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Katalysator für die Halogenierung und Halogenierungsverfahren
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Die Erfindung betrifft ein neues Katalysatorsystem für die Chlorierung
von Kohlenwasserstoffen entweder durch Oxyhydrochlorierung und/oder Oxychlorierung.
Das Katalysatorsystem enthält einen Aluminiumoxidträger, der mit Kupferchlorid und
mindestens einem Metallchlorid aus der Gruppe Kaliumchlorid, Lithiumchlorid, Caesiumchlorid,
Magnesiumchlorid, Calciumchlorid oder Bariumchlorid imprägniert ist, wobei der Aluminiumoxidträger
einen Natriumoxidgehalt von 0,2 bis etwa 2,0 Gew.% und einen Siliciumdioxidgehalt
von nicht mehr als 4% besitzt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein neues Verfahren zur Halogenierung
aliphatischer Kohlenwasserstoffe, bei dem ein C2-C6 aliphatischer Kohlenwasserstoff
zuerst zu einem teilweise halogenierten Zwischenprodukt mit einer durchschnittlichen
empirischen Gesamtformel, bei der das Atomverhältnis von Halogen zu Kohlenstoff
größer ist als 1:1, nicht selektiv oxyhalogeniert wird, das Zwischenprodukt dann
unter Bildung eines Endprodukts in der Dampfphase halogeniert
wird,
wobei das Endprodukt ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff von mindestens
2:1 aufweist, und wobei selektiv Chlorwasserstoff mitgebildet oder verbraucht wird.
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Die Verwendung von Kupferverbindungen bei der Halogenierung aliphatischer
und aromatischer Kohlenwasserstoffe durch Oxyhydrohalogenierung ist gut bekannt.
Im allgemeinen wird mit diesen Verbindungen ein im wesentlichen inerter Träger,
wie Siliciumdioxid oder Aluminiumoxid, oder ein ähnlicher Träger imprägniert. Allein
in der Patentliteratur existieren Hunderte von Publikationen, in denen die Verwendung
von Kupfer(II)-chlorid per se, Katalysatoren, die einen mit Kupfer(II)-chlorid imprägnierten
Aluminiumoxid- oder Siliciumdioxidträger enthalten, und Katalysatorzusammensetzungen,
die Gemische aus Kupfer(II)-chlorid und anderen Metallchloriden einschließlich Kalium-
und anderen Alkalimetallchloriden enthalten, beschrieben werden.
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Als ein Beispiel kann die US-PS 3 148 222 genannt werden, in der
ein Verfahren zur Chlorierung von Benzol und anderen aromatischen Kohlenwasserstoffen
unter Verwendung eines Kupferchlorid-Lithiumchlorid-Katalysators auf einem anorganischen
Katalysatorträger beschrieben wird, wobei der bevorzugte Träger aktiviertes F-1-Aluminiumoxid
ist, das etwa 0,8°S Natriumoxid enthält.
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Es gibt viele Hauptverfahrensvariable, die die Art und die spezifischen
Eigenschaften des verwendeten Katalysators beeinflussen einschließlich solcher Dinge,
wie die Art des Reaktors (stationäres Bett oder Fließbett usw.), die Art der Kohlenwasserstoffbeschickung
(gesättigt oder ungesättigt, aromatisch oder aliphatisch), die Quelle für Chlor
oder andere zu verwendende Halogene (Chlorgas bei der Oxychlorierung, Chlorwasserstoffsäure
bei der Oxyhydrochlorierung), um nur einige zu nennen.
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In all diesen Fällen gibt es jedoch eine Reihe spezifischer, gewünschter
chemischer oder physikalischer Verfahrenseigenschaften, die für alle Fälle gelten.
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Diese sind in jedem Fall die Fahigkeit des Katalysators, eine ausreichende
Umwandlung von Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterial zu chlorierten Kohlenwasserstoff-Endprodukten
zu ergeben.
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Man hat in der Vergangenheit angenommen, daß ein sog. selektiver
Katalysator' ein Katalysator ist, der eine selektive Chlorierung des Kohlenwasserstoffbeschickungsmaterials
in sehr hoher Ausbeute (90% oder mehr) an einem einzigen, vorbestimmten, chlorierten
Kohlenwasserstoffendprodukt ergibt und bei dem die Mengen an verwandten, chlorierten
Kohlenwasserstoffen, die als Nebenprodukte gebildet werden, minimal gehalten werden.
Beispielsweise wUrde man bei der Chlorierung von Äthylen und/oder Äthan zu Äthylendichlorid
erwarten, daß mindestens Spurenmengen von Vinylchlorid, Dichloräthylenen, Trichloräthylen,
Trichlortäthan, Perchloräthan, Tetrachloräthan und Pentachloräthan gebildet werden.
In der Vergangenheit wurde die Wirksamkeit eines Katalysators durch seine Fähigkeit
beurteilt, beispielsweise selektiv Äthylendichlorid in Ausbeuten über 90% und bevorzugt
über 95,' zu ergeben, mit den begleitenden niedrigen Umwandlungen zu anderen chlorierten
Kohlenwasserstoffen der Äthylen/Äthan-Reihen und/oder Kohlenstoffoxiden.
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Einer der am häufigsten verwendeten, im Handel ererhältlichen Katalysatoren
für die Oxyhydrochlorierung von Äthylen in einem Fließbettreaktor ergibt etwa eine
etwa 95%ige Umwandlung von Athylen zu Äthylendichlorid, wobei nur Spurenmengen an
anderen chlorierten Kohlenwasserstoffen gebildet werden. Dieser Katalysator kann
jedoch nur für die Herstellung von Äthylendichlorid verwendet werden, da die höheren
Temperaturen
(über etwa 2600C) und/oder höheren HCl-Äthylen-Verhältnisse, die zur Erzeugung eines
höheren Chlorierungsgrades erforderlich sind, einen Verlust in der Wirbelschichtbildung
und eine Agglomeration der Schicht bewirken. Die restlichen 5,' sind überwiegend
Kohlendioxid und Kohlenmonoxid, die leicht zu trennen sind, die aber nicht verwendbare
Nebenprodukte darstellen.
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Es gibt jedoch zahlreiche Beschreibungen in der technischen Literatur
und der Patentliteratur, die sich auf Katalysator- und Verfahrensmodifizierungen
bei der Oxyhalogenierung von Kohlenwasserstoffen beziehen. Es gibt zahlreiche Beschreibungen
und Berichte, gemäß denen Äthylen z.B. oxyhydrochloriert wird bis zu einem Chlorierungsgrad
über dem von EDC, normalerweise unter Verwendung eines besonderen Katalysators.
Diese Lehren konnten jedoch praktisch nicht zu einem kontinuierlichen, technischen
Verfahren realisiert werden, bei dem das Verhältnis von Chlorwasserstoff-Nebenprodukt
zu chloriertem Endprodukt variiert, um den wechselnden Marktbedingungen angepaßt
zu werden. Es wurde auch vorgeschlagen, das chlorierte Kohlenwasserstoffprodukt
zu fraktionieren und die niedriger chlorierten Nebenprodukte zurück in den ursprünglichen
OHC-Reaktor zu recyclisieren. Beispielsweise wird in der JA-AS 1970/34801 die Oxychlorierung
oder Oxyhydrochlorierung von Äthylen bei 5000 C unter Bildung eines Gemisches beschrieben,
das hauptsächlich Trichloräthylen enthält, wobei irgendwelche niedriger chlorierten
Nebenprodukte in den Reaktor mit überschüssigem, gasförmigem Chlorwasserstoff recyclisiert
werden.
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In der US-PS 3 642 918 wird ein zweistufiges Oxychlorierungs- und/oder
Oxyhydrochlorierungsverfahren beschrieben, bei dem ein C2-Kohlenwasserstoff bei
einer Temperatur von etwa 290 bis etwa 3900C zu einem chlorierten Produkt der
Zusammensetzung
C2 X Clys worin x für 1 bis 3,3 steht und y 2,4 bis 4 bedeutet, oxychloriert wird.
Dieses erste Produkt wird dann mit weiterem Sauerstoff in einen zweiten Oxychlorierungsreaktor
geleitet, der bei einer Temperatur von etwa 370 bis 4450C betrieben wird, wobei
die Zugabe zu dem Beschickungsmaterial für den zweiten Reaktor von zusätzlichem
Chlorierungsmittel möglich ist. Das wahre Ziel der US-PS 3 642 918 besteht jedoch
darin, daß bei der zweiten OHC-Reaktion keine weitere Chlorierung des Kohlenwasserstoffmoleküls
stattfindet, sondern daß der teilweise chlorierte, gesättigte Kohlenwasserstoff
in ein Chlorolefin umgewandelt wird. Gemäß dieser US-PS ist es nicht möglich, die
Produktion von Chlorwasserstoff-Nebenprodukt zu kontrollieren.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Katalysatorsystem für
die Chlorierung von Kohlenwasserstoffen entweder durch Oxyhydrochlorierung und/oder
Oxychlorierung.
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Das Katalysatorsystem enthält Kupferchlorid, modifiziert mit mindestens
einem Metallchlorid aus der Gruppe Kaliumchlorid, Lithiumchlorid, Caesiumchlorid,
Magnesiumchlorid, Calciumchlorid oder Bariumchlorid, imprägniert auf einem Aluminiumoxidträger,
wobei der Aluminiumoxidträger einen Aluminiumoxidgehalt von 95 bis 9996, einen Natriumoxidgehalt
von 0,2 bis etwa 2,0 Gew.,', einen Siliciumdioxidgehalt unter 496, eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa 50 bis etwa 150 Mikron und einen Oberflachenbereich von etwa
1,0 bis etwa 10 m2/g besitzt.
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Die Gesamtbelastung mit Katalysatorsalzen sollte im Bereich von etwa
3 bis etwa 103/0 liegen, und das Atomverhältnis von Modifizierungsmetall zu Kupfer
sollte im Bereich von etwa 0,5:1 bis etwa 1,2:1 liegen. Der entstehende Katalysator
ist bei der Oxychlorierung wie auch bei der Oxyhydrochlorierung gleich wirksam.
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Uberraschenderfeise kann, während der Träger etwa 0,2 bis etwa 2,0
Natriumoxid enthalten muß, das Natrium nicht für das Kalium oder Lithium usw., die
als Katalysator-Modifizierungsmittel verwendet werden, substituiert werden.
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Der erfindungsgemäße Katalysator unterscheidet sich von den bekannten
Katalysatoren insbesondere darin, daß er sowohl bei Oxyhydrochlorierungs(OEIC)-
als auch bei Oxychlorierungs(OC)-Verfahren verwendet werden kann. Der Katalysator
findet weiterhin Verwendung bei der direkten Oxychlorierung von Äthylen zu Tri-
oder Perchloräthylen. Er kann weiterhin bei dem OCH-Verfahren zur nicht-selektiven
Chlorierung aliphatischer Kohlenwasserstoffe zu einem Gemisch der entsprechenden
gesättigten und ungesättigten, chlorierten Kohlenwasserstoffverbindungen mit einer
eng kontrollierbaren, vorbestimmten, durchschnittlichen empirischen Gesamtformel
verwendet werden. Dieses Gemisch kann nach an sich bekannten Verfahren getrennt
werden oder das nichtfraktionierte Gemisch kann zu einem stärker chlorierten Kohlenwasserstoffprodukt,
z.B. zu Perchloräthylen, nach an sich bekannten Dampfphasen-Chlorierungsverfahren,
wie sie z.B. in der US-PS 3 674 881 beschrieben werden, überführt werden.
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Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls ein neues Verfahren für die
Halogenierung aliphatischer Kohlenwasserstoffe, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man zuerst einen aliphatischen C2-C6-Kohlenwasserstoff zu einem partiell halogenierten
Zwischenprodukt nicht-selektiv oxyhalogeniert, wobei das Zwischenprodukt eine durchschnittliche
empirische Gesamtformel besitzt, in der das Atomverhältnis von Halogen zu Kohlenstoff
größer ist als 1:1, das Zwischenprodukt unter Bildung des Endproduktes in der Dampfphase
halogeniert, wobei das Endprodukt ein Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Wasssrstoff
von mindestens 2:1 besitzt, wodurch die Menge an Nebenprodukt HCl reguliert bzw.
kontrolliert werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die nichtselektive Oxyhalogenierung
aliphatischer Kohlenwasserstoffe zu einem Gemisch der entsprechenden gesättigten
und ungesättigten, halogenierten Kohlenwasserstoffverbindungen mit einer eng kontrollierten,
vorbestimmten, durchschnittlichen empirischen Gesamtformel. Das nichtfraktionierte
Gemisch kann dann zu einem stärker halogenierten Kohlenwasserstoffprodukt, z. B.
zu Tri- und Perchloräthylen, nach an sich bekannten Dampfphasenverfahren überführt
werden. Das Gemisch kann weiterhin nach an sich bekannten Verfahren zur Entfernung
der gewünschten Endprodukte fraktioniert werden, und die Zwischenfraktionen können
anschließend in der Dampfphase halogeniert werden.
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Der neue Katalysator und das erfindungsgemäße Verfahren unterscheiden
sich von dem bekannten Stand der Technik dadurch, daß sie verwendet werden können,
um ein stöchiometrisches Gleichgewicht oder ein selektives Ungleichgewicht, bezogen
auf HCl, bei dem kombinierten Oxyhydrochlorierungs/ Dampfphasenchlorierungsverfahren
zu erreichen.
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Der neue Katalysator und das neue Verfahren funktionieren auf solche
Weise, daß sie z.B. bei der Oxyhydrochlorierung von Äthylen unter Bildung eines
Gemisches aus chlorierten Kohlenwasserstoffprodukten mit der spezifischen, gewünschten,
empirischen Gesamtformel für die nachfolgende Dampfphasenchlorierung zu Perchloräthylen
verwendet werden können, wobei man selektiv in der Lage ist, (a) einen Überschuß
an Chlorwasserstoff, der verfügbar sein kann, zu verwenden und auszunutzen, z.B.
(OHC) C2H4 + 4HCl 2 zuC2Cl4 + 4H20 |
, C2Cl4 + 4H20 |
(b) überschüssigen Chlorwasserstoff, sollte dies erwünscht sein, zu bilden, z.B.
Luft/02 |
(OHC) 2C2H4 + 5HCl -------j 2C2H3,5Cl2,5 + 3H20 |
(Chlorierung)2C2H3,5Cl2,5 + 5Cl2 > 2C2Cl4 + 7HCl |
(insgesamt) 2C2H4 + c2 Luft /02 |
> 2C2H4 + 5Cl2 - 2 zu2C2Cl4 + 3H20 + 2HCl |
(c) bei einem System in vollständigem Gleichgewicht zu arbeiten, bei dem der von
dem System gebildete Chlorwasserstoff genau dem entspricht, der erforderlich ist,
z.B.
Luft/02 |
(OHC) C2H4 + 3HCl ------- C2H3Cl3 + 2H2° |
(Chlorierung) C2H3Cl3 + 2Cl2 > C2Cl4 + 3HCl |
Luft /02 |
(insgesamt) C2H4 + 2Cl2 2 ) C2Cl4 + 2H20 |
oder (d) weiterhin kann der Katalysator als Oxychlorierungskatalysator eingesetzt
werden
(OC) C2114 + 2Cl2 Luft /02 I C2C14 + 2H20. |
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Bei den oben durch die Gleichung (a) dargestellten Reaktionen sind
4 Mol Chlorwasserstoff für je 1 Mol gebildetes Perchloräthylen erforderlich, wodurch
ein verfügbarer Überschuß an Chlorwasserstoff erforderlich ist. Bei der Gleichung
(b) werden bei der Dampfphasenchlorierungsreaktion 3,5 Mol Chlorwasserstoff gebildet,
wovon nur 2,5 in den OHC-Reaktor recyclisiert werden können, so daß das Ergebnis
der Gesamtreduktion die Nettoproduktion von 1 Mol überschüssigem Chlorwasserstoff
für jedes gebildete Mol Perchloräthylen ist.
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Bei der Gleichung (c) werden bei dem Dampfphasenchlorierungsverfahren
3 Mol Chlorwasserstoff gebildet, die zu dem OHC-Reaktor recyclisiert werden können
und genau die 3 Mol Chlorwasserstoff ausgleichen, die bei dem OHC-Verfahren erforderlich
sind.
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Der bevorzugte erfindungsgemäße Katalysator ist ein Aluminiumoxidträger,
der mit Kupferchlorid, modifiziert mit Kaliumchlorid, imprägniert ist, wobei der
Träger einen Aluminiumoxidgehalt von 98 bis 99,5% besitzt, etwa 0,5 bis etwa 1%
Natriumoxid enthält, einen Siliciumdioxidgehalt unter 0,5% besitzt, eine durchschnittliche
Teilchengröße von etwa 90 bis etwa 120 Mikron aufweist und einen durchschnittliche
Oberflächenbereich von etwa 2 bis 5 m²/g besitzt. Die Gesamtbelastung mit Katalysatorsalzen
beträgt etwa 5 bis etwa 8% und das Atomverhältnis von Kalium zu Kupfer liegt im
Bereich von etwa 0,9:1 bis 1,2:1.
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Es ist bevorzugt, daß Träger mit cul de sac-Poren ausgeschlossen
sind. Solche Poren würden die Kohlenwasserstoffgase oder -moleküle einschließen
und ihre Oxydation aktivieren. Sowohl bei der Oxychlorierung als auch bei der Oxyhydrochlorierung
ist es bevorzugt, daß der durchschnittliche Porendurchmesser im Bereich von 1000bis
5000 i liegt.
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Wie zuvor angegeben, hat man in der Vergangenheit nach selektiven
Katalysatoren gesucht, um die selektive Oxyhydrochlorierung mit einer sehr hohen
Ausbeute an einem einzigen, vorbestimmten Kohlenwasserstoffendprodukt durchführen
zu können. Beispielsweise ergibt einer der am häufigsten verwendeten technischen
Katalysatoren für die Oxyhydrochlorierung von Äthylen etwa eine 9596ige Umwandlung
von Äthylen zu Äthylendichlorid, wobei nur Spurenmengen an anderen chlorierten Kohlenwasserstoffen
gebildet werden. Dieser Katalysator kann jedoch nur für die Herstellung von Äthylendichlorid
verwendet werden, da höhere Temperaturen (über etwa 2600C) und/oder höhere HCl-Äthylen-Verhältnisse,
die zur Erzeugung eines stärkeren Chlorierungsgrads erforderlich sind, einen Verlust
an Fluidisierung bzw. Wirbelschicht und eine Agglomeration des Betts ergeben.
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Der neue erfindungsgemäße Katalysator behält andererseits seine gute
Fluidisierung bzw. Wirbelschichtbildung während lapger Zeiten bei der Oxyhydrochlorierung
bei Temperaturen von 300 bis 4400C und darüber bei. Beispielsweise wurde bei einem
verlängerten Gebrauchs test des erfindungsgemäßen Katalysators der Katalysator bei
der Chlorierung von Äthylen bei 3400C während einer Zeit von mehr als 72 Tagen verwendet,
ohne daß Anzeichen einer Agglomeration oder wesentliche Schwierigkeiten bei der
Fluidisierung auftraten.
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Das bevorzugte erfindungsgemäße Verfahren ist ein neues Verfahren
für die Halogenierung aliphatischer Kohlenwasserstoffe, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man (a) die aliphatischen Kohlenwasserstoffe zu einem teilweise halogenierten
Zwischenprodukt mit einer durchschnittlichen, empirischen Gesamtformel nicht-selektiv
oxyhalogeniert, wobei das Atomverhältnis von Halogen zu Kohlenstoff in der empirischen
Formel über 1:1 liegt, man die Oxyhalogenierung in einem Fließbett- bzw. Wirbelschichtreaktor
und bei solchen Reaktionsbedingungen durchführt, die eine Temperatur von etwa 340
bis etwa 4500C, einen Druck von 0 bis etwa 14,1 atü (0-200 psig) und eine Kontaktzeit
von etwa 1 bis etwa 50 sec umfassen; (b) die Reaktionsbedingungen so einstellt,
daß das Halogen:Kohlenstoff-Verhältnis der empirischen Formel des Zwischenprodukts
reguliert bzw. kontrolliert wird; (c) das Zwischenprodukt in der Dampfphase halogeniert,
indem man es mit Chlorgas bei 400 bis 5000C und in Anwesenheit eines Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Katalysators
unter Bildung eines Endproduktes mit einem Atomverhältnis von Kohlenstoff zu Wasserstoff
von mindestens 2:1 umsetzt; und (d) das Halogen:Kohlenstoff-Verhqltnis der empirischen
Formel des Zwischenproduktes so einstellt, daß die Menge an Halogenwasserstoffnebenprodukt,
das bei der Dampfphasenhalogenierungsreaktion gebildet wird, kontrolliert wird.
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Im folgenden werden Versuchsverfahren, die zur Herstellung des Katalysators
verwendet werden, und Labor-Oxyhydrochlorierungsreaktionen naher beschrieben.
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Katalysatorherstellung Der Katalysator wird im allgemeinen nach Standardverfahren,
wie sie dem Fachmann geläufig sind, wie durch Vakuumimprägnierung des Trägers, Vakuumfiltration
von überschüssiger Imprägnierlösung, Trocknen und Sieben des getrockneten Katalysators
vor der Einfüllung in den Reaktor, hergestellt.
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Bei der Herstellung einer Standard 300 ccm Charge an Katalysator
für den Reaktor werden 400 g des gewünschten Trägers in einen mit einem Trenn- oder
Tropftrichter verbundenen Kolben gegeben, und dann wird 20 min abgesaugt, bevor
die Imprägnierlösung zugegeben wird. Die Imprägnierlösung wird hergestellt, indem
man die erforderlichen Mengen an Kupferchlorid und Kaliumchlorid in entionisiertem
Wasser löst.
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Die Lösung wird dann in einem dünnen Strom auf den Träger laufen gelassen,
und der Kolben wird geschüttelt und gedreht, um den Strom gleichmäßig über dem Träger
zu verteilen. Damit das darauffolgende Handhaben erleichtert wird, beträgt das Volumen
an Imprägnierlösung, die zu dem entlüfteten bzw. abgesaugten Träger zugegeben wird,
etwa das Doppelte des Volumens, das in die Poren des Trägers eingesaugt wird. Die
Aufschlämmung wird unter vollem Wasserstrahlvakuum etwa 2 min geschüttelt, wodurch
die Gesamtkontaktzeit zwischen dem Träger und der Imprägnierlösung auf insgesamt
4 min (vom Beginn der Imprägnierung) begrenzt wird, damit irgendeine mögliche, bevorzugte
Adsorption von dem Träger von einem der individuellen Katalysatorsalze vermieden
wird. Nach der Entnahme des Vakuums wird die Aufschlämmung etwa 1 min heftig geschüttelt
und dann durch einen Büchnertrichter filtriert. Das Absaugen des
Filterkuchens
wird etwa 40 bis etwa 60 min weitergeführt, um die Zwischenräume des nassen Kuchens
so weit wie möglich von überschüssiger Imprägnierlösung zu befreien, so daß ein
Beschichten mit Katalysatorsalzen auf dem Äußeren der Teilchen so gering wie möglich
gehalten wird. Der filtrierte Kuchen wird in eine Keramikschale gegeben und 8 h
bei 1500C getrocknet. Anschließend werden die getrockneten Feststoffe durch ein
0,25 mm (60 mesh) Sieb gesiebt, wobei die übergroßen Teilchen verworfen werden.
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OHC-Bewertung Die Bewertung des Katalysators in einem Wirbelschicht-
bzw. Flüssigbett-OEIC-Reaktorsystem wird in einem vertikalen Reaktor mit einer 3,81
cm (1,5 in.) Innendurchmesser zylindrischen Pyrex-Reaktionszone durchgeführt. Es
wird entweder ein 45,72 cm (18 in.) oder ein 60,98 cm (24 in.) Zylinder verwendet,
abhängig von der beabsichtigten Kontaktzeit. Äthylen aus einem Zylinder, HCl und
Luft (abgemessen bei 0,70 at = 10 psig mit kalibrierten Rotametern) werden in einem
Rohr-T-Stück bzw. Rohrabzweigungsstück vermischt und ohne Vorerhitzen in den Boden
des Reaktors durch ein 30 ml Pyrex Frittenfilter (das als Verteilerplatte dient),
das mit dem Boden des Reaktors abdichtend verbunden ist, eingeleitet.
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Der obere Teil des Reaktors wird an einer Stelle über dem Niveau
der Katalysatorschicht zu einem zwiebelförmigen bzw. kugelförmigen, oberen Teil
mit einer Zugangsöffnung an seinem oberen Teil abgedichtet, die als Beschickungsöffnung
für die Katalysatorzugabe dient. Die Zugangsöffnung besitzt eine sich verjüngende
Standardverbindung, um einen Gummistopfen mit einem Loch aufzunehmen, durch den
ein 5 mm Innendurchmesser Pyrex-Thermoelement nährend des Betriebs des Reaktors
eingesteckt wird, so daß das Thermoelement vertikal längs der Achse des Reaktors
angebracht ist und sich
bis zu 2,5 cm zu der Fritte erstreckt.
Die Reaktoroberflächen von der Fritte zum Kopf des oberen Teils werden über eine
schneckenförmige Windung mit einem 5,1/u (20 gauge) Nichromdraht erhitzt, wobei
die Windungen etwa 1,59 cm (5/8 in.) über dem zylindrischen Teil entfernt angebracht
sind und etwa 2,5 cm über der vergrößerten Oberfläche des oberen Teils angebracht
sind. Die Windungen der vertikalen Oberflächen werden mit Faserglas-Röhrenisolierungen
bedeckt, und die Fluidisierung der Schicht und die Teilchenbewegung werden durch
die langen, vertikalen Löcher in der Isolierung beobachtet. Reaktorabstromgase werden
durch eine getrennte Auslaßöffnung im oberen Teil durch ein 9 mm Innendurchmesser
Rohr entnommen. Die Reaktionsabgase werden von dem 9 mm Rohr durch einen mit Isopropylalkohol
gekühlten (OOC), schneckenförmigen Kühler in einen Sammelkolben geleitet, der in
ein Gemisch aus Isopropylalkohol und Trockeneis eingetaucht ist.
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Der obere Teil des Sammelkolbens ist mit einem Daumen- bzw.
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Fingerhutkühler mit einem 7,6x30,5 cm Loch, das ebenfalls mit einem
Gemisch aus Isopropylalkohol und Trockeneis gefüllt ist, verbunden.
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Betriebsverfahren Wenn eine Kontaktzeit von 10 sec gewünscht ist,
wird der 45,72 cm (18 in.) Zylinderteil verwendet und mit 300 ccm des zu prüfenden
(lose gepackten) Katalysators gefüllt. Wenn eine Kontaktzeit von 15 sec gewünscht
wird, wird die 60,98 cm (24 in.) zylindrische Reaktionszone verwendet und mit 450
ccm Katalysator beschickt. Nach dem Beschicken wird der Reaktor mit dem zylindrischen
Teil in vertikale Stellung gebracht, und Luft wird durch die Katalysatorschicht
in einer Menge von etwa 1 1/ min durch den erhitzten Reaktor geleitet, um letzter
Spuren von Feuchtigkeit auszutreiben.
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Nachdem die Schicht expandiert wurde, wird das Thermoelement ausgerichtet
und befestigt, wobei das Thermoelement normalerweise etwa 2,5 cm über dem Boden
des Thermoelements
bzw. der Fritte angebracht ist. Die Fluidisierung
bzw. Wirbeischichtbildung wird üblicherweise beobachtet, nachdem der Katalysator
eine Temperatur von etwa 3000C erreicht hat (die Luftströmung wird erhöht und/oder
das Thermoelement wird zum Rühren der Schicht verwendet, wenn irgendwelche stagnierenden
Zonen beobachtet werden). Nachdem sich der Katalysator einmal frei bewegen kann,
werden die Beechickungsgase an die vorbestimmten Raten eingestellt, die Temperatur
wird auf den gewünschten Wert gebracht und der Reaktor wird, sofern möglich, 16
h bei einem gegebenen Satz von Bedingungen betrieben, bevor Kondensat für die Analyse
gesammelt wird oder die Proben von nichtkondensiertem Gas analysiert werden. Die
Analyse der organischen Flüssigkeit und der Gasabströme erfolgt gaschromatographisch.
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V ersuchskatalysato r Sofern nicht anders angegeben oder aus der Beschreibung
hervorgeht, bedeutet der Ausdruck "erfindungsgemäher Katalysator" einen Katalysator,
der durch Imprägnieren von Alcoa A-3 Aluminiumoxid mit 3,9 Gew.5,o, Kupferchlorid
und 2,4 Gew.% Kaliumchlorid hergestellt wird, wobei eine Gesamtbelastung an Katalysatorsalzen
von etwa 6,346 und ein K:Cu-Atomverhältnis von 1,1:1 vorliegen. Dies ist jedoch
nur eine weite Zahl von spezifischen Katalysatoren, die in die bevorzugten erfindungsgemäßen
Bereiche fallen, und die spezifischen Katalysatoren werden willkürlich für die Bewertung
zum frühen Zeitpunkt des Prüfers ausgewählt und werden verwendet, um eine Basis
für die Vergleichsbewertung zu haben.
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Es soll daher besonders betont werden, daß die Gesamtbelastung an
Katalysatorsalzen und das hierin diskutierte Verhältnis von Kalium zu Kupfer den
Katalysator betreffen, der verwendet wird. Mit anderen Worten, dieses sind die Belastung
an Katalysatorsalzen und Atomverhältnisse für die
frisch hergestellten
Katalysatoren, die bei der ursprünglichen Beschickung in den Reaktor verwendet werde
Bei technischen OHC-Reaktoren sind Auswaschungsverluste von 10% oder mehr pro Jahr
nicht ungewöhnlich, und "Frischer Katalysator" bzw. "Ergänzungskatalysator" wird
von Zeit zu Zeit zum Ersatz dieser Verluste zugegeben. Man kann weiterhin annehmen,
daß durch die Verwendung der erfindungagemäBen Katalysatoren in einem technischen
Reaktor während längerer Zeiten allmähliche Verdampfungsverluste von Kupfer( 11)-chlorid
auftreten. Der Verdampfungsverlust variiert entsprechend den Reaktionsbedingungen,
insbesondere der Temperatur.
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Beispielsweise hat man berechnet, daß nur etwa 0,5% Kupfer(II)-chlorid
bei einer einjährigen Verwendung bei einer Temperatur von etwa 340 bis 3500C auftreten.
Bei Temperaturen von 4200C können Verluste von 3 bis 6% oder mehr auftreten. Aus
diesem Grund können die Katalysatorbelastung und insbesondere das Verhältnis von
Kaliumchlorid zu Kupferchlorid in dem frischen Katalysator auf wesentlich höhere
Kupferchloridgehalte eingestellt werden, so daß, wenn frischer Katalysator zu dem
Reaktor zugegeben wird und bereits mit vorhandenem Katalysator vermischt wird, das
gesamte Atomverhältnis von Kalium zu Kupfer in der Schicht auf etwa dasjenige eingestellt
wird, das den frischen, ursprünglich in den Reaktor eingeführten Katalysatorsalzen
entspricht.
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Obgleich es möglich ist, die Kupferchlorid-Verdampfungsverluste durch
Berechnung, bezogen auf die Reaktionsbedingungen, fast annähernd zu bestimmen, ist
es bevorzugt, das Kalium:Kupfer-Verhältnis in dem frischen Katalysator durch tatsächliche
quantitative Werte bzw. Messungen zu bestimmen. Diese Werte bzw. Messungen können
direkt aus Analysen der periodisch entnommenen Proben der Katalysatorschicht
oder
indirekt aus einer Reihe von Queilen erhalten werden.
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Man kann so z.B. den Kupfergehalt des wäßrigen Kondensats aus den
Reaktoren verfolgen.
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In Tabelle I werden die Reaktionsprodukte, die mit einem technischen
OHC-Katalysator, wie er zuvor erwähnt wurde, (bei 2300C) gebildet werden, denen
gegenübergestellt, die mit dem erfindungsgemäßen Katalysator (in einem Versuchsanlagereaktor)
bei Reaktortemperaturen von 310 bzw. 3400C erhalten werden. Der im Handel erhältliche
Katalysator enthält Aluminiumoxid mit einem Oberflächenbereich von 180 m2/g, einem
Na20-Gehalt von 0,0294 und einer 14%igen Belastung an Kupferchlorid. Bei den Versuchen
in der Versuchsanlage wird ein Nickelreaktor mit einem Durchmesser von 15,20 cm
(6 in.) verwendet. Diese Ergebnisse auf der Versuchsanlage stehen in Übereinstimmung
mit den Ergebnissen, die man bei Vorversuchen erhält. Der Reaktor der Versuchsanlage
ermöglicht ebenfalls die Prüfung der erhöhten Drücke und der Oberflächengasgeschwindigkeit.
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Die Ergebnisse dieses im Handel erhätlichen Katalysators beruhen
auf tatsächlichen, technischen Versuchen.
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Aus diesem Grund erfolgte keine spezifische, getrennte Analyse der
Mengen von jedem der anderen, vorhandenen, individuellen, chlorierten Äthylenprodukte;
jedoch sind alle diese Produkte, gemeinsam genommen, nicht mehr als Spurenmengen.
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Versuche, den im Handel erhältlichen Katalysator bei Temperaturen
über 2600C zu verwenden oder Beschickuqçmaterialien zu verwenden, die ein HCl:Äthylen-Verhältnis
über 2:1 haben, ergeben Verluste in der Wirbelschichtbildung bzw. Fluidisierung
und eine Agglomeration der Schicht.
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Eine Prüfung der Tabelle I zeigt, daß entsprechend üblicher Praxis,
wenn das Beschickungsverhältnis von Äthylen:
Chlorfasserstoff:Luft
variiert wird, die erwartete Chlorierung entsprechend unterschiedlich bzw. stark
abläuft. In den folgenden Tabellen werden die Katalysatorsalze so eingestellt, daß
höhere Belastungen für die Träger mit höherer Oberfläche erhalten werden. Diese
Änderungen sind bekannte Verfahren, die dem Fachmann geläufig sind, um die bekannten
Variablen so einzustellen, daß optimale Reaktionsbedingungen erhalten werden.
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Bei einem im Handel erhältlichen Katalysator ergeben Äthylen:HCl-Verhältnisse
über 1:2 einen Verlust in der Wirbelschichtbildung und eine Agglomeration der Schicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Katalysator stellt das Beschickungsverhältnis das ungefähre
optimale Beschickungsverhältnis, bezogen auf den zuvor beobachteten Chlorierungsgrad,
der bei gegebenen Temperaturen erhalten wird, dar. Bei einem höheren Verhältnis
von Chlorwasserstoff zu Äthylen treten keine wesentlichen Änderungen in der Stärke
der erhaltenen Chlorierung auf.
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Die Unfähigkeit des im Handel erhältlichen Katalysators, einen Chlorierungsgrad
zu ergeben, der größer ist als der von Äthylendichlorid, erzeugt wesentliche wirtschaftliche
Schwierigkeiten wie auch Umweltprobleme. Wenn das schließlich gewünschte Endprodukt
Tri- oder Perchloräthylen ist, wird ein Katalysator, der die Oxyhydrochlorierung
nur zu Äthylendichlorid ermöglicht, ein gesamtes stöchiometrisches Ungleichgewicht
der Art ergeben, wie es bei den Gleichungen bei der Alternative (b) oben beschrieben
wurde, wobei die nachfolgende Dampfphasenchlorierungsreaktion 4 Mol Chlorwasserstoffsäure
ergibt, wovon nur 2 Mol in den Oxyhydrochlorierungsreaktor recyclisiert werden können.
Dies ergibt einen "unfreiwilligen" Lieferanten von wesentlichen Mengen an Chlorwasserstoffsäure,
oft im Überschuß entsprechend allen inneren und äußeren Nachfragen. Ein Überschuß
an HCl ist wirtschaftlich
unerwünscht, da er umweltfeindlich ist
und nicht einfach abgeblasen werden kann.
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In den Tabellen II und III wird die Flexibilität des erfindungsgemäßen
Katalysators erläutert, sowohl hinsichtlich der empirischen Formel des gebildeten
Produkts als auch der Vielfältigkeit der Beschickungsmaterialine, die verwendet
werden können.
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Tabelle I Im handel er- Erfindungsgemäßer hältlicher Katalysator
Katalysator+ Reaktortemperatur, OC 230 310 340 380 Betriebsdruck, atü (psig) 3,16(45)
3,16 3,16 3,16 molares Beschickgungsverhältnis(C2H4:HCl:Luft) 1:2:4 1:2,2:4 1:3:6
1:3,5:8 Kontaktzeit, sec 25 20 20 20 Oberflächengeschwindigkeit, m/sec (ft/sec)
0,48(1,6) 0,12(0,4) 0,12 0,12 Reaktionsprodukte, Mol-% VCTt (C2H3Cl) 0,5 1,1 12
DCE's (C2H2Cl2) 0,7 4,5 EDC (C2H4Cl2) 95 86,5 50,3 8 TCE (C2H Cl3) 1,1 11 TCA (C2H3Cl3)
10,0 23 12 PCE - 2,6 24,4 TET (C2H2Cl4) 1,5 13,5 11 PENTA (C2IICl5) 0,2 4,5 11 Sättigung,
% 99 94 45 durchschnittliche Formel (1) (2) (3) (4) Äthylenumwandlung 95 90 98 100
Äthylenselektivität, % Chlorkohlenwasserstoffe 95 98,7 96 84,5 Kohlenoxide 5 1,3
4 5,5 + im Handel erhältlicher Katalysator - 14 Gew.% CuCl2 auf Aluminimumoxid mit
0,02% Na2O und einem Oberflächenbereich von 180 m2/g
(1) C2H4Cl2
(2) C2H3,9Cl2,1 (3) C23H3,2Cl2,7 (4) C2H1,6Cl3,3
Tabelle II Einfluß
der Temperatur auf das Reaktionsproduktgemisch Temp. Mol. Be- C2H4 % Kohlenstoffselektivität
zu den Produkten ++ %Or- Empirische Formel °C schick. Um- CO+ VCM DCE EDC CCl4 TCE
TCA PCE Tetra Penta Hexa gan. d.organ. Materials Verhältn. wand- CO2 Unsät- auf
C2-Basis+++ C2H4:HCl: lung tigung Luft 300 1:2,5:5 90 2 - - 97 - - 1 - - - - 0 C2H3,99Cl2,01
310 dito 90 2 - - 88 - - 10 - - - - 0 C2H3,9Cl2,1 320 dito 100 2 1,5 0,5 73,7 0,5
- 19 - 2,4 0,4 - 2 C2H3,16Cl2,26 330 1:3:6 100 2 23 3,3 34 0,7 0,5 27 0,5 7 2 0
27 C2H3,16Cl2,3 340 dito 100 4 28 7 17 0,7 2,5 25 1 11 3,8 - 40 C2H2,8Cl2,4 350
1:3,5:7 100 4 30 16 2 0,7 11 13,6 3,3 12,4 7 - 62 C2H2,32 Cl2,53 360 dito 100 5,5
18 22 0,6 0,8 6 8 9 12 10 0,1 66 C2H1,85Cl2,83 380 1:4:8 100 4,5 8 14 - 0,6 30 3,7
17 10 12 0,2 72 C2H1,31 Cl3,25 400 1:4:9 100 5 2,5 6 - 0,8 34 0,4 41 2 8 0,3 86
C2H0,73Cl3,55 10 sec Kontaktzeit, bezogen auf das abgesetzte Bett und bei folgenden
Beschickungsgas-Strömungsbedingungen. Oberflächengeschwindigkeit des Beschickungsgas
= 0,03 m/sec (0,1 ft/sec) ++ an der Leitung VPC +++ CCl34 wird zu C2 Äquivalenten
durch Behandlung als C2H-1Cl7 überführt.
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Tabelle III Flexibilität des Beschickungsmaterials OHC und OC zu PCE
und TCE 1 2 3 4 5 Beschickungsverhältnis C2H4:HCl:Luft 1:4:9 C2H4:Cl2:Luft 1:2:5
EDC:Cl2:Luft 1:1:5 EDC:Cl2:O2 1:1:1 VHE+:Cl2:Luft 1:0,75:4,5 Reaktionsprodukte (%)
VCM, DCE's, EDC 9,5 6 4 6 6 CCl4 0,1 1 2 1 1 TCE 19 17 17 19 17 PCE 58 58 60 56
53 TCA, TETRA's, PENTA 6,5 8,5 7,5 13,5 13,5 HEXA 0,2 1 1 0 0 HCB, HCBD 0,1 0,5
0,5 0,5 0,5 empirische Formel (1) (2) (3) (4) (5)++ Äthylenausbeute (%) Chlorkohlenwasserstoffe
93,5 92 92 96 91 Kohlenoxide 6,5 8 8 5 8 Alle bei 420°C und 10 sec Kontaktzeit +
nichtfraktionierte schwerde Enden von einem technischen Vinylchlorid-Reaktor ++
(1) C2H0,82Cl3,57; (2) C2H059Cl3,84; (3) C2H0,4Cl3,84; (4) C2H0,65Cl3,78 (5) C2H0,67Cl3,76
Aus
einer Prüfung der Tabelle II ist erkennbar, daß, wenn die Temperatur von 300 auf
4000C erhöht wird, die Starke der Chlorierung und der Unsättigungsgrad progressiv
erhöht werden. Bei 3000C wirkt der Katalysator tatsächlich als hochselektiver Katalysator
für die Herstellung von EDC, bei 350 0C nähert sich die empirische Gesamtformel
Trichloräthan, und bei 4000C ist das Produkt stark chloriert und hoch ungesättigt
mit einer 75igen Ausbeute eines Gemisches aus Tri- und Perchloräthylen.
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In Tabelle III sind auch die Werte von Versuchsanlagen aufgeführt.
Aus Tabelle III ist erkennbar, daß der neue erfindungsgemäße Katalysator sowohl
für die Oxyhydrochlorierung als auch für die Oxychlorierung gesättigter oder ungesättigter
Beschickungsmaterialien oder selbst gemischter Beschickungsmaterialien, wie gemischte
Chlor-kohlenwasserstoff-Nebenprodukte, die die schwerden Enden in einem technischen
VCT4-Reaktor sind, verwendet werden kann. Aus Tabelle III geht weiterhin hervor,
daß der Katalysator zur Herstellung eines hohen Prozentgehaltes an Trichloräthylen
und Perchloräthylen verwendet werden kann, ohne daß die nachfolgende Dampfphasenchlorierung
erforderlich ist. In dieser Hinsicht sind die mit dem VHE-Beschickungsmaterial erhaltenen
Ergebnisse sehr bedeutungsvoll, da sie anzeigen, daß bei der Trennung von Trichlor-
und Perchlor- die restlichen Chlorkohlenwasserstoffe kontinuierlich in den Reaktor
recyclisiert werden können.
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Zusammenfassend läßt sich sagen, daß aus den Tabellen II und III
eindeutig hervorgeht, daß die erfindungsgemäßen Katalysatoren verwendet werden können:
(1)
für die selektive Oxyhydrochlorierung von Äthylen zu Äthylendichlorid in Ausbeuten,
die gleich oder besser sind als die, die man derzeit mit im Handel erhältlichen
OHC-Katalysatoren erhält; (2) für die nicht-selektive Oxyhydrochlorierung von Olefinen
oder teilweise chlorierten Olefinen zu einem Gemisch aus chlorierten Olefinen mit
einer kontrollierbaren empirischen Gesamtformel für die nachfolgende Dampfphasenchlorierung
zu stark ungesättigten, stark chlorierten Chlorkohlenwasserstoffen; (3) für die
Oxyhydrochlorierung oder Oxychlorierung einer großen Vielzahl von Beschickungsmaterialien
in hoher Ausbeute zu stark ungesättigten, stark chlorierten Chlorkohlenwasserstoffen
einschließlich eines kontinuierlichen Verfahrens, bei dem die gewünschten Endprodukte
entfernt und andere Chlorkohlenwasserstoff-I4ebenprodukte kontinuierlich durch den
Reaktor als zurückgeführtes Beschickungsmaterial recyclisiert werden.
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Wie zuvor angegeben, enthält der erfindungsgemäße Katalysator einen
Aluminiumoxidträger mit einem Aluminiumoxidgehalt von 95 bis 99%; einem Natriumoxidgehalt
von 0,2 bis etwa 2,0 Gew.Ss; und einem Siliciumdioxidgehalt unter 4, und einer Oberfläche
von etwa 1,0 bis etwa 10 m2/g. In der Tabelle IV sind verschiedene Träger, die für
die erfindungsgemäßen Katalysatoren geeignet sind, aufgeführt. Die kritischen Werte
des Trägers werden in Tabelle V erläutert, in der eine Vielzahl von Aluminiumoxid-
und Siliciumdioxid-Aluminiumoxid-Trägern verglichen wird.
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Eine Prüfung der Tabelle V zeigt, daß die Träger 7, 9 und 10 annehmbare
Ergebnisse liefern und daß jeder in die zuvor beschriebenen Grenzen fällt. Die anderen
Träger ergeben keine zufriedenstellenden Ergebnisse und jeder erfüllt mindestens
eine
der zuvor definierten Begrenzungen nicht. Die ersten sechs Träger besitzen alle
einen Natriumoxidgehalt unter 0,2%, wohingegen der Träger 11 einen zu hohen Natriumoxidgehalt
aufweist. Der Träger Nr. 8 besitzt eine Oberfläche, die unter dem Minimum des zuvor
beschriebenen Bereichs liegt.
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Der Träger Nr. 10 ist relativ unreines Aluminiumoxid mit 3% Siliciumdioxid
und 0,8 Nu20. Obgleich er für die nicht-selektive Oxyhydrochlorierung unter Bildung
von chlorierten Kohlenwasserstoffprodukten verwendet werden kann, die die empirische
Formel annähernd der von Trichloräthylen besitzen, erhält man bei der Verwendung
von Trägern mit wesentlich größerem Siliciumdioxidgehalt eine Agglomeration und/oder
hohe Selektivitäten zu Kohlenstoffoxiden.
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Tabelle IV Eigenschaften geeigneter Aluminiumoxidträger Alcoa-Aluminiumoxid-
Carborundum-Aluminiumoxidsorten sorten+ A-1 A-3 SAEHS-33 SAEHS-3 SAEHS-1 Chemische
Analyse, % Al2O3 99 99 99 99 96 Na2O 0,5 0,5 0,5 0,8 Fe2O3 0,04 0,04 0,04 0,1 0,02
SiO2 0,025 0,025 0,05 1,3 3,3 Glühverlust bei 1100°C 0,75 0,50 α-Aluminiumoxid-Gehalt
80 Physikalische Eigenschaften Oberfläche, m²/g #10 5 4 2,3 1,9 Porenvolumen, ccm/g
0,25 #0,25 0,32 4000 5200 gepackte Schüttdichte, g/ccm 1,1 1,1 1,2 1,2 1,2 durchschn.
Teilchendurchmesser, µ #90 #90 120-150 90-120 90-120
Tabelle V
Vergleich der Katalysatorträger Träger- Na2O- Ober- Zusammen- Temp. Maxim. Stärk
Bemerkungen zusammen- Gehalt flä- setzung Be- HCl/ ds.Chlosetzung (%) che (Gew.%)
reich C2H4- rie-(Na2O) (m²/g) (°C) Verhältn. rung 1) Harshaw- 0,02 180 CuCl2 14
220-290 2,5 C2H4Cl2- agglomeriert über 290°C Alumini- ebenf.niedriege Äthylenumwandlung
umoxid 0,02 100 CuCl2 10 290 2 C2H3,5Cl2,5 agglomeriert über 290°C 2) Grace - 285-600
CuCl 11 Agglome- agglom. - das gesamte Siliciumdioxid agglome-SiO2 rate >250°C
in Anw. riert in Anwesenheit von HCl KCl 6 v.HCl Grace SiO2-Al2O3-Sorten 3) 13%
Al2O3 0,02#400 CuCl2 11 " " - gleiche Schwiedriegkeiten wie bei Sili-KCl 6 ciumdioxid-Trägern
4) 28% " 0,04#400 CuCl2 11 " " -KCl 6 -Aluminumoxid 5) Harshaw 0,02 5 CuCl2 5,6#300
#2,0 C2H4Cl2 schlechte Wirbelschichtbildung über KCl 2,3 300°C 6) Harshaw 0,02 30
CuCl2 13 300-230 2,5 C2H3,6Cl2,4 schlechte Wirbelschichtbildung über KCl 5,6 325°C
7) Alcoa A-1 0,5 10 CuCl2 4 300-360 + 4,5 C2H4Cl2- Temperaturen übere 360°C wurden
nicht KCl 1,6 C2H2,4Cl3,6 geprüft 8) Alcoa A-2 0,5 0,4 CuCl2 4,1 300-320 3 C2H3,9Cl2,1
nur 90%ige Äthylenumwandl. bei 320°C KCl 1,7 9) Alcoa A-3 0,5 5 CuCl2 4 300-420+
4,5 C2H4Cl2- Temp. über 420°C wurden nicht geprüft KCl 2,4 C2H1,1Cl4,8 10) Carborund
0,8 1,9 CuCl2 2,2 300-350 C2H4Cl2- Beginn einer schlechten Wirbelschnicht-Al2O3
3% KCl 0,9 C2H2,8Cl3,2 bildung bei 350°C SiO2
Tabelle V (Fortsetzung)
Tabelle V Vergleich der Katalysatorträger Träger- Na2O- Ober- Zusammen- Temp. Maxim.
Stärke Bemerkungen zusammen- Gehalt flä- setzung Be- HCl/ d.Chlosetzung (%) che
(Gew.%) reich C2H4- rie-(Na2O) (m²/g) (°C) Verhältn. rung 11)Alcoa 7 1,2 CuCl2 1,6
300-350 nicht festgestellt Agglommeration der Teilchen bei D-10031 300°C, die einzig
geprüfte Bedingung.
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Tabelle VI Einfluß der Katalysatorzusammensetzung auf die Aktivität
der Katalysatoren Katalysator++ Temp. Mol. Selek- Empirische Formel des Lia.Zusammensetzung,
Bemerkungen °C Be- tiv.zu organischen Konden- Mol-% schik- CO + sats Vinyl DCE Insges.
-
kungs- CO2 ungesätverh. tigt 3,9% CuCl2 und 330 1:3:6 4 C2H3,42Cl2,38
1,7 7,5 10 das Bett stagniert am Boden 1,3% KCl 340 1:3:6 5,1 C2H2 78 Cl2 58 11,6
16,7 32 K:Cu=0,6:1 350 1:4:8 6 C2H2,01Cl2,52 9,5 54,0 74 3,9% CuCl2 340 1:3:6 4
C2H2,85Cl2,55 13,1 14,4 35 1,6% 350 1:4:8 6,5 C2H1,73Cl2,56 10,0 58,2 85 K:Cu=0,75:1
3,7% CuCl2 und 340 1:3:6 4 C2H2,41Cl2,14 25,8 41,6 72 2,1% KCl 350 1:4:8 7,2 C2H2,05Cl2,3
16,2 55,0 82 K:Cu=1:1 360 1:4:8 4 C2H2,05Cl2,57 9,1 48,0 69 3,9% CuCl2 und 340 1:3:6
3,8 C2H2,54Cl2,32 15,7 38,6 57 2,4=KCl 350 1:4:9 9,4 C2H1,98Cl2,18 12,5 69,3 92
K:Cu=1,1:1 360 1:4:8 5,6 C2H1,98Cl2,69 7,5 48,7 67 370 1:4:8 5 C2H1,73Cl2,99 2,9
38,0 64 380 1:4:9 5,4 C2H1,23Cl3,44 1,2 20,4 67 390 1:4:9 6,4 C2H1,2Cl3,29 1,2 26,3
75 400 1:4:9 6,3 C2H0,9Cl3,49 0,7 16,8 71
Tabelle VI (Forsetzung)
Katalysator++ Temp. Mol.Beschik- Selekt. Empirische Formel des Lia.Zusammensetzung,
Mol-% °C kungsverh. zu CO + organischen Kondensats Insges CO2 Vinyl DCE ungesätt.
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3,8% CuCl2 und 340 1:3:6 4,5 C2H3,25Cl2,65 0,1 5,0 5 2,5% KCl 350
1:4:8 5 C2H2,62Cl3,0 7,4 5,7 18 K:Cu=1,2:1 360 1:4:8 5 C2H2,2Cl3,2 8,2 5,6 30 380
1:4:8 5 C2H1,7Cl3,3 7,6 8,1 50 400 1:4:9 6 C2H1,2Cl3,54 2,0 6,3 63 + 10 sec Kontakt
insgesamt, bezogen auf das abgesetzte Bett und die Gasströmung des Beschickungsmaterial
bei den Bedingungen des Alcoa A-3-Trägers ++ berechnete Zusammensetzung; die K:Cu-Verhältnisse
werden als Atomverhöltnisse berechnet.
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Aus Tabelle VI geht die wirksame Katalysatorzusammensetzung und die
Aktivität des Katalysators hervor. Ein Atomverhältnis von Kalium zu Kupfer von 0,6:1
ist geeignet für die nicht-selektive OHC nur bei Temperaturen von etwa 350°C, wohingegen
das Verhältnis für die nicht-selektive Oxyhydrochlorierung verwendet werden kann,
wobei man ein Produkt mit einer empirischen Formel von etwa Trichloräthan erhält.
Wird das Atomverhältnis von 0,6:1 auf 1,1:1 erhöht, so können steigend höhere Temperaturen
und größere Chlorierungsgrade erhalten werden, ohne daß eine unerwünschte Erhöhung
in der CuCl2-Verdampfung auftritt. Bei einem Atomverhältnis von 1,2:1 fangen jedoch
der Chlorierungsgrad und die Ausbeute an stark chloriertem, ungesättigtem Produkt
an abzunehmen.
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Damit man eine geltende Grundlage für den Vergleich der verschiedenen
Versuchsergebnisse erhält, betrifft die zuvor beschriebene Diskussion hauptsächlich
die Chlorierung von Äthylen unter Verwendung eines Kaliumchlorid-Kupferchlorid-Katalysators
in einem Wirbelschicht- bzw. Flüssigbettreaktor.
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Es soll bemerkt werden, daß die zuvor beschriebenen Tabellen und Versuche
nur zur Erläuterung dienen und keine Beschränkung darstellen. Der erfindungsgemäße
Katalysator ist nicht auf die Chlorierung von Äthylen in einer Wirbelschicht bzw.
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einem Flüssigbett beschränkt, sondern er kann auch bei stationären
oder Wirbelschicht- bzw. Flüssigbett-Oxyhalogenierungen und/oder -Oxyhydrohalogenierungen
einer großen Vielzahl olefinischer Kohlenwasserstoffe und insbesondere C2-C5 «-Olefine
und ihrer Chlor enthaltenden Derivate verwendet werden.
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Ähnlich können andere Alkalimetallchloride und Erdalkalimetallchloride,mit
der einzigen Ausnahme von Natriumchlorid, anstelle von Kaliumchlorid verwendet werden.
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Obgleich Katalysatoren, die Kupferchlorid und eines dieser anderen
Modifizierungsmetallchloride enthalten, Ergebnisse liefern, die im wesentlichen
ähnlich sind wie die, die man
mit Kaliumchlorid erhält, wie zuvor
beschrieben, ist Kaliumchlorid das bevorzugte Modifizierungsmetallchlorid und scheint
optimale Ergebnisse zu liefern.
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Obgleich es für das Natriumoxid, das in dem Träger vorhanden sein
muß, einen kritischen Gehalt gibt, ist Natriumchlorid das einzige Alkalimetallchlorid
oder Erdalkalimetallchlorid, das als Modifizierungsmetallchlorid bei der Herstellung
des erfindungsgemäßen Katalysators ungeeignet ist. Obgleich keine Beschränkung auf
irgendeine Theorie erfolgen soll, kann man annehmen, daß die Nichteignung von Natriumchlorid
als Modifizierungsmetallchlorid eine Funktion seiner Kristallstruktur sein kann,
die sich wesentlich von der anderer Alkalichloride unterscheidet, von denen gefunden
wurde, daß sie geeignet sind.