DE2705483C2 - - Google Patents
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- DE2705483C2 DE2705483C2 DE19772705483 DE2705483A DE2705483C2 DE 2705483 C2 DE2705483 C2 DE 2705483C2 DE 19772705483 DE19772705483 DE 19772705483 DE 2705483 A DE2705483 A DE 2705483A DE 2705483 C2 DE2705483 C2 DE 2705483C2
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-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
- E04C5/08—Members specially adapted to be used in prestressed constructions
- E04C5/12—Anchoring devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Piles And Underground Anchors (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Verankerung eines Zugglieds aus einem oder mehre
ren Einzelelementen aus Glasfaserverbundwerkstoff, bei
der das Zugglied von einem an diesem haftenden Ankerkör
per aus einem füllstoffhaltigen Reaktionsharz umgeben
wird, der in einer den Ankerkörper umgreifenden Anker
hülse gehalten wird.
Die Entwicklung hochfester Werkstoffe hat es ermöglicht,
Konstruktionen im Bereich des Ingenieurbaus zu erstel
len, die freitragend große Spannweiten überbrücken oder
hohen Belastungen standhalten. Von besonderer techni
scher und wirtschaftlicher Bedeutung sind in diesem Zu
sammenhang Stahl und faserverstärkte Kunststoffe. Bei
den faserverstärkten Kunststoffen haben sich insbeson
dere glasfaserverstärkte Kunststoffe durchgesetzt; im
Vergleich zu Stahl ist besonders deren geringes spezifi
sches Gewicht und die Korrosionsbeständigkeit vorteil
haft.
Durch die DE-OS 16 59 131 ist eine Verankerung bekannt,
bei der ein Spannglied aus glasfa
ser-verstärktem Kunststoff sich in einer Ankerhülse be
findet, wobei der Zwischenraum nach dem Spannen mit
einem füllstoffhaltigen Reaktionsharz ausgepreßt ist.
Nachteilig wirkt sich aber die Arbeit auf der Baustelle
aus. Das Zugglied kann im Verankerungsbereich beschädigt
werden. Auch besteht die Gefahr, daß durch Verschmutzung
und Feuchtigkeit im Bereich der kritischen Oberfläche
des Zuggliedes nicht die maximale Haftung erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Einbettung von Zuggliedern aus
Glasfaserverbundwerkstoff mittels füllstoff
haltigem Reaktionsharz in einer im Tragglied angebunde
nen Ankerhülse zu schaffen, mit dem sich eine Veranke
rung auf der Baustelle herstellen läßt, die eine relativ
sichere Übertragung hoher Zugkräfte vom Zugglied auf die
Ankerhülse erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
ein Ankerkörper an das Zugglied angeformt wird, dann
der Ankerkörper in die Ankerhülse eingeführt wird und
anschließend eine Haftverbindung zwischen Ankerkörper
und Ankerhülse über eine Zwischenschicht aus einem füll
stoffhaltigen Reaktionsharz oder aus einem füllstoffhaltigen
hydraulischen Bindemittel mit einer Kunststoffdispersion
hergestellt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich ausgezeichnet
zur Verankerung von Faserverbundwerkstoffen, bei denen
aufgrund der großen Festigkeitsunterschiede in und senk
recht zur Faserrichtung vorab ein Ankerkörper mit grö
ßerer haftender Oberfläche geschaffen wird, der in einem
weiteren Arbeitsgang durch Vergießen mit den gleichen
oder einem anderen füllstoffhaltigen Reaktionsharz mit
der Ankerhülse im Bauwerk verbunden wird.
Das Zugglied ist zumindest in dem Bereich, wo die Zug
kraft eingeleitet wird, in Einzelstränge aufgelöst. Die
se Stränge werden geordnet in eine Substanz eingebettet,
die in ihren elastischen Eigenschaften auf den Werkstoff
des Zuggliedes abgestimmt ist und eine ausreichende
Haftfestigkeit gewährleistet. Die Ankerhülse ermöglicht
die Weiterleitung der Zugkräfte in die umgebende
Konstruktion. Die geordnete Einbettung der Einzelstränge
im Ankerkörper und die aufeinander abgestimmten elasti
schen Eigenschaften der den Ankerkörper bildenden Substanz und der Stäbe,
Stränge, Litzen oder Seile des Zuggliedes verhindern
den Aufbau sonst unvermeidlicher Spannungsspitzen, die
die Sicherheit gegen ein Versagen der Verbindung er
heblich herabsetzen würden. Ein gleichmäßiger Abstand
sorgt für eine gleichmäßige Spannungsverteilung über den
Querschnitt des Ankerkörpers.
Die Ordnung der Stäbe, Stränge, Litzen oder Seile im
Querschnitt des Ankerkörpers ist wesentlich. In den mei
sten Fällen stimmt die Ordnung mit der Symmetrie des
Zuggliedes überein. Der häufigste Fall dürfte Radial
symmetrie sein. Die Anordnung der Stäbe, Stränge, Litzen
oder Seile im Bereich des Ankerkörpers wird bei der Her
stellung üblicherweise durch Schablonen gesichert. Es
hat sich als günstig herausgestellt, wenn die Abstände
untereinander größer sind als etwa der 0,3fache Durch
messer der Stäbe.
Wesentlich ist die Verformbarkeit des Ankerkörpers; nur
deshalb lassen sich die unterschiedlichen Längsverfor
mungen von Stab und Ankerhülse überbrücken, ohne daß die
Haftung zu beiden verlorengeht. Als Kraftübertragungs
element muß der Ankerkörper relativ hohe Druck- und
Schubfestigkeit aufweisen. Ein bevorzugter Bereich der
Druckfestigkeit des Ankerkörpers liegt bei etwa einem
Zehntel der Zugfestigkeit der hochfesten Werkstoffe.
Es ist vorteilhaft, die Innenoberfläche des Ankerkörpers
durch eine geeignete Profilierung zu vergrößern und/oder
den Ankerkörper in Längsrichtung keilförmig bzw. konisch
oder trompetenförmig auszubilden.
Die Weiterleitung der vom Zugglied über den Ankerkörper
in die Ankerhülse eingeleiteten Kräfte in ein Bauglied
kann nach dem Stand der Technik z. B. durch Schraubver
bindungen, Bolzenverbindungen oder Schweißverbindungen
erfolgen. Die Ankerhülse kann auch integrierter Bestand
teil des Bauteils, in das die Zugkraft eingeleitet wird,
sein.
Als Werkstoffe für Ankerkörper eignen sich vornehmlich
füllstoffhaltige Systeme auf der Basis vernetzbarer Re
aktionsharze, z. B. ungesättigte Polyester-, Epoxyd-
oder Polyurethan-Harze. Als Füllstoffe kommen inerte an
organische Materialien in Frage, die mit dem jeweils
verwendeten Bindemittel verträglich sind und die hin
sichtlich ihrer Modulen und ihrer Festigkeiten geeignet
sind. Derartige Ankerkörperwerkstoffe können darüber
hinaus noch weitere Zusatzstoffe, wie z. B. Verarbei
tungshilfsmittel, Haftvermittler oder Flammschutzmittel
enthalten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 Ansicht von Einzelstäben mit Ankerkörpern,
Fig. 2 Schnitt durch eine mehrschalige Ausführung,
Fig. 3 Schnitt durch eine Verankerung im Spannbetonbauwerk.
Fig. 1 zeigt konische Ankerkörper 1, die aus einem
füllstoffhaltigen Reaktionsharz bestehen und an die Ein
zelstäbe 2 eines Zuggliedes 3 angeformt sind.
Fig. 2 stellt eine mehrschalige Ausführung dar, die
sich besonders für hochfeste Faserverbundwerkstoffe eig
net und auch als temporäre Spannvorrichtung verwendbar
ist. Sie besteht aus einem metallischen Ring 4 mit koni
schen Bohrungen 5, der als Ankerhülse für die Einzelstä
be 2 des Zuggliedes 3 dient. An die Einzelstäbe 2 aus
faserverstärktem Verbundwerkstoff sind Ankerkörper 1 aus
einem füllstoffhaltigen Reaktionsharz angeformt. Die
kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Ankerkör
pern 1 und Ankerhülsen 5 erfolgt über eine Zwischen
schicht 6 aus dem gleichen oder aus einem anderen füll
stoffhaltigen Reaktionsharz. Die Weiterleitung der in
die Ankerhülsen eingeleiteten Kräfte wird in diesem Bei
spiel durch eine Tragschraube 7 erreicht.
Fig. 3 zeigt eine Ankerhülse der erfindungsgemäßen Ver
ankerungsvorrichtung als Bestandteil eines Spannbeton
bauwerkes 8. Als Ankerkörper 9 dient ein im Querschnitt
rundes Formstück, z. B. aus füllstoffhaltigem, vernetz
tem, ungesättigtem Polyesterharz. Die Ankerhülse 10 be
steht aus der Bewehrung 11 und dem den abgestuften Anker
körper 9 umgebenden abgestuften Beton 12. Ihre konische
Innenfläche ist in Einzelkonen aufgeteilt. Die Veranke
rung der Einzelstäbe 13 des Zuggliedes kann bei der Aus
bildung als festes Ankerende unmittelbar durch Vergießen
einer Zwischenschicht 14 mit der Vergußmasse erfolgen.
Die gleiche Ausführung eignet sich auch für das Vorspann
ende.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung einer Verankerung eines Zug glieds aus einem oder mehreren Einzelelementen aus Glas faserverbundwerkstoff, bei der das Zugglied von einem an diesem haftenden Ankerkörper aus einem füllstoffhal tigen Reaktionsharz umgeben wird, der in einer den An kerkörper umgreifenden Ankerhülse gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerkörper (1, 9) an das Zug glied (2, 3) angeformt wird, dann der Ankerkörper (1, 9) in die Ankerhülse (5, 10) eingeführt wird und anschließend eine Haftverbindung zwischen Ankerkörper (1, 9) und Ankerhülse (5, 10) über eine Zwischenschicht (6, 14) aus einem füllstoffhaltigen Reaktionsharz oder aus einem füllstoffhaltigen hydraulischen Bindemittel mit einer Kunststoffdispersion hergestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772705483 DE2705483A1 (de) | 1977-02-10 | 1977-02-10 | Vorrichtung zur verankerung von zuggliedern aus hochfesten werkstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772705483 DE2705483A1 (de) | 1977-02-10 | 1977-02-10 | Vorrichtung zur verankerung von zuggliedern aus hochfesten werkstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2705483A1 DE2705483A1 (de) | 1978-08-17 |
DE2705483C2 true DE2705483C2 (de) | 1989-06-22 |
Family
ID=6000770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772705483 Granted DE2705483A1 (de) | 1977-02-10 | 1977-02-10 | Vorrichtung zur verankerung von zuggliedern aus hochfesten werkstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (6)
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DE3603390A1 (de) * | 1986-02-05 | 1987-08-06 | Dyckerhoff & Widmann Ag | Verankerung eines ausserhalb des querschnitts eines bauwerks angeordneten gespannten zugglieds |
JPH062333B2 (ja) * | 1987-05-21 | 1994-01-12 | 三菱マテリアル株式会社 | プレストレストコンクリ−ト用マルチ型定着具の製造方法 |
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DE10010564C1 (de) * | 2000-03-03 | 2001-07-05 | Johann Kollegger | Verankerung für ein Zugelement aus Faserverbundwerkstoff |
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GB1149484A (en) * | 1966-04-20 | 1969-04-23 | Stressed Concrete Design Ltd | Improvements in or relating to prestressed structures |
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US3449876A (en) * | 1968-02-21 | 1969-06-17 | George H Howlett | Tendon anchorage |
-
1977
- 1977-02-10 DE DE19772705483 patent/DE2705483A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2705483A1 (de) | 1978-08-17 |
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