssig wird und somit auch nicht mehr die Gefahr besteht,
daß beim Durchtrennen der Schrumpffolie Schäden an der Packguteinheit auftreten.
Die gleiche Wirkung ergibt sich bei einer Umhüllung aus Stretchfolie.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich daher auch Packguteinheiten
mit Schrumpf- oder Stretchfolie umhüllen, die beispielsweise aus Trays und in sie
eingesetzten Behälter, wie Packungen mit gemahlenem Kaffee, Gebäckpackungen o.ä.
bestehen, ohne daß zu befürchten wäre, daß die im Tray gehaltenen Packungen beim
Auftrennen der Folie beschädigt werden würden.
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üblicherweise wird der Aufreißfaden quer zur Wickelrichtung der Folie
aufgebracht, urn dadurch eine vollständige Durchtrennung und Entfernung der Umhüllung
zu ermöglichen. Wcnn jedoch, was auch häufig vorkommt, aus zwei Teileinheiten, etwa
zwei gefüllten Trays, bestehende Packguteinheiten mit einer Bahn aus Schrumpf- oder
Stretchfolie umhüllt werden sollen, wobei die freien Ränder der Folie sich dann
jeweils an der Stirnseite einer Teileinheit befinden, so kann der Aufreißfaden erfindungsgemäß
auch im wesentlichen in der Ebene des Berührungsbereiches der beiden Teileinheiten
verlaufend aufgebracht werden, so daß mit ihm die aus Folie bestehende tJmhtillung
zur Trennung der beiden Teileinheiten zerteilt werden kann.
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Gegebenenfalls kann bei einer derartigen Packung mit aus zwei Teileinheiten
bestehenden Packguteinheiten sowohl ein im wesentlichen in der Berührungsebene der
Teileinheiten verlaufender als auch ein quer zur Wickelrichtung der Folie verlaufender
Aufreißfaden aufgebracht werden, wobei dann zuerst der quer zur Wickelrichtung der
Folie verlaufende Aufreißfaden aufgebracht wird. Dadurch kann der Verbraucher zunächst
die beiden Teileinheiten mittels des einen Aufreißfadens voneinander trennen, was
selbstverständlich eine besondere Durchtrennung des quer zur Wickelrichtung aufgebrachten
Aufreißfadens erfordert, und der für jede Teileinheit verbliebene Aufreißfaden kann
dann benutzt werden, um die Umhüllung dieser Teileinheit aufzutrennen.
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Das gesonderte Durchtrennen des quer zur Wickelrichtung verlaufenden
Aufreißfadens
kann vermieden werden, wenn für jede Teileinheit ein gesonderter, quer zur Wickelrichtung
der Folie verlaufender Aufreißfaden eingesetzt wird.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Packung mit einer von geschrumpfter
Schrumpffolie oder von Stretchfolie umhüllten Packguteinheit, die sich dadurch auszeichnet,
daß zwischen Schrumpf-oder Stretchfolie und Packguteinheit ein nicht mit der Folie
verbundener Aufreißfaden eingelagert ist, der vorzugsweise auf einem Trägerstreifen
gehalten ist. Die Enden des Trägerstreifens können an der Packguteinheit, beispielsweise
an dem zu verpackenden Gut oder aber an Seitenwänden des gegebenenfalls zur Packguteinheit
gehörenden Trays befestigt sein.
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Der erfindungsgemäß zu verwendende Aufreißfaden ist vorzugsweise auf
einem Trägerstreifen angeordnet, der das Aufbringen auf die Packguteinheit vereinfacht.
Dazu kann der Aufreißfaden auf dem Trägerstreifen durch Klebung bzw. Siegelung oder
mittels eines Deckstreifens befestigt sein, und der Trägerstreifen kann beispielweise
aus Papier bestehen. Zum Verbinden der Enden des Trägerstreifens mit der Packguteinheit
kann ebenfalls Klebstoff verwendet werden, und der Trägerstreifen kann zu diesem
Zweck an der dem Aufreißstreifen gegenüberliegenden Seite zumindest teilweise mit
einem selbstklebenden Klebstoff oder mit schweiß-oder siegelfähigem Material beschichtet
sein.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der Ausfüllrungsbeispiele zeigenden
Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung schematisch eine Packung
mit einer aus zwei Teileinheiten bestehenden Packguteinheit und einem Aufreißstreifen
zur Trennung der beiden Teileinheiten.
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Figur 2 zeigt in perspektivischer Darstellung schematisch eine Packung
mit einem Aufreißstreifen zum vollständigen Auftrennen der Umhüllung.
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Die Packung gemäß Figur 1 enthält zwei Teileinheiten 1, 2 und 1',
2', die jeweils einen Tray 1, 1' aufweisen, in den das zu verpackende Gut 2, 2'
eingesetzt ist, das in diesem Fall aus quaderförmigen Kleinpackungen besteht. Im
Berührungsbereich der beiden Teilpackungen ist auf den Kleinpackungen aufliegend
und sich seitlich nach unten bis zu den Wänden der Trays 1, 1' erstreckend ein Trägerstreifen
6, etwa ein Papierstreifen, angeordnet, auf dessen Außenfläche ein Aufreißstreifen
5, beispielsweise aus Garn, Zwirn, Feindraht o.ä. befestigt ist, etwa durch Klebung.
Die Enden des Trägerstreifens 6 können an den Wänden der Trays 1, 1' festgeklebt
sein.
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Die Teileinheiten 1, 2 und 1', 2' sowie der Trägerstreifen 6 mit dem
Aufreißfaden 5 sind von der Schrumpffolie 3 umgeben,
die in üblicher
Weise an den Endflächen der Packung, und zwar in diesem Fall an den parallel zu
den Berührungsflächen der Teileinheiten verlaufenden Stirnflächen Öffnungen 4 bildet.
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Zur Eferstellung einer derartigen Packung werden die beiden Teileinheiten
1, 2 und 1', 2' nebeneinander gebracht, und dann wird etwa in der Ebene ihres Berührungsbereiches
der Trägerstreifen 6 mit dem Aufreißfaden 5 aufgebracht und gegebenenfalls an den
Seitenwänden der Trays 1, 1' festgeklebt. Selbstverständlich ist auch eine Befestigung
an den Kleinpackungen möglich. Dieses Aufbringen des Trägerstreifens kann mit üblichen
Maschinen zum Aufbringen von Klebestreifen erfolgen. Danach wird die verstreckte
Schrumpffolie um die so gebildete Packguteinheit gewickelt, und zwar in Richtung
des Verlaufes des Trägerstreifens 6. Die Schrumpffolie wird schließlich in einem
üblichen Wärmetunnel um die Packguteinheit geschrumpft, wobei sich die vorstehend
erwähnten Öffnungen 4 ergeben.
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Gegebenenfalls kann in der Schrumpffolie eine Aussparung vorgesehen
werden, durch die der Aufreißfaden 5 zugänglich wird.
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Ist eine derartige Aussparung nicht vorhanden, muß die Schrumpffolie
zum Trennen der Teileinheiten im Bereich der Seitenwände der Trays 1, 1' mittels
eines Messers o.ä. aufgeschnItten werden, was ungefährlich ist, da die Kleinpackungen
gegen Beschädigung durch die Seitenwände der Trays geschützt sind.
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Mittels des Aufreißfadens 5 läßt sich dann der obere Bereich der Schrumpffolie
durchtrennen, so daß die beiden Teileinheiten ohne weiteres durch Durchschneiden
des unteren Bereichs der Schrumpffolie vollständig voneinander getrennt werden können.
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Wenn die gesonderte Trennung des unteren Bereichs der Umhüllung vermieden
werden soll, kann der Aufreißfaden auch umlaufend angeordnet sein, so daß mit ihm
die Umhüllung vollständig aufgetrennt werden kann.
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In in Figur 2 dargestellte Packung enthält eine Packguteinileit aus
einem Tray 11 und in ihm befindlicher Kleinpackungen 12. Auf diese Packguteinheit
ist ein Trägerstreifen 16 mit einem Aufreißfaden 15 aufgebracht, wobei Trägerstreifen
und Aufreißfaden die gleichen sein können, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 1. In diesem Fall verläuft der Trägerstreifen 16 jedoch quer zur Wickelrichtung
der die Packguteinheit umgebenden Schrumpffolie 13, so daß also der Aufreißfaden
15 in der der Öffnung in Figur 1 entsprechenden Öffnung 14 zugänglich ist. Somit
kann mittels des Aufreißfadens 15 der gesamte oberhalb der Öffnung 14 liegende Bereich
der Schrumpffolie durchtrennt werden, worauf dann die gesamte Umhüllung ohne Schwierigkeiten
entfernt werden kann. Gegebenenfalls kann auch der Aufreißfaden umlaufend angeordnet
sein.
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Die I1erstellung der Packung gemäß Figur 2 erfolgt in gleicher Weise
wie die Herstellung der Packung gemäß Figur 1, d.h. vor dem Umhüllen mit Schrumpffolie
wird der Trägerstreifen 16 auf die Packguteinheit aufgebracht und gegebenenfalls
an den Seitenwänden des Trays 11 durch Klebung befestigt.
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Es ist auch möglich, die in den Figuren 1 und 2 gezeigten Lösungen
zu kombinieren, um einerseits eine Trennung einer Packung zu ermöglichen, die eine
aus zwei Teileinheiten bestehende Packguteinheit enthält, und andererseits die Teileinheit
von ihrer Umhüllung befreien zu können. Hierzu wird zunächst der Aufreißfaden gemäß
Figur 2 auf die aus zwei Teileinheiten bestehende Packguteinheit oder auf jede der
Teileinheiten ein entsprechender Aufreißfaden aufgebracht, und danach erfolgt die
Aufbringung des Aufreißfadens gemäß Figur 1, so daß dieser im Kreuzungsbereich der
beiden Aufreißfäden über diesem liegt.
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Schließlich wird die so hergestellte, mindestens zwei Aufreißfäden
tragende Packguteinheit mit Schrumpffolie umhüllt und diese Schrumpffolie in einem
Wärmetunnel geschrumpft.
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Zum Trennen der beiden Teileinheiten der fertigen Packung wird, wie
in Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben, der dem Aufreißfaden 5 entsprechende Aufreißfaden
benutzt, und zur vollständigen Trennung der beiden Teileinheiten ist es nach dem
entsprechenden Durchtrennen der Schrumpffolie auch noch erforderlich,
den
noch vorhandenen dem Aufreißfaden 15 entsprechenden Aufreißfaden zu durchschneiden,
falls zwei gesondere Aufreißfäden für die Teileinheiten vorgesehen sind.
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Nach dieser Trennung stehen dann zwei Teilpackungen zur Verfügung,
die jeweils einen durch die Öffnung entsprechend der öffnung 4 bzw. der Öffnung
14 zugänglichen Aufreißfaden aufweisen, der eine Durchtrennung der Umhüllung aus
Schrumpffolie zur Freigabe der Kleinpackungen ermöglicht.
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