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DE275973C - - Google Patents

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Publication number
DE275973C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
charring
impregnated
charcoal
substances
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT275973D
Other languages
English (en)
Publication of DE275973C publication Critical patent/DE275973C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/342Preparation characterised by non-gaseous activating agents
    • C01B32/348Metallic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Gewinnung von Entfärbungskohle aus vegetabilischen Stoffen, wie Holz u. dgl., durch Verkohlung sind verschiedene Verfahren bekannt. Alle gehen dahin, der resultierenden Kohle eine möglichst große Entfärbungskraft, wie solche der Knochenkohle eigen ist, zu verleihen. So die Verkohlung bei sehr hoher Temperatur unter zeitweiser Lüftung oder Überleiten von hocherhitztem Wasserdampf
ίο oder anderen Gasen über die bereits gebildete Kohle ebenfalls bei höherer Temperatur; auch durch Destillation im Chlorstrom soll aktive Kohle erzeugt werden. Es ist auch bekannt, die vegetabilischen Stoffe, z. B. Sägespäne, vor dem Verkohlen mit Salzen zu imprägnieren. Hierbei sollen aber diese Salze nach dem Verkohlen in der Kohle in dieser oder jener Form, zum mindesten zum Teil, noch verbleiben und beim Filtrieren auf die zu filtrierende Flüssigkeit chemisch einwirken.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Erzeugung von Kohle mit hoher Entfärbungskraft, bei welchem ebenfalls vor dem Verkohlen der Rohstoff mit Salzen imprägniert wird. Diese Salze sind aber im
■ Gegensatz zu dem bekannten Verfahren sehr leicht löslich; sie sollen nur zur Erhaltung der Struktur des Rohstoffes während der Verkohlung dienen, ein Verkohlen bei sehr niedriger Temperatur ermöglichen und nach dem Verkohlen vollständig ausgeschieden werden. Eine chemische Einwirkung der Salze auf die zu nitrierende Flüssigkeit soll also keinesfalls stattfinden. Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß der Rohstoff, z. B. zerkleinertes Holz, vor dem Verkohlen mit hochkonzentrierten Lösungen leichtlöslicher Salze, insbesondere von Magnesium- und Calciumchlorid, derart imprägniert wird, daß die Zellsubstanz völlig davon angefüllt wird und die so vorbehändelte Substanz nach Entfernung der noch anhaftenden Lösung bei niederer, weit unter Glühtemperatur liegender Hitze unter Luftzutritt verkohlt wird. Die imprägnierte Substanz hat nämlich die Eigenschaft, bei niederer Temperatur sehr leicht- und vollständig zu verkohlen. Es entsteht eine grauschwarze bis tief schwarze Kohle von Form und Struktur der ursprünglichen Substanz, welche die angewandten Salze in zum Teil unverändertem Zustande enthält. Nach Entfernen derselben durch Auswaschen bzw. Aussäuern erhält man eine sehr aktive Kohle von tiefschwarzer Farbe. Die Konzentration der Lösungen sowie das Imprägnierungsverfahren muß dem Ausgangsmaterial jeweils angepaßt werden; auch kann man dabei mit Vakuum oder Druck arbeiten. Folgendes Beispiel möge zur Erläuterung dienen:
Holzabfälle werden zerkleinert und mit einer 50 prozentigen Chlorcalciumlösung, welcher noch etwas Eisenchlorid beigegeben ist, im Autoklaven so lange behandelt, bis das Holz keine Lösung mehr aufnimmt. Darauf wird das Material durch Zentrifugieren von der anhaftenden Lösung befreit und bei einer Temperatur von etwa 350 ° unter Luftzutritt verkohlt, wozu beispielsweise die gereinigten Ab-
gase einer Feuerung, mit Luft gemischt, dienen können. Nach Ausziehen der Salze aus der so erhaltenen Kohle uud Trocknen erhält man eine sehr aktive Kohle, und zwar etwa 33 Prozent des lufttrockenen Holzes, d. h. etwa 80 Prozent des gesamten Kohlenstoffgehaltes.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Entfärbungskohle aus vegetabilischen Stoffen, die vor dem Verkohlen mit Salzen imprägniert Werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe, nachdem sie mit leichtlöslichen Salzen, z. B. Calcium- oder Magnesiumchlorid, imprägniert sind, unter Luftzutritt bei einer unter Glühtemperatur liegenden Hitze verkohlt und die Salze nach dem Verkohlen vollständig ausgewaschen oder ausgesäuert werden, so daß eine chemische Einwirkung auf die zu entfärbende Flüssigkeit durch die Imprägnierungsstoffe ausgeschlossen ist.
DENDAT275973D Active DE275973C (de)

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