DE271136C - - Google Patents
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C1/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40 c. GRUPPE
. Dr. HEINRICH HEIMANN in BERLIN.
noch Bleioxyd enthalten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. November 1912 ab. ,
Bei der Verarbeitung von Erzen oder Hüttenprodukten,
welche flüchtige Metalle enthalten, auf flüchtige Metallverbindungen erzielt man
bekanntlich Oxyde, die gleichzeitig Zink und
Blei enthalten, wenn man die Verarbeitung der soeben genannten Rohstoffe in einem Ofen
vornimmt, in den diese Rohstoffe in Mischung mit Reduktionsmaterial eingebracht und alsdann
sehr hoch erhitzt werden.
ίο Es ist bekannt, daß man Bleioxyd durch Ätzalkalien in Lösung bringen kann, und
' dieser Vorgang findet auch statt, wenn man Oxyde, die gleichzeitig Zink und Blei enthalten
und durch den Betrieb eines Oxydofens gewonnen werden, mit einer Lösung von Ätzalkalien
behandelt.
Um nun das Blei aus der alkalischen Lö-
/ surig zu gewinnen und dabei diese Lösung wieder zu regenerieren, so daß sie von neuem
zur Auflösung von Blei aus Oxyd benutzt werden kann, wird das folgende Verfahren
angewendet:
Man führt die Lösung in ein Bad hinein, welches mit unlöslichen Elektroden versehen
ist. Schickt man dann durch die Elektroden einen Strom von 2,7 bis 3,5 Volt Spannung,
so scheidet sich an der Kathode metallisches Blei in kristallinischer Form aus, während an
der Anode eine unlösliche Bleiverbindüng sich bildet, die ohne weiteres Zutun von der
Anode in kleinen Schuppen sich löst und allmählich zu Boden sinkt.
Eine Gasbildung tritt bei der Kathode überhaupt nicht und an der Anode nicht in nennenswertem
Maße auf.
Nachdem die Lösung genügend lange in dem elektrolytischen Bade der Wirkung des Stromes
ausgesetzt worden ist, zeigt sich schließlich die Tatsache ihrer Erschöpfung durch das
kräftige Auftreten von Gasblasen an den Elektroden. Man nimmt alsdann die Lösung aus
dem Betrieb heraus, und es zeigt sich, daß nach Ausscheidung des Bleies sich die ursprüngliche
Ätznatronlösung wieder gebildet hat, mit der verhältnismäßig unbedeutenden Abänderung, daß ein geringer Teil vom Blei
noch in der Lösung enthalten ist, ebenso eine gewisse Menge von Zink, welche sich bei der
Behandlung der gemischten Oxyde mit auflöst. Führt nian alsdann die von dem elektrolytischen
Bade' abfließende Lösung wieder in den Laugebetrieb hinein, so kann sie ohne
weiteres wieder zur Auflösung von Blei aus frischen Rohoxyden benutzt werden, und sie
bewegt sich in der soeben geschilderten Art und Weise im Kreislauf so lange, bis durch
die Kohlensäure der Luft und durch geringe Mengen von schwefligsauren oder schwefelsauren
Metallverbindungen, die in den Rohoxyden vorhanden sein können, das Ätzalkali in solchem Umfang in Carbonat oder Sulfat
überführt worden ist, daß man die zirkulierende Lösung aus dem Betriebe herausnehmen
und durch eine frische Lösung ersetzen muß.
Die Bleiverbindung, welche sich an der Anode bildet, ist weder reine Bleiglätte, noch
besteht sie aus Bleisuperoxyd, dessen Bildung man eigentlich bei der Elektrolyse der bleihaltigen Lösung erwarten sollte.
Eine genaue Untersuchung zeigt, daß es sich um eine chemische Bleiverbindung handelt,
welche aus 53,4 Prozent Pb 0 und 39,4 Prozent Pb O2 besteht und welche außerdem
chemisch gebundenes Wasser enthält.
Es wird sich deshalb voraussichtlich um eine Verbindung handeln, welche besteht aus
3PbO + 2PbO2 + 3H2O = Pb5O^3H2O.
Jedenfalls ist- es absolut sicher, daß die an der Anode auftretende Bleiverbindung kein
Bleisuperoxyd ist, sondern daß bei ihrer BiI-dung auf chemischem Wege noch Blei aus der
Lösung herausgenommen wird, welches durch den elektrischen Strom zur Abscheidung gelangt.
Diese Tatsache wird fernerhin auch bewiesen dadurch, daß pro Amperestunde insgesamt
durchschnittlich 5,903 g Blei ausgeschieden werden und daß diese Ausscheidung bei besonders
erfolgreichem Arbeiten im Bade sogar bis zu 6,750 g Blei pro Amperestunde steigt.
Die angegebenen Bleimengen verstehen sich für die Summe des in der Kathode ausgeschiedenen
Bleischwammes und desjenigen Bleies, welches in der Bleiverbindung enthalten
ist, die sich an der Anode ausscheidet.
Claims (1)
- Pa tent-An Spruch:Verfahren zur Gewinnung reinen Zinkoxyds aus Rohoxyden, welche rieben Zinkoxyd noch Bleioxyd enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Lösung von Ätzalkali das Blei aus dem Rohoxyd auslaugt, diese Lösung alsdann unter Verwendung von unlöslichen Elektroden, die in die Lösung eingetaucht werden, der Einwirkung eines elektrischen Stromes aussetzt, wobei sich an der Kathode Bleischwamm und an der Anode eine unlösliche Bleiverbindung ausscheidet, worauf die auf diese Weise in nahezu reine Ätzalkalilösung zurückverwandelte Laugungsflüssigkeit von neuem auf frisches Rohoxyd gegeben wird, um daraus von neuem Blei zu lösen, das alsdann wiederum durch den elektrischen Strom ausgefällt wird.
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