DE274919C

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Info

Publication number: DE274919C
Application number: DENDAT274919D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 274919 KLASSE 9. GRUPPE

HEINRICH RIEGER in AALEN.

Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Ausübung desselben, um die bei Messerputzmaschinen vielfach verwendeten Ringbürsten herzustellen. Diese Ringbürsten wurden bisher in der Weise angefertigt, daß die Borsten in kleinen Bündeln in einer Ringform lose für sich eingesetzt und z. B. mit Hilfe eines um den Mittelpunkt der Putzscheibe drehbaren Preßhebels zusammengedrückt worden sind, bis allmählich der ganze Ring gefüllt war. Hierauf werden die Borsten in umständlicher Weise miteinander verbunden, daß sie ein Ganzes bilden und endlich nach dem Einsetzen des Ringes in die Putzscheiben durch Eingießen eines Bindemittels in diesen festgemacht. Dieses Verfahren ist nun nicht nur umständlich, sondern hat vor allem auch den Nachteil, daß die Borsten nach ihrer Abnutzung nicht ausgewechselt werden können, sondern es muß im Bedarfsfalle eine vollständige neue Putzscheibe in die Maschine eingesetzt werden.

Vorliegende Erfindung beseitigt nun diese Ubelstände und ermöglicht nicht nur ein einfaches bequemes Herstellen der Bürsten, sondern auch die Auswechslung des Bürstenringes selbst, wie gegebenenfalls den Ersatz einzelner, besonders stark abgenutzter Partien der Bürste. Das Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß die Borsten zunächst für sich zu segmentartigen Bündeln vereinigt werden, worauf diese Borstensegmente einzeln in eine umlaufende Rinne der Scheibe eingesetzt und dort in irgendeiner Weise, z. B. je für sich auswechselbar, festgehalten werden.

Eine Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.

Fig. ι und 2 sind Vorderansicht und Seitenschnitt der zur Herstellung der Borstensegmente dienenden Presse;

Fig. 3 ist die perspektivische Ansicht eines solchen Segmentes;

Fig. 4 zeigt in Draufsicht zwei verschiedene Ausführungsformen des Bürstenringes.

Bei Ausübung des Verfahrens vorliegender Erfindung werden zunächst die Borsteh lose in Aussparungen α des Körpers δ einer Art Presse eingelegt und mit Hilfe einer Druckplatte c durch Druckschrauben und Muttern ä eingepreßt. Die Form der Aussparungen a ist dabei derart gewählt, daß Segmente e entstehen, welche nach dem Aneinanderreihen einen Bürstenring ergeben, und zwar muß die Größe der Aussparungen α derart sein, daß eine genügende Borstendichte entsteht. Die Borsten stehen mit den einen Enden aus der Presse heraus und werden an diesen Enden, z. B. durch Eintauchen in ein Bindemittel, miteinander vereinigt, wie dies Fig. 3 zeigt.

Die fertigen Segmente e werden in die Rinne f eines Ringes g eingesetzt, in welchem sie aneinandergereiht werden, bis der Bürstenring vollendet ist.

Die Form der Segmente e ist beliebig; so können sie die ganze Breite der Rinne f aus-

füllen oder auch in verschiedenen Reihen angeordnet sein, wie dies im unteren Teil der Fig. 4 angegeben ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zur Herstellung von Ringbürsten für Messerputzmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Borsten zunächst to zu Bündeln in Form von Segmenten vereinigt und dann diese Segmente in die ringförmige Aussparung der Putzscheiben eingesetzt werden.
2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der Borstensegmente eine Art Presse verwendet wird, welche eine Aussparung von der herzustellenden Segmentform besitzt, und deren Größe der zu einem Segment erforderlichen Borstenmenge bei genügender Dichte entspricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.