DE284427C

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Info

Publication number: DE284427C
Application number: DENDAT284427D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVe 284427 KLASSE 7Oe. GRUPPE

Die Erfindung bezweckt vorzugsweise die vorteilhaftere Verwendung von Bleistiften mit verschiebbarer Mine durch die unten beschriebene Bleispitzvorrichtung, die darin besteht, daß beliebig geführte Messer durch geradlinige oder Drehbewegung .zentrisch auseinander- und ebenso wieder zusammenbewegt werden können, um Späne- oder etwa abgebrochene Spitzen augenblicklich zu entfernen. Die Messer und die gegebenenfalls neben ihnen befindlichen, ohne Schneiden versehenen Vorrichtungen zur besseren Führung der Bleistifte sind mit offenen oder verschließbaren Behältern von beliebiger Form und Material verbunden, welche den beim Schärfen entstehenden Staub in bekannter Weise aufnehmen. Der Bleispitzer wird für den Taschengebrauch benutzt, indem nach Entfernung des Verschlusses der Bleistift zwischen den Messern gedreht wird. Gleichzeitig kann derselbe Bleispitzer durch Verbindung, Einstecken, Anschrauben 0. dgl, mit einer mittels Kurbeltriebes bewegten Drehvorrichtung bekannter Art oder durch ebenfalls zum Antrieb von Bleistiftspitzern bekannten hin und her gehenden Zahnstangentrieb so in Drehung versetzt werden, daß der nunmehr festgehaltene Bleistift, gegebenenfalls unter Benutzung von Geradführungen, durch die sich drehenden Messer gespitzt wird. Umgekehrt können auch die Messer stillstehen, und der Bleistift wird durch die vorgenannten Mittel zwischen den Messern gedreht. In dieser Weise wird durch den Gebrauch des Bleispitzers die größte Sauberkeit und wirtschaftlichste Ausnutzung von Bleistiften aller Arten und Stärken 40

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gewährleistet, im Gegensatz zu der bekannten Spitzvorrichtung, bei welcher die Spitzvorrichtung an dem Bleistifthalter angeordnet ist und allein dessen Mine durch mechanischen Vorschub derselben gegen radial bewegliche Messer spitzt, wobei die Beweglichkeit der Messer nur deshalb erforderlich ist, um die Bleimine für den Schreibgebrauch hindurchzulassen.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens zeigt in beliebiger Zahl und Form angeordnete Messer 1, die hier z. B. mit einer Führungsplatte 2 radial und zentrisch beweglieh verbunden sind. Die Drehachse dieser Messer ist so ausgebildet, daß sie in ihrer Verlängerung eine Feder 3 bildet, welche die Messer 1 nach außen bewegen will. Die Messer ι sind mit Anschlägen 7 von beliebiger Form versehen, welche eine genaue zentrische Einstellung derselben ermöglichen unter Benutzung des Führungsringes 6, welcher die Messer zusammenhält.

Werden die Messer 1 zwecks Entfernung einer abgebrochenen Spitze 0. dgl. durch die mit der auswechselbaren Führungsplatte 2 verbundenen Verschluß- und Führungshülsen 4 und 5 aus dem Führungsring 6 herausgezogen, so gehen die Messer 1 durch Federdruck oder ohne solchen, z. B. mittels Durchstoßens des Bleistiftes, auseinander, und die abgebrochene Spitze oder der Staub fallen in den Behälter. Bei Zurückbewegung der Hülsen 4 und 5 werden die Messer 1 durch den Führungsring 6 zentrisch so weit zusammengebracht, bis sich die Messer selbst oder ihre Anschläge 7

berühren, so daß nun das Anschärfen wieder vor sich gehen kann.

Der Bleistift wird gewöhnlich zwischen den Schneiden der Messer ι geführt. Es können jedoch zwischen diesen Messern noch andere bewegliche oder feste Führungskörper ohne Schneiden angeordnet werden, die den Spänen freien Durchgang lassen. Die in Fig. ι angegebene radial zentrische Bewegung der Messer ι kann auch unter Verwendung anderer Führungen als 2, 5 und 6 erfolgen. Ferner kann, außer der geradlinigen, die zentrische Bewegung der Messer auf ganz beliebige Art erfolgen, z. B. durch Drehbewegung. Die Messer mit ihren zugehörigen Führungen bilden die sogenannte Schärfpatrone und werden mit offenen oder verschließbaren Behältern von beliebiger Form und Material lösbar oder fest verbunden. Der Behälter mit der Schärfpatrone kann z. B. als Bleistifthülse ausgebildet sein.

Zur besseren Führung der Bleistifte können Führungsvorrichtungen mit dem Bleispitzer oder der Drehvorrichtung verbunden werden.

Die Behälter können auch mit mehreren Spitzvorrichtungen (Schärfpatronen) versehen sein, die für verschiedene Spitzenwinkel eingerichtet sind.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Bleispitzer mit auseinanderspreizbaren Messern, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer an einem Ring (2) angelenkt sind, welcher auswechselbar in einer verschließbaren, frei zugänglichen Kappe o. dgl. (5) sitzt, die an einem Behälter (6) in Richtung der Spitzachse beweglich geführt ist, derart, daß der Ring (2) oder die Kappe zum Auseinanderspreizen der Messer aus dem die Messer zusammenhaltenden Behälter herausnehmbar ist.

2. Bleispitzer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer durch Anschläge (7) gegen unrichtige Einstellung gesichert sind.

3. Bleispitzer nach Anspruch 1 und 2, . dadurch gekennzeichnet, daß der Bleispitzer mit seinem Behälter (6) abnehmbar auf einem Halter (8) einer durch Kurbel- oder hin und her gehenden Zahnstangentrieb in Drehung zu versetzenden Welle angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.