DE281190C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

.'- JVe 281190 -KLASSE 366. GRUPPE

EMIL ARMBRUSTER in MANNHEIM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1913 ab.

Die Erfindung bezweckt die ergiebige Ausnutzung flüssiger Brennstoffe, wie Petroleum u. dgl., durch flammenlose Verbrennung in Heizöfen. .Zu diesem Zwecke ist über dem' hohlkegelförmigen oder hohlzylindrischen, in der Hauptsache aus poröser, feuerfester Masse bestehenden Heizkörper ein Ring von Anheizbrennern und unter dem Heizkörper ein Ring von Gas- und Luftmischdüsen eingebaut und

ίο die Einrichtung so getroffen, daß zunächst die Anheizbrenner mit flüssigem Brennstoff und dann die Mischdüsen mit Gas aus einem über dem Heizkörper befindlichen Behälter gespeist werden, und daß nach der durch die Brenner bewirkten Entzündung des durch den Heizkörper strömenden Gases in an sich bekannter Weise durch ein vom Gasdruck im Behälter beeinflußtes Ventil die Brennstoffzufuhr zu den Brennern . selbsttätig abgestellt und die Gaszufuhr zu den Mischdüsen selbsttätig geregelt wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen gemäß der Ernndung eingerichteten Zimmerofen in senkrechtem Schnitt und Fig. 2 einen Teil von Fig. ι in größerem Maßstabe.

Auf dem zylindrischen Ofenmantel α sitzt der halbkugelförmige Brennstoffbehälter b, dessen flacher Boden einen ringförmigen, in den Mantel α hineinragenden Ansatz c besitzt. In dem Mantel sitzt ferner auf einem an ihm befestigten Winkelring der Heizkörper d, der aus zwei hohlkegelförmigen, gleichachsig ineinander sitzenden, oben und unten miteinander verbundenen Blechmänteln und einer 40

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den Raum zwischen diesen ausfüllenden, porösen, feuerfesten Masse in Form von Körnern besteht. Über und unter diesem Heizkörper liegt je ein ringförmiges Rohr e oder f, das mit einem geraden, durch den Boden des Behälters b in diesen ragenden Rohr g oder h verbunden ist. Das Rohr e ist oben mit gewöhnlichen Petroleumbrennern i versehen, das Rohr / mit Gas- und Luftmischdüsen k. Die Rohre g und h besitzen einige Schlitze / (Fig. 2), und zwar befinden sich die Schlitze des Rohres g unmittelbar über dem Behälterboden und diejenigen des Rohres/?, ein wenig oberhalb des höchsten Brennstoffspiegels, also im Gasraum des Behälters. In einem kapseiförmigen Ansatz am Scheitel des Behälters befinden sich ein Kolben m und zwischen diesem und einer mittels einer Schraube verstellbaren -Scheibe η eine Feder 0. An dem Kolben sitzen zwei Stifte p und q, die in die Rohre g und h eingreifen und mit lose darin sitzenden, aber ebenso wie die Stifte dicht eingepaßten, hohlzylindrischen Schiebern r und s durch Stängchen starr verbunden sind. Zwischen _v den Rohren e und f einerseits und den Rohren g und h andererseits sind zwei Hähne t und u eingeschaltet, deren Küken miteinander und mit einem außerhalb des Mantels α befindlichen Griff υ zwangläufig verbunden sind, mittels dessen beide zugleich geöffnet und geschlossen werden können. Der Mantel α besitzt unterhalb des Rohres / einen Kranz von öffnungen w, durch welche die nötige Verbrennungsluft einströmen kann. '

Um den Ofen in Betrieb zu setzen, öffnet man die Hähne t und u und entzündet man den

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aus dem Behälter b durch die Schlitze / des Rohres g und den Schieber r in dieses Rohr und durch den Hahn t und das anschließende Verbindungsrohr in das Rohr e fließenden und durch die Brenner i austretenden Brennstoff. Die von diesen Brennern emporschlagenden Flammen leiten dann durch Beheizung des Bodens des Behälters b und dessen Ansatzes c die Vergasung des flüssigen Brennstoffes ein.

ίο Nach einiger Zeit wird durch den Gasdruck der Kolben m mit den Stiften p und q und den Schiebern r und s gehoben, so daß der Schieber r die Schlitze / des Rohres g teilweise verschließt und dadurch die Brennstoffzufuhr zu den Brennern i verringert, während der Stift q die Schlitze des Rohres h teilweise öffnet und einen Teil des entwickelten Gases "durch dieses . . Rohr, den Hahn w und das anschließende Verbindungsrohr in das Rohr / strömen läßt. Das zunächst noch mit geringem Druck durch die Düsen k austretende Gas durchströmt dann die poröse feuerfeste Masse *> des unten und oben mit Ein- oder Auslaßöffnungen versehenen Heizkörpers d und entzündet sich oben an den von den Brennern i aufschlagenden Flammen. Infolgedessen wird die Beheizung des Behälters b und die Vergasung des in ihm befindlichen flüssigen Brennstoffes verstärkt, so daß der Gasdruck den Kolben ni weiter hebt; hierbei werden die Schlitze / des Rohres g vollständig verschlossen, so daß der Zufluß flüssigen Brennstoffes zu den Brennern i gänzlich aufhört, die Schlitze des Rohres h dagegen vollständig geöffnet und somit die Gaszufuhr zu den Düsen k vermehrt. Das Gas strömt dann unter größerem Druck aus und zieht somit die nötige Verbrennungsluft mit durch den Heizkörper d. Infolgedessen ziehen sich die Flammen in die feuerfeste Masse zurück, worauf diese allmählich in Weißglut kommt und eine bedeutende Wärme ausstrahlt, durch die dann die Vergasung fortgesetzt wird. Bei weiter steigendem Gasdruck hebt sich auch der Kolben m weiter, so daß der Schieber s die Schlitze / des Rohres h mehr und mehr verschließt, wodurch die Gaszufuhr zu den Düsen k verringert und schließlich ganz aufgehoben wird, während auch die Schlitze des Rohres g durch den Schieber r verschlossen gehalten werden. In seiner höchsten Stellung läßt der Kolben m durch einige Löcher χ in der Wandung des ihn umschließenden Behälteransatzes Gas ins Freie ausströmen, so daß der Gasdruck nicht über eine gewisse Grenze hinaus steigen und eine Explosion des Behälters herbeiführen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Heizofen für flammenlose Verbrennung flüssigen Brennstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß über dem hohlkegelförmigen oder hohlzylindrischen, aus poröser, feuerfester Masse bestehenden Heizkörper (d) ein Ring von Anheizbrennern (i) und unter dem Heizkörper ein Ring von Gas- und Luftmischdüsen [Hauptbrennern(k)] eingebaut und der über den Anheizbrennern (i) liegende Vorrats- und Verdampfungsbehälter (b) durch Rohre mit den Brennern (i und k) verbunden ist, die ■ durch vom Gasdruck im Behälter gesteuerte Ventile beherrscht werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.