DE276595C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F9/00—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium
- F16F9/02—Springs, vibration-dampers, shock-absorbers, or similarly-constructed movement-dampers using a fluid or the equivalent as damping medium using gas only or vacuum
- F16F9/0209—Telescopic
- F16F9/0227—Telescopic characterised by the piston construction
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G13/00—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of vibration dampers
- B60G13/02—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of vibration dampers having dampers dissipating energy, e.g. frictionally
- B60G13/06—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of vibration dampers having dampers dissipating energy, e.g. frictionally of fluid type
- B60G13/10—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or type of vibration dampers having dampers dissipating energy, e.g. frictionally of fluid type pneumatic
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
- Fluid-Damping Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 276595 KLASSE 63 δ. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Januar 1913 ab.
Jede gewöhnliche Wagenfeder wird richtig funktionieren, wenn eine Gleichgewichtsstörung
eintritt, dagegen nicht richtig, sobald die gesonderten Teile, nämlich der Wagenrahmen
und Wagenachse, in ihre Anfangslage zurückkehren. Es spielt sich dann stets folgender
Vorgang ab: Wenn ein auf einer horizontalen Bahn mit großer Geschwindigkeit
laufendes Wagenrad an eine allmähliche Erhöhung herankommt, wird das Rad beim Steigen
die Feder spannen, da der Wagenrahmen infolge seiner Trägheit die Bewegung nicht
mit der gleichen Geschwindigkeit mitmachen und sich heben kann. Wenn die durch die
Erhöhung veranlaßte vertikale Beschleunigung des Rades aufhört, wird dessen lebendige Kraft
immer noch wirken und hierbei die Feder noch mehr spannen, bis die lebendige Kraft
zur Beschleunigungsarbeit auf den Wagenrahmen verbraucht worden ist. Nachdem das
Rad seine höchste Lage erreicht hat, wird also der Wagenrahmen seine Beschleunigung
nach oben fortsetzen und wird dieselbe auch noch bei dem darauffolgenden Sinken des
?-5 Rades fortsetzen, bis das Rad zur Ruhe- oder
in seine Anfangslage mit Bezug auf den Wagenrahmen gelangt ist. Der Wagenrahmen wird darauf seine Aufwärtsbewegung, wenn
auch verzögernd, fortsetzen. Nachdem das Rad dann auf die Straße aufgestoßen ist, wird ein
Teil seiner lebendigen Kraft in Wärme umgesetzt, während der Rest das Rad erneut in
die Höhe treiben und dadurch ferner den Wagenrahmen daran verhindern wird, nach unten in Ruhelage zu gelangen. Das Rad
wird nicht eher zur Ruhe kommen, ehe sich bei den wiederholten Stößen auf der Straße
die vertikale Komponente der lebendigen Kraft in Wärme an das Rad und den Straßenkörper
umgesetzt hat. Wenn das Rad Gummireifen hat, werden dieselben sehr beschädigt, da die Geschwindigkeit beim Abwärtsschnellen
meist viel größer ist als bei der ersten Aufwärtsbewegung. Auch das Pflaster leidet unter
diesen Zusammendrückungen der Gummireifen, da nämlich das Bindemittel zunächst hineingepreßt und sodann als Staub wieder
herausgesaugt wird. Wenn die Räder massive Reifen besitzen, werden die Stöße gewaltsam
vor sich gehen und ein großer Lärm entstehen. Ebenso werden durch die Erschütterungen
in der Wagenachse Brüche verursacht werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dämpfung dieser beim Fahren
entstehenden Radfederspiele. Die Dämpfung wird in bekannter Weise durch die Relativbewegung
zwischen einem Kolben und einem Zylinder erreicht, von denen je ein Teil an der Radachse und an dem Chassis befestigt
ist. Das Wesen der Erfindung beruht nun in einem der besonderen Konstruktion dieser
Einrichtung eigenen Dämpfungsverfahren, das sich dadurch kennzeichnet, daß die beiden
durch den Kolben voneinander getrennten Zylinderräume bei jedem Hubwechsel für einen
Augenblick in Verbindung gesetzt werden, so daß die Drücke auf den beiden Kolbenseiten
sich ausgleichen können, bevor ein wesentlicher Teil des neuen Hubes stattfindet, derart,
daß mit Ausnahme der Öffnungszeit des Absperrorgans beide Kolbenseiten gegeneinander
abgeschlossen sind.
Zur praktischen Lösung dieses Verfahrens ist der in dem Zylinder arbeitende Kolben
mit einem Ventil versehen, welches in seiner mittleren Lage, wenn der Kolben den Wendepunkt
passiert hat, die Verbindung zwischen beiden Seiten des Kolbens herstellt, aber sofort
dieselbe bei der Bewegung des Kolbens um einen kleinen Bruchteil seines neuen Hubes
unterbricht.
Ein dieser Forderung genügendes Ventil wird beispielsweise in der Weise gebildet, daß
die Steuerung des Zylinders durch eine oder mehrere, beide Kolbenseiten verbindende Röhren
herbeigeführt wird, die von dem Kolben bei seiner Bewegung hin und her bewegt und
durch Anpressen gegen einen Zylinderboden
o. dgl. ausschließlich der Oberführungsstrecke ständig an einem Ende geschlossen werden.
Diese Einrichtung, die selbstverständlich durch jede andere geeignete Konstruktion ersetzt
werden kann, ist auf der beiliegenden Zeichnung zur besseren Erläuterung des Erfindungsgedankens
dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Vordergestells eines mit
der Vorrichtung versehenen Automobils.
Fig. 2 stellt in größerem Maßstabe den Zylinder in senkrechtem Schnitt dar, und in
Fig. 3 ist derselbe im Grundriß bei abgenommenem Deckel gezeigt.
Die Vorrichtung besteht aus einem Zylinder a, der im vorliegenden Falle am Automobilrahmen
befestigt ist. In dem Zylinder bewegt sich ein Kolben b, dessen Kolbenstange
c im Boden des Zylinders α in bekannter Weise luftdicht abgedichtet ist. Die
Stange c ist unter Zwischenschaltung einer Verbindungsstange d mit der Radachse verbunden.
Das Merkmal des Apparates besteht darin, daß der Kolben mit einem Ventil versehen
ist, das durch ein Rohr e gebildet wird, an dem der Kolben luftdicht entlang gleitet,
und das von dem Kolben durch die Reibung mitgenommen wird. Die Länge des Rohres β
ist etwas kürzer als die Zylinderlänge.*
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Sobald das Rad gehoben und dadurch
der Kolben im Zylinder ebenfalls gehoben wird, wird das Rohr e sofort gegen den
oberen Zylinderdeckel zur dichten Anlage kommen, und folglich wird die Luft oberhalb
des Kolbens komprimiert, während die Luft unterhalb desselben expandiert. Hierdurch
wird der Wagenrahmen angehoben. Wenn die Feder und der Luftdruck die lebendige Kraft
des Rades überwunden haben, wird der Kolben beim Anfang des abwärts gehenden Hubes
das Rohr e mitnehmen, wodurch die Verbindung zwischen beiden Seiten des Kolbens hergestellt
und der Luftdruck auf beiden Seiten ausgeglichen wird. Sobald das Rohr zur dichten
Anlage gegen den Zylinderboden gelangt ist, wird unterhalb des Kolbens eine Kompression
und oberhalb desselben eine Expansion eintreten. Durch richtige Abmessungen des Zylinders und der Feder läßt es sich einwandsfrei
bestimmen, wie stark und mit welcher der Beschleunigung der Schwerkraft entsprechenden
Geschwindigkeit das Rad auf die Straße aufstoßen kann, ehe der Wagenrahmen in die Nähe seiner Normallage gelangt ist.
Nachdem das Rad die Straße berührt hat, wird kein größeres Auf- und Abspringen mehr
stattfinden können, da der Kolben sofort das Rohr gegen den Zylinderdeckel mit darauffolgender
Kompression der Luft oberhalb des Kolbens und Expansion der Luft unterhalb desselben hinaufbewegt.
Der Luftzylinder wird also bei jeder Gleichgewichtsstörung wie eine ideelle Feder, mit
wachsender Spannkraft als Zugabe zu der gewohnlichen Federung wirken. Sobald aber
ein Gleichgewichtszustand eingetreten ist, wird die Vorrichtung nicht nur aufhören, wie die
gewöhnliche Feder zu wirken, sondern sie wird nunmehr die Spannung derselben direkt abschwächen.
Ihre Wirkungsweise wird somit sowohl die Straße als auch den Reifen schonen,
und ebenso wird die schaukelnde Bewegung des Wagens geringer als bei ausschließlicher
Verwendung von Federn sein. Sogar bei sehr geringen Ungleichmäßigkeiten der Straße wird durch den Luftzylinder ein stoßfreierer
Gang erreicht werden, als er allein mit den gewöhnlichen Federn erzielt werden konnte. Selbstverständlich müssen dabei die
Ungleichmäßigkeiten größer sein als die Leerbewegung des Rohres e im Zylinder.
Da sich die lebendige Kraft des Rades in Wärme umsetzt, ist es besser, daß diese
Umsetzung in einem Teil am Wagen selbst erfolgt, als daß der Radreifen und die Straße
erwärmt werden. Vom Zylinder aus ist es leicht, die Wärme durch eine äußere Kühlfläche
abzuleiten, wozu die eingezeichneten Rippen dienen, während die Abgabe der Wärme
z. B. auf die Gummireifen sehr teuer wird. Bei Verwendung der Vorrichtung der Erfindung
zeigt sich, daß Gummireifen überhaupt nicht mehr erforderlich sind, da die Räder
sehr ruhig auf die Straße auftrefferi und später nicht mehr nennenswert auf und ab springen.
Im Zylinderboden ist ein großer ölraum vorgesehen, aus dem das Öl mit dem Kolben
durch Federn in üblicher Weise heraufgeholt wird. In anderer Ausführung kann das öl
auf einer etwas größeren Höhe als der Anlagefläche des Rohres gehalten werden, wo-„
durch der Zylinder beim Beginn jeder Aufwärtsbewegung des Kolbens aus einer niedrigen
Hubstellung selbsttätig geölt wird.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Dämpfung der beim Fahren auftretenden Rad federspiele durch die Relativbewegung zwischen einem KoI-ben und einem Zylinder, von denen je ein Teil an der Radachse und an dem Chassis befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden durch den Kolben voneinander getrennten Zylinderräume bei jedem Hubwechsel für einen Augenblick in Verbindung gesetzt werden, so daß die Drücke auf den beiden Kolbenseiten sich ausgleichen können, bevor ein wesentlicher Teil des neuen Hubes stattfindet, derart, daß mit Ausnahme der Öffnungszeit des Absperrorgans beide Kolbenseiten gegeneinander abeschlossen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Zylinders durch eine oder mehrere, beide Kolbenseiten verbindende Röhren herbeigeführt wird, die von dem Kolben bei seiner Bewegung hin und her bewegt und durch Anpressen gegen einen Zylinderboden 0. dgl. ausschließlich der Überfülirungsstrecke ständig an einem Ende geschlossen werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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DE276595T | 1913-01-10 |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (4)
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NL (1) | NL1551C (de) |
Families Citing this family (1)
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-
1913
- 1913-01-10 DE DE1913276595D patent/DE276595C/de not_active Expired
-
1914
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Also Published As
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