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DE2832067A1 - Verfahren und vorrichtung zum pressen von glasgegenstaenden - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum pressen von glasgegenstaenden

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DE2832067A1
DE2832067A1 DE19782832067 DE2832067A DE2832067A1 DE 2832067 A1 DE2832067 A1 DE 2832067A1 DE 19782832067 DE19782832067 DE 19782832067 DE 2832067 A DE2832067 A DE 2832067A DE 2832067 A1 DE2832067 A1 DE 2832067A1
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pressing
glass
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press according
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DE19782832067
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DE2832067B2 (de
DE2832067C3 (de
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Franz Guenthner
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Schott AG
Original Assignee
Jenaer Glaswerk Schott and Gen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B11/00Pressing molten glass or performed glass reheated to equivalent low viscosity without blowing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Glasgegenständen
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Pressen von Glasgegenständen, bei denen Glastropfen nacheinander in eine Mehrzahl von umlaufenden, durch weitere Formwerkzeuge ergänzten Formen gebracht, mittels die Gestaltänderungsarbeit ausführenden Preßwerkzeugen unter Druck zu den Formen angepaßten Gegenständen umgeformt, erstarren gelassen und aus den Formen ausgeformt werden.
  • Bei bekannten Glaspressen wird der in eine Form eingegebene Glastropfen während einer verhältnismäßig kurzen Zeit mit Hilfe eines Preßstempels zu dem zu erzeugenden Glasgegenstand umgepreßt und bis zum Entformen in der Form durch Abkühlung erstarren gelassen, wobei die vorher mit dem Preßstempel in Berührung gewesene Glasoberfläche nunmehr der Luft ausgesetzt ist.
  • Diese Vorgehensweise weist verschiedene Nachteile auf. Für die für die Herstellung von Preßglasgegenständen maßgeblichen Vorgänge , nämlich der Formgebung und dem Wärmeentzug, nimmt die Formgebung den kleineren Zeitanteil in Anspruch, weil das -Verformen mit relativ großer Geschwindigkeit durchgeführt woi-dcri kann, während die Abführung der Wärme aus dem Glas wesentlich länger dauert. Die Abkühlung stellt daher einen zeitbestimmenden Faktor im Ablauf der Pressenarbeit dar, durch den die Leistungsfähigkeit einer Presse stark begrenzt wird.
  • In diesem Zusammenhang wirkender der sehr geringe Wärmeübergang von Glas zu Luft an der mit dem Preßstempel in Berührung gewesenen Oberfläche des Glasgegenstandes besonders zeitverzögernd. Diese freie Oberfläche des gepreßten Glaskörpers wirkt sich aber nicht nur nachteilig auf die für den Abkühlvorgang benötigte Zeit aus.
  • Insbesondere bei bekannten Pressen mit Arbeitsleistungen von ca. 60 Takten je Minute,die etwa die obere Grenze der Leistungsfähigkeit für intermittierend angetriebene Rundtischpressen darstellen, wird keine ausreichende Formtreue der Stempelseite des Glases mehr erreicht, weil sie durch die kurze Berührungszeit mit dem Stempel zu wenig abgekühlt, deshalb beim Lösen des Stempels durch die Saugwirkung deformiert und durch die Kontraktion, die sich wegen des zu geringen Wärmeentzuges vorwiecjend auf dieser Seite auswirkt, zusätzlich verformt wird.
  • Insbesondere bei der Herstellung von Glasteilen, deren Formgenauigkeit durch Nacharbeiten der Ober- und Unterseite nach dem Pressen noch verbessert werden muß, kommt es jedoch darauf an, daß sowohl die Oberseite als auch die Unterseite eine hohe Formgenauigkeit aufweisen, damit bei der Weiterverarbeitung nur noch ein geringer Abschliff notwendig ist. Andererseits müssen aber Massenartikel dieser Art kostengünstig auf schnell laufenden Maschinen hergestellt werden.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein Verfahren zum Pressen von Glasgegenständen zu schaffen, welches bei erhöhter Gestalttreue der gepreßten Gegenstände kürzere lAhkB zeiten dieser Gegenstände bis zum Erstarren und daher erhöjiLL' Maschinengeschwindigkeiten erlaubt. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, eine vollautomatische, kontinuierlich arbeitende Glaspresse zu schaffen, die nach diesem Verfahren arbeitet und im übrigen alle Voraussetzungen an einen wirtschaftlichen Pressen betrieb erfüllt, und zwar sowohl im Hinblick auf geringe Investitionskosten als auch auf eine hohe Maschinenleistung bei verbesserter Qualität der Erzeugnisse.
  • Verfahrensmäßig wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die die Gestaltänderungsarbeit ausführenden Preßwerkzeuge zum Zwecke der Gestalterhaltung und einer schnelleren und gleichmäßigeren Abkühlung des gepreßten Gegenstandes auch nach Beendigung der Gestaltänderungsarbeit und Aufheben der Preßkraft mit den Gegenstand bis zu dessen Erstarren in Kontakt gehalten werden.Zur Aufrechterhaltung dieses Kontaktes bedarf es keiner größeren Kräfte, sondern ein geringfügiger Andruck reicht für einen ungestörten Wärmeübergang aus dem Glasgegenstand in die Formwerkzeuge bereits aus. Eine zu lange Aufrechterhaltung der vollen Preßkraft wäre ohnehin von Nachteil, da die dadurch bewirkte elastische Verformung der Werkzeuge und Werkzeugaufnahmen unmittelbar nach Beendigung der Gesaltänderung, d.h. solange das Glas noch plastisch ist, aufgehoben werden muß, da anderenfalls das Glas bei der Relativbewegung zwischen Werkzeugen und Glas schon zu starr ist und reißt. Durch den verlängerten Kontakt des Glasgegenstandes mit den Formwerkzeugen unter geringem Andruck entstehen dagegen keine nachteiligen Deformationen der Ober- und der Unterseite des Gegenstandes. Die durch die Kontraktion zwangsläufige Deformation der Oberfläche beschränkt sich dabei vorwiegend auf den durch die Rückerwärmung plastischen Bereich des Glasgegenstandes und das Glas wird in kürzestmöglicher Zeit formstabil.
  • Eine die gestellte Aufgabe lösende Glaspresse ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein vollständiger Satz von einzelnen Formwerkzeugen eine miteinander verkoppelte Formeinheit bildet, auf denen zum Ausführen der Gestaltänderungsarbeit vorgesehene Preßwerkzeuge die erforderliche Preßkraft durch von der Formeinheit getrennte Bauteile vorübergehend von außen ausübbar ist, daß die Preßwerkzeuge auch nach beendeter Gestaltänderungsarbeit und nach Aufheben der Preßkraft in Kontakt mit dem Glasgegenstand gehalten werden können, und daß die einzelnen Formeinheiten zu einer endlos umlaufenden Kette zusammengefügt und nacheinander an stationär in der Presse angeordneten Betätigungseinrichtungen vorbeibewegbar sind, durch welche die einzelnen relativen Arbeitsbewegungen der Formwerkzeuge gegeneinander, darunter das Aufbringen der Preßkräfte für die.Gestaltänderungsarbeit, auslösbar sind.
  • Dabei ist die aus den einzelnen Formeinheiten zusammengesetzte, endlose Kette vorteilhafterweise für einen Umlauf in einer senkrechten Ebene angeordnet. Diese Anordnung ermöglicht es, die Formen während eines Umlaufes um 360 ° in einer vertikalen Ebene zu schwenken, wobei die Formen vorteilhafterweise mit einem Glastropfen beschickt werden, während ihre Einfüllöffnung nach oben weist, und die gepreßten Gegenstände aus den Formen ausgeformt werden, während die Formen mit ihrer öffnung nach unten weisen. Der gepreßte Glasgegenstand kann so ohne ein zusätzliches Hilfsmittel wie Vakuumheber, mechanischen Greifer oder Preßluft aus der Form entfernt und auf ein Transportband abgeiegt werden.
  • Deformationen und Beschädigungen werden dadurch vermieden und eventuelle Glas splitter leicht entfernt.
  • Die endlose Kette kann natürlich auch in jeder beliebigen Ebene, z.B. in der Horizontalen angeordnet sein. Das Ausformen der gepreßten Glasgegenstände erfolgt dann mittels Zusatzvorrichtungen oder -verfahren, z.B. Vakuumheber, durch Abstreifen oder Abblasen.
  • Der Tropfen wird zweckmäßigerweise noch vor der Eingabe in die Form auf deren Geschwindigkeit beschleunigt und durch Ausricl n der Führungsrinne in die günstigste Lage gebracht. Dabei ist der Tropfen bis zum Pressen keiner nachteiligen BeschleunicJun wirkung mehr ausgesetzt. Die Glasverteilung in der Form beim Pressen ist dadurch optimal, was sich vorteilhaft auf das Preßergebnis auswirkt.
  • Jede Formeinheit ist zweckmäßigerweise mit einem verschließbaren Deckel versehen, der einen Oberstempel enthält. Das maßgebliche Preßwerkzeug für das Ausführen der Gestaltänderungsarbeit kann sowohl der Oberstempel wie auch der Unterstempel sein. Um auch nach Aufheben des Preßdruckes einen verlängerten Kontakt der Preßwerkzeuge mit dem Glasgegenstand zu gewährleisten, ist zumindest einer der beiden Stempel mit einer Andruckfeder und einer Selbsthemmung in Art einer Reibungsbremse versehen. Das Auspressen erfolgt zweckmäßigerweise wie das Tropfeneinspeisen im oberen Trumm der umlaufenden Kette, während die Form mit ihrem Deckel nach oben weist.
  • Bei dieser Ausführung der Preßformen bleiben die maßgeblichen Flächen, d.h. die Ober- und Unterseite des Preßlings infolge des federnd gelagerten Unter- und/oder Oberstempels auch nach dem Pressen in gutem Kontakt mit den Werkzeugen, während sich die Form durch die Wärmeaufnahme ausdehnt und sich seitlich vom Glasgegenstand löst.
  • Die einzelnen Arbeitsfunktionen einer umlaufenden Formeinl1(it: bzw. die Relativbewegungen von deren Formwerkzeugen zueinander werden durch in dcr Presse ancJcordncotc Betätigungseinrichtungen ausgelöst. Zu diesen Arbeitsfunktionen gehören beispielsweise das öffnen und Schließen des Formdeckels, der Vorschub'des Preßstempels während des Pressens, das Entformen, das Rückführen des Preßstempels, um die Form wieder zum Einspeisen bereit zu machen, usw.. Die Organe zum Aufbringender Preßkräfte bestehen zweckmäßigerweise aus stationär angeordneten Kurvenführungen, die zur Verminderung der Reibungskräfte jedoch mittelbar, d.h. unter Zwischenschaltung einer teilweise mitlaufenden Kette oder von Andruckrollen auf den Preßstempel wirken.
  • Ohne die Prozeßbedingungen für das Pressen zu ändern, kann eine erfindungsgemäße Presse, die beispielsweise mit insgesamt 60 Formeinheiten ausgerüstet ist, mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 10, 12, 15, 20, 30 oder 60 Einheiten beim Speisen mit Einzeltropfen betrieben werden. Eine zahlenmäßig zwar andere, aber ähnlich große Leistungsflexibilität hat die Presse auch beim Speisen mit Mehrfachtropfen.
  • Dadurch ergeben sich erhebliche Vorteile beim Optimieren-eines neuen Werkzeuges oder beim Einarbeiten eines neuen Artikels.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren der beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben. Es stellen dar: Fig. 1 die schematische Anordnung der einzelnen Funktionseinheiten einer erfindungsgemäßen Glaspresse in Seitenansicht; Fig. 2 einen Schnitt durch die tatsächlich konstruktive Ausführung der Presse nach Figur 1 entlang der Linie I-I in Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt durch die vordere Umlenkstation entlang der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 4 einen Schnitt durch eine umlaufende Formeinheit; Fig. 5 ein Schema der Antriebsanordnung; Fig. 6 die Ausführung einer Kette zur Übertragung der Ausstoßkraft beim Entformen; Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform der Anordnung nach Fig. 6; Fig. 8 die Ausführung der Glieder der Kette nach Fig. 6 oder 7-zur Übertragung der Preßkraft; Fig. 9 einen Schnitt durch eine abgewandelte Formeinheit, die für das Pressen von oben vorgesehen ist.
  • Der am Auslauf 1 abgeschnittene Tropfen fällt in die nicht dargestellte, senkrecht angeordnete, am oberen Ende drehbar gelagerte Rinne, deren unteres Ende so bewegt wird, daß es sich eine halbe Taktzeit lang synchron mit der mit gleichförmiger Geschwindigkeit vorbeilaufenden Form bewegt. Der Tropfen wird dabei auf die Geschwindigkeit der Form beschleunigt und in diese geführt. Die Mitte der Rinne ist zur Mitte der Form einstellbar. Nach dem Einfallen in die Form wirkt auf den Tropfen nur noch die Erdbeschleunigung. Die Form, Fig. 4, wird mittels der Rolle 61 und einer nicht dargestellten Kurve geschlossen. Der Deckel 60 drückt den Stempel 62 mit Schaft 63 über den Bolzen 64 und die Feder 65 auf den Formring 68.
  • Das Gelenk 66 verbindet den Deckel 60 mit dem Gehäuse 70. Die Sprungfeder 67 hält den Deckel 60 in der geöffneten und geschlossenen Stellung in seiner Endlage. Der Stempel 76 ist über Schaft 74 und Feder 75 an der Hülse 73 abgestützt, die über Bremsklotz 72, Feder 71 und Widerlager 81 und 82 in der äußeren Hülse 69 in ihrer jeweiligen Stellung gehalten wird.
  • Die Kraft der Feder 75 ist größer als das Gewicht des Unterstempels 76, aber kleiner als die Haltekraft der Bremse aus 72 und 71; diese ist wiederum kleiner als die Antriebskraft des Stempels 62 allein durch die Feder 67. Das Gehäuse 70 wird über Bolzen 77 und Rollen 78, 79, 80 in den Laufschienen 24, 25, 26 geführt. Die Gehäuse 70 sind durch die Bolzen 77 und nicht dargestellte Gelenke zu einer endlosen Kette verbunden. Dabei kann ein Gehäuse einen oder mehrere Formenringe 68 mit dazugehörigen Stempeln 62 aufnehmen. Beim Einlaufen der Form, Fig. 4, in den Preßabschnitt läuft Rolle 83 in Schiene 22, dann drückt die Preßvorrichtung 3 über Rolle 4 an Rad 5 auf den Schaft 63 des Stempels 62. Anschließend drückt die Preßvorrichtung 7 auf den Kopf der Hülse 73, die ihrerseits den Unterstempel 76 anhebt. Die auf den Stempel 62 wirkende Kraft der Preßvorrichtung 3 ist größer als die auf den Unterstempel 76 wirkende Kraft der Preßvorrichtung 7. Beide Kräfte werden durch Regelung des Druckes in den Hydraulikzylindern besonders eingestellt und sind in weiten Grenzen variierbar. Für das vollständige Auspressen eines Glasartikels sind je nach Transportgeschwindigkeit der Form eine oder mehrere Preßvorrichtungspaare 3 u. 7 erforderlich. In Fig. 1 sind z.B. 4 Paare dargestellt, die durch Getriebe 20 und 21, Fig. 2, angetrieben werden. Während oder am Ende des Preßvorganges wird die Feder 75 gespannt, die nach dem Wirken der äußeren Kräfte, d.h.. nachdem die Form den Preßabschnitt verlassen hat, den Unterstempel 76 an das Glas und dieses wiederum an den Stempel 62 drückt. Durch diesen Kontakt werden- günstigere Bedingungen für die Wärmeübertragung Glas/Stempel aufrechterhalten als beim Lösen eines Stempels vom Glas. In diesem Falle wird nämlich nicht nur der Wärmeübergang an der der Luft zugewandten Seite stark verringert, sondern auch der Wärmeübergang auf der gegenüberliegenden Seite, weil sich das Glas durch Verziehen infolge des ungleichen Wärmeentzuges und des Fehlens äußerer Kräfte von der Form löst. Nach dem Verlassen des Preßabschnittes läuft die Form über die hintere Umlenkstation 9. Die aus deGehäuse 70 gebildete endlose Kette wird über die Zahnstangen 27 vom Ritzel 28 angetrieben, das am Ende des Preßabschnittes angeordnet ist. Vom Verlassen der vorderen Umlenkstation 12 bis zum Einlauf in die hintere Umlenkstation 9 bewegt sich die Kette mit gleichförmiger, vom Verlassen der hinteren Umlenkstation 9 bis zum Einlauf in die vordere Umlenkstation 12 wegen des Polygoneffektes mit ungleichförmiger Geschwindigkeit. Auf dem Weg von Umlenkstation 9 zur Umlenkstation 12 wird der Deckel 60 der Form mittels Rolle 61 und Kurven 30, 31 geöffnet. Unmittelbar danach wird die Hülse 73 mit Stempel 76 mittels Entformungsvorrichtung 10 so weit bewegt, bis die Glasberührungsseite cles Stempels mit dem äußeren Rand des Formenringes 68 bündig ist.
  • Dabei wird das Glas ausgestoßen, falls es nicht schon während des öffnens des Deckels aus der Form fällt. Nach einer anderen Ausführungsform des Deckelsöffnens wird der Deckel beim Öffnen mittels einer pneumatisch betätigten Kurve so schnell bewegt, daß er dem frei aus der Form fallenden Glas voreilt.
  • Mögliche Beschädigungen werden dadurch vermieden. über ein nicht zum Erfindungsgegenstand gehörendes Transportband 11 oder ein anderes Transportmittel werden die Glasgegenstände abtransportiert.
  • Die in der Fig. 1 dargestellten Preßvorrichtungen 3 und 7 und die Entformungsvorrichtung 10 sind im Prinzip gleich aufgebaut; die sie anpreßenden Hydraulikzylinder 6 werden nur mit anderen Drücken beaufschlagt. Es ist selbstverständlich, daß anstelle der Hydraulikzylinder beliebige andere Elemente, z.B. pneumatische, mechanische, oder elektrischtFederglieder verwendet werden können. Ebenso können die Kräfte auf den Schaft 63 und die Hülse 73 mittels federnd abgestützter Antriebselemente nach Fig. 6 und 7 übertragen werden. Diese sind dabei in einem bestimmten einstellbaren Winkel zur Formenkette so angeordnet, daß der Schaft 63 bzw. die Hülse 73 stoßfrei auflaufen und im weiteren Verlauf zur Form hin verschoben werden. Relativbewegungen zwischen der Formenkette und den Antriebselementen werden dabei durch die Rolle 100 ausgeglichen. Die Reibung zwischen dem bewegten und dem stationären Element 103 kann entweder mittels Rollen 101 und 1Q2, Fig. 6, oder einer Kette 105, Fig. 7, verringert werden.
  • Zum Ausgleich von TropfengewichtsschwankungeX Maßabweichungen der Formen durch die Herstellung und verschiedener Wärmedehnung sind die Kraftübertragungsglieder der Antriebselemente nach Fig. 6 oder 7 im Preßabschnitt mit Federelementen nach Fig. 8 versehen. Diese bestehen aus Hülse 106, Feder 107, Bolzen 108, Platte 109 und Glied 110. Die Kennlinie der Feder 107 ist so gewählt, daß die Kraftänderung durch die größten vorkommmenden Maßabweichungen innerhalb der für den Prozeß zulässigen Toleranzen bleibt. Die Federn der Federelemente, die auf Schaft 63 drücken, übertragen eine größere Kraft als die, die auf die Hülse 73 wirken. Beim Einlaufen der Form (Fig. 4) in die Umlenkstation 12 ist die Klaue 44 ausgeschwenkt. Nach dem Einlaufen wird die in der Aufnahme 48 mittels Gelenk 47 schwenkbar angeordnete umlaufende Klaue 44 durch Rolle 46 und feststehende Kurvenscheibe 45 in Eingriffstellung zum Kopf der Hülse 73 geschwenkt und damit in Verbindung mit Bolzen 43, Bügel 42, Rolle 41 und feststehender Kurvenscheibe 40 der Unterstempel 76 in die zum Einspeisen des Tropfens erforderliche Lage gezogen. Die Achse 50 und die auswechselbaren Kurvenscheiben 45 und 40 stehen fest; das durch die Lager 51, 52 auf der Achse 50 abgestützte Umlenkrad 49 wird durch die in entsprechende Aussparungen eingreifende Formenkette mitgenommen und läuft um.
  • Selbstverständlich kann die Presse auch so betrieben werden, daß nur von oben gepreßt wird. Ein Beispiel der Werkzeugausführung dazu zeigt Fig. 9. Nach dem Einspeisen des Glastropfens wird, wie vorher beschrieben, der Deckel geschlossen. Mittels Rolle 61 und starrer Kurve 127 wird der Deckel noch weiter zur Form gedrückt, dadurch werden die drei am Umfang angeordneten Federn 123 gespannt und drücken mittels Bolzen 122 den Ring 119 fest auf die Form 126. Der Stempel 118 ist dabei so weit zurückgezogen, daß seine Unterkante in etwa bündig mit der Ringunterkante ist. Sobald der Ring fest auf der Form liegt, wird der Stempel 118 über den Bolzen 115 mit den bereits beschriebenen Elementen so weit in die Form 126 gedrückt, bis das Glas 128 voll ausgepreßt ist. Die Rolle 83, Fig. 4, läuft dabei in Kurve 22 und stützt sich dort ab. Die Kraft der lP.'er 117, die sich am Bolzen 115 abstützt, der seinerseits mittels Bremse 120, 121 im Deckel gehalten wird, hält den Stempel 118 auch dann noch im Glas, wenn äußere Kräfte auf den Bolzen 115 nicht mehr einwirken. Zum Entnehmen des Glases 128 aus der Form wird zuerst der Bolzen 115 mit dem Stempel 118, die miteinander mittels Stift 116 axial verschiebbar verbunden sind, durch nicht dargestellte Vorrichtungen zurückgezogen. Dabei wird der Deckel mittels Rolle 61 und nicht dargestellter Kurve auf der Form gehalten. Danach wird, wie bereits beschrieben, der Deckel zurückgeklappt und anschließend das Glas mittels Formenboden 124 und bereits dargestellten Elementen ausgestoßen. Rolle 83 stützt sich dabei wiederum auf einer nicht dargestellten Kurve ab. Der Ring 125 begrenzt die Axialbewwegung des Formenbodens 124.
  • Vorrichtung zum Heizen, Außen- und Innenkühlen sowie Schmieren und Reinigen der Werkzeuge sind besonders im Abschnitt zwischen Artikelaufnahme und Einspeisen vorgesehen.
  • Die Presse ist mechanisch angetrieben,- einen Teil des Antriebes zeigt Fig. 5. Die vom Antriebsmotor 90 kommende Leistung wird im Getriebe 91 verzweigt.
  • Es treiben an: - Getriebe 91 die Formenkette über das Ritzel 28, Fig. 1.
  • - Getriebe 92 die Preßvorrichtung 3, Fig. 1.
  • - Getriebe 93 die Preßvorrichtung 7, Fig. 1.
  • - Getriebe 94 die Entformungsvorrichtung 10, Fig. 1.
  • - Getriebe 95 und 96 die zeichnerisch nicht dargestellten Tropfenleitrinnen.
  • L e e r s e i t e

Claims (12)

  1. Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Glasgegenständen ,Patentansprüche: 1. Verfahren zum Pressen von Gegenständen aus Glas, bei dem ein Glastropfen in eine verschließbare Form gebracht, mittels die Gestaltänderungsarbeit ausführender Preßwerkzeuge unter Druck zu einem der Form angepaßten Gegenstand umgeformt, erstarren gelassen und aus der Form entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gestaltänderungsarbeit ausführenden Preßwerkzeuge zum Zweck der Gestalterhaltung und einer schnelleren und gleichmäßigeren Abkühlung des Gegenstandes auch nach Beendigung der Gestaltänderungsarbeit und Aufheben der Preßkraft mit dem Gegenstand bis zu dessen Erstarren in Kontakt gehalten werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßwerkzeuge nach Beendigung der Gestaltänderungsarbeit und Aufheben der Preßkraft unter leichtem Andruck mit dem Gegenstand in Kontakt gehalten werden.
  3. 3. Kontinuierlich und automatisch arbeitende Glaspresse zur Gestaltgebung von Glasgegenständen, mit einer Mehrzahl von umlaufenden Formen sowie diese zu einem oder mehreren Sätzen von Formwerkzeugen ergänzenden Unterstempeln, Oberstempeln, gegebenenfalls Formringen usw., von denen jeweils mindestens ein Formwerkzeug zum öffnen und Verschließen der Form bzw. als Preßwerkzeug zum Leisten der Gestaltänderungsarbeit dient, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein vollständiger Satz von einzelnen Formwerkzeugen eine miteinander verkoppelte Formeinheit bildet, auf deren zum Ausführen der Gestaltänderungsarbeit vorgesehene Preßwerkzeuge (76) die erforderliche Preßkraft durch von der Formeinheit getrennte Bauteile (3 - 7) vorübergehend von außen ausübbar ist, daß die Preßwerkzeuge (76) auch nach beender Gestaltänderungsarbeit und nach Aufheben der Preßkraft in Kontakt mit dem Glasgegenstand (128) gehalten werden können und daß die einzelnen Formeinheiten zu einer endlos umlaufenden Kette zusammengefügt und nacheinander an stationär in der Presse angeordneten Betätigungseinrichtungen (3 - 10, 40 - 47) vorbeibewegbar sind, durch welche die einzelnen, relativen Arbeitsbewegungen der Formwerkzeuge gegeneinander, darunter auch das Aufbringen der Preßkraft für die Gestaltänderungsarbeit, auslösbar sind.
  4. 4. Glaspresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die endlose Kette von Formeinheiten für kontinuierlichen Umlauf mit gleichförmiger Geschwindigkeit antreibbar ist.
  5. 5. Glaspresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die endlose Kette von Formeinheiten für taktweisen Vorlauf antreibbar ist.
  6. 6. Glaspresse nach einem der Ansprüche 3 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Endloskette aus Formeinheiten für einen Umlauf in einer vertikalen Ebene angeordnet ist, wobei die Formen (68, 126) zum Einspeisen der Tropfen mit ihren Füllöffnungen nach oben und zum Entformen der Glasgegenstände (128) um 1800 geschwenkt nach unten gerichtet sind.
  7. 7. Glaspresse nach einem der Ansprüche 3 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Formeinheiten einen verschließbaren Deckel (60) mit Oberstempel (62) aufweist und der Unterstempel als Preßwerkzeug (76) ausgebildet ist.
  8. 8. Glaspresse nach einem der Ansprüche 3 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberstempel (118) als Preßwerkzeug ausgebildet ist.
  9. 9. Glaspresse nach einem der Ansprüche 3 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßwerkzeuge, d.h. der Oberstempel (118) und/oder der Unterstempel (76) zur Aufrechterhaltung des Kontaktes mit dem Glasgegenstand nach Aufgeben der Preßkraft mit Federn (75, 117) und/oder Bremsen (71, 72; 120, 121) versehen sind.
  10. 10. Glaspresse nach einem der Ansprüche 3 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtungen zum Aufbringen der Preßkraft auf das Preßwerkzeug eine durch eine stationäre Kurve unter sich verringerndem Abstand die Formeinheitherangeführt, umlaufende Kette (105) aufweisen.
  11. 11.Glaspresse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Kette (105) und Preßwerkzeug ein federelastisches Zwischenglied (106 - 110) angeordnet ist.
  12. 12. Glaspresse nach einem der Ansprüche 3 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtungen zum Aufbringen der Preßkraft auf das Preßwerkzeug an einer stationären Kurve (103) ablaufende Rollen (101, 102) aufweist.
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DE2832067B2 DE2832067B2 (de) 1980-08-21
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DE2832067B2 (de) 1980-08-21
DE2832067C3 (de) 1981-12-24

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