DE78680C - Vorrichtung zum Verzögern der Vorgarnlieferung bei Seifaktoren - Google Patents
Vorrichtung zum Verzögern der Vorgarnlieferung bei SeifaktorenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H3/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up intermittently, e.g. mules
- D01H3/02—Details
- D01H3/04—Carriages; Mechanisms effecting carriage movements
- D01H3/08—Drawing-out or taking-in motions
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H2700/00—Spinning or twisting machines; Drafting devices
- D01H2700/20—Spinning mules; Transmissions
- D01H2700/207—Yarn delivery rollers; Drawing systems for spinning mules; Silver rollers
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Description
PATENTAMT
KLASSE 76: Spinnerei.
Bei den unter dem Namen »Selfaktor« bekannten Spinnmaschinen wird es vielfach als
Uebelstand empfunden, dafs die Lieferungscylinder in dem Zeitpunkt, in welchem sich
der Wagen in Bewegung setzt und die Spindeln sich zu drehen beginnen, Garn abgeben.
Wenn nach beendigtem Wageneinzug der Aufwinder angehoben ist und der Gegenwinder
sich gesenkt hat, so wird der Faden sich vollständig überlassen sein und an den Spitzen
der Spindeln Schlingen oder Schleifen bilden, welche bei weiterem Nachgeben des Garnes
in dem oben genannten Zeitpunkt sich schnell vermehren, zu zahlreichem Zusammenlaufen
und zu Verwickelungen der Fäden Veranlassung geben.
Um derartige Unfälle unmöglich zu machen, wird mit Hülfe der vorliegenden Einrichtung
dem Lieferungscylinder erst dann die Bewegung erfheilt, wenn sich die Schlingen infolge Aufrollung
des Fadens auf den Spindeln und der durch das Ausfahren des Wagens bedingten Spannung wieder aufgelöst haben.
Bei den bisher bekannten ähnlichen Einrichtungen mufste die Maschine behufs Einstellung angehalten werden, wodurch grofse
Betriebsstörungen und Zeitverluste entstanden. Bei der hier beschriebenen Vorrichtung kann
die Regelung während des Ganges der Maschine erfolgen.
Zu diesem Zweck sind beide Hälften α und k
der den Cylinder mit den Antriebstheilen in Eingriff bringenden Kuppelung lose auf der
Welle h des Cylinders angeordnet (Fig. 5).
Zwischen den Kuppelungshälften ist an der Welle h ein Mitnehmer j, Fig. 4 und 5, befestigt,
welcher nach Einrücken der Kuppelungshälfte α von einem an letzterer sitzenden Ansatz
g in dem Augenblick, in welchem der Cylinder gedreht werden soll, mitgenommen
wird.
Die auf der Welle h nicht verschiebbare Kuppelungshälfte k befindet sich mit dem Antriebsmechanismus
im Eingriff, während die verschiebbare Kuppelungshälfte α fest mit einem
Zahnrad b, Fig. 1 und 2, verbunden ist, welches im Eingriff mit einem Mechanismus zum
Einstellen der Kuppelungshälfte α nach deren Ausrücken steht.
Dieser Mechanismus besteht im wesentlichen aus einem lose auf einem Zapfen oder auf der
verlängerten Nabe dl . der Scheibe d, Fig. 6,
sitzenden Zahnrad c, welches durch Zwischengetriebe von dem Zahnrad b aus in Drehung
versetzt wird. Zwischen dem Zahnrad c und der Scheibe d sitzt ein Lederring 0, welcher
durch Reibung die Bewegung des Rades c auf die Scheibe d und, umgekehrt, die der Scheibe d
auf das Rad c übertragen kann. Eine die Nabe der Scheibe d oder den genannten Zapfen
umgebende Schraubenfeder r drückt mit einem Ende gegen den Bundy und mit dem anderen
Ende gegen die Nabe des Rades c, so dafs letztere sich fest gegen den Ring 0 legt.
An der Scheibe d, welche an der am Maschinengestell angebrachten Console s drehbar
sitzt, befindet sich ein durch Gewicht oder Feder belasteter Arm e, dessen Ausschlag durch
zwei im Schlitz s1 der Console s einstellbare
Anschläge i und η begrenzt wird, Fig. ι, 2
und 3.
Beim Wagenauszug wird die Kuppelung a eingerückt, welche dann, ohne den Cylinder
zu bethätigen, sich so lange dreht, bis. der Mitnehmer j vom Ansatz g erfafst wird. Durch
die Drehung der Kuppelungshälfte α wird- auch
das Rad c und mit ihm die Scheibe d gedreht, so dafs der Arm e angehoben wird. In demselben
Augenblick, in welchem der Ansatz g gegen den Mitnehmer j anschlägt, erreicht der
Arm e seine höchste Stellung (Fig. 1), in welcher er vom Stift i angehalten wird. Unter
Ueberwindung der durch die Feder r und den Lederring 0 erzeugten Reibung dreht sich das
Rad c weiter. Ist der Wagen vollständig ausgefahren, so erfolgt die Ausrückung der Kuppelungshälfte
a, wodurch die Drehung des Cylinders unterbrochen und der Mechanismus
(b b1 c d e) sich selbst überlassen wird. Der Arm e folgt nun der Einwirkung seines Gewichtes
bezw. der Spannung seiner Feder und dreht sich in die in Fig. 3 gezeigte Stellung
zurück, wobei unter Einwirkung der Reibung das Rad c sich auch mit zurückdreht und den
Ansatz g der Kuppelungshälfte so weit vom Mitnehmer j entfernt, als nothwendig ist, um
den Cylinder während des Wagenauszuges in seiner Ruhestellung zu belassen.
Die Verzögerung der Cylinderbewegung und mit ihr der Vorgarnlieferung hängt also von
dem Hub des Armes e ab, welcher durch Einstellen des Anschlages oder Stiftes i je nach
Bedarf oder Wunsch geregelt werden kann. Ist der Stift i einmal festgestellt, so ist es
wünschenswerth, dafs der Hub des Hebels e stets der gleiche ist. Aus diesem Grunde erscheint
es zweckmäfsig, die in der Zeichnung dargestellten Zahnradgetriebe b i»1 c zu wählen,
gegenüber Riemengetriebe, bei welchem Unregelmäfsigkeiten infolge von Gleiten eines
Riemens befürchtet werden können.
Die oben beschriebene Vorrichtung bietet noch den Vortheil, dafs der Aufseher sich
leichter, als dies bisher möglich war, überzeugen kann, wie die Maschine arbeitet, ohne
zwischen den Maschinen durchgehen zu müssen, wodurch Zeitverluste entstehen.
Das Einstellen der Anschläge η und i und mithin die Regelung der Vorgarnlieferung kann
jederzeit auch während des Ganges der Maschine erfolgen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Vorrichtung zur Verzögerung der Vorgarnlieferung an Seifaktoren, bei welcher das bekannte, mit der auslösbaren Kuppelungshälfte in Verbindung stehende Spannwerk, welches die Dauer des Stillstandes der Lieferungscylinder nach Inbetriebsetzung ihres Antriebmechanismus bestimmt und die Rückdrehung dieser Kuppelungshälfte in die dem Stillstand vorangehende Stellung nach Aufserbetriebsetzung des Mechanismus bewirkt, dadurch bequem und während des Ganges der Maschine einstellbar ist, dafs das Spannwerk (e) zwischen zwei versetzbaren Anschlägen (n i) des Gestelles spielt und die Verbindung mit der lösbaren Kuppelungshälfte (a) unter Zuhülfenahme einer Zwischenscheibe (0) aus Leder oder dergl. erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78680C true DE78680C (de) |
Family
ID=351386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78680D Expired - Lifetime DE78680C (de) | Vorrichtung zum Verzögern der Vorgarnlieferung bei Seifaktoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78680C (de) |
-
0
- DE DENDAT78680D patent/DE78680C/de not_active Expired - Lifetime
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