DE282171C - - Google Patents
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- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10H—ELECTROPHONIC MUSICAL INSTRUMENTS; INSTRUMENTS IN WHICH THE TONES ARE GENERATED BY ELECTROMECHANICAL MEANS OR ELECTRONIC GENERATORS, OR IN WHICH THE TONES ARE SYNTHESISED FROM A DATA STORE
- G10H3/00—Instruments in which the tones are generated by electromechanical means
- G10H3/03—Instruments in which the tones are generated by electromechanical means using pick-up means for reading recorded waves, e.g. on rotating discs drums, tapes or wires
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 282171 KLASSE 42#. GRUPPE
JOSEF ZIRKELBACH in BERLIN-TEMPELHOF.
von Tonbandschablonen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1914 ab.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht in einer neuartigen Aufzeichnungsform
akustischer Schwingungen und der Lochungsart der von den Schwingungsamplituden begrenzten
Flächen.
Bei dem in Fig. ι dargestellten Registrierapparat
wird mittels der durch ein Laufwerk angetriebenen rauhen Rolle α das auf der
Führungsrolle b aufliegende Papierband c trans-ίο portiertj wobei solches von Rolle d abgewickelt
und auf Rolle e wieder aufgewickelt wird. In dem Lagerbock f sind auf der gemeinsamen
Achse g eine Anzahl Hebel h leicht beweglich gelagert. Jeder dieser Hebel trägt an seinem
vorderen Ende zu beiden Seiten je ein Schreibrädchen i, welches mit einem scheibenförmigen
Ansatz k versehen und dessen hohe Kante ringsherum gerillt ist. In diese Rille greift
ein Triebfaden I ein, der anderseits um die rotierende Welle m führt. Dadurch werden
die Schreibrädchen in steter Umdrehung gehalten, wobei, dieselben ununterbrochen einen
mit Telegraphentinte gefüllten Behälter η passieren, welche an den Rädchen haften
bleibt. Der Anzahl der Hebel h entspricht diejenige der Elektromagnete 0, vor deren abgeschrägten
Eisenkern in geringem Abstande je einer der Hebel h endet.
Fig. 2 stellt eine sogenannte Aufnahmeschalldose dar, mit deren Membran ft ein an
dem einen Pol einer elektrischen Batterie angeschlossener Schwingungshebel q1 verbunden
ist.
Fig. 3 zeigt mehrere in einem Rahmen r zu einer größeren Fläche fest zusammengepreßte
sehr dünnwandige Kupferblattkontakte s, welche untereinander durch ebenso dünnwandige
Glimmer- oder Fiberblättchen t isoliert sind. Je einer dieser Kupferblattkontakte ist
mit je einem der Elektromagnete 0 (Fig. 1), über welche die Rückleitung zu dem zweiten
Pol der vorerwähnten elektrischen Batterie führt, stromleitend verbunden.
■ Wird die Membran ft (Fig. 2) durch Laute in Schwingungen gesetzt, so folgt diesen der mit der Membran verbundene Schwingungshebel q1, welcher hierbei mit seinem freien Ende q2 auf der glatt polierten Fläche der Kupferblattkontakte s und deren Isolierung t (Fig. 3) hin und her pendelt. Der Schwingungshebel berührt dabei bald diesen, bald jenen der Kupferblattkontakte s und schließt so jedesmal den Stromkreis, so daß der mit dem jeweiligen Kontakt verbundene Elektromagnet 0 des Registrierapparates (Fig. 1) mit Strom gespeist wird. Es wird hierdurch der betreffende vor dem Magneten endende Hebel h von diesem plötzlich angezogen, wodurch die am anderen Ende des Hebels befestigten Schreibrädchen i gegen das zu beschreibende Band c gedrückt werden, welches oberhalb der Schreibrädchen die Führungsrolle u straff anliegend passiert. Durch das momentane Andrücken der Schreibrädchen gegen das Papierband entsteht auf demselben ein doppeltes Markierungszeichen, das einen gewissen
■ Wird die Membran ft (Fig. 2) durch Laute in Schwingungen gesetzt, so folgt diesen der mit der Membran verbundene Schwingungshebel q1, welcher hierbei mit seinem freien Ende q2 auf der glatt polierten Fläche der Kupferblattkontakte s und deren Isolierung t (Fig. 3) hin und her pendelt. Der Schwingungshebel berührt dabei bald diesen, bald jenen der Kupferblattkontakte s und schließt so jedesmal den Stromkreis, so daß der mit dem jeweiligen Kontakt verbundene Elektromagnet 0 des Registrierapparates (Fig. 1) mit Strom gespeist wird. Es wird hierdurch der betreffende vor dem Magneten endende Hebel h von diesem plötzlich angezogen, wodurch die am anderen Ende des Hebels befestigten Schreibrädchen i gegen das zu beschreibende Band c gedrückt werden, welches oberhalb der Schreibrädchen die Führungsrolle u straff anliegend passiert. Durch das momentane Andrücken der Schreibrädchen gegen das Papierband entsteht auf demselben ein doppeltes Markierungszeichen, das einen gewissen
Bruchteil einer Einzelschwingung darstellt. Zwecks schnelleren Zurückgleitens des die
Schreibrädchen' tragenden Hebels in seine Ruhelage bei eintretender Stromunterbrechung,
steht der Hebel unter dem Einfluß einer Anreißfeder v. Entsprechend dem Hin- und Herpendeln
des Schwingungshebels q1 bzw. dessen
Endes q2 (Fig. 2) auf den Einzelkontakten s
(Fig. 3) wird bald dieser, bald jener der Elektromagnete 0 (Fig. 1) mit Strom gespeist und
so die Hebel h mit den Schreibrädchen i der Reihe nach bald seitlich rechts, bald seitlich
links betätigt, so daß auf dem Bande ein Phonogramm entsteht, wie es in Fig. 4 schematisch
dargestellt ist. Die Größe der Aufzeichnung des Tonbildes ergibt sich aus der näheren oder weiteren Zusammenstellung der
die Schreibrädchen tragenden Hebel A (Fig. 1). Je weiter der Abstand dieser Hebel untereinander
gewählt ist, desto größer erfolgt die Aufzeichnung der Amplituden.
Es ist selbstverständlich, daß auf Grammophonplatten
oder Edisonwalzen bereits vorhandene Phonogramme mittels eines an Stelle der Aufnahmemembran und deren Schwingungshebel
in den Stromkreis geschalteten Übertragungshebels in derselben Schriftart wie Fig. 4 kopiert werden können.
Zwecks besserer Haltbarkeit des nach der erfolgten Registrierung zu lochenden Bandes
ist es zweckmäßig, die Registrierung in mindestens zweifacher Ausführung zu bewerkstelligen.
Es wird dies leicht dadurch erreicht, daß für jede weitere Aufzeichnung die .entsprechende
Anzahl Elektromagnete und Hebel mit daran befestigten Schreibrädchen, neben dem ersten Registriermechanismus angeordnet
wird. Die Elektromagnete für jede weitere Aufzeichnung sind dann so in den vorhandenen
Stromkreis zu schalten, daß bei Schließen des Stromkreises durch Berühren des Schwingungshebels
q1 bzw. q2 (Fig. 2) mit einem der
Kontakte s je ein Elektromagnet der verschiedenen Registriermechanismen bzw. je einer
der Hebel h (Fig. 1) gleichzeitig betätigt wird. Eine diesbezügliche Aufzeichnung zeigt Fig. 5.
Die Lochung der von den Amplituden begrenzten F"elder erfolgt durch Ausschnitte,
welche von den Markierungszeichen einer Amplitude zu denen anderer Amplituden führen,
und somit die Ausschnitte zur Bandbreite reihenförmig angeordnet erscheinen. Wie
Fig. 6 zeigt, werden diese Lochungen abwechselnd bald in der einen, bald in der zweiten
Registrierung bewerkstelligt.
Fig. 5 zeigt außerhalb der Amplitudenzeichen weitere vereinzelte Markierungen, welche in
Fig. 6 gleichfalls gelocht sind. Diese Markierungen bzw. gelochten Einzelstellen stehen
mit der phonographischen Aufnahme in keinem Zusammenhange, sondern stellen lediglich die
genauen Zeitpunkte dar, zu welchen während einer Orchesteraufnahme Paukenschläge erfolgen.
Die Markierungen dieser Zeitpunkte erfolgen durch Kurzschließen eines separaten
Stromkreises mittels Fingerdruckkontaktes bzw. durch Betätigung eines für diesen Zweck speziell
angeordneten Elektromagneten undSchreibhebels. Bei Reproduktionen des Tonbandes '
wird dann zu den bestimmten Zeiten mittels dieser speziellen Lochungen auf mechanischem
Wege, wie bei den bekannten Orchestrions, eine in den Wiedergabeapparat eingebaute
Originalpauke betätigt, so daß bei der phonographischen Reproduktion von Orchesterstücken
auch dieses Instrument zur Geltung kommt..
Die Wiedergabe der gelochten phonischen Registrierung .kann auf Verschiedenartigen
Wegen erfolgen; beispielsweise mittels Druckluft, wobei das gelochte Band mit entsprechender
Geschwindigkeit über ein Ventil (Fig. 7) hinweggeführt wird, in welchem nebeneinander
so viel Einzelöffnungen vorgesehen sind, als die größte Anzahl der Ausschnitte in dem
Tonbande, zur Breite desselben gedacht, beträgt. Den Ausschnitten des Bandes entsprechend
werden bald mehr, bald weniger der Ventilöffnungen auf längere oder kürzere Dauer, je nach Länge der Ausschnitte, freigelegt,
dadurch der Austritt der Luft aus dem Ventil differenziert und so die ursprünglichen
Laute wieder zu Gehör gebracht.
Zur Reproduktion- auf elektromagnetischem Wege ist es erforderlich, das Band über eine
in einen Stromkreis geschaltete Metallplatte w (Fig. 8) hinwegzuführen, oberhalb welcher in
den gleichen Stromkreis geschaltete Schleifkontakte ζ vorgesehen sind. Gleitet das Band
zwischen Metallplatte und Schleifkontakte hindurch, so werden wiederum den Ausschnitten
des Tonbandes entsprechend bald mehr, bald weniger dieser Kontakte mit der Metallplatte
in Berührung treten und demgemäß die Anziehungskraft eines in denselben Stromkreis
geschalteten Telephonmagneten differenzieren. Die demselben vorgelagerte Metallmembran
gelangt hierdurch in Schwingungen, welche denen der Aufzeichnung auf dem Bande entsprechen
und somit auch dieselben Laute wieder erzeugen. '.:
Claims (6)
- Patent-Ansprüche: .'. ;i. Verfahren zur Registrierung akustischer Schwingungen und der Herstellung von Tonbandschablonen, dadurch gekennzeichnet, daß die Amplituden des aufzuzeichnenden Phonogrammes in Form einzelner, seitlich aneinandergereihter Markierungszeichen fixiert und die von den Amplituden begrenzten Felder parallel zurBandlänge so ausgeschnitten werden, daß dieselben zur Bandbreite reihenförmig gelocht erscheinen.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Registrierung der Schwingungen in mehrfacher Ausführung erfolgt und die Lochungen der von den Amplituden begrenzten Felder abwechselnd bald in dieser, bald in jener Aufzeichnung bewerkstelligt werden.
- 3. Verfahren zur Aufzeichnung akustischer Schwingungen, dadurch- gekennzeichnet, daß der zur Aufzeichnung dienende Schwingungshebel in einen elektrischen Stromkreis geschaltet ist, während des Schwingens, eine Anzahl Einzelkontakte berührt, dadurch abwechselnd den Stromkreis schließt und so jeweils einen mit dem betreffenden Einzelkontakt stromleitend verbundenen Elektromagneten in der Weise betätigt, daß derselbe einen mit Schreibrädchen versehenen Hebel zum Anschlag gegen das zu beschreibende Band bringt, so daß auf diesem bei jedem Anschlag ein Markierungszeichen entsteh^ das einen Bruchteil einer Einzelschwingung darstellt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Schwingungshebel zu berührenden Einzelkontakte und deren Isolierungen in einer geeigneten Fassung zu einer größeren Fläche fest zusammengepreßt sind.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Registrierung dienenden Schreibrädchen in steter Rotation gehalten und während derselben einen mit Telegraphentinte gefüllten Behälter passieren.
- 6. Die Fixierung der genauen Zeitpunkte für Paukenschläge auf einem phonographische Registrierungen tragenden Körper.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE282171C true DE282171C (de) |
Family
ID=537850
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE282171C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5299383A (en) * | 1989-08-02 | 1994-04-05 | Tadashi Takakura | Plant cultivation method and apparatus therefor |
-
0
- DE DENDAT282171D patent/DE282171C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5299383A (en) * | 1989-08-02 | 1994-04-05 | Tadashi Takakura | Plant cultivation method and apparatus therefor |
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