DE274758C - - Google Patents
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- DE274758C DE274758C DENDAT274758D DE274758DA DE274758C DE 274758 C DE274758 C DE 274758C DE NDAT274758 D DENDAT274758 D DE NDAT274758D DE 274758D A DE274758D A DE 274758DA DE 274758 C DE274758 C DE 274758C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K1/00—Devices in which sound is produced by striking a resonating body, e.g. bells, chimes or gongs
- G10K1/28—Bells for towers or the like
- G10K1/30—Details or accessories
- G10K1/34—Operating mechanisms
- G10K1/344—Operating mechanisms for an oscillating bell which is driven once per cycle
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Mechanical Operated Clutches (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 274758 KLASSE 74«. GRUPPE
Antriebswelle gekuppelt wird.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. September 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf solche Vorrichtungen zum Läuten von Kirchen- und
ähnlichen Glocken, bei denen die Glocke beim Schwingen in der einen Richtung vorübergehend
mit einer stets in derselben Richtung kreisenden Antriebswelle gekuppelt wird und
das Ein- und Ausrücken der Kupplung auf rein mechanischem Wege, d. h. ohne elektrische
Schaltvorrichtungen, durch einen Kupplungshebel erfolgt, der von einer mit der
Glockenachse verbundenen, hin und her schwingenden Leitscheibe beeinflußt wird.
Von ähnlichen bekannten Läutemaschinen unterscheidet sich die neue Vorrichtung gemaß
der Erfindung dadurch, daß auf der Leitscheibenachse ein unter Feder- oder Gewichtswirkung
stehender Stützhebel drehbar angeordnet ist, welcher bestrebt ist, sich unter die auf der Leitscheibe laufende Rolle des
Kupplungshebels zu drängen und hieran, solange die Rolle in der Aussparung der Leitscheibe
läuft, d. h. bei eingerückter Kupplung, durch die stärkere Kraft des Kupplungshebels
gehindert ist, während er beim Auflaufen der Rolle auf die Erhöhungen der Leitscheibe,
d. h. beim Ausrücken der Kupplung, unter die Rolle tritt und diese bei der Rückbewegung
der Leitscheibe trägt, so daß die Kupplung beim Zurückschwingen der Glocke ausgerückt
bleibt, bis bei der nachfolgenden Umkehrbewegung der Glocke bzw. der Leitscheibe der
Stützhebel von letzterer infolge der zwischen beiden Teilen auftretenden Reibung mitgenommen
wird, und die dadurch freigegebene Rolle des Kupplungshebels zwecks Wiedereinrückens
der Kupplung in die Aussparung der Leitscheibe einfallen kann.
Diese neue Vorrichtung zeichnet sich gegenüber den bisherigen durch große Einfachheit
in ihrer Bauart und Bedienung sowie durch eine hohe Betriebssicherheit aus.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in seinen wesentlichsten Teilen in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung bei eingerückter Kupplung, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine solche bei ausgerückter Kupplung,
Fig. 3 einen Grundriß zu Fig. 1,
Fig. 4 die Anordnung der Leitscheibe und des Stützhebels in Vorderansicht in Ruhestellung,
Fig. 5 die gleichen Teile bei einem Ausschlag der Welle nach links,
Fig. 6 die gleichen Teile bei einem Ausschlag der Welle nach rechts,
Fig. 7 das gleiche wie Fig. 6, nach erfolgter Umkehrung der Schwingungsvorrichtung,
Fig. 8 ein Diagramm, aus dem die Schwingung und Antriebsverhältnisse erkennbar sind.
In dem dargestellten Beispiel besteht die Vorrichtung aus einer in den Lagern α und b
drehbar angeordneten Welle c, welche durch einen Elektromotor g oder eine ähnliche Kraftquelle,
z. B. Gas- oder Wassermotor, unter Vermittlung einer geeigneten Übersetzung d
dauernd in der gleichen Richtung angetrieben wird. Auf der Welle c ist eine Seiltrommel f
gegen Längsverschiebung gesichert lose drehbar gehalten, deren Seil h in üblicher Weise
an der nicht mit dargestellten Glockenachse angreift.
Die Trommel f ist mit einem Hals * versehen, dessen Ende k als die eine Hälfte einer
Kupplung ausgebildet ist und eine Leitscheibe η
ίο mit seitlich umgebogenem Rande und einer
darin befindlichen Aussparung m trägt, gegen welche sich der um ο schwingbare Hebel p
mittels einer Laufrolle q seitlich anlegt. Der Hebel p ist in seinem mittleren gegabelten
Teil mit der zweiten Kupplungshälfte r verbunden, welche auf der Welle c längsverschiebbar,
aber gegen Drehung gesichert ist, und der Kupplungshebel p steht unter Wirkung
eines einstellbaren Gewichtes s, welches die Kupplung in der aus Fig. 1 und 3 ersichtlichen
eingerückten Lage zu halten bestrebt ist. Auf dem Kupplungsteil k ist ein doppelarmiger
Hebel t schwingbar angebracht, dessen äußere Fläche etwa in der Ebene des Leitscheibenrandes
liegt, und dessen oberes Ende zu einer sich an die Innenfläche der Leitscheibe η anlegenden Zunge u umgebogen ist,
während das untere Ende seitlich aus der Leitscheibe herausgekröpft und mit einem
Gewicht ν belastet ist. Infolge der Wirkung dieses Gewichtes ist der Hebel t ständig bestrebt,
sich unter die Rolle q des Kupplungshebels zu drängen und diesen aus der Aussparung
m der Leitscheibe herauszuheben, um die Kupplung auszurücken, woran er jedoch
durch die Wirkung des stärkeren Gewichtes s gehindert wird.
Die Wirkungsweise der ganzen Vorrichtung ist folgende:
In der Ruhe- bzw. Mittellage der Glocke hat die Leitscheibe η die in Fig. 1 und 4 gezeichnete
Stellung, wobei der Hebel p mit der Laufrolle q in der Aussparung m der Leitscheibe
η liegt und die Kupplung k, r eingerückt hält. Die Seiltrommel f und damit
auch die Glocke wird deshalb durch die Drehung der Welle c mitgenommen, und die Leitscheibe η dreht sich mit ihr in der durch
einen Pfeil in Fig. 4 angedeuteten Richtung.
Nach einem bestimmten Schwingungswinkel, welcher dem Stück A-B der Fig. 8 entspricht,
läuft die Rolle q auf die Erhöhung χ der Leitscheibe η auf, wodurch die Kupplung ausgerückt
und der Antrieb unterbrochen wird. Die Glocke schwingt infolge ihrer lebendigen Kraft
noch ein Stück (bis Punkt C der Fig. 8) weiter, wobei die Rolle q auf dem erhöhten Rande
der Leitscheibe etwa bis in die in Fig. 5 gezeichnete Stellung weiterläuft und der Stützhebel
t sich in der aus Fig. 2 und 5 ersichtlichen Weise durch den Einfluß des Gewichtes
ν unter die angehobene Laufrolle legt. Bei der nun erfolgenden freien Rückschwin-
! gung der Glocke und der Leitscheibe η in der ! Richtung des in Fig. 5 dargestellten Pfeiles
wird die Rolle q von dem Stützhebel t getragen, so daß sie nicht in die Aussparung m
einfallen kann und die Kupplung ausgerückt bleibt. So schwingt die Glocke etwa bis zum
Punkt D der Fig. 8 zurück, was etwa der in j Fig. 6 gezeichneten Stellung der Leitscheibe
entspricht. Bei der Schwingung hat die Leitscheibe η das Bestreben, den die Rolle q tragenden
Stützhebel t, welcher durch den Druck des Kupplungshebels' mit der Zunge u gegen
die Innenseite der Scheibe angedrückt wird, durch die Reibung mitzunehmen, wird hieran
jedoch durch den auf das untere Hebelende einwirkenden festen Anschlag ζ gehindert.
Wenn sich jedoch in der in Fig. 6 gezeichneten Stellung der Leitscheibe die Drehrichtung
j umkehrt, so wird der Stützhebel infolge der j Reibung mit der Leitscheibe in die in Fig. 7
gezeichnete Stellung mitgenommen, so daß die Rolle q mit dem Kupplungshebel wieder in
die Aussparung der Leitscheibe einfallen kann (Fig. ι und 7) und damit die Kupplung
von neuem erfolgt. Wie ein Vergleich mit Fig. 4 zeigt, wo der Antrieb von der Mittellage
der Glocke aus beginnt, erfolgt in Fig. 6 die Kupplung bereits etwas früher, was etwa
dem Punkt F der Fig. 8 entspricht. So werden allmählich mit der Größe der Schwingungen
auch die Antriebszeiten größer, bis der Ausschlag der Glocke bzw. Leitscheibe so
stark geworden ist, daß die Rolle auch auf die gegenüberliegende Erhöhung y aufläuft und
bei der hier erfolgenden Umkehrung bereits j von dem Hebel t freigegeben wird, also die
ganz.e Länge der Aussparung m durchlaufen
kann. Damit ist gleichzeitig die größte Antriebszeit erreicht.
Auf diese Weise erhält man mit einfachen Mitteln ein völlig selbsttätiges und sicheres
Ein- und Ausrücken der Kupplung und damit einen zuverlässigen und sicheren Betrieb der
Läutevorrichtung, ohne daß eine besondere Wartung erforderlich ist.
Um bei der Umkehrbewegung der Glocke stets ein sofortiges Lockern der Zunge u mit
dem Stützhebel t zu erreichen, kann die Zunge gegebenenfalls mit Federn oder Kugeln versehen
sein, die ein unbeabsichtigtes Festklemmen mit Sicherheit ausschließen.
Anstatt der im Ausführungsbeispiel gezeichneten Klauenkupplung kann gegebenenfalls
auch jede andere geeignete Mitnehmerkupplung benutzt werden, ebenso kann die zur
Steuerung dienende Leitscheibe η anstatt auf dem Hals der Leittrommel gegebenenfalls auch
auf einer besonderen Steuerwelle angeordnet sein.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:
ι. Glockenläutevorrichtung, bei welcher die Glocke unter Vermittlung eines von j einer Leitscheibe beeinflußten Kupplungshebels vorübergehend mit einer stetig umlaufenden Antriebswelle gekuppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Leitscheibenachse ein unter Feder- oder Gewichtswirkung stehender Stützhebel (t) drehbar angeordnet ist, welcher bestrebt ist, sich unter die auf der Leitscheibe (n) laufende Rolle (q) der Kupplungshebels (p) zu drängen und hieran, solange die Rolle [q) in der Aussparung (m) der Leitscheibe (n) läuft, d. h. bei eingerückter Kupplung, gehindert ist, während er beim Auflaufen der Rolle (q) auf die Erhöhung (x) der Leitscheibe, d. h. beim Ausrücken der Kupplung, unter die Rolle (q) tritt und diese bei der Rückbewegung der Glocke trägt, so daß die Kupplung beim Zurückschwingen der Glocke ausgerückt bleibt, bis bei der nachfolgenden Umkehrbewegung der Glocke bzw. der Leitscheibe (n) der Stützhebel (t) von der Leitscheibe (n) durch Reibung mitgenommen wird und die dadurch freigegebene Rolle (q) des Kupplungshebels (ρ) zwecks Wiedereinrückens der Kupplung in die Aussparung (m) der Leitscheibe (n) einfallen kann. - 2. Ausführungsform der Glockenläutevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützhebel (t) innerhalb des seitlich umgebogenen Laufrandes der Leitscheibe («) so angeordnet ist, daß er mit dem erhöhten Teil (x, y) des Laufrandes nahezu in einer Ebene liegt und die Laufrolle (q) beide Teile (t; x, y) übergreift, so daß sie sich bald auf den einen und bald auf den anderen Teil stützen kann, und bei Auflage auf den Stützhebel (t) diesen so mit seiner Zunge (u) gegen die Leitscheibe (n) drückt, daß er bei deren Umkehrbewegung infolge der Reibung mitgenommen wird und die Rolle (q) wieder freigibt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE274758C true DE274758C (de) |
Family
ID=531097
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT274758D Active DE274758C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE274758C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE952157C (de) * | 1953-05-21 | 1956-11-08 | Heinrich Feichtinger Dr Ing | Elektrische Antriebsvorrichtung fuer eine Glocke oder einen aehnlichen, periodisch in Pendelschwingungen zu versetzenden Koerper |
-
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- DE DENDAT274758D patent/DE274758C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE952157C (de) * | 1953-05-21 | 1956-11-08 | Heinrich Feichtinger Dr Ing | Elektrische Antriebsvorrichtung fuer eine Glocke oder einen aehnlichen, periodisch in Pendelschwingungen zu versetzenden Koerper |
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